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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2019

Geniale Perspektiven und politisch tiefgreifend

Der Patriot
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Wenn drei Menschen eine Gesellschaft und ein Land verändern wollen und dabei vor nichts und niemanden zurückschrecken, wird es spannend. Wer wird in "Der Patriot" die Drei aufhalten und dem mörderischen ...

Wenn drei Menschen eine Gesellschaft und ein Land verändern wollen und dabei vor nichts und niemanden zurückschrecken, wird es spannend. Wer wird in "Der Patriot" die Drei aufhalten und dem mörderischen Hass auf Journalisten und Einwanderer ein Ende setzen.

Zum Inhalt:
Die Journalistin Hannah Löwenström wird kaltblütig bei ihr zu Hause ermordet. Sie ist die Erste auf der Todesliste eines rechtsextremen Serienmörders, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die wichtigsten und lautesten Medienvertreter für ihre angeblichen Lügen zu bestrafen. Mit einem perfiden Plan stärkt er die bereits gärende Fremdenfeindlichkeit in Schweden, um von sich abzulenken und seine großen Pläne umzusetzen. Derweil arbeitet August Novak in Chile für einen russischen Großkriminellen und träumt davon mit seiner Freundin Valeria irgendwann nach Schweden zurückzukehren.

Mein Eindruck:
Pascal Engman zeigt hier ein erschreckendes Szenario, dass mit den aktuellen und politisch brisanten Themen Fremdenfeindlichkeit, "Lügenpresse" und Rechtsextremismus spielt. Es gelingt ihm, aus verschiedenen Perspektiven heraus, diese Themen aufzugreifen und zu einer fiktiven Geschichte zu verbinden. Dabei regt er - ohne erhobenen Zeigefinger - den Leser an vielen Stellen zum Nachdenken an. Insgesamt skizziert er einen bedrohlichen und erschreckenden gesellschaftlichen Umbruch, der dabei sehr realistisch wirkt. Dies liegt vor allem an den einzelnen Charakteren, die sehr lebhaft und nachvollziehbar beschrieben werden. Sie erhalten ihren individuellen Hintergrund und ihr Handeln wirkt daher für sich stets nachvollziehbar. Die Beschreibungen der rechtsradikalen Denkweise und die Rechtfertigungen des mörderischen Handelns gehen bei genauerem Hinsehen unter die Haut.
Als Leser muss man sich zu Beginn erst einmal in die Figuren hineinfinden, da sie zunächst nur unterschwellig um die Sympathiepunkte des Lesers werben. Ein paar Seiten benötigt man schon, um die Charaktere alle kennenzulernen und sich für die richtige Seite der Geschichte zu entscheiden. Die Anzahl der tragenden Figuren und damit die Komplexität des Buches erscheint zunächst etwas hoch. Nach dem Einlesen verschwindet dieser Eindruck aber sehr schnell.
Die Spannung springt bereits auf den ersten Seiten mit einem kaltblütigen Mord dem Leser ins Gesicht. Sie kann über die gesamte Geschichte gehalten und gesteigert werden. Kurze Kapitel und häufige Wechsel der Perspektiven tragen ihren Teil hierzu bei. Zu Beginn erscheinen die Zusammenhänge und Hintergründe der einzelnen Personen noch etwas trocken und undurchsichtig, was aber durch die sehr lebendigen und teils sehr temporeichen Geschehnisse von August Novak in Chile ausgeglichen werden kann. Im weiteren Verlauf verändern und verstärken sich die Spannungs-Hotspots immer wieder, so dass eine sehr abwechslungsreiche Geschichte mit unerwarteten Entwicklungen und Wendungen entstanden ist.
Der Schreibstil unterstützt die Figuren und die Handlung. Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen.

