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Veröffentlicht am 13.04.2020

Müssen alle gleichzeitig?

Der ganze Zoo geht aufs Klo
1

Ein alltägliches "Problem" wird anhand der Zootiere lustig erzählt und kann meinem Sohn an einigen Stellen ein lautes Lachen entlocken.

Normalerweise stehen wir Menschen (insbesondere Frauen) vor den ...

Ein alltägliches "Problem" wird anhand der Zootiere lustig erzählt und kann meinem Sohn an einigen Stellen ein lautes Lachen entlocken.

Normalerweise stehen wir Menschen (insbesondere Frauen) vor den Toiletten in Schlangen an, um endlich mal aufs Töpfchen zu dürfen, hier wird das ganze Dilemma an einer Horde Zootiere erklärt. Von Anfang an ist das Klohäuschen besetzt und Tier um Tier muss die Beine zusammenkneifen. Egal ob die, die schnell angelaufen kommen, in einer Gruppe anrasen oder sich vordrängeln, niemand hat Glück, denn das Klo bleibt weiterhin besetzt. Nicht einmal das brav in der Schlange stehen scheint zu klappen.

Begleitet werden die Szenen jeweils von wenigen Zeilen gereimtem Text. Dieser passt, unserer Meinung nach, perfekt zum Text und unterstreicht den Witz der ganzen Geschichte.
Wer letztendlich das Klohäuschen besetzt, wollen wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten! Es ist jedoch ein großer Schreck für alle Zootiere.

Mein Sohn liebt das Durcheinander der Tiere und ganz besonders das Vordrängeln. Die vielen auftretenden Tiere sind auch grandios um die einzelnen Tiernamen zu üben. Das klappt bei uns nun schon recht gut.
Auch Manieren kann man so mit seinem Kind toll üben. Vordrängeln darf man nicht und das Schlange stehen leider lästig, jedoch fair. "Pfoten waschen" darf man natürlich auch nicht vergessen.

Mit diesem Buch ist eine witzige Geschichte mit pädagogischem Mehrwert gelungen.
Durch den besonderen Effekt der kürzeren und längeren Seiten ist der Preis auch gerechtfertigt.

Veröffentlicht am 19.03.2020

Nalini Singh entführt die Leser in einen anderen Kulturkreis

Cherish Hope
1

Wurde dein Ehemann für dich von deinen Eltern ausgesucht? Was? Nicht? Diese Vorstellung ist für uns Europäer wohl eher ein sehr ungewöhnlicher Gedanke und wahrscheinlich auch nur für eine sehr kleine Anzahl ...

Wurde dein Ehemann für dich von deinen Eltern ausgesucht? Was? Nicht? Diese Vorstellung ist für uns Europäer wohl eher ein sehr ungewöhnlicher Gedanke und wahrscheinlich auch nur für eine sehr kleine Anzahl an Frauen die Realität. Nayna Sharma werden im Moment die ersten Hochzeitskandidaten vorgestellt. Genau dies ist in ihrer Kultur üblich, weshalb sie sich dem Wunsch ihrer Eltern beugt. Jedoch ist ein Mann ungewöhnlicher (natürlich im negativen Sinne) als der andere und Naynas Freiheitsdrang meldet sich immer lauter zu Wort. Ihre große Schwester hat sich gegen die Traditionen gestellt und ist während ihrer Uni-Zeit mit einem Mann durchgebrannt. Nayna ist jedoch besonders seit dieser Zeit die "brave Tochter" und will auch ihre Eltern keines Falls enttäuschen. Jedoch will sie sich einen Abend gönnen! Nur ein Abend für sich! Sexy gestylt wie nie zuvor geht sie auf eine Party und wird fast von einem heiß aussehenden Kerl verführt, jedoch läuft das ganze gewaltig schief. Am nächsten Tag steht ein weiterer Heiratskandidat vor der Tür. Hoppla, das Gesicht kennt sie doch vom Abend davor.

