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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2017

Berührende Erzählung!

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Der komplette Umschlag des Buches gefällt mir hervorragend, zum einen ist die Schrift des Titels sehr gut gewählt und zum anderen ist es eine super die Idee durch die goldenen Punkte auch etwas für die ...

Der komplette Umschlag des Buches gefällt mir hervorragend, zum einen ist die Schrift des Titels sehr gut gewählt und zum anderen ist es eine super die Idee durch die goldenen Punkte auch etwas für die Haptik und das Auge des Lesers zu tun. Hätte ich im Buchladen auf jeden Fall eines zweiten Blickes gewürdigt!


Durch das vorherige Lesen der Inhaltsangabe war ich schon etwas auf den Schreibstil der Autorin Kristina Günak vorbereitet, allerdings konnte ich mich zunächst nicht so recht mit den doch eher kurzen Sätzen anfreunden. Es hat ein paar Seiten gebraucht bis ich mich völlig eingelesen hatte und ein Gefühl für das Buch entwickeln konnte. Ich kann allerdings jeder Leserin nur raten dran zu bleiben, denn im weiteren Verlauf entwickelt sich das Buch zu einem wahren Leseschatz. Mir haben vor allem die Wortwitze imponiert, die zeigen, dass die Autorin sehr gut mit der deutschen Sprache umgehen kann.


Wenn man die Inhaltsangabe studiert, könnte man erwarten, dass es eher einer dieser typischen Liebesromane ist, die doch eher etwas seicht und einfallslos daherkommen und bei dem man die Handlung schon fast komplett voraussehen kann. Diese Geschichte jedoch ist irgendwie anders. Das liegt unter anderem daran, dass das Thema „Gewalt in der Kindheit“ sehr genau unter die Lupe genommen wird und der romantische Aspekt dadurch teilweise eher in den Hintergrund rückt. Allerdings empfand ich das als durchaus erfrischend, denn in diesem Fall wurde nicht nur gezeigt wie sich die Geschädigten fühlen und damit zurechtkommen, sondern auch ein Einblick in Beas Pflegefamilie gewährt, was mir wirklich gut gefallen hat.


Das Buch ist durchweg aus Beas Sicht erzählt, mit der ich mich von Anfang an wunderbar identifizieren konnte. Die fleißige Arbeitsbiene hat es wirklich nicht leicht, da sie es allen um sich herum recht machen möchte und dafür ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzt, ganz zu schweigen von ihrem Kindheitstrauma, das sie leider auch eher schlecht verarbeitet hat. Aber man merkt, dass sie unterstützt durch Tim, einen Wandel durchmacht, der sie stärker macht.


Aber auch Tim hat mir sehr gut gefallen. Der doch eher brummige Autor, war mir zunächst etwas suspekt mit seinem Bad Boy Gehabe, aber Hunde, die bellen, beißen in der Regel ja nicht und genauso ist es bei ihm. Seine Fassade ist so unglaublich dicht, dass er durch sein Verhalten alle auf Abstand hält und nur Bea scheint nach und nach zu ihm durchzudringen. Mehr möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten!


Fazit: Nach kleinen, anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich die Geschichte nach und nach für sich einnehmen und mich berühren. Klare Leseempfehlung!

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  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 27.04.2017

"Lieber auf Mr K verzichten als auf dich."

Zehn Glücksmomente
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Erschienen am 01.04.2017 bei digi:tales für 3,99 €

Zehn Glücksmomente stehen auf Paulas Liste. Zehn Dinge, die sie ohne ihren linken Fuß - Mr. K - so nicht mehr erleben wird. Denn die 18-Jährige hat Knochenkrebs, ...

Erschienen am 01.04.2017 bei digi:tales für 3,99 €

Zehn Glücksmomente stehen auf Paulas Liste. Zehn Dinge, die sie ohne ihren linken Fuß - Mr. K - so nicht mehr erleben wird. Denn die 18-Jährige hat Knochenkrebs, weshalb sie und Mr. K bald getrennte Wege gehen. Aber bis dahin hat Paula noch viel vor: eine Abschieds-Tournee durchs ganze Land. Sei es Bungeejumping, Surfen, Poledancing oder ein erotisches Fotoshooting, jeder Punkt auf ihrer Liste treibt sie an ihre Grenzen und weit darüber hinaus. Doch als sie dem smarten Backpacker Moritz begegnet, tritt vor allem der letzte Punkt auf ihrer Liste in den Vordergrund. Aber lässt sich die große Liebe wirklich so leicht abhaken?

