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Veröffentlicht am 18.05.2021

Fernweh... und nebenbei ein Krimi

Bittersüße Zitronen
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Ein gewöhnlicher Krimi, der durch den Schreibstil des Autors zu etwas Besonderem wird.

Der Autor hat mit seiner Erzählweise nicht nur einen Hauch Italiens vermittelt, vielmehr war es eine starke Brise. ...

Ein gewöhnlicher Krimi, der durch den Schreibstil des Autors zu etwas Besonderem wird.

Der Autor hat mit seiner Erzählweise nicht nur einen Hauch Italiens vermittelt, vielmehr war es eine starke Brise. Er hat anfangs seine Insel nicht nur bildgewaltig beschrieben, sondern auch Geschmäcker und Gerüche einfließen lassen. Großartig!

Über die beiden Ermittler musste ich so manches Mal schmunzeln. Kurz gesagt, ist es irgendwie kein funktionierendes Team gewesen: Antonia Cirillo etwas zu forsch, eindringlich und unfreundlich und Enrico Rizzi, der sich stets und regelmäßig mit den Worten „Ich muss was erledigen“ verabschiedet, ohne seinen Kollegen zu verraten, wohin er geht bzw. was er vorhat. Das war sehr unterhaltsam.

Ich kann den Roman jedem empfehlen, der Fernweh hat und gerne Krimis liest.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Kurzweilig, abenteuerlich und ereignisreich

Miss Bensons Reise
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Hörbuch: Zu Beginn hatte ich das Hörbuch. Das war derartig furchtbar, dass ich es sehr schnell in das Buch eingetauscht habe. Ich mag die Stimme der Sprecherin sehr gerne. Blum sprach das Hörbuch professionell ...

Hörbuch: Zu Beginn hatte ich das Hörbuch. Das war derartig furchtbar, dass ich es sehr schnell in das Buch eingetauscht habe. Ich mag die Stimme der Sprecherin sehr gerne. Blum sprach das Hörbuch professionell ein, aber diese verstellte, hohe Stimme von Enids Figur war mir zu gekünstelt- mochte ich gar nicht.

Alsbald lieh ich mir das Buch und startete einen neuen Versuch. Und es war so viel besser.

Enids Charakter hat mir trotzdem nicht immer gefallen. Ob das an der schrillen, affektierten Stimme lag, die mir noch durch den Kopf spukte? Wahrscheinlich! Aber Margery Benson gefiel mir sehr. Sie ist eine mutige Frau, die weiß, was sie will und dabei auch noch schlau ist bzw. handelt. Enid zu beschreiben, ist durchaus etwas schwieriger. Gewitzt ist sie allemal. Äußerlich ist sie ein naives Ding, das zu viel Wert auf Äußerlichkeiten legt und in Selbstmitleid zerfließt. Innerlich sieht es oft anders aus!

Zusammen haben die beiden Protagonistinnen ein tolles Team abgegeben, sich sehr gut ergänzt und sich gegenseitig mehr geholfen, als sie es wahrscheinlich selbst für möglich gehalten hätten.

Aber lest es selbst!

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Über eine Frau, die unbeirrt ihren eigenen Weg ging

Das Leben ist ein Fest
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In “Das Leben ist ein Fest“ von Claire Berest geht es um die farbenfrohe Künstlerin und Ikone Frida Kahlo. Wir begleiten in diesem Buch verschiedene Abschnitte ihres Lebens.

Zu dem Cover muss ich nicht ...

In “Das Leben ist ein Fest“ von Claire Berest geht es um die farbenfrohe Künstlerin und Ikone Frida Kahlo. Wir begleiten in diesem Buch verschiedene Abschnitte ihres Lebens.

Zu dem Cover muss ich nicht viele Worte verlieren, denke ich. Es ist wunderschön, künstlerisch und passt perfekt zum Inhalt.

Anne Ratte-Polle, die Sprecherin des Hörbuchs, hat es professionell eingesprochen und gibt zudem einen bestimmten und passenden Rythmus vor, was mir gut gefallen hat. Sie verleiht dem Inhalt des Buches an manchen Stellen auch eine gewisse Impertinenz, was sich gewinnbringend auswirkt.

Die Geschichte rund um Frida (Magdalena Carmen Frieda Kahlo y Calderón) hat mir gefallen. Ich habe schon häufig Bücher und Artikel über Frida Kahlo gelesen und aus meiner Erinnerung kann ich sagen, dass die wichtigsten und einschneidendsten Erlebnisse auch in diesem Buch gut und authentisch dargestellt wurden.

Ganz wunderbar fand ich die Überschriften der Kapitel, welche aus einer bestimmten Nuance einer Farbe und der dazugehörigen Definition bestanden. Diese Idee stellt einen persönlichen Bezug zu Frida Kahlo her, da in ihren Tagebüchern nämlich genauso ein Eintrag (Benennung und Definition von Farbnuancen) gefunden wurde.