Nalini Singh hat mit dieser Geschichte wieder gezeigt, was sie so drauf hat! Als Leserin konnte ich gut in die Situationen schlüpfen und auch trotz dieser komplett anderen Kultur, dufte ich an Naynas Alltag teilhaben, ohne mich ausgeschlossen zu fühlen. Als Ort der Geschichte wurde Neuseeland gewählt, jedoch hat die Familie Sharma einen indischen Hintergrund, weshalb dieser Kulturkreis im Buch aufgegriffen wurde.
Besonders der Einblick in die kulturellen Gegebenheiten hat mich sehr gereizt und dies fand ich immer wieder spannend.
Naynas Leben ist vor allem durch die dadurch vorhandenen Einschränkungen geprägt. Keine Partys, kein Freund vor der Ehe (natürlich kein Sex) und eine gewisse Art von Gehorsam.

Nayna selbst empfand ich als sehr sympathisch. Man kann sich als Leser gut in ihre Gefühlsregungen hineinversetzen. Sie macht eine starke Wandlung durch, was sie manchmal liebreizend und manchmal anstrengend erscheinen lässt, jedoch sind dies typische Reaktionen auf das, was sie durchmacht.

Raj, unsere männliche Hauptfigur, hat keine Ecken und Kanten und ausnahmsweise empfand ich das als sehr anziehend! Ich empfand ihn als zum niederknien, jedoch hat er auch mit einigen Belastungen aus der Vergangenheit zu kämpfen.

Die Autorin hat die Geschichte richtig spannend gestaltet und auch mit ihren typischen sexy Szenen und heißen Begegnungen nicht gespart. Die Gefühlsausbrüche waren in realistischem Maße ausgearbeitet und nachvollziehbar.

Bollywood Anspielungen finden sich auch gleich mehrere im Buch und auch ein Teil des Ablaufs der Geschichte wirkt davon inspiriert. Etwas bzw. etwas mehr Dramatik erwartet den Leser somit auch.

Nalinis Bücher sind immer locker leicht zu lesen. Den einen Charakter mag man mehr als den anderen, jedoch gestaltet sie keine konkreten Anti-Figuren, die böswillige Sabotage Betreiben.

Die Chemie der "Liebenden" empfand ich als definitiv vorhanden. Sie verstehen einander, da sie aus dem gleichen Kulturkreis kommen. Zudem ist Raj auch auf einer Seite ein moderner Mann und will keinen blinden Gehorsam seiner zukünftigen Frau. Dementsprechend können nach und nach die Probleme entwirrt werden.

Wer sexy Szenen und Kitsch nicht leiden kann, sollte hier definitiv die Finger vom Buch lassen, denn das wird ganz eindeutig abgeliefert.

Weshalb muss ich nun einen Stern abziehen? Das Ende ist mir einfach "too much". Natürlich muss ein Happy End kommen, klar! Aber nicht in diesem Maße mit Tonnen an Zuckerguss und Streuseln, sowie Schokoladensauce und kandierte Früchte...und das bitte für alle! Hier hat, für meinen Geschmack, Frau Singh einfach übertrieben und es allen etwas zu gut gemeint. Nicht einmal Kindermärchen haben solch ein "wunderbares" Ende.

Die Geschichte hat mich eindeutig gut unterhalten. Die Autorin konnte mich vor allem mit den kulturellen Aspekten überraschen.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.02.2020

Kann sie ihr Vorhaben umsetzen?

Die Geliebte des Kaisers
1

Mena, die Leibdienerin und Geliebte Ottos III, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, trägt ein Kind ihres Liebhabers unter dem Herzen. Otto liegt jedoch im Sterben und hat keinen offiziellen Erben und ...

Mena, die Leibdienerin und Geliebte Ottos III, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, trägt ein Kind ihres Liebhabers unter dem Herzen. Otto liegt jedoch im Sterben und hat keinen offiziellen Erben und Nachfolger vorzuweisen. Da der Kaiser wohl nicht einmal die nächsten Wochen überstehen wird, wäre eine sofortige Legitimierung des Kindes aussichtslos, dennoch hofft Mena auf das Schicksal und will das Kaiserherz nach Ottos Dahinscheiden nach Augsburg bringen. Dieser gibt ihr in seinen letzten Stunden als Erkennungszeichen den Zahn Kaiser Karls, der sie als seine "Gesandte" auszeichnen sollte.
Getrieben von ihrer Überzeugung muss sie schnellstmöglich über die Alpen nach Augsburg gelangen, jedoch kann sie noch nicht absehen, was dies im Winter bedeutet. Zudem ist die Kaiserkrone heiß begehrt und der Kampf darum hat längst begonnen.