Bevor ich mich mit meinem Loblied über dieses Buch beginne, noch ein paar Worte zum Cover: im ersten Moment könnte man meinen ein ziemlich langweiliges Bild von ein paar Beinen, die aus dem Fenster eines Autos gehängt werden - wieder einmal so eine 0815- Liebesgeschichte. Aber wer sich davon abhalten lässt die Inhaltsangabe zu lesen, wird erkennen, dass die in Flip Flops steckenden Füße ihre Berechtigung haben und in meinen Augen wirklich einwandfrei zu dieser Erzählung passen. Gute Wahl!

Weiter im Text, kommen wir zum Inhalt:

Ich muss leider gestehen, dass ich mich am Anfang auch ein wenig vom Titelbild habe blenden lassen. Man erwartet nicht unbedingt solchen Tobak, wenn man es sieht. Und doch behandelt die Geschichte ein wirklich ernstes Thema: Krebs und den Umgang des eigentlichen Patienten bzw. seiner Angehörigen mit diesem Thema. Nun könnten einige wiederum einwerfen: "Ha, solche Bücher gibt es doch langsam wie Sand am Meer." Ja, das mag sein, aber diese Geschichte ist in meinen Augen eine ganz besondere und das hat mehrere Gründe:

Zum einen ist die sprachliche Gestaltung wirklich grandios und das meine ich wirklich so. Normalerweise bin ich nicht der Typ, der sich Notizen zu Büchern macht, um sich an bestimmte Wortspiele zu erinnern, aber dieses Mal war es anders. Heike Schulz hat eine Begabung mit Worten umzugehen, die mich gleichzeitig zum Lachen, aber auch Weinen gebracht, weshalb mich die Geschichte auch nach kürzester Zeit packen konnte und nicht mehr losgelassen hat. Man fühlte sich sofort mit den Personen verbunden, hat einen Draht zu ihren Handlungen. Dazu beigetragen hat vor allem auch der Wechsel der Perspektiven zwischen Paula und Moritz.

Zum anderen war es für mich ein Augenschmaus als ich gelesen habe, wie mühelos die Autorin schwierige medizinische Begriffe in eine Sprache übersetzt hat, die es Lesern vom Fach, ebenso wie dem Publikum, das von Krankenhaus und Co. eher keine Ahnung hat, ein angenehmes und teilweise schon fast vergnügliches Leseerlebnis zu bescheren, auch wenn es sich eigentlich um ein ernstes Thema handelt.

Aber vor allem die handelnden Personen haben es mir wirklich angetan:

•Paula, die Kämpferin, die Lebenslustige, der Adrenalinjunkie, die aber auch Angst vor dem Unvermeidlichen hat.

•Moritz, der Lebemann, der unermüdlich Reisende, der Draufgänger, aber auch einfühlsame junge Mann.

•Mel, die Partyqueen, der Angsthase, die unverschämt Gutaussehende, die sich so aufopfernd um Paula kümmert.

Diese Drei waren so gut beschrieben, hatten solch einen Tiefgang, dass ich das Buch kaum damit angefangen, kaum noch aus der Hand legen konnte und denen ich jetzt nach 200 intensiven Seiten wirklich nachtrauere.

Vor allem vermittelt die Geschichte auch eine wichtige Botschaft, die sich sehr gut mit einem Zitat aus der Erzählung zusammenfassen lässt: "Lieber auf Mr. K verzichten als auf dich."

Fazit: Das Buch hat mich (im positiven Sinne) einfach umgehauen! Es vermittelt so viel Lebensfreude, konnte mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, hat es aber auch fertig gebracht mich zum Weinen zu bringen. Deshalb hoffe ich, ihr habt am Lesen der Geschichte so viel Freude wie ich.

Veröffentlicht am 02.03.2020

Leider nicht der stärkste Teil der Reihe, aber dennoch lesenwert!

