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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2018

humorvoller Regionalkrimi

Die Kalte Sofie
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Ja mei, ein Bayernkrimi mit einer scho recht feschen Rechtsmedizinerin, die das Schnüffeln nicht lassen kann. Dr. med. Sofie Rosenhuth kommt zurück. Raus aus Berlin rein ins tiefste Bayern zu der Tante ...

Ja mei, ein Bayernkrimi mit einer scho recht feschen Rechtsmedizinerin, die das Schnüffeln nicht lassen kann. Dr. med. Sofie Rosenhuth kommt zurück. Raus aus Berlin rein ins tiefste Bayern zu der Tante Vroni auf den Hof. Endlich daheim und schon gibt’s eine Leiche.

Eigentlich freut sie sich auf die Heimat, wenn da nicht ihr Ex Joe wäre. Jetzt sind sie zwar geschieden, aber diese haselnussbraunen Augen sorgen bei Sofie immer wieder für Verwirrung. Diesmal hat sie sich jedoch vorgenommen, nicht schwach zu werden. Sie hat sich getrennt und dabei bleibt’s.

Kaum ist Sofie angekommen schon weht ihr ein kalter Wind ins Gesicht und ein Toter ist auch schnell gefunden. Frau Dr. Elke Falk, ihre Vorgesetzte, tritt gegenüber Sofie recht frostig auf. Sorgt aber mit ihrer Art für einen schönen Humor in der Geschichte. Generell sind die Figuren recht gut gelungen. Sie sind nicht sehr komplex, auch nicht düster oder gar geheimnisvoll, aber sie sprechen den Leser an. Die meisten Figuren sind sympathisch und jeder hat seinen ganz eigenen bayrischen Humor. Auch die Story ist nicht sehr verzwickt oder extrem spannend, aber bei diesem Buch zählen aus meiner Sicht eher die Geschichten rund um die Rechtsmedizinerin als die Morde an sich. Wer des bayrischen Dialektes nicht mächtig ist, wird es anfangs nicht leicht haben, aber man gewöhnt sich an „mei“, „scho“ usw. Die bayrischen Traditionen werden groß geschrieben und so lernt man als Nichtbayer noch etwas über die Gepflogenheiten des Freistaates.

Insgesamt ein humorvoller Regionalkrimi, der gut unterhält, sympathische Charaktere hat und dem Leser die bayrische Mundart näher bringt.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Herrlich gut.

Vogelfrei
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Die kalte Sofie hat gerade erst alles aufgeräumt (außer ihr Gefühlschaos), da wird schon wieder a Leich geliefert. Die Geschichte scheint eindeutig und dann doch wieder nicht. Sofie ist doch dafür gar ...

Die kalte Sofie hat gerade erst alles aufgeräumt (außer ihr Gefühlschaos), da wird schon wieder a Leich geliefert. Die Geschichte scheint eindeutig und dann doch wieder nicht. Sofie ist doch dafür gar nicht zuständig. Soll doch der Joe sich damit rumärgern. Es gibt schließlich noch anderes als nur die Arbeit. Den Journalisten zum Beispiel. Sehr charmant, aufmerksam, zurückhaltend und kultiviert und so guttuend für die Seele – findet Sofie. Und die Falk? Die ist jetzt auch anders. Irgendwie nicht mehr wiederzuerkennen. Was ist nur passiert?

Sofie tappt sowohl bei der Leiche als auch beim Gefühlskarussell im Dunkeln und hat dazu noch einen Mops zu versorgen. Es werden wieder ein paar Tote geliefert, etwas Gefühlschaos und jede Menge bayrischer Dialekt. Beim zweiten Fall fällt einem der Dialekt schon leichter und auch die manchmal etwas kauzigen Figuren sind einem schon mehr vertraut und fast schon hat man sie lieb gewonnen. Die Wechselspiele sind nichts Neues und kennt man auch aus den bekannten Liebesromanen und –filmen, aber trotzdem kann man sich gut unterhalten lassen.

Auch der zweite Fall ist keine komplizierte oder düstere Geschichte, dafür mit bayrischen Humor, Liebeschaos und einen Mops.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Leichte Schwächen...

Lauras letzte Party
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Lauras letzte Party ist der erste Band einer Miniserie rund um Miia Pohjavirta. Miia ist vom Polizeidienst in den Schuldienst als Sonderpädagogin gewechselt. Sie hat die Aufgabe die schwierigsten Schüler ...

Lauras letzte Party ist der erste Band einer Miniserie rund um Miia Pohjavirta. Miia ist vom Polizeidienst in den Schuldienst als Sonderpädagogin gewechselt. Sie hat die Aufgabe die schwierigsten Schüler zu betreuen und mit ihnen an ihrem Verhalten zu arbeiten. Miia ist dafür in ihre Heimatstadt und sogar an ihre alte Schule zurückgekehrt. Sogar ihr Bruder Nikke arbeitet dort als Schulpsychologe. Gerade als das neue Schuljahr beginnt, verschwindet Laura, eine gute Schülerin mit Talent beim Klavierspielen. Im Laufe der Suche und der Ermittlungen muss das Umfeld feststellen, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Warum ist sie verschwunden? Was ist passiert? Für Miia und ihren Bruder Nikke ist das Verschwinden und die Suche fast eine Rückkehr in ihre Jugendzeit und alte Wunden werden wieder aufgerissen. Besonders als Nikke in Verdacht gerät, wird es für Miia ein Wettlauf gegen die Zeit.

