zusammenhanglose Blitzlichter
Die GrenzgängerinAisha wird in Nigeria geboren. Sie will der häuslichen Armut entfliehen, dem Missbrauch durch ihren Vater und lässt sich von verlockenden Worten zur Flucht Richtung Europa überreden. Ihr Weg ist steinig, ...
Aisha wird in Nigeria geboren. Sie will der häuslichen Armut entfliehen, dem Missbrauch durch ihren Vater und lässt sich von verlockenden Worten zur Flucht Richtung Europa überreden. Ihr Weg ist steinig, von Enttäuschungen geprägt und lässt sie am Sinn des eigenen Lebens zweifeln.
Das Buch ist als Doku-Roman klassifiziert und ich wollte mich auf dieses Leseabenteuer einlassen, da das Schleusen von Flüchtlingen noch immer ein aktuelles Thema ist. Anfangs wirkte das Buch auf mich unsortiert, die Beschreibungen gehetzt. Vielleicht will der Autor damit die Gehetztsein, die Verzweiflung der Flüchtlinge zum Ausdruck bringen dachte ich, um so dem Leser besser die Situation der Flüchtlinge zu vermitteln. Mir hat es jedenfalls nicht geholfen mich emotional auf das Schicksal von Aisha einzulassen. Dazu wechselten zu oft Schilderungen von Aisha, ihrem Leben in Nigeria und ihrer Flucht mit Kapiteln zu Internetrecherchen zum Thema wie auch kurze zusammenhanglose Kapitel zu Zufallsbekanntschaften von Aisha. Irgendwie hatte ich beim Lesen immer den Eindruck von Blitzlichtgewittern, die mir kurze aber nicht aussagekräftige Einblicke in Aishas Leben geben. Dabei aber nie ein Gesamtbild entstehen lassen.
Auffällig waren die vielen grammatikalischen Fehler im Buch. Dann gab es auch noch ganze Absätze die sich 1:1 beziehungsweise annähernd 100%ig wiederholt haben. Wollte der Autor das? Oder ist das ein Versehen? Ich möchte für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe auch nur 2 Lese-Sterne.