True North - Unser Traum von Für immer
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Ein weiteres Mal habe ich die Möglichkeit bekommen eine Reise in den beschaulichen Bundesstaat Vermont zu unternehmen. Dieses Mal an der Seite von Skye und Benito, der zur Familie Rossi gehört und bereits ...

Ein weiteres Mal habe ich die Möglichkeit bekommen eine Reise in den beschaulichen Bundesstaat Vermont zu unternehmen. Dieses Mal an der Seite von Skye und Benito, der zur Familie Rossi gehört und bereits in Band 4 und 5 mit von der Partie war.

Ich kann es nicht leugnen, der Schreibstil von Sarina Bowen trifft bei mir immer wieder ins Schwarze! Das Lob gebührt allerdings nicht nur der Autorin, sondern in diesem Falle auch der Übersetzerin Wanda Martin, die in der Lage ist, uns den Text auch im Deutschen flüssig lesen zu lassen und damit das Leseerlebnis nicht schmälert.

Auch nach einer halbjährigen Pause konnte ich sehr schnell wieder in die Geschichte rund um die Shipleys und Rossis einsteigen. Durch immer wiederkehrende Rückblenden in der dritten Person erzählt Skye ihre Geschichte zur Zeit der Highschool, in der sie Benito kennen und lieben gelernt hat. Dazwischen finden sich in der ersten Person Beschreibungen der jetzigen Zeit, in der Skye unverhofft nach Vermont zurückkehren und sich damit mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss.

Insgesamt war dies für mich neben Teil 1 der bisher schwächste Band der Reihe. Die gewählten Themen sind für mich einfach schon zu oft in anderen Büchern vorgekommen. Nichtsdestotrotz habe ich auch diese Geschichte der Autorin in Rekordzeit gelesen, denn mir gefiel die Dynamik zwischen den Hauptprotagonisten sehr, ich bin also definitiv nicht enttäuscht. Band 7, in dem es um Dylan, dem jüngsten Spross der Shipleys geht, ist dementsprechend schon gekauft und wartet darauf von mir gelesen zu werden!

Fazit: Leider nicht, das stärkste Buch der Reihe, aber dennoch vor allem aufgrund des Umgangs zwischen Benito und Skye eine wirklich rührende Geschichte!

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein Jugendbuch über ein wirklich wichtiges Thema

Wie du mich siehst
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Auch wenn das Cover eher schlicht gehalten ist, sticht es doch aus der Masse hervor durch die deutliche Trennung von schwarzer und weißer Farbe. Dadurch bin ich sehr schnell auf das Buch aufmerksam geworden, ...

Auch wenn das Cover eher schlicht gehalten ist, sticht es doch aus der Masse hervor durch die deutliche Trennung von schwarzer und weißer Farbe. Dadurch bin ich sehr schnell auf das Buch aufmerksam geworden, aber unter anderem auch aufgrund des mit einem Kopftuch gezeichneten Mädchens, das Shirin, die Protagonistin der Geschichte darstellen soll. Man erkennt dadurch recht schnell, dass sich das Buch wohl um den Konflikt zwischen Menschen mit einer anderen Kultur und der „heimischen“ Bevölkerung drehen wird.

Diese Thematik finde ich äußerst spannend. Die Auseinandersetzung bzw. die Begegnung mit einer anderen Religion, mit anderen Bräuchen und –ganz banal- einem anderen Aussehen findet in Deutschland eigentlich tagtäglich statt. Allerdings kennt man dadurch nicht automatisch den Menschen der sich unter einem Kopftuch oder ähnlichem verbirgt. In dieser Geschichte gehen viele Mitmenschen Shirins aber davon aus, dass alle Muslime, vor allem diejenigen, die ihre Kultur nach außen tragen, gemeingefährlich sind und man besser die Straßenseite wechseln sollte.

Zu Beginn der Geschichte habe ich eine gewisse Zeit gebraucht, um mit Shirin warm zu werden, was allerdings nichts mit dem Schreibstil der Autorin zu tun hatte. Shirins Ausdrucksweise erschien mir teilweise etwas „derb“ und war stellenweise sehr fäkalienlastig. Außerdem versteht man als Leser nicht sofort, wieso sie anderen gegenüber so distanziert und feindseelig eigestellt ist. Nach und nach versteht man allerdings, wie sehr die junge Frau – nur weil sie sich anders kleidet als andere- unter ihren Mitschülern leidet, unter der Art wie sie von anderen angesehen, beschimpft oder auch körperlich misshandelt wird. Ihr Leben scheint einfach nicht fair zu sein und nicht einmal ihre Eltern stehen ihr bei, da sie sich doch einfach zusammenreisen solle – sie selbst (also die Eltern) hätten viel schlimmere Dinge im Iran erlebt.