Peter Dempf lässt sich für seinen Historienroman von den bekannten geschichtlichen Überlieferungen inspirieren und setzt Mina mitten in die damals vorherrschenden (uns übermittelten) Szenarien. Natürlich ist ihre Figur und somit auch ihr Tun frei erfunden.
Mir gefiel besonders, dass Mena trotz ihres niedrigen Standes ihr Ziel nicht aus den Augen verloren hat und als Frau auch sehr tough dargestellt wird. Leider zeigt sie auch naive Züge, was das Lesevergnügen an einigen Stellen etwas trübte. Ein Beispiel hierfür wäre ihre Beziehung zum Leibdiener Ottos, genannt Ewalt, der sie auf der Reise über die Alpen immer wieder hintergeht, Mena dies auch weiß, sich jedoch immer wieder in seine Nähe begibt.
Man muss dem Autor jedoch auch zu Gute halten, dass solche Situationen auch das Geschehen anheizen und dadurch den Charakteren Steine in den Weg gelegt werden. Trotzdem fielen einige Stellen einfach negativ auf, so dass man sich als Leser doch irgendwie veräppelt fühlte. Ein weiteres Beispiel zeigte auch Menas körperlichen Stärken und Schwächen. In dem einen Moment kann sie sich kaum mehr bewegen, kann dann doch wieder eine gute Strecke hinweg fliehen und bricht dann wieder zusammen. Solche Szenen wirkten einfach zu inszeniert und gewollt, jedoch fern ab von der Realität. Die Charaktere schienen sich teilweise regelrecht in Probleme zu stürzen, als taktisch klug zu reagieren. Zudem handelte es sich hier oftmals um recht logische Handlungen.

Emotional gesehen passte sich der Autor schon eher der Zeit an. Große Gefühle sind Mangelware. Wer diese jedoch erwartet, sollte sich von diesem Buch eher fern halten. Für Mena steht eher ihr Ziel im Vordergrund, so dass sie ihre Schwangerschaft und die dadurch entstandenen Einschränkungen eher als etwas lästiges Übel ansieht. Einerseits verständlich, wenn man im Winter die Alpen unvorbereitet überqueren und hunderte Kilometer zu Fuß zurücklegen möchte, jedoch hätte ich mir doch ein innigeres Verhältnis zum ungeborenen Kind gewünscht.

Vordergründig steht eher die Alpenüberquerung und die dadurch entstandenen Gefahren. Peter Dempf hat diesen Weg für meinen Geschmack sehr gut beschrieben und auch die Hindernisse realitätsnah rüber gebracht.
Auch die hinterlistigen Charaktere sind dem Autor eher gut gelungen. Die von ihnen ausgehenden Gefahren konnte ich mir gut vorstellen.

Leider waren einige zwischenmenschliche Beziehungen etwas undurchschaubar. Die Allianzen schienen sich stets zu ändern und konnten von mir als Leser nicht immer klar erkannt werden, was ich als sehr schade empfand.

Erzähltechnisch kann man nicht meckern. Ab und an könnte man an der zeitlichen Abfolge noch etwas nachbessern, jedoch lässt sich die Geschichte sehr flüssig und auch schnell lesen.

Wie bereits erwähnt, wirkte auf mich einiges etwas zu sehr vom Autor inszeniert und gewollt, so dass die Glaubhaftigkeit der Handlungen oftmals auf der Strecke bliebt. Trotzdem möchte ich es Dempf auch hoch anrechnen, dass er sich an ein so ungewöhnliches geschichtliches Szenario gewagt hat. Er hätte sich jedoch noch mehr trauen und nicht die Geschichte in eine Richtung pressen sollen, in die sie nicht gehört. Das Lesen des Buches hat mir trotzdem Spaß gemacht, weshalb ich bei meiner Bewertung ein Auge zudrücken möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Authentizität
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 13.01.2020

Eher witzig als ernst zu nehmend / Verschenktes Potential

Dragon Hunter Diaries - Drachenküssen leicht gemacht
1

Thaisas Arbeit als Wissenschaftlerin in einem Antiquariat erstreckt sich auf vielerlei Bereiche, das Dechiffrieren alter Texte, der Verkauf und auch das dazugehörige Verschicken der Waren. Ein gerade erst ...