Fazit:
"Der Patriot" ist nicht nur mit brandaktuellen Themen gespickt, sondern bietet eine sehr spannende Geschichte mit lebendigen Figuren und einer sehr gut konstruierten Story. Der politische Hintergrund macht das Buch umso realistischer und regt zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Aufregende Lesestunden mit stolpernden Figuren

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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Phil Brennan, ein hochdekorierter und erfolgreicher Kriminalbeamter, wird entführt. Seine Kollegen und seine Ehefrau Marina, Psychologin und Profilerin, vermuten ihn in höchster Lebensgefahr. Sie beginnen ...

Phil Brennan, ein hochdekorierter und erfolgreicher Kriminalbeamter, wird entführt. Seine Kollegen und seine Ehefrau Marina, Psychologin und Profilerin, vermuten ihn in höchster Lebensgefahr. Sie beginnen eine fieberhafte und nicht ungefährliche Suche. Wem können sie vertrauen und werden Sie Phil befreien können ?

Zum Inhalt:
In Colchester werden kurz hintereinander drei männliche Leichen erhängt aufgefunden. Äußerlich sehen sie alle DI Phil Brennan ähnlich und es werden bei Ihnen Tarotkarten mit dem Motiv des "Gehängten" gefunden. Auf deren Rückseite steht der Name Phil Brennan geschrieben.
Um den Zusammenhang zwischen den Toten und seiner Person zu klären, soll Brennan abgeholt und nach Colchester gebracht werden. Allerdings kommt er dort gar nicht erst an und verschwindet spurlos. Während seine Frau, die Profilerin Marina Esposito, zu recherchieren beginnt, wird Detective Sergeant Imani Oliver ebenfalls nach Colchester geschickt, um die Ermittlungen dort und die Suche nach Brennan zu unterstützen.

Mein Eindruck:
Tania Carver bringt mit "Jetzt gehörst Du mir" die Serie um DI Phil Brennan und der Profilerin Marina Esposito zum Finale. Die Vorgängerbände kenne ich leider nicht. Es ist aber problemlos möglich, dieser Geschichte zu folgen, da entsprechende Hinweise auf die Vorgeschichte ausreichend eingestreut sind. Ganz offensichtlich kreuzen sich viele Details in diesem Band mit den vorherigen Geschichten.
Dieser Thriller glänzt vor allem durch seine hohe Spannung. Durch die gesamte Geschichte wird der Spannungsbogen hochgehalten und zwingt den Leser an vielen Stellen zum Weiterlesen. Die Handlung ist sehr gut konstruiert und einige Szenen überraschen und schockieren zugleich. Gerade hier offenbart sich aber auch das Manko dieser Geschichte.
Die Charaktere lassen sich von dieser schockierenden Überraschung emotional kaum beeinflussen und verfolgen weiterhin ihre Pläne und dies zumeist als heroische Einzelgänger. Dies verwundert, da in der Geschichte oft der Teamgedanke besonders hochgehalten wird. Insofern empfand ich einige Szenen und Abschnitte etwas unglaubwürdig. Die Figuren wirken auf mich etwas blass, kommen aber dennoch sympathisch rüber. Der Entwicklung des entführten DI Phil Brennan stehe ich skeptisch gegenüber, hier wäre der Einfluss bestimmter Drogen für die Glaubwürdigkeit förderlich gewesen. Der Höhepunkt der Geschichte wirkt auf mich etwas übereilt und der Faktor Zufall bleibt für meinen Geschmack zu bestimmend.
Die Einteilung der Geschichte in sechs Teile und die überwiegend kurzen Kapitel fördern die temporeiche und abwechslungsreiche Erzählweise. Einschübe aus Sicht des Antagonisten tragen zur Spannung und Brisanz bei. Der Schreibstil ist durchgehend angenehm und der Geschichte leicht zu folgen.

