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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2023

Wichtig

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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4 junge, schwarze Frauen beginnen sich zu emanzipieren und verlieben sich dabei.
Für mich war der erste Punkt, die Emanzipation, dabei viel interessanter zu lesen und der Liebesdrams Anteil hätte gerne ...

4 junge, schwarze Frauen beginnen sich zu emanzipieren und verlieben sich dabei.
Für mich war der erste Punkt, die Emanzipation, dabei viel interessanter zu lesen und der Liebesdrams Anteil hätte gerne etwas geringer ausfallen dürfen. Klar, das ist es wahrscheinlich, was die Leute zum Lesen bringt, damit überhaupt die Chance besteht, diese wichtige Message zu vermitteln, aber mir war es einfach etwas too mich. Dafür war der historische Hintergrund wirklich gut umgesetzt und der Kontrast zwischen glamourösen Bällen und den Zuständen in der Gesellschaft war wirklich erschreckend und hat das Lesen spannend gemacht.
Insgesamt war der Spannungsbogen zwar eher flach, aber es ging ja auch mehr um das ganze hin und her dazwischen.
Die Charaktere haben mir eigentlich gut gefallen, jede der 4 Frauen hatte etwas, womit man sich identifizieren konnte und waren recht sympathisch. Für mich hätte sie auch gerne mehr Ecken und Kanten haben dürfen.
Letztlich ist dies ein wichtiges Buch, das einem die echte Geschichte auf intensive Art nahe bringt und etwas wachrüttelt.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Lesenswert

Icebreaker
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Eines vorneweg: Ich lese normalerweise keine Romance Romane und habe auch mit dem Thema Sport noch nicht wirklich was gelesen. Deshalb war das für mich ziemliches Neuland und ich kann keine Aussagen darüber ...

Eines vorneweg: Ich lese normalerweise keine Romance Romane und habe auch mit dem Thema Sport noch nicht wirklich was gelesen. Deshalb war das für mich ziemliches Neuland und ich kann keine Aussagen darüber treffen, wie originell die Geschichte wirklich war und wie sehr sie sich von anderen Büchern dieses Genres abhebt.

Aber ich kann sagen, dass ich das Lesen sehr genossen habe. Die Charaktere waren alle, ob Haupt- oder Nebenfigur, authentisch und vielschichtig gestaltet, was wirklich ein Genuss war und dafür gesorgt hat, dass man richtig mitfiebern konnte.

Außerdem war die Handlung sehr abwechslungsreich und es wurden viel wichtige Themen angeschnitten, u.a. Essstörungen, was mir sehr gefallen hat. Dazu hat der lockere, emotionale Schreibstil mich konsequent an der Geschichte gehalten, dass ich einfach immer nur weiterlesen wollte.

Die Dynamiken zwischen den Hauptfiguren hat mir ebenso gefallen, insbesondere da eine wirklich schöne, gesunde Beziehung einer toxischen gegenübergestellt wurde und so mal verdeutlicht wird, wie Menschen eigentlich miteinander umgehen sollten.

Deswegen kann ich dies Buch uneingeschränkt empfehlen, es macht wirklich Spaß beim Lesen, man nimmt etwas mit und kann eine schöne Zeit mit den Charakteren verbringen. Und der Spice kommt auch nicht zu kurz ;)

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Wunderbar

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
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Der neue Roman von Petra Aicher setzt die Erlebnisse eines ungleichen Ermittler-Duos vor dem Hintergrund des frühen 20. Jahrhunderts fort. Anna Zech, mittlerweile gut etablierte Assistentin am gerichtsmedizinischen ...

