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Sadie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2019

Leider nicht ganz so durchgängig gut und interessant wie erhofft.

Hannover
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Einige Kapitel waren schön ausführlich und spannend, wie etwa alles, was Ereignisse behandelt, die in den letzten +/- zehn, 15 Jahren passiert sind. Da war ich selbst auch "am Zahn der Zeit" und habe einiges ...

Einige Kapitel waren schön ausführlich und spannend, wie etwa alles, was Ereignisse behandelt, die in den letzten +/- zehn, 15 Jahren passiert sind. Da war ich selbst auch "am Zahn der Zeit" und habe einiges mitbekommen bzw. in der Erinnerung - die jeweiligen Ereignisse und/oder die mediale Resonanz darauf (Stichworte Schröder, Wulff, Maschmeyer usw). Sehr interessant fand ich auch das Kapitel über Ernst Albrecht, da habe ich noch viel Neues erfahren. Eher öde hingegen - abgesehen vom Einstieg bzw. Überblick - fand ich die Passagen über Spiegel, Stern, Veröffentlichungen zum Reichstagsbrand und die entsprechenden Verstrickungen - da war ich zu weit weg und der Autor hat mich irgendwo zwischendurch verloren.

Ingesamt hat mir die dazugehörige Reportage des Autors ("Der Hannover-Komplex") besser gefallen, da sie intensiver (und vor allem) die Kapitel beleuchtet hat, die ich im Buch lieber mochte. Tipp daher: Bei Interesse an dem Thema Reportage schauen, wenn dann noch weiterer Bedarf besteht, das Buch nachlegen. Ein bisschen Wissen über Hannover bzw. die (politische) Geschichte der letzten zehn, 15 Jahre kann in beiden Fällen nur von Vorteil sein.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Gute Informationen, lesenswert

Wer den Wind sät
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Das Buch stellt kurz, knapp, informativ und äußerst lesenwert das dar, was der Untertitel verheißt: Was westliche Politik im Orient anrichtet. Oder: Wie das vermeintlich zur Hilfe dienende Eingreifen der ...

Das Buch stellt kurz, knapp, informativ und äußerst lesenwert das dar, was der Untertitel verheißt: Was westliche Politik im Orient anrichtet. Oder: Wie das vermeintlich zur Hilfe dienende Eingreifen der westlichen Supermächte im Orient für dauerhaften Unfrieden und das (Wieder)erstarken diverser radikal islamistischer und/oder terroristischer Vereinigungen sorgt. Wer darüber einen ersten Überblick gewinnen möchte oder, noch einen Schritt weiter zurück, wer sich darüber überhaupt erst einmal die Augen öffnen lassen und vielleicht neue Denkansätze erkennen möchte, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.

Denn nein, es ist nicht nur bloße Hilfsbereitschaft, die die Westmächte, allen voran die USA und GB, immer wieder in Irak, Syrien, Iran, Israel und Co. kräftig und nachhaltig mitmischen lässt. Es geht um Macht (wer hält zu uns, wer ist gegen uns?), um Verbreitung der eigenen Weltanschauung (dass es Völker/Gesellschaften gibt, die aus welchen Gründen auch immer [noch] anders denken und/oder leben [wollen] wird oftmals ausgeblendet bzw. grundsätzlich für nicht vorstellbar erachtet) und um Geld (ÖL! ÖL! ÖL!). Altruismus? Musste woanders suchen.

Soweit in aller Kürze zur Stoßrichtung des Buches, die entsprechend tendenziös ausfällt. Aber da viele westliche Medien den Hang zu ehrlicher Selbstkritik gänzlich vermissen lassen, ist dieses Buch durchaus als frische Brise willkommen zu heißen. Und es gibt ja gute weiterführende, neutralere Literatur, z.B. Die schwarze Macht zum Thema IS.

Was mich irritiert hat, ist, dass bei einem Buch dieser Thematik und Machart weder Literatur- noch Quellenangaben oder überhaupt (weiterführende) Fußnoten vorhanden sind. Zwar sind die Quellen teils im Fließtext gekennzeichnet, doch das ist schon ziemlich dürftig. Das wirkt unprofessionell und wird dem Buch, das gut und solide recherchiert wirkt, nicht gerecht.

Veröffentlicht am 14.05.2019

diese Kombi hier war nicht so ganz meine

Nacktbadestrand
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Ich gebe zu, das Thema hat mich gereizt, denn es ist ja alles andere als alltäglich, dass eine betagte Frau (fast 80) ihr Sexualleben "wiederentdeckt" und dies unverblümt niederschreibt. An der Sache ist ...

Ich gebe zu, das Thema hat mich gereizt, denn es ist ja alles andere als alltäglich, dass eine betagte Frau (fast 80) ihr Sexualleben "wiederentdeckt" und dies unverblümt niederschreibt. An der Sache ist ja zunächst einmal nichts auszusetzen, im Gegenteil.

Mein Problem war eher, dass ich das Buch streckenweise zu langweilig fand - sobald der erste "Schock" (alte Frau hat Sex und auch noch Spaß dabei, herrje... ;P) überwunden und die Neuigkeit der wiederentdeckten Libido an zwei, drei Beispielen bzw. Beispielherren ausreichend erklärt war, war für mich irgendwie die Luft raus.

