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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2023

Keinen Stern für das Cover!

Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse (Das Originaldrehbuch)
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Ein sehr starker Teil, um Längen besser als der Vorherige. Aber jetzt mal ernsthaft: Was stimmt denn bei den Verlagen nicht?! Kosten hin oder her! Die Buchcover der Teile 1 & 2 sind im gleichen Stil. Ich ...

Ein sehr starker Teil, um Längen besser als der Vorherige. Aber jetzt mal ernsthaft: Was stimmt denn bei den Verlagen nicht?! Kosten hin oder her! Die Buchcover der Teile 1 & 2 sind im gleichen Stil. Ich finde es sehr schade, dass der Stil geändert wurde. Es passt nicht zusammen und es stört mich ungemein!!! So sehr, dass ich mir das Buch nur geliehen habe, ich werde es mir definitiv nicht kaufen. Hätte man nicht für den (vielleicht) letzten Teil ein ebenso edles Cover gestalten können?!?! Nein, wir bekommen die Popcorn-Kino-Variante :(

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Durchhalten lohnt sich….

Kommt ein Pferd in die Bar
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Wie bewertet man ein Buch, in dem es um einen Komiker geht, der cholerisch, wahnsinnig und unsympathisch erscheint? Klar: Mit fünf Sternen!

Dovele ist ein Comedian, der von Beginn an einen absurden, lauten, ...

Wie bewertet man ein Buch, in dem es um einen Komiker geht, der cholerisch, wahnsinnig und unsympathisch erscheint? Klar: Mit fünf Sternen!

Dovele ist ein Comedian, der von Beginn an einen absurden, lauten, vulgären, und beleidigenden Auftritt in einer Bar hinlegt. Es ist Comedy-Night. Seine Witze sind flach, unter der Gürtellinie und abartig (z.B. zum Thema Holocaust). Sie sind so schlecht, dass man ihn weder als Comedian noch als Mensch ertragen kann. Und das sah sein Publikum genauso, das nach und nach seine Show verließ. Wir LeserInnen verfolgen seinen kompletten Auftritt, wenn man denn zu Ende liest. Ich fand es ein Stück weit faszinierend, wie Dovele sein Publikum gleichermaßen verschreckte wie anzog.

Eines wird sehr schnell deutlich: Dovele rechnet ab, mit sich, seiner Vergangenheit und dem Leben. Und plötzlich kann man vieles besser verstehen.
Grossmans Idee, Gesellschaftskritisches, Kulturelles, Politisches und Historisches in dieser Form zu verpacken, ist schlichtweg genial.

Aber ich gebe auch zu, dass ich „den Joker“ (den armen, traurigen Clown) des Öfteren vor Augen hatte.

Eingesprochen wurde das Hörbuch übrigens von André Jung. Es war großartig, da er Dovele mit seiner Stimmfarbe wahrlich zum Leben erweckt hat: wahnsinnig, irre, laut und manchmal doch irgendwie verletzlich.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Symbolik inklusive

Tell
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Wilhelm Tell, Legende und Schweizer Freiheitskämpfer aus dem 14. Jahrhundert, kennt vermutlich jeder, zumindest Teile davon.
Der Autor Joachim B. Schmidt hat mit „Tell“ eine temporeiche Geschichte erschaffen, ...

Wilhelm Tell, Legende und Schweizer Freiheitskämpfer aus dem 14. Jahrhundert, kennt vermutlich jeder, zumindest Teile davon.
Der Autor Joachim B. Schmidt hat mit „Tell“ eine temporeiche Geschichte erschaffen, die zwar die bekannte Legende rund um Tell erzählt und dennoch auch etwas Eigenes mitbringt.

Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, man gleitet rasant durch die Seiten. Die Kapitel sind kurz und das Besondere sind stetige Perspektivenwechsel. Es kommen fast alle Figuren zu Wort und es ist raffiniert gewählt worden, dieselben Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen.