Der neue Roman von Petra Aicher setzt die Erlebnisse eines ungleichen Ermittler-Duos vor dem Hintergrund des frühen 20. Jahrhunderts fort. Anna Zech, mittlerweile gut etablierte Assistentin am gerichtsmedizinischen Institut in München und Freiherr Friedrich von Weynand, verarmter aber reich verheirateter bayrischer Adeliger bzw. sein Alter Ego, Klatschreporter Fritz Nachtwey, geraten erneut in einen spannenden Krimi.
Als zu Beginn des 1. Weltkriegs im Münchner Künstlerviertel Schwabing erst ein totes Neugeborenes und etwas später eine schwangere junge Frau tot aufgefunden werden, machen sich Anna, inzwischen gut in ihrem Leben in der Großstadt etabliert, und der immer noch unglücklich verheiratete, sein Doppelleben führende Friedrich daran, diese scheinbar zusammenhanglosen Fälle aufzudecken. Sie stoßen dabei auf Geschehnisse, die nicht nur ein mehr als schlechtes Bild des Umgangs mit den damals als Verbrecher geltenden queeren Menschen werfen, sie enthüllen auch die tragischen und verblüffenden Hintergründe eines Selbstmordes.
Auch das Privatleben der beiden Protagonisten kommt nicht zu kurz und bietet wieder wunderbare Einblicke in die damalige Klassengesellschaft, kommen Anna und Friedrich doch aus völlig verschiedenen Kreisen. Trotzdem vertieft sich die Freundschaft, die den gängigen Konventionen widerspricht. Und dann ist da auch noch Anna's jüngere, bei ihr lebende Schwester, deren Besuch einer höheren Mädchenschule von einer Freundin Friedrichs gesponsert wird, die dem „biedermeierlichen" Verhalten ihrer Schwester wenig abzugewinnen vermag…
Dies alles schildert die Autorin sehr kenntnisreich, mit leisem Humor und bildhafter Sprache, so dass man wunderbar mitten in's Geschehen eintauchen kann. Solide Fakten und anschauliche Beschreibungen mit leichten Ausflügen in münchner Mundart lassen den Leser teilhaben an der Entwicklung einer unkonventionellen Freundschaft, die trotz aller Gegensätze Bestand hat. Dabei entsteht wie nebenbei ein faszinierendes Sittenbild des frühen 20. Jahrhunderts, mit allen menschlichem Höhen und Tiefen, verbunden mit einer sehr spannenden Kriminalgeschichte.
Diese sehr gelungene Mischung aus Historie und Krimi ist uneingeschränkt empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Da geht noch mehr

Broken Blade – Die Klinge des Königs
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Keera ist die Klinge des Königs, seine wichtigste Assassine. Und sie hasst ihn, denn er versklavt ihresgleichen und zwingt sie zu schrecklichen Taten. Jetzt wird sie auf den Rebell „Schatten“ angesetzt ...

Keera ist die Klinge des Königs, seine wichtigste Assassine. Und sie hasst ihn, denn er versklavt ihresgleichen und zwingt sie zu schrecklichen Taten. Jetzt wird sie auf den Rebell „Schatten“ angesetzt und ihr Schicksal nimmt eine Wendung…

Mich hat das Buch von der Prämisse ein wenig an Throne of Glass erinnert und deshalb ursprünglich angesprochen. Abgesehen von diesem Ausgangsszenario halten sich die Parallelen allerdings in Grenzen, man muss also keine Sorge haben, die gleiche Geschichte ein zweites Mal zu lesen.

Auch die Protagonistin ist ganz anders und bisweilen recht gewöhnungsbedürftig. So ist sie zum Beispiel als Halbling sehr langlebig, weshalb sie zum Zeitpunkt der Handlung schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, aber äußerlich noch sehr jung ist. Das hat mich zunächst überrascht, aber es war auch mal was anderes und es begründet auch ein bisschen, warum sie in ihrem Job so gut ist. Hätte sie erst ein paar Jahre Erfahrung, wäre das etwas unrealistisch, aber so hat sie sich gerechtfertigt einen Ruf aufbauen können. Hinzu kommt bei ihr noch ein Suchtproblem, das ich so auch noch nicht in diesem Genre thematisiert gesehen habe. Und auch wenn ich nicht finde, dass es immer ideal gehandhabt wurde, war auch das mal eine Abwechslung.

Abgesehen davon ist Keera eine sehr zerrissene Persönlichkeit, die gezwungen wird, schlimme Dinge zu tun, aber trotzdem versucht, sich etwas Gutes zu bewahren. Alles in allem also eine interessante Protagonistin, zu der ich allerdings nie so ganz Zugang gefunden habe, wobei ich nicht genau sagen kann, warum. Vielleicht gibt sich das aber noch mit dem zweiten Band.

Weitere wichtige Figuren sind natürlich der böse König und sein scheinbar noch schlimmerer Thronfolger. Über beide hätte ich gerne mehr erfahren, sowohl über ihre Vergangenheit als auch ihre Motive, auch wenn da vermutlich ebenfalls in der Fortsetzung noch mehr kommt. So sind sie für mich als Antagonisten aber noch zu blass. Und dann gibt es da natürlich noch den Schatten, der eigentlich Keeras nächster Auftrag ist. Ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass sie ihn nicht sofort umbringt und sich stattdessen etwas anderes anbahnt. Dieses Anbahnen nimmt nicht übermäßig viel Raum ein und wird den Charakteren entsprechend gestaltet.