Thaisas Arbeit als Wissenschaftlerin in einem Antiquariat erstreckt sich auf vielerlei Bereiche, das Dechiffrieren alter Texte, der Verkauf und auch das dazugehörige Verschicken der Waren. Ein gerade erst neu erstandenes Manuskript ohne scheinbar große Bedeutung wird ungesehen zu einem horrenden Preis verkauft. Der Käufer: Archer Andras, der sich bereits nachts unerlaubt Zutritt verschafft um seinen Neuerwerb an sich zu bringen, jedoch kommt ihm Thaisa dazwischen und begibt sich dadurch in großen Schlamassel. Sie konnte auch nicht wissen, dass Archer das Oberhaupt der Sturmdrachen ist und er sich von da an stark zu ihr hingezogen fühlt, soweit, dass er sie als seine Gefährtin bezeichnet. Obwohl das eigentlich genug wäre, versucht auch Archers Bruder, auch ein Drache, Thaisa in seine Hände zu bekommen, denn auch er will das Manuskript übersetzt haben und dem Geheimnis eines starken Amulettes auf die Spur kommen.

Obwohl es sich bei diesem Buch um den zweiten Band Dragon Hunter Diaries Reihe handelt, hat man auch ohne den Vorband kein Problem der Geschichte zu folgen. Katie MacAlister platziert die Protagonisten nur in der "gleichen Welt" und erklärt eventuell nötiges Wissen während dem Handlungsverlauf.

Leider muss ich bereits jetzt anmerken, dass ich von der Geschichte eher enttäuscht wurde. Die Autorin brachte bereits Bestseller heraus und ist wohl bekannt, jedoch kam mir der Schreibstil oftmals einfach nur unbeholfen und stark laienhaft vor. Während dem Lesen schob ich vieles auf eine schlechte Übersetzung ins Deutsche - was definitiv bei einigen Stellen auch der Fall ist - jedoch fiel mir des öfteren auf, dass z.B. eine Person auf etwas reagiert, man sich wundert, was das nun soll, und einige Zeilen später erst der Grund dazu genannt wird. Die Reihenfolge genau umzustellen wäre für das Verständnis weitaus sinnvoller gewesen. Zudem wurden auch eher umgangssprachliche Ausdrücke im Text verwendet, die meinen Lesefluss ganz gehörig stoppten.

Insgesamt mochte ich die Charaktere schon. Mir gefiel vor allem, dass Thaisa als eher eigenständige Person und vor allem auch starke Frau präsentiert wird. Zum Schluss hin wird dieser Aspekt zwar etwas schwächer, trotzdem möchte ich ihn positiv hervorheben. Archer war weniger zugänglich und in seinen Aktionen teilweise nicht ganz nachvollziehbar. Wenn man die Geschichte jedoch zu Ende liest, erklärt sich die ein oder andere Situation im Buchverlauf, jedoch ist der Schluss ein einziges Chaos und komplett aus der Luft gegriffen. Natürlich handelt es sich hier um das Fantasy Genre, trotzdem muss das "Ergebnis" der Geschichte doch einigermaßen nachvollziehbar gestaltet sein und das ist hier eben nicht der Fall. Zusätzlich wird etwa das letzte Viertel der Handlung so sehr durchgehetzt und führte bei mir immer öfter zu Kopfschütteln. Wenn der Leser dann die komplette Geschichte Revue passieren lässt, bemerkt er dann auch noch starke Widersprüche die Logik betreffend, die der Autorin doch hätten auffallen müssen.
Insgesamt hätte die Geschichte jedoch einen sehr spannenden Lesespaß versprochen, driftete jedoch oftmals gewaltig in den Comedy-Bereich ab.

