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Sabiene

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Frau, die allen davonnrannte

Die Frau, die allen davonrannte
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Der Roman beginnt mit der Schilderung, wie die einhundrrtvierjährige Aganetha Smart in ihrem Rollstuhl im Altenheim sitzt und über den Verfall ihres Körpers sinniert. Schnell ist klar, das sich in dem ...

Der Roman beginnt mit der Schilderung, wie die einhundrrtvierjährige Aganetha Smart in ihrem Rollstuhl im Altenheim sitzt und über den Verfall ihres Körpers sinniert. Schnell ist klar, das sich in dem hinfälligen Körper ein wacher Geist bewegt. Die Monotopie wird durchbro-chen, als Aganetha von zwei jungen Leuten aus dem Altenheim geholt wird, vorgeblich um einen Film mit ihr zu drehen. In Rückblicken wird nun das bewegte Leben von Aggie geschil-dert, welche olympisches Gold mit der kanadischen Mannschaft als Läuferin gewonnen hat, im weiteren Leben jedoch einige Hürden zu überwinden hat. Der Roman endet mit einer für den Leser überraschenden Offenbarung, welche jedoch logisch für das ganze Leben von Aggie ist.
Die Autorin hat mit Aggie und deren Familiengeschichte einen tollen Roman geschrieben, welcher durch die genauen Kennnisse der Autorin zu den Zulassungen von Frauen in der damaligen Zeit bei Leichtathletikwettbewerben und den Trainingsbedingungen rundum stim-mig ist. Auch die Beschreibung der Arbeitsbedingungen und der Wohnsituation ist authentisch und sorgt zusammen mit dem Schreibstil für ein gelungenes Lesevergnügen.
Der Stammbaum zu Beginn des Buches ist hilfreich, und das Cover schafft es, die junge Ag-gie und die alte Farm gelungen zu verbinden und gleichzeitig noch das Rennen Aggies dar-zustellen.
Ein Roman, welcher nicht nur Sportlerinnen anspricht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Packendes Familiendrama

Was ich euch nicht erzählte
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Als Lydia eines morgens verschwunden ist, ahnt noch niemand, das das Verschwinden Lydias, welches sich als tragischer vermeintlicher Selbstmord herausstellen wird, das ganze Leben der Famile Lee durcheinanderbringen ...

Als Lydia eines morgens verschwunden ist, ahnt noch niemand, das das Verschwinden Lydias, welches sich als tragischer vermeintlicher Selbstmord herausstellen wird, das ganze Leben der Famile Lee durcheinanderbringen wird und durch die Frage, wie es dazu kommen konnte, das bisherige Leben der Familie in Frage stellen wird.
Lydia ist das Kind eines Chinesen, welcher unter Minderwertigkeitskomplexen und dem Gefühl, anders zu sein und deshalb nicht anerkannt zu sein leidet und einer Amerikanerin, welche vermeintlich wie alle anderen ist und doch leidet, da sie gerne studiert hätte anstatt als Hausfrau dem Idealbild sowohl ihrer Mutter wie auch der damaligen Zeit zu entsprechen.
Als Lydia klein ist, verlässt die Mutter für kurze Zeit die Familie um zu studieren, kehrt jedoch wieder, und ab diesem Moment bemüht sich Lydia, ihr alles recht zu machen, damit die Mutter die Familie nicht nochmal verlässt.
Ab diesem Moment dreht sich alles um Lydia, der ältere Bruder Nath findet kaum Beachtung, das Nesthäkchen Hannah läuft so mit.
Marilyn und James wollen beide das Beste für Lydia, sie projizieren ihre eigenen längst vergrabenen Wünsche und Hoffnungen auf Lydia, und da sich beider Träume extrem unterscheiden, wird der Druck, der auf
Lydia lastet, immer größer. Nur ihr Bruder Nath merkt, was mit Lydia geschieht, doch wird er bald das Haus zum studieren verlassen.
Lydias Erkenntnis, wie sie sich befreien kann, endet für sie tödlich.