Für mich hätte es dies allerdings gar nicht gebraucht, tatsächlich hätte es mir sogar besser gefallen, wenn die Geschichte ohne ausgekommen wäre, denn sie hätte auch so funktioniert. So kam es mir allerdings etwas erzwungen vor, und obwohl beide Figuren an sich auch viel Potential zusammen haben, ist auch da für mich der Funke nicht ganz übergesprungen. Erneut kann ich nicht den Finger drauflegen, wieso das so ist, aber vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass die Autorin sehr viele beliebte Tropes unterzubringen versucht und dabei ein bisschen das Originelle, für die Charaktere Einzigartige verloren geht.

Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich habe sie sehr gerne gelesen. Auch auf die Fortsetzung bin ich gespannt, die vermutlich nocheinmal eine Schippe drauflegen kann.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Wohlfühlfantasy

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Die Cambridge Professorin Emily Wilde hat ein recht spezielles Projekt: Sie möchte eine Enzyklopädie über die Legenden und Mythen um die verschiedensten Feenwesen verfassen. Für ihre Forschung bereist ...

Die Cambridge Professorin Emily Wilde hat ein recht spezielles Projekt: Sie möchte eine Enzyklopädie über die Legenden und Mythen um die verschiedensten Feenwesen verfassen. Für ihre Forschung bereist sie die ganze Welt und ihre letzte Destination ist ein abgelegenes Dorf in Skandinavien. Hier hat sie nicht nur mit der rustikalen Umgebung zu kämpfen, sondern auch noch mir ihrem akademischen Rivalen Wendell Bambleby, der sich ihr uneingeladen anschließt.

Eines Vorneweg: Die Geschichte ist nicht actionlastig, sie hat keinen wahnsinnigen Spannungsbogen oder einen „Es geht um das Schicksal der Welt“-Tenor, und es ist auch keine erotische New Adult Lovestory. Stattdessen ist es eine ruhige, atmosphärische Geschichte, die den Fokus eher auf die kleinen Dinge und eben die Feen richtet.

Für mich war das einen sehr schöne Abwechslung und ich habe diese eher entspannte Stimmung sehr genossen. Das Buch ist nicht als atemlos machender Pageturner konzipiert, sondern ein Wohlfühlroman. Und in dieser Hinsicht, wird alles abgeliefert, was man sich wünschen kann.
Angefangen bei der Protagonistin, die als Forscherin mal eine andere Hauptfigur und mit ihren akademischen Bestrebungen sehr nachvollziehbar ist. Sie kann besser mit Büchern, als mit Menschen umgehen und ihre teils ungeschickte Art hat sie mir sehr sympathisch gemacht. Insgesamt war sie einfach eine Protagonistin, von der ich gerne gelesen habe und die sehr echt wirkte.

Ihr genaues Gegenteil ist Wendell, ebenfalls ein Gelehrter, aber einer, der offen auf die Menschen zugeht und sie sogleich für sich einnehmen kann. Bis auf Emily, die davon genervt ist, dass ihm alles immer so leicht fällt und er auch im Dorf viel leichter angenommen wird. Abgesehen davon wird recht bald klar, dass mehr an ihm dran ist, als man zunächst vermuten würde…

Mir hat auch der Aufbau des Romans an sich gut gefallen, der eher tagebuchartig ist und z.B. durch Fußnoten ergänzt wird, was gut zu Emilys Charakter passt. Gleichzeitig ist es trotzdem gut gelungen, die mystische, feenhafte Atmosphäre zu erzeugen, die das Buch erst richtig rund macht.

An sich ist das Buch in sich abgeschlossen, aber durch ein paar Enthüllungen, gibt es noch Potential für Fortsetzungen, die darauf aufbauen und die Ereignisse in einen größeren Kontext einordnen könnten. Es kann aber auch so für sich alleine stehen und ich für meinen Teil bin mit dem Ende zufrieden gewesen. Da mir aber die Charaktere und das ganze Gefühl der Geschichte so gut gefallen haben, würde ich auch noch einen zweiten Band davon lesen.

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