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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2018

Eine junge Frau begehrt auf

Land im Nebel
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Im Jahr 1796 sind Teile des Gebietes beidseits des Rheins von den Franzosen besetzt. In den Wirren dieser Zeit lehnt sich die junge Johanna auf. Sie reitet viel, wehrt sich gegen die geplante Verheiratung ...

Im Jahr 1796 sind Teile des Gebietes beidseits des Rheins von den Franzosen besetzt. In den Wirren dieser Zeit lehnt sich die junge Johanna auf. Sie reitet viel, wehrt sich gegen die geplante Verheiratung mit einem Adeligen, interessiert sich für Krauterheilkunde und setzt sich für die Pächter ihres Familiengutes ein. Zeitgleich versucht der Franzose Henri in Verkleidung als Mönch der Bestrafung zu entgehen, weil er aus der Armee geflohen ist.

Als beide sich zufällig begegnen, beginnt eine Liebe, die keine Zukunft zu haben scheint. Zu tief sind beide in den Wirren der Zeit gefangen. Dennoch geben beide ihre Bestrebungen nicht auf.

Nicole Peters hat es geschafft eine zarte Liebesgeschichte in die Zeit der Französischen Besatzung um Jahr 1796 zu packen. Die Charaktere sind glaubhaft und ohne groß Schnörkel beschrieben. Gleich von der ersten Seite an ist der Leser mit den Hauptpersonen verbunden und erlebt mit ihnen die Höhen und Tiefen der damaligen Zeit.
Wer gerne historische Romane und ein bisschen Romantik liest, kommt hier voll auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Abenteuer in der Welt hinter dem Spiegel

Die Kinder des Meeres
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Niklas und Elena waren schon zweimal in der Welt hinter dem Spiegel und haben dort Abenteuer erlebt. Nun ist Tobi, Elenas kleiner Bruder, durch den Spiegel verschwunden. Sofort ist klar: die beiden müssen ...

Niklas und Elena waren schon zweimal in der Welt hinter dem Spiegel und haben dort Abenteuer erlebt. Nun ist Tobi, Elenas kleiner Bruder, durch den Spiegel verschwunden. Sofort ist klar: die beiden müssen hinterher, um ihn zu finden und zurück zu holen.

In der Welt hinter dem Spiegel treffen die beiden auf alte Freunde, wie die Feen und die Tiere, mit denen sie sprechen können. Sie erfahren, dass es schlimme Veränderungen in den Meeren gegeben hat. Schnell wird klar, dass sich die Kinder auf einem Schiff zusammen mit der Fee der Meere auf die Suche nach Tobi begeben müssen. Denn offensichtlich hat ein vernichtet geglaubter Magier hier seine Finger im Spiel.

Bei "Die Kinder des Meeres" handelt es sich um den dritten Band einer kleinen Reihe um die Abenteuer von Niklas und Elena in einer Welt, die nur durch einen Spiegel zu erreichen ist. Der vorliegende Band kann jedoch auch ohne die Kenntnisse der beiden Vorgänger genossen werden. In kurzen rückblickenden Erzählungen erfährt der Leser alles, was er für das Verständnis der Geschichte wissen muss.

In einem flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil erzähl Kathi van Beek eine Geschichte über Freundschaft, Mut und die Notwendigkeit in schwierigen Situationen zusammen zu halten. Untermalt wird das Ganze durch eingestreute kleine Zeichnungen, die die Geschichte absolut passend ergänzen. So ist ihr eine wunderschöne Geschichte gelungen, die nicht nur Kinder begeistert und in ihren Bann zieht.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Wie gut kennen wir die Menschen in unserem persönlichen Umfeld?

Sechs Wochen im Herbst
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Die Pferdefreundin Katta hat sich gerade von ihrem aktuellen Freund, dem ortsansässigen Tierarzt Rolf, getrennt, als ihr Exmann mit seiner neuen, jungen und schwangeren Frau zurück ins Dorf zieht. Als ...

Die Pferdefreundin Katta hat sich gerade von ihrem aktuellen Freund, dem ortsansässigen Tierarzt Rolf, getrennt, als ihr Exmann mit seiner neuen, jungen und schwangeren Frau zurück ins Dorf zieht. Als wäre das nicht schon schwer genug, sucht eben diese Maria den Kontakt zu Katta. Zeitgleich wird Katta von einem Freund gebeten, in einem Futtermittelskandal Nachforschungen anzustellen. Und bei eben diesen Nachforschungen offenbaren sich Geheimnisse rund um die Dorfbewohner, die Freunde und Verwandten, die Katta so nie realisiert hat. Gemeinsam versuchen Katta und Maria einigen dieser Geheimnisse auf den Grund zu gehen und bringen sich dabei selbst in Gefahr.


In ihrem Roman ist es Bettina Elpers gelungen nicht nur eine Geschichte rund um einen Futtermittelskandal im Pferdemilieu zu schreiben. Sie entwickelt hier vielmehr die Situation um ein kleines Dorf, in dem alle irgendwie ihre Geheimnisse und ihre kleinen oder großen Leichen im Keller haben. Man fühlt sich fast hinein versetzt in die Landschaft mit ihrer Herbststimmung, den Pferden und den Menschen.