Der Autorin gelingt ein fesselndes Familienporträt, in welchem sie die Probleme von Familien mit Paaren aus zwei unterschiedlichen Kulturkreisen in den Siebziger Jahren in Amerika unaufdringlich leise und daher um so eindringlicher schildert. Auch die verschiedenen Träume in Bezug auf die Zukunft Lydias entfaltet sie langsam aufbauend aus den unterschiedlichen Kindheitserfahrungen, und der Leser kann nur zusehen, das sich diese Familie gar nicht anders hätte entwickeln können.
Auch in der heutigen Zeit dürften die Probleme in Mischehen für die Kinder fortbestehen, auch wenn mehr Familien mit Migrationshintergrund und Paaren aus verschiedenen Kulturkreisen existieren als in den Siebziger Jahren, da die Erfahrungen der Eltern und die Erwartungshaltung an die Kinder das Familienleben weiter beeinflussen.
Auch sprachlich hat mich da Buch sehr überzeugt, es war angenehm zu lesen und gut strukturiert aufgebaut.

Das Cover greift mit dem Blick aus der Perspektive von unten durch die Gräser nach oben Lydias Geschichte und Befreiungsversuch hervorragend auf.
Ein Buch, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.
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Veröffentlicht am 15.09.2016

Trügerische Idylle

Sicht Unsichtbar
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Das Buch beginnt mit einem ungewöhnlichen Darsteller im Prolog- einer Fliege, welche es sich auf einer Leiche bequem macht. Mehr erfährt man über die Leiche erstmal nicht.
Die Handlung selber beginnt ...

Das Buch beginnt mit einem ungewöhnlichen Darsteller im Prolog- einer Fliege, welche es sich auf einer Leiche bequem macht. Mehr erfährt man über die Leiche erstmal nicht.
Die Handlung selber beginnt mit den Tauffeierlichkeiten des kleinen Fynn, dem Sohn von Kommissar Meier und seiner Freundin Zita. Im Rahmen dieser Feier werden dem Leser verschiedene Personen präsentiert, welche aus den vorangegangenen Büchern bekannt sein dürften, dem Lesevergnügen tut es jedoch keinen Abbruch, wenn die vorherigen Bände nicht gelesen wurden.
Zita wird nach der Taufe gewähr, das sie erneut schwanger ist, und dieses Wissen in Verbindung mit ihrer Unzufriedenheit, das sie sich um ihren Sohn kümmern muss anstatt weiterhin an der Uni zu sein, führt zu einem Beziehungskonflikt mit Meier, welcher sich durch das ganze Buch ziehen wird und auch die Ermittlungen entscheidend beeinflussen wird.
Der Mord selber steht in Verbindung mit einem Bauprojekt, welches im Naturschutzgebiet geplant ist, und lange bleibt unklar, ob der Täter unter den Naturschützern oder im Umfeld der Bauplaner zu suchen ist.
Erst ganz zum Schluss erfolgt die logische und teils überraschende Aufklärung der Morde.
Zu Beginn des Krimis war das Lesevergnügen durch die vielen Personen etwas getrübt, jedoch hat die gut aufgebaute und wohldurchdachte Handlung schnell an Fahrt aufgenommen und lies sich durch den angenehmen Schreibstil sehr gut lesen.
Die Personen sind gut charakterisiert und werden glaubhaft geschildert.
Leider kommen sowohl das Cover wie auch die Aufmachung des Buches sehr unscheinbar daher, so das der Krimi vielen Lesern vielleicht daher beim Buchhändler nicht direkt ins Auge springen wird.
Nach der Lektüre hoffe ich auf eine Fortsetzung der Reihe, da es der Autorin gelungen ist, einen spannenden Fall aufzubauen ohne die sonst üblichen psychologischen Ansätze, ich kann diesen Krimi nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

leichte Unterhaltung

Sommerreise
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Sara und Jessica sind seit der Schulzeit befreundet. Nach ihrer Scheidung wird Sara von Jessica aufgebaut, und so geht Sara ganz selbverständlich davon aus, das Jessica, eine Autorin, mit ihr gemeinsam ...

