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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2018

Nicht so gut wie die Vorgänger

Mann ohne Herz
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Mein zweites Buch von dem schwedischen Geschwisterpaar hat mich nicht ganz so sehr begeistert wie das erste Buch. Für die Siri Bergmann-Serie sind es bereits Band drei und vier. Siri hat mittlerweile ihre ...

Mein zweites Buch von dem schwedischen Geschwisterpaar hat mich nicht ganz so sehr begeistert wie das erste Buch. Für die Siri Bergmann-Serie sind es bereits Band drei und vier. Siri hat mittlerweile ihre Praxis aufgeben müssen und arbeitet nun bei der Polizei als Profiler. Dank Vijay hat sie einen erfahrenen Profiler neben sich, denn die Arbeit bei der Polizei, die Nähe zu den Opfern und Tatorten ist für sie härter als gedacht. Dazu kommt noch die gereizte Stimmung zu Hause. Ihr Mann kann es nur schwer verkraften, dass sie nun auch für die Polizei arbeitet und nun direkt einen aufsehenerregenden Fall bekommt. Es wird ein bekannter homosexueller Mann ermordet und ein kleiner Junge erschossen. Welche Verbindung gibt es zwischen den beiden? Warum musste ein vierjähriger Junge sterben? Siri und die Kollegen ermitteln fieberhaft, dann geschieht es wieder.


Siri wirkt in diesem Band eher blass und wenig ansprechend. Auch ihre Beziehungskrise wird langsam ermüdend. Es sind immer die gleichen Vorwürfe und Diskussionen und so langsam wünscht man sich eine Entscheidung. Auch die Einstellung zu Aina ist nicht immer nachvollziehbar. Die Geschichte mit Jimmy schaffte etwas Hoffnung, dass die Geschichte an Fahrt gewinnt und vor allem das private Leben der Siri wieder etwas belebt, aber leider wurde auch dies direkt im Keim erstickt.


Die Figuren in dieser Geschichte konnten mich leider diesmal nicht packen. Sie waren farblos, ohne Konturen und hatten nur wenige spannende Momente. Die ganze Geschichte wirkte konstruiert und wenig emotional. Die Sprünge zwischen der Vergangenheit der betroffenen Männer und den grausamen Morden schafften noch etwas Spannung. Das Finale fand ich übertrieben und nicht so richtig gelungen. Nach dem guten dritten Band hatte ich meine Erwartungen wohl etwas zu hoch gesetzt.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Ein Hörbuch, was verwirrt, fesselt und spannend ist.

Todesurteil
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Ein Hörbuch, was verwirrt, fesselt und spannend ist. Man hört sich schnell in die Geschichte ein. Sie startet relativ langsam und anfangs hatte ich die Befürchtung es könnte so langatmig weitergehen. ...

Ein Hörbuch, was verwirrt, fesselt und spannend ist. Man hört sich schnell in die Geschichte ein. Sie startet relativ langsam und anfangs hatte ich die Befürchtung es könnte so langatmig weitergehen. Aber nach gut einer halben Stunde wurde es schon interessanter und die Vorgedanken machten für mich als Zuhörer Sinn. Es werden zwei Handlungsstränge parallel erzählt. Auf der einen Seite die BKA-Studentin Sabine Nemez, die auf den letzten Drücker an der Akademie aufgenommen wurde und auf der anderen Seite die erfahrene Staatsanwältin Melanie Dietz, die eine grausame Kindesmisshandlung bearbeiten muss. Beides sind es starke Frauen, die sich gern mal über die Regeln und Vorgaben hinwegsetzen und ihren eigenem Instinkt folgen. Beide haben Kollegen bzw. Mentoren, die dies nicht so gut finden bzw. die sie ausbremsen wollen. Man ahnt lange Zeit nichts und erst mit der zweiten CD werden die Zusammenhänge deutlich. Doch Andreas Gruber macht mitten in der Aufklärung noch einmal eine Wendung, die noch einmal alles durcheinander wirft.


Ich fand die Geschichte spannend, gut verzwickt und interessant aufgebaut. Auch die Hauptcharaktere sind gelungen. Mir hat besonders der Ausbilder Maarten S.Sneijder gefallen. Wieder einmal ein Einsiedler, der gern seinen eigenen Weg geht, sich nicht um die Regeln schert und noch viel lieber seine Mitmenschen beleidigt und zur Weißglut bringt. Sneijder ist Niederländer und sogar sein Telefon hat die Nationalhymne als Klingelton.

Der Sprecher hat die Figur samt dem niederländischen Dialekt sehr gut herausgearbeitet. Auch die anderen Personen sind gut gelungen und sorgen dafür, dass ich mir noch einmal ein Hörbuch von Andreas Gruber einlegen werde. Das Durchhalten (was kein wirkliches Durchhalten, sondern eher spannendes Zuhören ist) von über 15 Stunden lohnt sich und danach hat man ein gutes Ermittlerpaar mehr kennengelernt.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Insgesamt hat mich dieses Buch leider nicht begeistert.