Der Schreibstil ist einfach aber nicht langweilig. Er passt zu einem Dorf, das man sich ruhig in einer Herbstlandschaft vorstellt. Auch die Personen werden realistisch dargestellt, ohne großes Pathos.
Auch den kleinen versteckten Hinweis, dass man genauer hinschauen sollte, hat die Autorin, wie ich finde, sehr schön eingebaut. Mancher Leser wird sich fragen, wie gut er eigentlich seine Mitmenschen und Freunde kennt, und was er von ihnen weiß. In Bezug auf die Personen in der Handlung wird der Leser mitgenommen auf Kattas Erkenntnisreise, dass sie selbst die Freunde und Verwandten aus ihrem direkten Umfeld neu kennen lernt und auch unangenehme Dinge erfährt.

Eine Geschichte, wie sie so eben durchaus in jedem Dorf passieren könnte, eingebaut in die Pferdewelt mit all ihren Highlights und Skandalen. Eine gelungene Mischung aus Personenstudien, Pferdeflüsterei und Spannung.

Auch wenn der eigentliche angekündigte Futtermittelskandal etwas zu kurz kommt, dennoch ein Buch, das ich nicht nur Pferdeliebhabern empfehlen kann.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Gelungener Auftakt zur Reihe

Die Magie der Geschwister
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Der Graf hat Bara, den Zauberer, gefangen genommen und droht mit seiner Hinrichtung. Nur Ebony, sein Sohn, kann ihn noch retten. Doch dazu muss er Calandis finden, seine Zwillingsschwester, die von ihrer ...

Der Graf hat Bara, den Zauberer, gefangen genommen und droht mit seiner Hinrichtung. Nur Ebony, sein Sohn, kann ihn noch retten. Doch dazu muss er Calandis finden, seine Zwillingsschwester, die von ihrer wahren Herkunft noch nichts ahnt. Gemeinsam machen sich beide auf den Weg in den Kampf um ihren Vater.

Auf ihrer gemeinsamen Reise zum Schloß finden die Zwillinge nicht nur viele Unterstützer in Form von Tieren und Bäumen. Sie finden auch zueinander und entdecken gemeinsam ihre jeweiligen magischen Begabungen.

Der Autorin ist ein schöner Auftakt zu einer Reihe um das magische Geschwisterpaar Ebony und Calandis gelungen. Mit einer einfachen und schnörkellosen Sprache beschreibt sie die Annäherung der beiden, die sowohl ihr Gegenüber als auch sich selbst neu erfahren auf ihrer Reise zum Schloß und im Kampf um ihren Vater.

Auch wenn es der schönen Geschichte nicht abträglich ist, muss ich dennoch für die Verarbeitung des Textes einen Punkt abziehen. Für meinen Geschmack ist die Schriftgröße um einiges zu groß geraten. Dies stört ein bisschen die Optik, wenn man das Buch aufschlägt. Auch hätte ich mir eine Strukturierung in einzelne Kapitel oder zumindest übersichtlichere Abschnitte gewünscht. Dadurch, dass der Text fortlaufend geschrieben wurde, verliert man immer wieder den Überblick.
Mit ein paar wenigen technischen Anpassungen wird daraus ein ganz tolles Buch werden.
Für die Geschichte selbst müsste es volle fünf Punkte geben. Aber einen Punkt muss ich für die Optik des Textes abziehen.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Ein Zoobesuch der unheimlichen Art

NACHTWILD
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Eigentlich wollte Joan mit ihrem Sohn Lincoln nur einen netten Tag im Zoo verbringen, wie so oft. Aber als sie den Zoo verlassen wollen, verwandelt sich ihr Leben in einen Albtraum. Es fallen Schüsse, ...

Eigentlich wollte Joan mit ihrem Sohn Lincoln nur einen netten Tag im Zoo verbringen, wie so oft. Aber als sie den Zoo verlassen wollen, verwandelt sich ihr Leben in einen Albtraum. Es fallen Schüsse, und am Ausgang liegen Tote. Joan weiß, dass sie ihren kleinen Jungen um jeden Preis schützen muss und sucht sich ein Versteck in einem leeren Gehege. Aber die beiden bleiben nicht lange unentdeckt, und der kleine Junge wird zusehends unruhiger.
Was mit einer Idylle beginnt, endet für eine Mutter und ihren vierjährigen Sohn in einem tödlichen Chaos. Eine Handlung, die das Potenzial für einen guten Thriller hätte. Leider verliert sich die Autorin in vielen Rückblenden der Hauptperson in ihre eigene Kindheit, die nicht zum Verständnis der Handlung beitragen, und den Leser eher verwirren. Auch bleiben am Ende sehr viele Fragen offen, sodass der Leser etwas verwirrt zurück bleibt.
Obwohl sich das Buch gut und flüssig lesen lässt, und viele spannende Situationen enthält, fehlt ihm der nötige Kick, der mich dieses Buch als guten Thriller empfehlen lässt. Dennoch ist man gut unterhalten.