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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

Spannende feurige Fortsetzung

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
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Der zweite Band der Food-Universe-Reihe beginnt damit, dass Toma von seinen Eltern vor die Tür gesetzt wird – und prompt Zeuge eines Mords von Overkill wird, einem unbekannten Serienmörder, der gerade ...

Der zweite Band der Food-Universe-Reihe beginnt damit, dass Toma von seinen Eltern vor die Tür gesetzt wird – und prompt Zeuge eines Mords von Overkill wird, einem unbekannten Serienmörder, der gerade New York unsicher macht. In seiner Not wendet er sich an seinen etwas seltsamen Großvater, der ihn überraschenderweise mit offenen Armen bei sich bzw. in seinem Restaurant empfängt. Was, wenn ihn aber doch jemand am Tatort gesehen hat?
Nachdem mir der erste Teil der neuen Reihe von Marie Graßhoff richtig viel Spaß gemacht hatte, war ich schon sehr gespannt, welche Figuren und besonderen Kräfte uns in diesem neuen Band erwarten. Auch Toma hat zunächst keine Ahnung von der Welt der Götternachkommen oder seinem persönlichen Bezug dazu, aber bald schon steckt er wirklich bis über beide Ohren mittendrin und man darf als Leser sozusagen hautnah mit dabei sein.
Spannend war die Geschichte allemal und es hat auch Spaß gemacht, ein paar bekannte Gesichter aus dem ersten Band wiederzusehen. Allerdings konnte mich das Buch auf emotionaler Ebene nicht ganz abholen – dafür blieb mir Toma als Figur und auch die Beziehung zwischen ihm und der geheimnisvollen Akira etwas zu blass und entsprechend habe ich nicht ganz so sehr mit ihm mitgefiebert.
Trotzdem hat es großen Spaß gemacht, wieder in diese Welt einzutauchen, und ich finde die Idee zu dieser Reihe wirklich klasse umgesetzt. Daher freue ich mich schon jetzt auf den (am Ende des Buches bereits angekündigten) dritten Band dazu.

Veröffentlicht am 19.10.2022

Faszinierende Tierwelt vor unserer Tür

Stadt, Land, Fuchs
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Entgegen der Erwartung mancher leben unsere heimischen Säugetiere nicht nur draußen auf dem Land, sondern – mal mehr, mal weniger heimlich – auch in unseren Städten, die manche Tiere mittlerweile sogar ...

Entgegen der Erwartung mancher leben unsere heimischen Säugetiere nicht nur draußen auf dem Land, sondern – mal mehr, mal weniger heimlich – auch in unseren Städten, die manche Tiere mittlerweile sogar bevorzugen. Einer, der sich damit auskennt, der Biologe Josef Reichholf, nimmt uns mit auf eine Reise in die erstaunliche Welt unserer Säugetiere.

Mehr über unsere heimische Tierwelt zu erfahren und nicht nur immer über exotische und weit entfernt lebende Arten zu staunen, das klang für mich besonders interessant. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis verrät auch gleich die große Bandbreite an Säugetieren, mit denen sich dieses Buch beschäftigt: Vom Wolf über die verschiedensten Mäusearten, bis hin zum Biber und den heimischen Fledermausarten – hier dürfte für jeden Tierfreund etwas dabei sein.

Ich fand es unheimlich faszinierend, wie viel neue und erstaunliche Details man über die einzelnen Tierarten und ihr Leben in unserer Mitte erfährt, aber auch über die größeren (historischen) Zusammenhänge mit Politik und Wirtschaft. Die Kapitel zu den einzelnen Tieren sind nicht immer gleichermaßen ausführlich – manche hätten auch etwas knapper gehalten sein können, andere fand ich so faszinierend, dass ich gerne noch mehr erfahren hätte. Als besonders ansprechend empfand ich auch den Schreibstil, der viele Informationen auch in Anekdoten und eine ordentliche Portion Humor verpackt.

Alles in allem enthielt das Buch für mich eine Vielzahl an faszinierenden Informationen über unsere heimischen Säugetiere, die zwar ins Detail gehen, aber auch für Laien wie mich wunderbar aufbereitet wurden. Allen, die sich für die Tierwelt vor unserer Tür und das Zusammenleben von Mensch und Tier interessieren, kann ich dieses Buch also wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 17.10.2022

Zurück bei der Stranger Times – gelungene Fortsetzung

This Charming Man
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Die Redaktion der Stranger Times steht, neben allerlei persönlichen Problemen, mal wieder vor einem ungewöhnlichen Rätsel: In Manchester gehen Vampire um. Menschen wie magische Wesen bestehen darauf, dass ...

Die Redaktion der Stranger Times steht, neben allerlei persönlichen Problemen, mal wieder vor einem ungewöhnlichen Rätsel: In Manchester gehen Vampire um. Menschen wie magische Wesen bestehen darauf, dass es die Blutsauger gar nicht gibt – aber wie lassen sich die spitzen Eckzähne und menschlichen Opfer dann erklären?

