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Veröffentlicht am 31.05.2021

Anders als erwartet, dennoch gut

Der Himmel über den Menschen
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Klappentext:

Das Universum mit seinen Milliarden Sternen fasziniert den Menschen seit Urzeiten. Der Astrophysiker Steven Thaillor entdeckt ein mysteriöses Objekt, das sich aus der Tiefe des Weltalls in ...

Klappentext:

Das Universum mit seinen Milliarden Sternen fasziniert den Menschen seit Urzeiten. Der Astrophysiker Steven Thaillor entdeckt ein mysteriöses Objekt, das sich aus der Tiefe des Weltalls in Richtung Erde bewegt. Eine neue Technik, mit der man sich in computersimulierte Wirklichkeiten begeben kann, macht es ihm vielleicht möglich, das Phänomen im Weltall und dessen Absicht zu erforschen. Durch seine immer häufigeren virtuellen Reisen gerät er jedoch in den Zwiespalt zwischen realer und virtueller Welt. Kann er ein eventuell drohendes Schicksal abwenden?

Schreibstil:

Der Erzählweise stehe ich leicht zwiespältig gegenüber. Die Gespräche haben insgesamt eine (be-)lehrende und/oder informative Funktion- einzig für den Leser. Daher wirken die Charaktere eher farblos und untereinander distanziert, als dass die Dialoge bereichernd für die Figuren wären. Insbesondere die Dialoge der Eheleute und Wissenschaftler Kate und Steven wirken dadurch nicht immer authentisch und tiefgründig genug.

Der Autor hat viel Wert auf Freundlichkeit und Positivität gelegt. Diese Einstellung begrüße ich und hat mir sehr gut gefallen, zugegebenermaßen wurde es manchesmal aber etwas zu zuvorkommend.

Ansonsten lässt sich der Roman flüssig lesen, speziell in den letzten beiden Dritteln nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Positiv zu bewerten ist, dass der Autor verschiedene Blickwinkel wie bspw. Astrophysik, IT, Religion, Philosophie und militärische Verteidigung einbezogen hat.

Fazit:

Trotz meiner Kritik regt der Roman zum Nachdenken an und weist interessante Ansätze auf.

Empfehlung:

Dieses Buch ist eher nichts für LeserInnen, die sich im Bereich komplexer Science-Fiction / Hard-Science-Fiction bewegen. Empfehlenswert ist es allerdings für Einsteiger. Und genau für diese Zielgruppe kann ich ruhigen Gewissens vier Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Kurzweilige Unterhaltung mit einer wichtigen Botschaft

Nie, nie, nie
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Inhalt:

In diesem Buch geht es um eine 35-jährige Protagonistin, die keinen Kinderwunsch hat und darum, wie ihr sogar recht umfassendes Umfeld (wie Freunde, Bekannte, Familie und Kollegen) mit ihrer Kinderlosigkeit, ...

Inhalt:

In diesem Buch geht es um eine 35-jährige Protagonistin, die keinen Kinderwunsch hat und darum, wie ihr sogar recht umfassendes Umfeld (wie Freunde, Bekannte, Familie und Kollegen) mit ihrer Kinderlosigkeit, aber auch mit der jeweils eigenen Entscheidung umgeht.

Es geht um Verantwortung, Ehrlichkeit, Selbstbestimmung und Akzeptanz.

Beschrieben werden alltägliche Situationen, Gedanken und Gespräche, die sich zwangsläufig jeder schon gestellt hat- egal, welche Entscheidungen man getroffen hat bzw. treffen wird. Leser*innen werden sehr wahrscheinlich keine neuen Aspekte in diesem Buch finden, vielmehr gleicht es dem Allbekannten. Aber das schadet dem Roman überhaupt nicht!

Aufbau und Scheibstil:

Der Aufbau an sich war logisch und durchdacht. Man wird an einem roten Faden durch die Geschichte geführt. Allerdings fand ich den Aufbau bzw. die Benennung der Kapitel und deren Inhalt manchmal ziemlich seltsam und nicht immer passend. Und die Erzählweise fand ich insofern eher ungewöhnlich, als dass die Protagonistin einerseits als Ich-Erzählerin fungierte, aber andererseits teilweise auch eine eher auktoriale Funktion eingenommen hat.

Fazit:

Dieses Buch ist nicht für Mütter und Väter, denen aufgezeigt werden soll, dass sie aufgrund der Kinder ihr Leben aufgegeben haben könnten. Aber zugleich ist dieses Buch auch nicht für (gewollt) Kinderlose, denen aufgezeigt werden soll, dass sie ohne Kinder einsam leben und sterben könnten. Und genau deshalb funktioniert dieses Buch sehr gut. Es beleuchtet relativ neutral, dass man als Person verschiedene Ansichten zum Thema „Kinder“ haben kann und trotzdem glücklich wird, wenn die Entscheidung zu einem selbst passt.

