Fast wie erwartet ....
Victorian Rebels - Das Versprechen einer NachtIch werde mich jetzt hier bei all den Liebhabern des Genres wohl etwas unbeliebt machen, aber ich bin einfach nur ehrlich. War skeptisch anfangs, ob ich mich überhaupt auf diese Leserunde bewerben soll, ...
Ich werde mich jetzt hier bei all den Liebhabern des Genres wohl etwas unbeliebt machen, aber ich bin einfach nur ehrlich. War skeptisch anfangs, ob ich mich überhaupt auf diese Leserunde bewerben soll, da es einfach nicht mein Genre ist. Der Klappentext und Leseprobe hat sich für mich aber relativ spannend angehört und daher hab ich es getan.
Es geht um die Geschichte von Cole und Imogen. Die Situation ihres ersten Treffens war nicht sehr romantisch. Er war betrunken, sie noch Jungfrau und wurde an ihn verkauft. Da war schon mein erstes kritisches Stirnrunzeln. Imogen hatte da schon Gefühle (erotische!) für ihn und hat es ja sozusagen freiwillig gemacht. Aber wie jeder weiß, ist es beim ersten Mal meist nicht so lustvoll wie dort beschrieben wurde. Er hat auch nicht gemerkt, dass sie noch Jungfrau war. Auch soll er so betrunken gewesen sein, dass er sich an nicht mehr viel erinnert. Tja, der allgemeinen Meinung nach sollte da bei einem normalen Mann kein Sex mehr möglich sein. Vielleicht hab ich das Buch nur mit dem Kopf gelesen und nicht mit dem Herz...! Mein nächster Aufreger war, dass er sie aus nächster Nähe inkl. miteinander sprechen, berühren, küssen nicht erkannt hat. Für mich total unrealistisch. Der Schluss war für mich dagegen fast eine Überraschung mit Jeremy. Etwas skurril fand ich die Sache mit der Schizophrenie. In der einen Rezension stand beim Schluss-Sex wäre es eher einer Vergewaltigung gleichgekommen. Muss ich zustimmen - sehe ich auch so. Da hätte wiederum mehr Romantik und Liebe dabei sein können.
Am besten gefallen hat mir unter anderem das Cover. Bei Cole, dass er vor allem im Krankenhaus ein wenig widerspenstig in Denken und Handeln war. Vom Krieg gezeichnet und in eine Frau verliebt die er nicht mehr auffinden konnte. Da kann man schon mal wütend werden. Fand es sehr menschlich. Imogen hat sich zur starken Frau entwickelt, die sich selbst in der gehobenen Gesellschaft (in der man sie eigentlich nicht wollte) behauptet hat. Das waren für mich die besten Szenerien. Der Mord, mit Jeremy als Mörder war für mich nur mäßig spannend.
Mein Fazit:
Ein eigentlich unterhaltsamer Roman, der flüssig geschrieben und durchaus an manchen Stellen tiefgründig und spannend ist. Die Story an sich war aber oftmals gleichmäßig dahinplätschernd mit einem - bei diesen Romanen zwangsläufig - vorhersehbaren Ende.