Und dann muss ich ganz ehrlich gestehen, dass ich das Thema doch befremdlicher fand, als ich es mir selbst eingestehen möchte - was in meinem Fall vermutlich an der zu "dichten Nähe" zur Autorin lag. Ich meine, ich lese das durchaus als Autobiografie - das war schon sehr intim, dazu dann überall die Bilder von Frau Vavrik, ich weiß auch nicht, irgendwie war mir diese Mischung aus pornöser, tabubehafteter Sexbeichte mit eingestreuter Wohnzimmerbiografie ein wenig too much. Und das sagt die Frau, die sonst eigentlich lieber non fiction liest. Und auch gerne Erotica - aber diese Kombi hier war nicht so ganz meine. Komisch, aber besser kann ich es auch nicht erklären. Wie dem auch sei, ich freue mich für Frau Vavrik, denn besser zu spät als nie :)

Veröffentlicht am 14.05.2019

Grundsätzlich sehr interessant und gut lesbar.

Martin Schulz – vom Buchhändler zum Mann für Europa
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Martin Schulz vertritt klare Positionen und ist vor allem auch ein sehr guter Rhetoriker, das wird auch in diesem Buch deutlich. Leider blieb mir der Mensch Martin Schulz zu sehr im Hintergrund.

Zu Beginn ...

Martin Schulz vertritt klare Positionen und ist vor allem auch ein sehr guter Rhetoriker, das wird auch in diesem Buch deutlich. Leider blieb mir der Mensch Martin Schulz zu sehr im Hintergrund.

Zu Beginn wird ein wenig auf die Biografie Martin Schulz' eingegangen, dann folgt Ereignis auf Ereignis (jeweils Ereignisse, bei denen Schulz eine Rede gehalten hat oder anders in Erscheinung getreten ist). Die Kapitel zitieren dann jeweils wörtlich oder indirekt aus diesen Reden. Natürlich nicht nur, es werden schon Zusammenhänge hergestellt und erläutert, und natürlich sind die Ereignisse bzw. Themen auch hochspannend und brisant - man muss ja nur mal kurz darüber nachdenken, was die EU in den letzten paar Jahren alles so zu stemmen hatte (Griechenlandkrise, Brexit, Flüchtlinge, Rechtspopulimus...). Das macht es dann aber irgendwie auch mehr zu einem "Abarbeiten der EU Themen-Buch" als zu einem Schulz-Buch, auch wenn das alles stark miteinander verflochten ist. Ich hatte mir allerdings noch mehr versprochen bzw. etwas anderes erwartet.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Bis auf kleine Mankos eine sehr lohende Investition.

Vegan for Fit. Die Attila Hildmann 30-Tage-Challenge
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Dass die Meinungen zu Attila Hildmann weit auseinander gehen, ist für mich durchaus nachvollziehbar. Zum einen ist ein ziemlicher Selbstdarsteller, was sich auch in diesem Buch widerspiegelt. Dass die ...

Dass die Meinungen zu Attila Hildmann weit auseinander gehen, ist für mich durchaus nachvollziehbar. Zum einen ist ein ziemlicher Selbstdarsteller, was sich auch in diesem Buch widerspiegelt. Dass die vielen Bilder von ihm und seinem fitten Körper in dieser Dosierung eher stören als motivieren, noch dazu in einem Buch, das in erster Linie als Kochbuch deklariert ist, wird ja von vielen negativ angemerkt. Zu Recht! Und auch sonst ist der Herr Hildmann gut dabei, wenn es darum geht, seine Produkte zu präsentieren und zu vermarkten. Auf der anderen Seite ist er so ziemlich das promineneste Gesicht des Veganismus, vor allem für Menschen, die kaum im Thema drin sind. Und Werbung für eine vegane Lebensweise oder zumindest zum Um- bzw. Nachdenken kann ich nur gutheißen, weswegen ich mich an seinem "Getöse" auch nicht zu sehr stören will.

Letzlich spielt all dies bei meiner Rezension soweiso nur eine untergeordnete Rolle. Die nackten Fakten nach 30 Tagen "Vegan for Fit" lauten: 4,5 Kilo in 30 Tagen weg, und das mit wenig Sport und noch weniger Hunger. Die Rezepte (ich habe mich mit Frühstück und Abendessen begnügt) waren durchweg lecker und fast immer großzügig bemessen (bis auf eins, zwei Ausnahmen, wo wir mal nicht so satt geworden sind oder das Ergebnis nicht ganz so überzeugt hat). Fast immer hat das Ergebnis so ausgesehen wie auf dem Bild, das gelingt mir sonst nicht so oft ;)

Im Großen und Ganzen war das Vorbereiten, Kochen und Essen ein sehr positives Erlebnis, und der Gewichtsverlust tut sein Übriges. Ich habe in diesem Buch eine überdurchschnittliche hohe Zahle an neuen Zutaten, Zubereitungstechniken und Rezepten kennengelernt, die bereits mehrfach von mir benutzt/zubereitet wurden und dies auch in Zukunft werden. Ein sehr nachhaltiges Buch also, das mir als Kochvorlage und Inspiration wertvolle Dienste geleistet hat. Bis auf die kleinen Mankos (s.o.) eine sehr lohende Investition.