Als die Sonne im Meer verschwand
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Es klang so gut. Die Geschichte einer Familie, die durch den Krieg und die Vertreibung auseinander gerissen wird. Die inneren Kämpfe der Familienmitglieder, das Leid und die Freude, die Entbehrungen ...

Es klang so gut. Die Geschichte einer Familie, die durch den Krieg und die Vertreibung auseinander gerissen wird. Die inneren Kämpfe der Familienmitglieder, das Leid und die Freude, die Entbehrungen und die schönen Momente, die sie erlebten, werden verpackt in eine spannende und geschichtsnahe Geschichte. Auch die Biografie der Autorin hat mich interessiert und so freute ich mich auf ein fesselndes Buch.

Leider fand ich nicht, was ich erwartet hatte.
Die Hauptcharaktere waren für mich nicht wirklich greifbar und wenig ansprechend. Ich konnte mich leider nicht in sie hineinversetzen. Woran dies liegt, kann ich leider nicht sagen. Dass das Buch in kleine Kapitel aufgebaut ist, fand ich gut. Jedoch irritierte mich der kursive Anfang eines jeden Kapitels. Der Schreibstil ist recht blumig und daher auch etwas ungewohnt zu lesen.

Die Handlungen werden oft sehr ausgeschmückt und die Autorin schweifte auch immer wieder ab. Dadurch wurde die Geschichte aus meiner Sicht sehr langatmig und verlor an Faszination. Die Stärke der Menschen etwas Neues zu beginnen, sich durchzukämpfen und nicht aufzugeben, geht bei dieser Geschichte durch die vielen Nebengeschichten und den Sprüngen (USA, Israel) etwas unter, was ich schade fand. Ich hätte es zudem gut gefunden, wenn es eine geografische Karte gegeben hätte, um die Veränderungen in den Gebieten besser nachvollziehen zu können.

Insgesamt hat mich dieses Buch leider nicht begeistert. Ich hatte mir etwas anderes erhofft.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Enttäuschend

Der Tod kommt nach Mitternacht
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Als ich den Covertext las, dachte ich Volltreffer. Krimi, Bücher und ein Geheimnis - besser gehts nicht. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Ich musste mich durch knapp 180 Seiten schleppen ...


Als ich den Covertext las, dachte ich Volltreffer. Krimi, Bücher und ein Geheimnis - besser gehts nicht. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Ich musste mich durch knapp 180 Seiten schleppen bis es etwas spannend wurde. Der Schreibstil ist noch sehr holprig und lässt sich leider nicht so gut lesen. Die eingebauten Rätsel waren zwar ganz nett, aber durch die Art der Darstellung wurden es auf die Dauer etwas anstrengend, die einzelnen Buchstaben zu lesen. Die Charaktere waren mir zu hölzern und wenig greifbar. Mich haben sie leider nicht angesprochen. Auch hat mich die Geschichte nicht wirklich an einen Krimi erinnert, eher an eine verzwickte (noch nicht ganz ausgereifte) Geschichte.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Bleibt spannend..

Der Jäger
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Ein Serienmörder wird im vierten Fall Julia Durant beschäftigen. Dieser Serienmörder ist gut, sehr gut. Er hinterlässt keine Spuren, ist reinlich und exakt. Stets hinterlässt er eine Nachricht, die jedoch ...

Ein Serienmörder wird im vierten Fall Julia Durant beschäftigen. Dieser Serienmörder ist gut, sehr gut. Er hinterlässt keine Spuren, ist reinlich und exakt. Stets hinterlässt er eine Nachricht, die jedoch von den Ermittelnden lange nicht erkannt wird. Julia Durant rennt anfangs nur hinterher und kann das Töten nicht stoppen. Als dann nicht nur Frauen ermordet werden, wird es eng für die Polizei. Welches Motiv steckt dahinter? Kann ein Profiler helfen? Es wird langsam ein Wettlauf mit der Zeit.
Und wieder werden Fassaden zum Einsturz gebracht und scheinbar „heile“ Familien zeigen ihr wahres Gesicht. Und mittendrin ist ein Opfer, welches die Fäden in der Hand hat. Die Verbindung zu den einzelnen Männern und deren Familien. Doch wer sind die anderen Frauen? Sie könnten nicht unterschiedlicher sein und doch sind sie alle auf die gleiche Weise ermordet worden.
Julia Fischer zuzuhören, macht Spaß. Ihrer Stimme folgt man gern und hat diese selbst nach gut 480 Minuten nicht über. Die Spannung bleibt bis fast zum Schluss. Durch kleine Wendungen und einen „Zwischenmord“ verschieben sich die Verdächtigungen noch einmal. Andreas Franz hat einen spannenden, teilweise traurigen (von den Charakteren) und interessanten Krimi geschrieben. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Entwicklung für die Figur Julia Durant gewünscht. Im jetzigen Fall fand ich stagnierte sie und wirkte dadurch nicht mehr ganz so interessant. Ich bin aber gespannt, ob sie sich in den nächsten Fällen weiterentwickeln wird.