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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2020

Juhu, ein Einzelband!

Four Dead Queens
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In dem Königreich Quadara werden die vier herrschenden Königinnen ermordet. Durch einen Zufall wird die Diebin Keralie mehr oder weniger Zeugin der Morde und versucht zusammen mit dem Boten Varin den Mörder ...

In dem Königreich Quadara werden die vier herrschenden Königinnen ermordet. Durch einen Zufall wird die Diebin Keralie mehr oder weniger Zeugin der Morde und versucht zusammen mit dem Boten Varin den Mörder zu finden.

Ein Krimi verpackt in eine Fantasy-Welt. So könnte man dieses Buch beschreiben. Die Handlung ist durchweg spannend und wartet mit tollen und überraschende Wendungen auf. Und auch auf ein bisschen Romantik darf man sich freuen.
Der Erzählstil ist flüssig, einzig ein wenig störend waren die Perspektivwechsel im Buch, die jedoch klar erkennbar waren. In der ersten Hälfte des Buches wechselt man zwischen Keralie in der Ich-Perspektive und den vier Königinnen als personaler Erzähler hin und her. Der Wechsel des Stils hat die Übergänge sehr erleichtert, denn es war immer klar, wem man nun gerade folgt.
Allerdings hätte ich mir deutlich mehr Keralie und weniger Königinnen gewünscht. Zum einen ist sie eine großartige und starke Hauptfigur. Ihre Art zu erzählen war mitreißend und zum Teil entlockte es einem ein Lächeln. Deshalb empfand ich vor allem zu Beginn ihren Anteil zu kurz. Man wird ein wenig aus der Handlung gerissen, natürlich oft auch an Stellen, wenn es gerade besonders spannend war.
Die Charaktere waren mit viel Liebe zum Detail beschrieben, was durch den Wechsel der Perspektiven begünstigt wurde. So waren die Königinnen dann eben nicht nur fremde Opfer, sondern Figuren, mit denen man gefühlt hat und deren Tod einen dann doch getroffen hat.
Die Lösung des Falles war großartig und unerwartet. Und das allerbeste: die Geschichte ist damit zu ENDE! Kein offenes Ende, keine Cliffhanger. Einfach ein sauberer Abschluss. Eine Seltenheit in diesem Bereich.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es allen empfehlen, die der Klappentext reizt.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Leider keinen Zugang gefunden

Die Verlobten des Winters
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Ophelia lebt ein unaufgeregtes Leben auf der Arche Anima. Ihre besonderen Fähigkeiten machen sie zu etwas besonderem, doch sie schottet sich von allen anderen ab und sucht die Einsamkeit. Als sie an den ...

Ophelia lebt ein unaufgeregtes Leben auf der Arche Anima. Ihre besonderen Fähigkeiten machen sie zu etwas besonderem, doch sie schottet sich von allen anderen ab und sucht die Einsamkeit. Als sie an den undurchsichtigen Thorn von der Arche Pol verlobt wird, wird sie aus ihrer geruhsamen Welt gerissen.

Was als als eine von neuen Ideen geradezu überlaufende, andersartige und liebevoll gestaltete Geschichte beginnt, verwandelt sich relativ schnell in eine langatmige und auf eine Art oberflächliche Handlung, die ich bei knapp 40% Hörfortschritt abgebrochen habe.
Einen großen Teil tragen dazu die Figuren bei. Zu keinen konnte ich eine wirklichen Zugang finden. War mir Ophelia am Anfang noch sympathisch, lässt einen die Autorin im Laufe der Handlung nicht nah genug an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Der Erzählstil ist dafür zu sachlich. Alles wird sehr genau, aber eben auch auf neutraler Ebene berichtet. Platz für Emotionen wurde nicht wirklich eingeräumt. Das führte bei mir dazu, dass ich an der Handlung und auch dem Schicksal der Charaktere nicht wirklich teilhaben konnte. Man fühlt sich als Leser eher wie ein außenstehender Forscher, der die Figuren beobachtet.
Zusätzlich geht die Geschichte zu langsam voran. Es kommt wenig Spannung auf, denn auch wenn es eine Handlung gibt, wird diese sehr exakt wiedergegeben. Natürlich ist das ein erster Band, in dem die doch recht komplizierte Welt erst einmal etabliert werden muss, doch trotz der vielen Details und dem Ideenreichtum habe ich diese Welt nicht wirklich verstanden.

Ich bin ein wenig enttäuscht, denn das Hörbuch hat wirklich toll angefangen und eine besondere Erzählung versprochen. Dieses Versprechen konnte es jedoch leider nicht halten.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Unterhaltsamer Liebesroman

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Nele beginnt ihren Traumjob bei einer Werbefirma, wo sie auch bald schon ihrem Traummann begegnet. Leider ist der für sie jedoch unerreichbar. Oder vielleicht doch nicht? Neben der vielen Arbeit unterstützt ...

Nele beginnt ihren Traumjob bei einer Werbefirma, wo sie auch bald schon ihrem Traummann begegnet. Leider ist der für sie jedoch unerreichbar. Oder vielleicht doch nicht? Neben der vielen Arbeit unterstützt sie ihren jüngeren Bruder, der mit seinem Down-Syndrom die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit sucht.

Wer schon den einen oder anderen Liebesroman gelesen hat, für den wird dieses Buch wenig Überraschungen bereithalten. Aber so wirklich will man das ja auch gar nicht.

Allerdings hätte ich mir bei diesem Buch Hauptfiguren mit mehr Tiefe gewünscht. Denn gerade das macht einen guten Liebesroman aus. Petra Hülsmann ist hier eher im Mittelfeld unterwegs. Die Charaktere sind an und für sich liebenswert, jedoch keinesfalls Figuren, die mit besonders viel Tiefe glänzen.

Diese Tatsache hat dem Roman viel von seinem Charme genommen, denn so bleibt man beim Lesen recht oberflächlich. Die Nebenhandlung hat mich deshalb auch nicht sonderlich interessiert, denn ihre Figuren waren wenig originell. Vielmehr hat sie die Handlung selbst ausgebremst.

Erfreulicherweise blieb die Problematisierung, die ich aufgrund des Nebenthemas "Behinderung" erwartet hatte, aus. Auch sonst ist vor allem die Liebesgeschichte in flottem Tempo und sehr romantisch erzählt.

Insgesamt ist der Autorin hier ein unterhaltsamer Roman gelungen, der die übliche Liebesroman Struktur verfolgt. Ich hätte mir ein wenig mehr Tiefe bei den Charakteren und eine deutlich stärkere Nebenhandlung und Nebenfiguren gewünscht.
Wer die Autorin kennt und gerne liest, ist bei diesem Buch genau richtig.

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