Mit jeder weiteren Seite verliebt sich die Protagonistin gegen ihren eigenen Willen aber auch ein Stückchen mehr in Ocean. Diese Annäherung der beiden wirkte auf mich so authentisch wie es schon lange keine sich entwickelnde Romanze getan hat. Umso wütender wurde ich mit jedem weiteren Satz der die beiden wieder ein Stückchen auseinandergetrieben hat. Mich hat es wirklich schockiert, mit welchen Widerständen die beiden zu kämpfen hatten und mit welcher Vehemenz den beiden Steine in den Weg gelegt wurden. Ich musste stellenweise weinen, wollte am liebsten irgendetwas durch den Raum werfen und Scherben produzieren, aber gleichzeitig wollte ich den beiden zurufen, nicht aufzugeben und für sich einzustehen. Dass mich eine Erzählung so mitnimmt, habe ich schon sehr lange nicht mehr erlebt.

Die in der Geschichte beschriebenen Probleme, sind vor allem in Zeiten der verstärkten Fluchtversuche so vieler Menschen aus Ländern in denen Kriege oder andere Katastrophen herrschen, aktueller denn je. Dieses Buch versucht begreiflich zu machen, dass selbst Menschen, die sich durch das Erlernen der Sprache und der Akzeptanz der neuen Kultur in die Gemeinschaft eingegliedert haben, immer noch angefeindet werden. Diese Tatsache ist einfach traurig. Allerdings stellt Tahereh Mafi klar, dass auch die Menschen, die anfeindet werden, nicht frei von Vorurteilen sind und sich möglicherweise dadurch selbst ins Abseits stellen.

Fazit: Man muss dieses Buch einfach lesen! Mich hat dieses Buch auf eine Weise berührt, wie es bisher nur wenige Geschichten getan haben.

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Veröffentlicht am 11.03.2019

Locker leichter Young-Adult-Roman zum Verlieben

Du bist der Liebe nicht egal
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Nunja, das Cover ist nicht besonders vielsagend, sondern mutet eher etwas 08-15 an. Allerdings nimmt man mit dem Titelbild durchaus Bezug zum See, der eine wichtige Rolle in Kates Leben spielt, sodass ...

Nunja, das Cover ist nicht besonders vielsagend, sondern mutet eher etwas 08-15 an. Allerdings nimmt man mit dem Titelbild durchaus Bezug zum See, der eine wichtige Rolle in Kates Leben spielt, sodass die Gestaltung durchaus ihre Berechtigung hat.

Allerdings hat mich nicht das Titelbild, sondern vielmehr der Name der Autorin des Buches dazu bewogen den Klappentext zu lesen, den ich durchaus ansprechend fand.

Mir hat der Schreibstil ausgesprochen gut gefallen. Ich bin geradezu durch die Seiten des Buches geflogen und hatte nie das Gefühl, dass sich das Buch in die Länge zieht. Dass sich das Buch um das Thema Podcast dreht, fand ich sehr spannend. Ich höre dieses Format zwar selbst nur sehr selten, allerdings bewundere ich Menschen, die in der Lage sind auf Knopfdruck über ein bestimmtes Thema zu sprechen und ihre Zuhörer damit zu begeistern.

Ich habe zwar schon relativ früh erkannt, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln würde, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Die Protagonisten sind mir einfach ans Herz gewachsen, dann fällt ein etwas vorhersehbarer Handlungsverlauf nicht so sehr.

Die Erzählung besticht nicht unbedingt durch aberwitzige Wendungen, allerdings erwartet man das von Büchern dieses Genre auch nicht. Vielmehr vermittelte mir der Roman einfach ein gutes Gefühl und ich hatte Spaß beim Lesen.

Fazit: Ein locker leichter Young-Adult Roman, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Die Geschichte wird nicht die letzte sein, die ich von der Autorin lesen werde.