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Veröffentlicht am 25.06.2023

Liebe, trotz Klassenunterschiede

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Die 17 jährige Grafentochter Eleonora von Jagow, genannt Nora soll in ein Mädchenpensionat gehen, um Anstand und Regeln zu lernen. Die braucht sie um als gute Partie auf dem Heiratsmarkt einen Mann zu ...

Die 17 jährige Grafentochter Eleonora von Jagow, genannt Nora soll in ein Mädchenpensionat gehen, um Anstand und Regeln zu lernen. Die braucht sie um als gute Partie auf dem Heiratsmarkt einen Mann zu finden. Ihr Bruder, der sich um sie kümmern muß (ihre Mutter ist Gemütskrank und ihr Vater frönt dem lasterhaften Leben in Italien) kann seine Aufgabe nicht mehr gerecht werden. Nora versucht sich gegen seine Entscheidung zu wehren, da sie lieber auf dem Gut bleiben möchte. Doch sie ist chancenlos. Ihr Freund aus Kindertagen, der Sohn der Küchenmamsell, hat auch das Gut verlassen und sich in Lübeck als Hafenarbeiter verpflichtet. Auf den Weg nach Lübeck glaubt Nora ihn zu sehen und begibt sich in die gefährlichen Gassen der Stadt um ihn zu finden. Zufällig sieht es die junge Lehrerin Gesche Petersen und erkennt die Gefahr, in der sich Nora begibt. Als Gesche ihr zur Hilfe eilt, wird auch sie attackiert, was man ihrem zerrissenen Kleid und der zerzausten Frisur ansieht. Henry, Noras Bruder, bedankt sich bei Gesche, indem er sie bei ihrem Vorstellungsbesuch im Pensionat unterstützt. Und Nora wiederum ist begeistert, ihre zukünftige Lehrerin kennenzulernen.
So beginnt der Roman „Frühlingstöchter“, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat. Die doch sehr großen Klassenunterschiede im Jahr 1889 waren sehr stark ausgeprägt. Die Autorin Anna Perbandt hat diese Geschichte mit sehr viel Gefühl geschrieben, ohne schnulzig zu werden. Für mich gibts allerdings einen riesengroßen Wermutstropfen: ich muß mich bis Oktober gedulden um weiterlesen zu können. Dass sind mehr als 4 Monate…….!

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Johanna, Fuchs und die Füchse

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
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Trier 1920: Die Fabrikantentochter Johanna feiert gerade ihren 21.Geburtstag, zeitgleich mit der Verlobung ihres Bruders. Während die Feier in vollstem Gang ist, kommt eine ärmlich gekleidete Frau in den ...

Trier 1920: Die Fabrikantentochter Johanna feiert gerade ihren 21.Geburtstag, zeitgleich mit der Verlobung ihres Bruders. Während die Feier in vollstem Gang ist, kommt eine ärmlich gekleidete Frau in den Festsaal, übergibt ihr eine Botschaft ihrer verstorbenen Tante Lisbeth und verschwindet wieder. Johanna und die ganze Festgesellschaft sind schockiert. Wer ist diese geheimnisvolle Tante, von der Johanna noch nie etwas gehört hat. Sie wurde in der Familie nie erwähnt und hat Johanna zu ihrer Alleinerbin eines verwunschenes Haus in einem kleinen Eifeldorf, inklusive Tierbestand gemacht. Nur eine Bedingung ist an das Erbe geknüpft: sie muß ein halbes Jahr darin wohnen und die ganzen Tiere versorgen. Dann kann sie sich entscheiden, ob sie das Erbe endgültig annehmen möchte. Die ganze Familie ist dagegen, dass Johanna in die Eifel reist. Auch ihre Fragen nach Lisbeth bleiben unbeantwortet. Doch entgegen aller Argumente fährt sie ins unbekannte. Doch der Schritt von der verwöhnten Fabrikantentochter zu einer hart arbeitenden Bäuerin ist hart und ungewohnt. Doch mithilfe von Kätt, ihrer Nachbarin, gelingt ihr das unmögliche. Auch andere Nachbarn nehmen Johanna immer mehr in ihrer Gesellschaft auf. So nach und nach kommt sie dem Geheimnis um Lisbeth auf die Spur. Mit dem Wildhüter Marc hat sie ihren Traummann gefunden, doch auch er steckt voller Geheimnisse. Das Leben könnte so schön sein, wenn es nicht immer mehr Unruhen durch die Naziregime geben würde.

Die Autorin Brigitte Riebe hat es erneut geschafft, wieder ein Buch zu schreiben, das mich mit einer Vielzahl an Emotionen überschwemmt. Wieder habe ich mitgefiebert, gelacht

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Ein gelungener Auftakt einer Familiensaga

Blankenese - Zwei Familien
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Dieses Buch ist der Auftakt einer einer zweiteiligen, wunderschöne Lebensgeschichte von zwei Familien aus unterschiedlichen Schichten vor historischem Hintergrund. Leni, die Tochter einer Kapitänswitwe ...

