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Veröffentlicht am 01.04.2017

Humorvoller Roman mit Herz und Drama

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
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Inhalt: Bianca lebt in Berlin. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten jobbt sie als Kellnerin, doch eigentlich will sie mit ihrer Schlüpfer-Kollektion groß raus kommen. Doch das gelingt, wie ihr eigentliches ...

Inhalt: Bianca lebt in Berlin. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten jobbt sie als Kellnerin, doch eigentlich will sie mit ihrer Schlüpfer-Kollektion groß raus kommen. Doch das gelingt, wie ihr eigentliches Vorhaben die Schauspielerei, eher weniger. Doch es läuft. Als dann aber ihr Omma aus Essen zu ihr kommt und dann auch noch verkündet, dass sie gedenkt mit Bianca zu wohnen, wird alles irgendwie kompliziert.
Die Omma ist keine typische Oma wie man sie kennt. Sie war Wirtschafterin in einem Puff, später hat sie selbst einen geleitet. Selbstverständlich hat die Omma es faustdick hinter den Ohren, nach allem was sie so erlebt hat.
Tragischerweise stirbt Ommas beste Freundin und auch Bianacas Fels in der Brandung: die Mitzi. Die Omma und Mitzi kannten sich aus dem Puff, wo die Mitzi eine Hure war. Der Tod hat die Omma so erschüttert, dass sie alle Erinnerungen an Mitzi und ihr altes Leben hinter sich lassen wollte und deshalb nach Berlin gekommen ist. Doch irgendetwas ist an der ganzen Geschichte und Konstellation faul und Bianca soll ganz schnell und mit Schrecken erfahren was alles dahinter steckt.

Meinung: Ein schöner und humorvoller Roman der etwas anderen Familie. Die Omma ist einem einfach sympathisch, schon allein durch die Art wie sie sich ausdrückt, Dinge falsch versteht und einfach sie selbst ist. Bianca ist eher eine Persönlichkeit auf die ich mich nicht so gut einlassen kann. Auf der einen Seite muss alles perfekt sein in ihrem kleinen Reich. Alles ordentlich, sauber und kontrolliert. Im Leben bekommt sie aber irgendwie nichts auf die Kette. Sie jagt Träumen hinterher die sie nicht erreichen kann und ist dann noch "angepisst" auf die anderen die sie nicht verstehen.
Was mich etwas gestört hat, dass ich nicht wirklich wusste wo mich das Buch hinlenkt. Es gab so einige Ereignisse mit denen ich nicht gerechnet habe, jedoch konnte ich keinem wirklichen roten Faden folgen. Es war angenehm zu lesen, teilweise musste ich auch sehr schmunzeln, doch das Buch wird für mich keine Bereicherung sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 04.03.2017

eine Epidemie die eigentlich keine ist

Epidemie
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Inhalt: Schweden wird von einer Epidemie überrollt. Das Land verfettet. Doch Ministerpräsident Johan Svärd will mit seiner Gesundheitspartei diese Epidemie stoppen. Er setzt alles daran Schweden fettfrei ...

Inhalt: Schweden wird von einer Epidemie überrollt. Das Land verfettet. Doch Ministerpräsident Johan Svärd will mit seiner Gesundheitspartei diese Epidemie stoppen. Er setzt alles daran Schweden fettfrei zu bekommen. Zu Anfang sind es recht harmlose Mittel die der Ministerpräsident einsetzt: eine Zuckersteuer und Eröffnungen von Fitnesscentern. Jedoch werden seine Maßnahmen mit der Zeit immer fragwürdiger und brutaler. Er will Schweden zum schlanksten Land auf der Welt machen, koste es was es wolle.


Meinung: Das Buch ist einfach nur erschreckend! Ein Land lässt sich erneut von einer Person, die scheinbar Macht besitzt, manipulieren und leiten. Kaum jemand erkennt die Brutalität und die Grausamkeit der Gesundheitspartei und des Ministerpräsidenten.
In dem Buch lernt man mehrere Personen kennen. Einmal den Ministerpräsident Johan Svärd. Man lernt sein Vorhaben kennen, seine Ideen zur Verwirklichung seines Ziels und seine Abgebrühtheit. Zum anderen lernt man Menschen aus dem Volk kennen, wie sie unter diesem Regime zu leiden haben, wie ihr Leben sich rapide verändert und das nicht zum Guten.
Die Autorin zeigt mal wieder wie schnell sich Menschen manipulieren lassen. Dieses Buch ist brandaktuell und sollten so viele Menschen wie möglich lesen. Man kann diese Geschichte mit vielen Inszenierungen durchspielen und es würde immer auf das Gleich raus kommen.
Doch finde ich auch die Thematik Gewicht sehr passend gewählt. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft wo alles auf Äußerlichkeiten ausgelegt ist, regt dieses Buch zum nachdenken an und zeigt auch den Lesern wie gefährlich es ist, aber leider auch wie einfach es ist den Menschen ein Bild zu vermitteln was scheinbar das einzig richtige ist.