Fazit:
"Jetzt gehörst Du mir" ist ein Spannungsroman mit "charakterlichen“ Schwächen. Die Story an sich ist sehr gut konstruiert und wird für sehr aufregende Lesestunden sorgen, wenn man mit üblichen Thrillerfiguren und einem etwas überzogenen Antagonisten warm werden kann.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Wie perfekt kann man ohne Lügen sein

Der Junge
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In "Der Junge" von Alex Dahl ist das plötzliche Auftauchen eines kleinen Jungen für Cecilia Wilborgs eine sich andeutende Katastrophe. Wird der Junge ihr perfektes Leben so sehr in Gefahr bringen und was ...

In "Der Junge" von Alex Dahl ist das plötzliche Auftauchen eines kleinen Jungen für Cecilia Wilborgs eine sich andeutende Katastrophe. Wird der Junge ihr perfektes Leben so sehr in Gefahr bringen und was wird Cecilia dagegen tun können ?

Zum Inhalt:
Cecilia Wilborg lebt mit Ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in einer kleinen und idyllischen Kleinstadt in Norwegen. Sie führt ein erfolgreiches Leben, das sie selbst als perfekt bezeichnen würde. Ordentliches Haus, vorzeigbare Autos, gesellschaftlich anerkannt und natürlich wohlhabend.
Nach einem Besuch im Schwimmbad wird sie gebeten, einen kleinen Jungen nach Hause zu bringen. Er wurde nicht von seiner Mutter abgeholt. In seinem zu Hause angekommen, findet Cecilia ein leeres Haus und nimmt den Jungen zunächst für eine Nacht mit zu sich nach Hause. Anscheinend wird er nicht vermisst und niemand scheint ihn zu kennen. Wenige Tage später wird eine Frau tot aufgefunden, die die Mutter des Jungen sein könnte.
Irgendetwas an diesem Jungen kommt Cecilia vertraut vor. In ihrem Leben gibt es ein gut gehütetes Geheimnis, das niemand erfahren darf. Das so perfekt geglaubte Leben gerät immer mehr aus den Fugen und sie setzt alles daran, ihre Idylle und ihre heile Welt durch ein großes, aber zerbrechliches Lügengerüst zu beschützen.

Mein Eindruck:
Alex Dahl bringt Cecilias perfektes Leben und ihr Streben nach dem idealen Familienbild mächtig ins Wanken. Immer wieder legt Cecilia sich und ihrem Umfeld neue Erklärungen vor, um von ihrem so gar nicht perfekten Teil in ihrem Leben abzulenken. Um die Wahrheit weiter zu verbergen, baut sie ein Kartenhaus aus Lügen auf. Sehr schnell kristallisiert sich heraus, dass hinter der sorgfältig aufgebauten Fassade ein ganz anderes Leben und Denken die Hauptrolle spielt. Alex Dahl spielt sehr geschickt mit Cecilias innerem Antrieb, ihrem eigenen Denken und dem erfolgreichen Verdrängen. Cecilia wirkt insgesamt sehr unaufgeräumt und ist eine sehr spannende, weil sehr undurchsichtige Persönlichkeit.
Die Spannung lebt von immer neuen Wendungen im großen und im kleinen. Als Leser lernt man schnell, dass man Cecilia nicht über den Weg trauen kann. Immer wieder schälen sich plötzlich neue Wahrheiten ans Tageslicht. Neben Cecilia, werden auch die Lebensgeschichten des kleinen Jungen und der toten Frau beschrieben. Diese drei sehr wichtigen Charaktere werden jeweils aus ihrer Ich-Perspektive beschrieben. Daher wirken sie und ihre Schicksale sehr intensiv auf den Leser. Verschiedene Sichtweisen auf gewisse Situationen verdeutlichen, welche Probleme vor allem Cecilia mit der Situation hat.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und vor allem sehr glaubwürdig auf die jeweilige Perspektiven abgestimmt. Ob man nun als Normalmensch alle Entscheidungen und Sichtweisen der Charaktere teilen kann, ist ja nicht die Frage. Dennoch wirkt die Geschichte über alles betrachtet authentisch und glaubwürdig.