Toll fand ich auch, dass Schmidt bei „Tell“ einen anderen Schreibstil genutzt hat, als beispielsweise bei „Kalmann“. Das empfand ich als abwechslungsreich, überraschend und vielseitig!

Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, man wird gut unterhalten.

Das einzige, was mir nicht ganz so gut gefällt, ist der Klappentext. Es heißt: „Keine Nach-, keine Neuerzählung, sondern ein Blockbuster in Buchform: The Revenant in den Alpen, Game of Thrones in Altdorf”auf meinem Buch, in der aktuellen Beschreibung: „[…] Braveheart in Altdorf”. Ersteres stimmt wohl, aber die Vergleiche können schnell falsche Vorstellungen und Erwartungen wecken, was auch zu Enttäuschungen führen könnte. Und dieses Buch ist so gut geschrieben worden, dass es Vergleiche überhaupt nicht nötig hat!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Über Hund und Mensch

Tamons Geschichte
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Wir verfolgen in diesem Buch einen Abschnitt in Tamons Leben, seine Suche nach Hause und wir lernen Menschen kennen, die, so unterschiedlich ihr Background auch sein mag, genau das in Tamon erkennen, was ...

Wir verfolgen in diesem Buch einen Abschnitt in Tamons Leben, seine Suche nach Hause und wir lernen Menschen kennen, die, so unterschiedlich ihr Background auch sein mag, genau das in Tamon erkennen, was sie gerade brauchen. Tamon schließt eine Lücke ihrer jeweiligen Zerrissenheit und die Menschen selbst opfern in manchen Erzählungen sogar ihre zurückgewonnene Zufriedenheit- für Tamon. Sie stellen ihre Bedürfnisse und Ansprüche Tamon gegenüber zurück.

Es handelt sich übrigens um sechs Hauptkapitel / Stationen auf Tamons Reise, in denen wir Menschen kennenlernen, die recht authentisch dargestellt werden und diverse „Gruppenzugehörigkeiten“ einer Gesellschaft widerspiegeln. Und es ist sehr beeindruckend, dass wir in dieser Kürze so tief in manch eine Vergangenheit eintauchen können. Dennoch ist dieser Umstand fast nebensächlich, denn es geht nicht um die Geschichten der Menschen an sich. Es geht um etwas anderes, viel wichtigeres:

Die Geschichte zeigt auf, wie bedeutend eine Beziehung zu Tieren, insbesondere natürlich zu Hunden sein kann. Und genau das finde ich so wunderschön beschrieben, dass ich gerne fünf Sterne vergebe, obwohl die Erzählweise zugegebenermaßen nicht unbedingt hohe Ansprüche an den Leser stellt.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Über reisende Künstler, die keine Anerkennung erfuhren

Pole Poppenspäler
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Theodor Storm hat mit dieser Novelle wieder eine etwas melancholische Geschichte erschaffen.
Die Geschichte wurde wieder mit einer Rahmenhandlung konstruiert, und soweit ich das beurteilen kann, war genau ...

Theodor Storm hat mit dieser Novelle wieder eine etwas melancholische Geschichte erschaffen.
Die Geschichte wurde wieder mit einer Rahmenhandlung konstruiert, und soweit ich das beurteilen kann, war genau dies‘ sein Stil, Geschichten zu erzählen.

Der Protagonist hat als Kind ein Puppenspiel gesehen, was ihn sehr geprägt hat, insbesondere hinsichtlich seiner Einstellung ggü. den Künstlern, zumal er sich in die Tochter des Puppenspielers verliebt. Die reisenden Künstler an sich wurden eher belächelt und das Handwerk wurde nicht als solches anerkannt, was mich sehr überrascht hat.

Die Novelle hat mich insbesondere zum Ende hin sehr berührt, ich konnte so mit dem Puppenspieler fühlen. Ich kann die Novelle empfehlen, sie ist ja auch schnell zu lesen!

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