Nach nur wenigen Seiten fühlt man sich schon wieder in der wunderbar chaotischen und schrägen Truppe der Stranger Times angekommen, die man im ersten Band kennenlernen durfte. Wer die so unterschiedlichen Figuren schon dort liebgewonnen hatte, der kommt auch im zweiten Band voll auf seine Kosten. Toll fand ich aber insbesondere, dass man auch neue Seiten der bereits bekannten Charaktere kennenlernen darf. Auch einige sehr interessante und geheimnisvolle neue Figuren sind am Start, von denen man direkt hofft, dass sie einem auch in etwaigen Folgebänden erhalten bleiben.

Der spezielle Humor hat mir auch in diesem Band wieder richtig gut gefallen und sorgt definitiv für etwas Leichtigkeit, obwohl es ja doch recht düster zugeht. Zunächst ist man als Leser etwas damit beschäftigt, die Schauplätze und Figuren zu sortieren, von denen es mittlerweile doch einige gibt, aber dann macht es einfach Spaß, die verschiedenen Entwicklungen zu verfolgen. Spannend bleibt es auf jeden Fall bis zum Schluss.

Wer skurrile, mit schwarzem Humor gespickte und spannende Geschichten mag, der ist bei dieser Reihe auf jeden Fall genau richtig. Für mich stand der zweite Band dem ersten in nichts nach. Jetzt fühle ich mich in der Reihe erst recht zuhause und freue mich daher schon jetzt riesig auf den nächsten Teil.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 17.10.2022

Perfekte Einstimmung auf Weihnachten

Love Songs in London – All I (don't) want for Christmas
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Febe ist an einem wahren Tiefpunkt angelangt, emotional wie finanziell – und das auch noch kurz vor den Weihnachtsfeiertagen. Aus der Not heraus lässt sie sich auf einen sehr ungewöhnlichen Deal ein: Sie ...

Febe ist an einem wahren Tiefpunkt angelangt, emotional wie finanziell – und das auch noch kurz vor den Weihnachtsfeiertagen. Aus der Not heraus lässt sie sich auf einen sehr ungewöhnlichen Deal ein: Sie spielt über die Feiertage die Freundin von Liam vor dessen Familie und er bezahlt dafür den Skiurlaub mit ihrer besten Freundin, die Auszeit, die sie so dringend braucht.

Dieses Buch war definitiv die perfekte Weihnachtsliebesgeschichte, von der ich gar nicht wusste, dass ich sie brauchte, die mich aber schlichtweg begeistert hat. Es gibt nur wenige Bücher in diesem Genre, die mich komplett überzeugen können, und vor allem in Kombination mit Weihnachten besteht doch die Gefahr, dass einem von all dem Zuckersüßen eher ein bisschen schlecht wird. Aber das war hier überhaupt nicht der Fall: Diese Geschichte macht einfach glücklich.

Vermutlich liegt das vor allem an den tollen Figuren: Ich mochte Febe und Liam total, einzeln für sich, aber auch die Dynamik zwischen den beiden. Es hat einfach Spaß gemacht, die Entwicklung der Beziehung zwischen Febe und Liam zu verfolgen und das Auf und Ab hat genau das richtige Maß an Spannung geliefert. Aber auch Liams Familie war toll geschrieben und man konnte sie sich bildlich vorstellen und direkt ins Herz schließen. Die Stadt London als Hintergrund hat dem Ganzen natürlich auch nicht geschadet.

Von mir gibt es daher eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die auch nur ansatzweise Lust auf eine romantische Weihnachtsgeschichte haben.

Veröffentlicht am 14.10.2022

Ganz besonderes, intensives Leseerlebnis im hohen Norden

Das Leuchten der Rentiere
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Elsa wächst im hohen Norden Schwedens im Schoß einer Sámi-Familie auf, die eine Rentierherde hält. Ihr Alltag ist von vielen Traditionen, aber auch Sorgen – insbesondere im Hinblick auf die Gefahren für ...

Elsa wächst im hohen Norden Schwedens im Schoß einer Sámi-Familie auf, die eine Rentierherde hält. Ihr Alltag ist von vielen Traditionen, aber auch Sorgen – insbesondere im Hinblick auf die Gefahren für die Rentiere durch Raubtiere und Wilderei – geprägt. Elsa erfährt dies im Alter von neun Jahren hautnah, als sie miterlebt, wie ein Wilderer ihr Rentierkalb tötet.

Das Buch nimmt den Leser mit in eine andere Welt, in der Rentiere nicht nur einen Broterwerb, sondern einen Lebensinhalt darstellen, der das Leben der ganzen Familie bestimmt. Zunächst aus der Perspektive der 9jährigen Elsa und dann im Laufe der Jahre mit den Augen einer jungen Frau bekommt man einen sehr eindringlichen Einblick in das Leben dieser Sámi, der außerdem noch um weitere Perspektiven anderer Bewohner ergänzt wird.

So fremd diese Welt auch scheint, die Erzählung ist sehr ergreifend und fesselnd, so dass man das Buch nur schwer beiseitelegen kann – auch wenn es nicht immer einfach ist, die Sorgen und Gefahren der Figuren mitzuerleben. Der unheimlich starken Protagonistin ist es zu verdanken, dass die Verzweiflung dabei nicht überhandnimmt.

Für mich war die Geschichte um Elsa und ihre Familie ein ganz besonderes, intensives Leseerlebnis, beim dem ich viel über die Sámi gelernt habe, das mich aber auch emotional auf eine Reise mitgenommen hat, die ich so schnell nicht vergessen werde.