Fazit:
"Der Junge" ist ein eindringlicher und sehr gut gelungener Psychothriller. Die Charaktere stehen mit ihren Problemen und Schicksalen im Mittelpunkt und das sich immer schneller drehende Lügenkarussel macht die Geschichte besonders spannend.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Krimireise in die Nachkriegszeit mit spannenden Charakteren

Der Hunger der Lebenden (Friederike Matthée ermittelt 2)
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Köln im Jahre 1947. Die Stadt liegt nach dem Krieg in Staub und Schutt. Die Menschen leider unter einer Hitzewelle und der schlechten Lebensmittelversorgung. Es passiert ein eiskalter Mord und eine junge ...

Köln im Jahre 1947. Die Stadt liegt nach dem Krieg in Staub und Schutt. Die Menschen leider unter einer Hitzewelle und der schlechten Lebensmittelversorgung. Es passiert ein eiskalter Mord und eine junge Frau, die scheinbar glasklar eine Mörderin sein soll, wird verhaftet. Wird es gelingen, die Schuld oder Unschuld zu beweisen ?

Zum Inhalt:
Ein brutaler Mord an Ilse Röder, einer ehemaligen Kriminalkommissarin bei der Weiblichen Kriminalpolizei, ruft Friederike Matthée im heißen Sommer 1947 im Kölner Raum auf den Plan. Sie ist an den Untersuchungen beteiligt und zweifelt sofort an Franziska Wagners Schuld, die bei dem Mordopfer mit einer Pistole in der Hand vorgefunden wird. Im Rahmen der Ermittlungen sieht sich Friederike sowohl mit in einer Ruine lebenden elternlosen Kindern und Jugendlichen konfrontiert, als auch mit den schlimmen Zuständen in polizeilichen Jugendschutzlagern während des Nationalsozialismus.
Ein anderer Fall führt Richard Davies von der Royal Military Police in die gleiche Gegend und zurück zu Friederike. Im Umland von Köln wurde in Kriegstagen offenbar die Besatzung eines Jagdbombers ermordet und Davies ist beauftragt, die Hintergründe aufzuklären und den oder die Täter zu finden.

Mein Eindruck:
Beate Sauer versetzt den Leser in die schwierige Zeit direkt nach dem Krieg, in der Hunger und Hitze im Jahr 1947 den Alltag bestimmen. In diesen Hexenkessel schmeisst sie die sensible und doch starke Friederike Matthée. Dieser Charakter scheint auf den ersten Blick etwas zwiespältig, aber bei genauem Hinsehen sehr gelungen und tiefgründig. Friederike empfindet und denkt oft emotional, immer aber auch mit der für ihre Polizeiarbeit notwendigen Logik und Sachlichkeit. Auch Richard Davies bekommt von Beate Sauer ein eindringliches und tiefes Inneres, so dass der Leser ihn durch die verschiedensten Stadien und Facetten seines Charakters begleiten kann. Beide kennen und lieben sich aus dem Vorgängerband "Echo der Toten", der ebenfalls im Jahr 1947 angesiedelt ist.
Die Geschichte erzählt von zwei eigentlich getrennten Ermittlungen, deren Zusammenhang nach und nach an die Oberfläche gespült wird. Friederike zeigt sich bei ihrer Arbeit sehr hartnäckig und ihre Handlungen gehen oft über die zu erwartenden Grenzen hinaus. Das gibt ihr und der Geschichte einen gewissen Charme. Ein besonderes rasantes Tempo und damit eine extrem hohe Spannung konnte ich diesem Kriminalroman nicht zuschreiben. Die Bindung des Lesers wird durch Friederikes unkonventionelle Arbeitsweise und dem Ausblick auf eine besondere Gefahr getragen.
Beate Sauers Schreibstil ist sehr angenehm und passt sich der beschriebenen Zeit an. Die Orts- und Alltagsbeschreibungen habe ich als sehr bildhaft und realistisch empfunden. Spannend zu beobachten ist auch der Umgang der Charaktere untereinander. Insgesamt ein sehr glaubhaftes Bild, dass hier dem Leser vermittelt und beschrieben wird.