Dieses Buch ist der Auftakt einer einer zweiteiligen, wunderschöne Lebensgeschichte von zwei Familien aus unterschiedlichen Schichten vor historischem Hintergrund. Leni, die Tochter einer Kapitänswitwe trifft auf John, den Sohn einer Reederei. Die beiden verlieben sich ineinander und ein Paar. Doch Intrigen und Unwahrheiten drohen sie auseinander zu bringen. Die Autorin Michaela Grünig beschreibt hier die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, gut recherchiert und mit tollen Charakteren. Die versnobten Damenwelt der besseren Gesellschaft machen Leni und ihrer Familie das Leben schwer. Aber Lenis kämpferische Mutter, die gute Seele der Familie, kämpft als Witwe mit fünf Kindern um ihr kleines Lokal, um alle satt zu bekommen. John ist Halbjude und hat somit natürlich auch sein Päckchen zu tragen! Denn mit der Nazifixierung wird es für diese Bevölkerungsgruppen immer schwieriger, sich zu behaupten, wie wir es aus den Geschichtsbüchern kennen.

Die Autorin Michaela Grünig erzählt mit Einfühlsamkeit und Wucht von Schuld, Verlust und Menschlichkeit, die alle Schicksalsschläge überdauert!

Von mir bekommt dieses Buch die vollen 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Alexandrine und Silas

Das Erbe derer von Thurn und Taxis
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Im 16. Jahrhundert durchzieht der Dreißigjährigen Krieg das ganze Land. . Zu der Zeit lernen sich Silas von Maringer und die Gräfin Alexandrine von Taxis kennen. Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen.Doch ...

Im 16. Jahrhundert durchzieht der Dreißigjährigen Krieg das ganze Land. . Zu der Zeit lernen sich Silas von Maringer und die Gräfin Alexandrine von Taxis kennen. Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen.Doch Silas ist nur der Sohn des Oberstallmeisters des Mainzer Kurfürsten und Alexandrine gehört dem Adel an. Auch der Altersunterschied, sie ist älter, verheiratet und Mutter, träumen beide von einer gemeinsamen Zukunft. Auch als Alexandrines Ehemann plötzlich verstirbt, haben die beiden keine Chance auf Gemeinsamkeit. Alexandrine ist durch das Testament an eine Klausel gefesselt: das Amt des Generalpostmeisters kann nur an ihren Sohn weitervererbt werden, wenn sie bis zu dessen Volljährigkeit das Amt für ihn übernimmt. Und sie muß auch bis dahin in dem Witwenstand verbleiben. Doch durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges treffen die Gräfin und Silas immer wieder aufeinander. Dabei merken sie, dass ihre Gefühle immer noch genauso stark sind wie am ersten Tag ihrer Begegnung. Doch gibt es ein Happy End für die beiden?



Die Autorin Johanna von Wild hat es mal wieder meisterlich geschafft,

die verschiedenen Charaktere und auch die Schauplätze sehr gut und authentisch zu beschreiben so dass man sich selbst mitten im Geschehen zu befinden glaubt. Der Schreibstil ist flüssig, so dass das lesen richtigen Spaß macht! Auch die geschichtlichen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und lassen uns in diese schlimme Zeit blicken. Ich habe diesen Roman mit Begeisterung gelesen und ich habe auch mit den Protagonisten mitgefiebert. Es war eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unseres Landes. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Mordende Frauen in vier Jahrhunderten

Mörderische Frauenzimmer
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Dies ist ein Buch, das man nicht einfach beiseite legen kann, wenn man einmal mit dem lesen begonnen hat. Es handelt sich in 13 Kapiteln darum, wie böse und skrupellos Frauen aus verschiedenen Schichten, ...

Dies ist ein Buch, das man nicht einfach beiseite legen kann, wenn man einmal mit dem lesen begonnen hat. Es handelt sich in 13 Kapiteln darum, wie böse und skrupellos Frauen aus verschiedenen Schichten, unterschiedlichen Alters und gründen (ihre) Kinder, Verwandte und (mehrere) Ehemänner umgebracht haben. Viele dieser Morde geschahen aus Habgier, um sich ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Die Kinder waren zu viel und zu lästig für ein freies und unabhängiges Leben. Auch wollte man für einen jungen Liebhaber frei sein oder ein Leben in Saus und Braus genießen. Die Autorin hat hier authentische Mörderinnen vorgestellt, beginnend ab dem 17. Jahrhundert bis hin ins 20. Jahrhundert hinein. Doch keine der Frauen hat am Ende überlebt. Sie wurden dann entweder durch das Schafott oder durch den Strang hingerichtet und fanden somit selber den Tod, nachdem sie jahrelang gemordet haben. Diese Damen mordeten so raffiniert und deklarierten dn Tod als Krankheit, was von den Ärzten dann auch meistens so bestätigt wurde. Doch auch damals gab es schon Exhumierungen und Autopsien, wo Arsen nachgewiesen werden konnte. Auch den einen oder anderen kleinen Fehler wurden ihnen schlußendlich zum Verhängnis.

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen, da es mir unmöglich war, es aus der Hand zu legen. Mein Gefühl beim lesen bewegte sich zwischen Faszination, Erschrecken und Entsetzen. Da alle Fälle Authentisch sind, gibt es eine Gänsehautgarantie!

Und von mir gibt es außerdem 5 Sterne!

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