Veröffentlicht am 15.02.2017

eine herzerwärmende Weltreise

Überleben ist ein guter Anfang
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Inhalt: Anja ist 40 Jahre alt und bei ihr wurde Brustkrebs diagnostiziert. Um vielleicht besser mit dieser Situation umgehen zu können, überredet ihr Mann sie eine Selbsthilfegruppe zu besuchen.
Anja ist ...

Inhalt: Anja ist 40 Jahre alt und bei ihr wurde Brustkrebs diagnostiziert. Um vielleicht besser mit dieser Situation umgehen zu können, überredet ihr Mann sie eine Selbsthilfegruppe zu besuchen.
Anja ist garnicht so angetan von Selbsthilfegruppen, sie will nicht ständig traurig sein und mit anderen jammern wie schlecht es ihr doch ging. Damit ihr überfürsorglicher Mann aber Ruhe gibt, geht Anja zu der Selbsthilfegruppe in ihrem Ort. Was sie da erlebt ist aber nicht das klischeehafte "Hallo ich heiße Anja, bin 40 Jahre alt und habe Krebs...". Ganz im Gegenteil, dort ist es eher wie bei einem fröhlichen Kaffeekränzchen: es gibt Schokoladenkekse, es werden lustige Filme geschaut und nur ganz selten über den medizinischen Aspekt ihrer Krankheit gesprochen.
Anja lernt dort die verschiedensten Persönlichkeiten kennen. Sie fühlt sich sofort wohl und lässt ihre negative Einstellung, gegenüber Selbsthilfegruppen, ganz schnell hinter sich.
Ein Rückschlag erfährt die Gruppe Frauen als ihr "Oberhaupt" an der Krankheit verstirbt. Siglinde war zwar schon über 80 aber hatte noch viel vor sich, unteranderem eine Weltreise.
Stellvertretend für Siglinde treten die Frauen diese Reise an und erleben dort wirklich einzigartiges. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Meinung: Ich bin total fasziniert von diesem Buch. Erst lernt man Anja kennen die etwas genervt von ihrem überfürsorglichen Mann ist. Doch je mehr von der Selbsthilfegruppe erfährt, je näher Anja sie kennenlernt, desto mehr merkt man als Leser selbst wie gut das Anja tut.
Dann beginnt die Weltreise und es ist schön zu erleben wie so unterschiedliche Persönlichkeiten so eine große Sache zusammen machen, vor allem unter diesen Umständen.
Es ist schön zu sehen wie der Krebs immer mehr in den Hintergrund wandert und der Spaß und die Erlebnisse in den Vordergrund. Trotzdem ist die Krankheit immer präsent.
Eine wunderbare Geschichte wie eine Gruppe Frauen auf den Krebs pfeifen und sich selbst in den Vordergrund stellen. Eine Geschichte über Zusammenhalt und Rückhalt, wie wichtig das Zusammenspiel davon ist.

Fazit: absolute Leseempfehlung für diejenigen die einen wirklich schönen Roman lesen möchten mit Humor, Spaß, Erlebnissen und ohne Kitsch.

Veröffentlicht am 14.02.2017

Mordfall im TKKG-Stil

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1 - Die vergessenen Akten (Bände 1-3)
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Klappentext: Mason, Olivia, Randy und Danielle sind vier Jugendliche, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Als Mason unschuldig eines Verbrechens bezichtigt wird, kommt es zu einer turbulenten ...

Klappentext: Mason, Olivia, Randy und Danielle sind vier Jugendliche, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Als Mason unschuldig eines Verbrechens bezichtigt wird, kommt es zu einer turbulenten Kette von Ereignissen, die die vier Freunde zusammenführt. Gemeinsam versuchen sie, den Drahtzieher hinter der Tat dingfest zu machen. Dabei stößt das MORDs-Team auf einen dreißig Jahre zurückliegenden Mordfall. Entsetzt müssen sie erkennen, dass ihre Eltern Teil eines gigantischen Rätsels sind, das sich bis in die Gegenwart erstreckt. Sie beginnen zu ermitteln, um die eine Frage zu klären, die alles überschattet: Wer tötete vor dreißig Jahren die Schülerin Marietta King?