Sara und Jessica sind seit der Schulzeit befreundet. Nach ihrer Scheidung wird Sara von Jessica aufgebaut, und so geht Sara ganz selbverständlich davon aus, das Jessica, eine Autorin, mit ihr gemeinsam mit dem Motorrad in die Toscana fahren wird, um dort eine alte Familienangelegenheit zu klären.
Bereits auf dem Hinweg kommt es zu einer kleinen Krise zwischen den Freundinnen, und Jessica fährt doch zuerst zu einem Autorentreffen, welches sie jedoch fluchtartig verlässt, als sie dort ihrer ersten Liebe wiederbegegnet.
Mit im Gepäck haben die beiden Freundinnen Altlasten aus gescheiterten bzw. Vorangegangenen Beziehungen, so das sie trotz gegenteiliger Versicherungen nicht offen sind für neue Beziehungen.
Der Autorin gelingt es, die Handlung bis zum Happy End unerwartet zu erzählen, allerdings sind für meinen Geschmack die Sexszenen mit Eros zuviel für diese Art Roman. Auch wiederholt sich die Autorin desöfteren mit der Schilderung von Jessicas Liebesleben, so das ich mir an mancher Stelle eine zügigere Abhandlung gewünscht hätte.
Insgesamt hat sich der Roman zügig lesen lassen, sprachlich ist er gut gelungen.
Vom Inhalt der Handlung her hätte die Autorin auch gut zwei Romane, jeweils einen mit Sara und Jessica, schreiben können.
Das Cover gefällt mir sehr gut, da es sowohl den Inhalt wie auch das Heimatland der beiden Protagonistinnen aufgreift, ein kleiner Hinweis auf die Toscana oder die Motorräder würde die Leichtigkeit des Covers überfrachten.
Insgesamt ein Roman für sonnige Stunden auf Balkon oder Terasse.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Packendes Familiendrama

Was ich euch nicht erzählte
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Als Lydia eines morgens verschwunden ist, ahnt noch niemand, das das Verschwinden Lydias, welches sich als tragischer vermeintlicher Selbstmord herausstellen wird, das ganze Leben der Famile Lee durcheinanderbringen ...

Als Lydia eines morgens verschwunden ist, ahnt noch niemand, das das Verschwinden Lydias, welches sich als tragischer vermeintlicher Selbstmord herausstellen wird, das ganze Leben der Famile Lee durcheinanderbringen wird und durch die Frage, wie es dazu kommen konnte, das bisherige Leben der Familie in Frage stellen wird.
Lydia ist das Kind eines Chinesen, welcher unter Minderwertigkeitskomplexen und dem Gefühl, anders zu sein und deshalb nicht anerkannt zu sein leidet und einer Amerikanerin, welche vermeintlich wie alle anderen ist und doch leidet, da sie gerne studiert hätte anstatt als Hausfrau dem Idealbild sowohl ihrer Mutter wie auch der damaligen Zeit zu entsprechen.
Als Lydia klein ist, verlässt die Mutter für kurze Zeit die Familie um zu studieren, kehrt jedoch wieder, und ab diesem Moment bemüht sich Lydia, ihr alles recht zu machen, damit die Mutter die Familie nicht nochmal verlässt.
Ab diesem Moment dreht sich alles um Lydia, der ältere Bruder Nath findet kaum Beachtung, das Nesthäkchen Hannah läuft so mit.
Marilyn und James wollen beide das Beste für Lydia, sie projizieren ihre eigenen längst vergrabenen Wünsche und Hoffnungen auf Lydia, und da sich beider Träume extrem unterscheiden, wird der Druck, der auf
Lydia lastet, immer größer. Nur ihr Bruder Nath merkt, was mit Lydia geschieht, doch wird er bald das Haus zum studieren verlassen.
Lydias Erkenntnis, wie sie sich befreien kann, endet für sie tödlich.

Der Autorin gelingt ein fesselndes Familienporträt, in welchem sie die Probleme von Familien mit Paaren aus zwei unterschiedlichen Kulturkreisen in den Siebziger Jahren in Amerika unaufdringlich leise und daher um so eindringlicher schildert. Auch die verschiedenen Träume in Bezug auf die Zukunft Lydias entfaltet sie langsam aufbauend aus den unterschiedlichen Kindheitserfahrungen, und der Leser kann nur zusehen, das sich diese Familie gar nicht anders hätte entwickeln können.
Auch in der heutigen Zeit dürften die Probleme in Mischehen für die Kinder fortbestehen, auch wenn mehr Familien mit Migrationshintergrund und Paaren aus verschiedenen Kulturkreisen existieren als in den Siebziger Jahren, da die Erfahrungen der Eltern und die Erwartungshaltung an die Kinder das Familienleben weiter beeinflussen.
Auch sprachlich hat mich da Buch sehr überzeugt, es war angenehm zu lesen und gut strukturiert aufgebaut.

Das Cover greift mit dem Blick aus der Perspektive von unten durch die Gräser nach oben Lydias Geschichte und Befreiungsversuch hervorragend auf.
Ein Buch, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.
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