Übrigens: Sowohl der Anfang als auch das Ende in diesem (Hör-) Buch werden mir definitiv in Erinnerung bleiben, genauer gesagt werde ich mit diesen Worten verstörend zurückbleiben. Aber es passt irgendwie, sehr gut sogar. Eine schlaue Wahl, so schockierend zu beginnen und zu enden! Aber lest oder hört selbst!

Negative Kritik muss ich an dem Schreibstil lassen. Ich empfand die Übergänge zwischen den Kapiteln und sogar zwischen den Sätzen teilweise äußerst ruppig. Mir fehlte die Leichtigkeit in ihrer Schreibweise, es gab nicht immer fließende Übergänge, was ich sehr schade fand. Stellenweise hat mich das immens gestört. Aber das ist natürlich ein subjektives Empfinden. Vielleicht ist dies auch etwas anderes, wenn man das Buch selbst liest.

Das (Hör-) Buch ist (insgesamt betrachtet) schön gestaltet worden und beinhaltet eine gute Zusammenfassung über Fridas Leben. Jedoch kann ich das Buch trotz meiner subjektiven Kritik (Empfinden der ruppigen Übergänge) empfehlen. Meine Empfehlung richtet sich insbesondere an Frida - Interessenten und an die, die es werden wollen.





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Das von mir rezensierte Hörbuch “Das Leben ist ein Fest“ von Claire Berest wurde von Christiane Landgrebe ins Deutsche übersetzt und im Mai 2021 vom HörbucHHamburg Verlag unter der ISBN 9783957132338 veröffentlicht. Es dauert 5:29 Std.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Mileva Marić- eine Frau, die Opfer ihrer Zeit wurde

Frau Einstein
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Ich mag Romane, die ein Mix aus Realität und Fiktion sind. Dies animiert mich stets, selbst zu recherchieren. Dieser Roman ist der Autorin Marie Benedict gelungen. Ich fühlte mich gut unterhalten und aufklärend ...

Ich mag Romane, die ein Mix aus Realität und Fiktion sind. Dies animiert mich stets, selbst zu recherchieren. Dieser Roman ist der Autorin Marie Benedict gelungen. Ich fühlte mich gut unterhalten und aufklärend in die Zeit zurückversetzt.

Mileva war die erste Frau Albert Einsteins. Die Geschichte beginnt mit ihrer Ankunft in der Schweiz, wo sie ihr naturwissenschaftliches Studium aufnahm und Einstein kennenlernte.

Das Buch gewährt interessante Einblicke auf den europäischen Lebensabschnitt Einsteins. Es lässt ihn in einem anderen, neuen Licht dastehen, aber lest selbst!

Hie und da gab es ein paar Längen, daher habe ich mich für 4 Sterne entschieden.

Insgesamt ist es eindrucksvoll und dennoch ruhig erzählt. Mir gefiel Benedicts lockere und unaufgeregte Erzählweise sehr gut und ihr nächster Band liegt schon bereit.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Ein Buch über Trauerbewältigung und PTBS

Alles still auf einmal
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In erster Linie dürfte dieses Buch Emotionen beim Leser auslösen. Aber es ist vielmehr als eine traurige Geschichte.

Die Autorin hat aus der Sicht des 6-jährigen Zach geschrieben, der einen Amoklauf in ...

In erster Linie dürfte dieses Buch Emotionen beim Leser auslösen. Aber es ist vielmehr als eine traurige Geschichte.

Die Autorin hat aus der Sicht des 6-jährigen Zach geschrieben, der einen Amoklauf in seiner Schule überlebte- sein älterer Bruder wurde dabei getötet.

Die kindliche Perspektive macht die Geschichte insofern interessant, als dass Zach die Welt (sowohl generell als auch die der Erwachsenen) nicht mehr versteht und zudem mit einer unbehandelten PTBS zurückbleibt. Zusätzlich bleibt er vorerst in seiner Trauer fast allein, weil die Eltern mit ihrer eigenen Trauerbewältigung zu kämpfen haben, die sich bei den Elternteilen unterschiedlich auswirkt.

Nun meine negative Kritik: Die kindliche Sprache ist auch ein Nachteil, weil es manchmal Zuviel von allem war. Außerdem wurden die verschiedenen Phasen der Trauerbewältigung nicht bei jedem Familienmitglied herausgearbeitet und präzise dargestellt. Das hätte es sich nochmal gewinnbringend für den tiefgründigeren Part ausgewirkt.

Ich finde das Buch lesenswert, weil es abseits der Emotionen gut darstellt, was ein Kind (mit einer PTBS) als Familienmitglied im Rahmen der Trauerbewältigung durchstehen muss.

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