Meinung: Das Buch an sich ist super schön gestaltet. Es macht Spaß es sich anzuschauen und zu erkunden.
Die Story an sich ist schon Spannend, auch die Charaktere sind schön dargestellt: einer unterschiedlicher als der andere und doch zu einem Team zusammen gewachsen.Auch die Entwicklung die sie durchmachen ist schön und bildlich beschrieben.
Jedoch finde ich es schade, dass der Fall Mariette King immer weiter in den Hintergrund rutscht und andere Dinge, die für mich irgendwie gar nicht relevant schienen, in den Vordergrund. Da machte mir das lesen nur noch Freude wenn es wirklich um den alten Fall Mariette King ging. Den ersten Teil fand ich daher super, weil dort genau der Fokus liegt. In den darauf folgenden zwei Teilen ging der Fokus aber auf andere Dinge und das fand ich persönlich etwas Schade. Es wirkte für mich eher als würden mehrere Baustellen gleichzeitig aufgerissen aber nie richtig beendet.
Trotzdem ist es schön geschrieben und für Jugendliche bestimmt super zu lesen.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Teeniegrusel in Tschechien

Die Mühle
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Inhalt: Durch einen dummen Zufall gelangt Lana an eine Einladung nach Karlsbad, Tschechien. Dort trifft sie auf die ehemalig coolste Clique ihrer Schulzeit. Nicht erfreut darüber dass Lana gekommen ist ...

Inhalt: Durch einen dummen Zufall gelangt Lana an eine Einladung nach Karlsbad, Tschechien. Dort trifft sie auf die ehemalig coolste Clique ihrer Schulzeit. Nicht erfreut darüber dass Lana gekommen ist ,anstelle ihres wahren Cliquenmitglieds, erleben alle zunächst einmal einen Traumhaften Start in diesen Kurztrip. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut: das teuerste und edelste Hotel, der schönste Ausflug in die Natur mit dem edelsten Speisen und Getränken, eine Limousine die alle hin und zurück bringen soll. Doch das hat sich schnell erledigt, der anscheinend einzige Zugang zur Zivilisation ist abgeschnitten. Die sieben stecken fest und hab hier beginnt die Jagd um's Überleben.
Der Trupp sucht nach anderen Wegen zurück in die Zivilisation und findet eine verlassene Mühle. Doch was sie dort erwartet lässt nichts auf "verlassen" schließen. Immer mehr seltsame Ereignisse treten ein, die Ursprungsclique verheimlicht Lana irgendetwas, was vermutlich mit all den Geschehnissen zutun hat.
Sie müssen einen Weg aus dieser Misere finden, müssen herausfinden wer dahinter steckt und warum. Alles deutet auf einen Vorfall in der Vergangenheit der Clique hin, diese muss nun endlich mit der Sprache rausrücken um den Wahnsinn der sich abspielt zu überleben.


Meinung: Für mich ist es ein typischer Teeniegrusel. Eine Gruppe junger Leute trifft sich, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation und landet in einer abgeschiedenen Hütte wo sie um ihr Leben bangen müssen.
Der Anfang liest sich leicht und flüssig und man kommt schnell in die Story rein. Die Umgebung wird eindrucksvoll beschrieben und wenn da nicht die Tatsache nach einem Mordlüsternen Wesen wäre, wäre die Kulisse regelrecht Romantisch.
Jedoch finde ich, dass das Buch sich etwas zieht vor allem der Schluss, das große Finale. Doch muss ich zugeben dass die Umsetzung des leicht ausgelutschen Themas einigermaßen gut gelungen ist. Stellenweise fesselt es einen richtig an die Geschichte und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Spannung konnte sich auf jeden Fall aufbauen und auch mit dem Ende hatte ich persönlich so nicht mit gerechnet. Ich find aber die Wendung der Story zu sehr an den Haaren herbei gezogen und unglaubwürdig. Es wurde eine komplett andere Richtung eingeschlagen im gesamten Buch und das Ende dreht alles nochmal. Das ist ein guter Gedanke jedoch nicht sehr gut umgesetzt.
Für einen Jugendthriller aber doch ganz gut und wesentlich näher an der "Realität" als "Dark Wood" von Thomas Finn