Ein Lesehighlight
Mein schwerster WegDies ist also der 3. Teil der "Einfach kann jeder" - Reihe von Cornelia Schäfer! Ich habe diesem Buch mit Spannung entgegengefiebert! Während wir Nadja in den ersten beiden Teilen mit Dates und einer neuen ...
Dies ist also der 3. Teil der "Einfach kann jeder" - Reihe von Cornelia Schäfer! Ich habe diesem Buch mit Spannung entgegengefiebert! Während wir Nadja in den ersten beiden Teilen mit Dates und einer neuen Beziehung begleiten durften und dabei viele schöne Momente erlebt und auch sehr viel mit ihr gelacht haben, ist dieser Teil wohl das komplette Gegenteil!
Sie begleitet ihren Vater Bernd auf seiner letzten Reise. Von der Diagnose bis zum Ende steht sie ihm bei und wir erleben mit ihr den wohl schlimmsten Gang ihres Lebens. Ihr Vater hatte stets einen witzigen Spruch auf den Lippen, hat ihr liebevoll und aufmunternd zur Seite gestanden. Und dann ist da plötzlich der Moment, wo alles wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Diagnose Krebs.
Jeder der Nadja bereits kennt weiß, dass aufgeben keine Option für sie ist. Sie steht ihrem Vater bei, recherchiert, spricht mit den Ärzten und kämpft mit ihm gegen die Krankheit an. Und nebenher steht sie im Berufsleben und hat ihre eigene kleine Familie. Eine Familie die voll und ganz hinter ihr steht und ihr wahnsinnig viel Kraft und Unterstützung spendet.
Kleiner Tipp! Eine Packung Taschentücher reicht bei weitem nicht aus. Ich habe mitgelitten, mitgeweint und auch wenn es kaum vorstellbar ist auch mitgelacht. Und nicht zu vergessen, ich hab mich auch maßlos geärgert. Es gibt da eine Person im Leben der beiden die mich nicht nur einmal kopfschüttelnd und wütend auf die Zeilen blicken lies. Und auch wenn man denkt, dass es so Menschen doch wirklich nicht geben kann. DOCH! Es gibt sie tatsächlich!
Diese Geschichte hat mich so sehr berührt. Und auch ich musste um Bernd trauern, denn er war ist ganz außergewöhnlicher Protagonist. Seine lustigen Aussagen, trotz seiner Situation haben mich oft mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückgelassen.
Das Buch hat mir außerdem gezeigt, dass über dieses Thema immer noch viel zu wenig gesprochen wird. Besonders was die Krankheit und der Tod mit den Angehörigen der Patienten macht. Es zeigt wie hilflos man sich oft fühlt und wie alleine man gelassen wird.
Ich habe dieses Buch inhaliert. Und trotzdem hab ich ewig gebraucht um diese Geschichte abzuschließen. Oft musste ich es für kurze Zeit zur Seite legen und mal kräftig durchatmen. Das Gelesene wirken lassen. Vielleicht weil es in gewisser Weise an die eigenen verstorbenen Familienangehörigen erinnert.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und trotz der schwierigen Thematik im Hinblick auf die Krankheit sehr leicht verständlich. Auch die 5 Phasen der Akzeptanz einer Krankheit sind klar herauszulesen. Für mich ist dieses Buch ein Meisterwerk und ich empfehle es auf jeden Fall gerne weiter!
Ich habe das E-Book gelesen. Doch das Taschenbuch wird gewiss bald in meinem Regal stehen!