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Das von mir rezensierte eBook “Nie, nie, nie“ von Linn Strømsborg wurde von Stefan Pluschkat ins Deutsche übersetzt und im April 2021 vom DuMont Verlag unter der ISBN 9783832170851 veröffentlicht.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Klassiker bleibt Klassiker

Farm der Tiere
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Die Neuauflage hat mich dahingehend animiert, dieses Buch endlich nochmal zu lesen. Ich wollte wissen, welchen Eindruck der Klassiker nach all den Jahren bei mir hinterlassen würde. Und es war wie früher: ...

Die Neuauflage hat mich dahingehend animiert, dieses Buch endlich nochmal zu lesen. Ich wollte wissen, welchen Eindruck der Klassiker nach all den Jahren bei mir hinterlassen würde. Und es war wie früher: Im Kopf habe ich interpretiert und Gleichnisse zusammengeführt. Und natürlich ist es nicht nur auf die Geschichte der Sowjetunion anwendbar, man kann vieles auch aus aktuellen Blickwinkeln betrachten. Ich mochte es und kann diesen Klassiker jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

“Helle Tage, helle Nächte“ hat mir aus verschiedenen Gründen gefallen.

Helle Tage, helle Nächte
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Inhaltlich ist zu erklären, dass die Geschichte sowohl in Süddeutschland als auch im schwedischen Teil Lapplands (Jokkmokk) spielt und die (Familien-) Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Zum ...

Inhaltlich ist zu erklären, dass die Geschichte sowohl in Süddeutschland als auch im schwedischen Teil Lapplands (Jokkmokk) spielt und die (Familien-) Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Zum einen aus der Sicht der an Krebs erkrankten Anna und zum anderen aus der ihrer Nichte Frederike. Weil ich Gegenteiliges gelesen habe, möchte ich hinzufügen, dass das Buch aufgrund Annas Erkrankung meiner Ansicht nach NICHT seichter Unterhaltung zuzuordnen ist, da Ablauf und Therapie relativ emotional und sehr authentisch beschrieben worden sind.

Generell bin ich für die meisten Familiengeschichten und für Geschichten mit Perspektivenwechsel zu haben. Besonders wurde das Buch für mich allerdings erst durch die Naturbeschreibungen Lapplands und durch die kulturelle Einbindung der Samen. Und aufgrund dessen hat dieses Buch auch 5 Sterne verdient. Es hat einige meiner Interessen widergespiegelt. Außerdem wurde ich an eigene Reiseerlebnisse erinnert- so etwas liebe ich!

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Hörbuch:

Ich habe übrigens die gebundene Ausgabe gelesen, aber wegen einer der beiden Sprecherinnen (Hannelore Hoger) ab und an parallel das gekürzte Hörbuch gehört. Es wurde von beiden Sprecherinnen sehr gut eingesprochen. Da ich aber keine gekürzten Versionen mag, habe ich mir lediglich stichprobenartig einige Stellen angehört. Wer sich nicht an der gekürzten Version stört, wird sicherlich wunderbare Hörstunden haben.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Perfekt für den Sommer

Der große Sommer
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Gestaltung: Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist zwar schlicht, aber das Motiv und die Farben reichen absolut aus, um den Inhalt dieses Buches haargenau beschreiben und vor Allem unterstützen zu können.

Inhalt ...

Gestaltung: Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist zwar schlicht, aber das Motiv und die Farben reichen absolut aus, um den Inhalt dieses Buches haargenau beschreiben und vor Allem unterstützen zu können.

Inhalt und Schreibstil: Es handelt sich bei dieser Geschichte um einen flüssig zu lesenden Coming-of-Age-Roman. An dem Schreibstil ist nichts auszusetzen, es lag einzig an wenigen Längen, weshalb ich keine 5 Sterne vergeben kann. Die Geschichte an sich ist nichts Besonderes, aber sie erweckte nostalgische Gefühle an die eigene Jugend: Stichwort Telefonzellen (und deren Telefonbücher) und Freibäder. Rückblickend habe ich das Gefühl, die meiste Zeit meiner Jugend in einer Telefonzelle und einem Freibad verbracht zu haben :) Aber ernsthaft! Genau deshalb funktioniert dieser Roman. Jeder verbindet die einzelnen Kapitel und Situationen mit etwas Eigenem.

Figuren: Die Figuren haben mir gut gefallen, da sie sehr authentisch ausgearbeitet wurden und man zwischen ihnen das Gefühl einer innigen Freundschaft gemerkt hat. Die facettenreichen Charaktere waren unterschiedlich und doch gleich. Zudem haben sie sich zusammengerauft und waren nicht nachtragend. Wahre Freunde erkennt man in größter Not und sie zeichnen sich durch Verständnis und Hilfsbereitschaft aus- so auch hier.

Fazit: Unterm Strich bleibt es ein Coming-of-Age-Roman, es steht nichts in diesem Buch, was man nicht schon einmal gelesen hätte. Aber es ist gut geschrieben und ein perfektes Buch für sommerliche Urlaubstage!

Ich kann das Buch jedem empfehlen, auch wenn man eine Telefonzelle nie von innen gesehen hat :)

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Das von mir rezensierte eBook “Der große Sommer“ von Ewald Arenz wurde im März 2021 vom DuMont Buchverlag unter der ISBN 9783832170776 als eBook und unter der ISBN 9783832181536 als Hardcover veröffentlicht.

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