Das Buch ist für einen Krimi nicht sehr dick, aber die Autoren haben alles, was einen Krimi ausmacht, hineingepackt. Die Geschichte kommt ohne Blut, Schießerei oder ähnlichen aus. Die Figuren sind ihm gut gelungen. Miia, Nikke, ihre Freundinnen und auch der alte Korhonen werden so gut beschrieben, dass man sich gut in die Figuren hineinversetzen kann. Noch spielen die Freundinnen nur eine Nebenrolle, jedoch ahnt man schon, dass noch etwas kommen muss. Die Figuren fand ich teilweise herrlich skurril wie z.B. Aikkus Vorgehensweise den geeigneten Mann für ihr Kind zu finden.

Die Mischung aus Krimi, Freundinnenklatsch, Polizeiarbeit und Teenagerproblemen schafft eine interessante Geschichte. Jedoch wird diese nicht direkt zu Ende erzählt, denn die Bände zwei und drei stehen schon in den Startlöchern. Die Verweise auf die nachfolgenden Geschichten wurden schon geschickt in die Laura-Geschichte mit eingeflochten und machen neugierig auf den zweiten Band.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Raus aus dem Alltag, rein in die Unterwasserwelt

Kuschelflosse - Das unheimlich geheime Zauber-Riff
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Wer die Büroluft nicht mehr riechen, den Chef nicht mehr hören kann und dem Alltag endlich mal entfliehen will, kann verreisen oder sich ein Fischglas über den Kopf stülpen und mit „Kuschelflosse“ in ...

Wer die Büroluft nicht mehr riechen, den Chef nicht mehr hören kann und dem Alltag endlich mal entfliehen will, kann verreisen oder sich ein Fischglas über den Kopf stülpen und mit „Kuschelflosse“ in die bunte unheimlich geheime Unterwasserwelt abtauchen.

Ja, natürlich ist es ein Hörspiel ab 4 Jahre, aber es ist so witzig und liebevoll gemacht, dass auch ein Erwachsener sich entspannen kann. Ralf Schmitz schafft es in seiner gewohnt humorvollen Art den Figuren Leben einzuhauchen.

Da ist Sebi, das Seepferdchen, welches gern liest und natürlich eine kleine Brille trägt. Und Emmi, die Schwimmerdbeere, die rosa und pink total schön findet und für ihr Leben gern Mangolutscher isst. Und der Herr Kofferfisch, der sich von so gar nichts trennen mag. Natürlich nimmt man eine Badewanne mit auf Reisen und passend dazu eine Badeblubberkugel und vieles mehr. Und dann ist da noch Kuschelflosse, der sich so gern an jemanden schmust und kuschelt, hauptsache es ist schön weich und flauschig. Dier vier Freunde wollen sich nun auf die Reise zum unheimlich geheimen Zauber-Riff machen. Dabei geraten sie immer wieder in brenzlige Situationen, die sie aber gemeinsam meistern.

Die Nebengeräusche und die Musik passen wunderbar zur Geschichte und tragen den Zuhörer durch die Unterwasserwelt. Die Dialoge sind witzig und frech und doch sehr kindgerecht. Man erkennt in den Figuren, die verschiedenen menschlichen Charaktere und erfährt, was das Wichtigste auf der Welt und unter Wasser ist.

Ich hoffe, dass Kuschelflosse ein weiteres Abenteuer erleben darf, denn die Unterwasserreise mit den Freunden ist eine fantastische Auszeit für Kinder und Erwachsene.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Nicht meins - Rezi für das Hörbuch

Der italienische Geliebte
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Ich glaube von Judith Lennox werde ich kein Fan mehr. Ich hatte gehofft, dass "Der italienische Geliebte" etwas spannender, packender und interessanter wird als "Alle meine Schwestern". Doch leider hat ...


Ich glaube von Judith Lennox werde ich kein Fan mehr. Ich hatte gehofft, dass "Der italienische Geliebte" etwas spannender, packender und interessanter wird als "Alle meine Schwestern". Doch leider hat sich auch diese Geschichte gezogen und wenig Spaß beim Zuhören gebracht. Die Schwestern Tessa und Freddie sind farblos und wenig anziehend. Ihre Geschichten plätschern so dahin, so dass man bereits nach der dritten CD nur noch wenig Interesse mehr hat zu wissen, wie es in ihrem Leben weitergeht. Mich störten die langatmigen Ausführungen und die zu detaillierten Beschreibungen von Nebensächlichkeiten. Die eigentliche Geschichte blieb in den ganzen Details stecken und zog sich unnötig in die Länge. Die Charaktere sind wenig spannend. Die blaßen Figuren haben mich sehr an "Alle meine Schwestern" erinnert und somit gab es leider kaum etwas Neues zu entdecken. Die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist eigentlich eine gute Grundlage für eine fesselnde Geschichte, doch leider schöpft Judith Lennox dies nicht aus.

Die Sprecherin Juliane Köhler konnte es leider nicht retten. Obwohl ich sie gern als Schauspielerin sehe, fand ich ihre Stimme über diesen langen Zeitraum eher langweilig.

Für mich war es wohl das letzte Hörbuch von Judith Lennox. Vielleicht bin ich die falsche Zuhörerin für ihre Geschichten. Schade.