Fazit:
Beate Sauer hat hier eine Geschichte in das Jahr 1947 gesetzt und sehr lesenswert umgesetzt. Spannende Charaktere und eine klassisch umgesetzte Kriminalgeschichte mit moderater Spannung geben in allem eine unterhaltsame Lektüre ab.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Die schleichende Zerstörung eines Lebens

Wovon du nichts ahnst
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Was als Merkwürdigkeit oder möglicher Streich im Internet beginnt, wird zur tödlichen und bis ins letzte Detail geplanten Falle. Wird Sarah unter dem Druck zerbrechen ? Wird sie von ihrer Familie und Freunden ...

Was als Merkwürdigkeit oder möglicher Streich im Internet beginnt, wird zur tödlichen und bis ins letzte Detail geplanten Falle. Wird Sarah unter dem Druck zerbrechen ? Wird sie von ihrer Familie und Freunden Hilfe bekommen ? Kann sie sich noch rechtzeitig aus der Falle befreien ?

Zum Inhalt:
Die Ärztin Sarah Havenant lebt glücklich mit ihrem Mann Ben und ihren drei Kindern in Barrow, Maine. Eine alte Freundin schickt ihr auf Facebook eine Freundschaftsanfrage und fragt dabei, welches der beiden Profile ihr echtes wäre. Sarah ist alarmiert und fragt sich, wer diese privaten Fotos mit ihrer Familie und aus dem Inneren ihres Haus gemacht haben könnte. Wer hat ein Fake-Profil erstellt und gibt sich als Sarah aus ?
Als dann noch weitere merkwürdige Dinge passieren, gerät Sarahs bisher so harmonisches Leben mehr und mehr aus den Fugen.

Mein Eindruck:
Wenn Dinge im Netz passieren, die man sich nicht erklären kann und dann noch andere unerklärbare Vorfälle immer mehr das reale Leben beeinflussen, kann und darf man wohl durcheinander kommen. Was als zweites, unerklärliches Facebookprofil beginnt, wird bald zu einer sehr realen Gefahr für Sarah und ihre gesamte Familie. Die Polizei ist redlich bemühlt, doch niemand weiß, wer hinter den Ereignissen steckt und es liegen letztlich keine Straftaten vor. Daher sind Sarah und ihr Mann ganz auf sich alleine gestellt.
Alex Lake hat ein kluges und hinterhältiges Szenario entwickelt, das er schleichend und spannend aufbaut. Das Buch lebt von den Sarahs Denken, ihren Ängsten und ihrer Verzweiflung. Ihr gesamtes Umfeld beginnt an ihrer geistigen Gesundheit zu zweifeln. Die bisher so harmonische Ehe droht kaputt zu gehen und Sarah an der Gesamtsituation zu zerbrechen. Kurze Einschübe aus Täterperspektive beschreiben eine unfassbare Aussichtslosigkeit, die für große Spannung sorgt.
Die Handlungen und das Denken der Charaktere sind absolut nachvollziehbar. Die vom Täter bis ins kleinste Detail geplante Falle und deren Auswirkungen lassen die Nackenhaare zeitweise aufstellen. Die durchaus überraschende Auflösung und die Motivation dahinter muss man allerdings als gegeben und psychisch begründet hinnehmen.
Der Schreibstil ist nach kurzer Eingewöhnung verständlich und gut zu lesen. Auf den ersten Seiten haben mich längere Sätze mit einigen Nebensätzen noch etwas aus dem Konzept gebracht.

Fazit:
Alex Lake bringt mit diesem Psychothriller eine Mutter mit ihrer Familie aus dem Alltag heraus in eine alles bestimmende und tödliche Situation. Sehr gelungen konstruiert, tiefgründig und sehr lesenswert.