Das mit dem Humor muss ich wohl etwas genauer erläutern. Wie es bei diesen Büchern üblich ist, gibt es einige konkretere "Liebesszenen" im Verlauf. Diese hier sind sprachlich gesehen so lustig gestaltet, dass ich oftmals laut auflachen musste. Für mich waren es eher Szenen zum Lachen, als dass ich rot geworden wäre - naja, vielleicht vor lauter Lachen. Auch die Schmacht-Szenen konnte ich nicht ganz ernst nehmen. Dementsprechend sind Thaisa und Archer für mich auch kein Traumpaar, trotzdem haben sie mich doch irgendwie unterhalten.
Auch einige Nebencharaktere waren eher schräg als ernst zu nehmen.

Kurz gefasst: die Geschichte wirkt lückenhaft, besonders das Ende und konnte dadurch auch von mir nicht ganz nachvollzogen werden. Auch insgesamt wirkt vieles nicht komplett von der Autorin durchdacht und brachte dementsprechend leider nur sehr durchschnittliches Lesevergnügen. Im Gedächtnis wird mir diese Story wahrscheinlich nicht bleiben.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2019

Witziger Krimi für Kinder

Mister Marple und die Schnüfflerbande - Wo steckt Dackel Bruno?
1

Wenn ein Angsthase der Schnüfflerbande beitritt und sich auch sein Hamster zum Meisterdetektiv ernennt, dann werden verschwundene Hunde gerettet.

Ein neurotischer Junge, namens Theo, bekommt eine neue ...

Wenn ein Angsthase der Schnüfflerbande beitritt und sich auch sein Hamster zum Meisterdetektiv ernennt, dann werden verschwundene Hunde gerettet.

Ein neurotischer Junge, namens Theo, bekommt eine neue Nachbarin. Elsa ist ein sehr forsches und mutiges Mädchen, das sich auf Abenteuer regelrecht stürzt. Elsa lässt nicht locker und freundet sich schnell mit Theo an, was im Laufe des Buches auch Auswirkungen auf ihn haben wird, denn ihre Art zieht ihn einfach mit. Der überängstliche Hauptcharakter hat eine Schwäche für Detektivgeschichten, weshalb er seinen Hamster auch Mister Marple getauft hat. Er konnte auch nicht wissen, dass dieser eine große Spürnase ist und gerne selbst als Detektiv tätig wäre.

Als dann plötzlich auch noch der Nachbarsdackel Bruno verschwindet und die beiden Freunde immer wieder eine Frau und ein Mädchen Hunde wegbringen sehen, kann wohl nur eine Wahrheit dahinter stecken. Die beiden müssen wohl Hundeentführerinnen sein! In diesem Fall muss definitiv ermittelt werden...

Die Geschichte dreht sich nicht nur um die Detektivtätigkeit, sondern auch vor allem um eine ungewöhnliche Freundschaft und auch ein gewisses Vertrauen untereinander. Die Hauptfigur Theo ist definitiv ein Nerd und ist nicht gerade einfach zu händeln. Sein Vater lebt ihm dieses neurotische Verhalten vor. Elsa ist das klare Gegenteil und scheut sich vor nichts. Diese beiden Gegenteile ergeben jedoch so ein tolles Team. Diese Botschaft finde ich sehr wichtig für unsere Kinder. Man kann auch mit einem etwas "komischen" Menschen befreundet sein und ihn trotz seiner befremdlichen Art lieb haben.

Auch die Liebe zu Tieren ist toll im Buch aufgegriffen. Die einzelnen Stellen in denen der Hamster zu Wort kommt haben meinem Sohn ganz besonders gefallen und ihn auch zum kichern gebracht.

Toll ergänzt wird die spannende Geschichte von den witzigen Illustrationen, die auch ganz besonders die individuellen Charaktere gut im Bild einfängt. Bereits das Cover zeigt einige Wesenszüge der Personen. Hut ab vor dieser super Leistung!

Meinem Sohn hat die Geschichte sehr gut gefallen. Er hat mitgefiebert und auch selbst mitgeraten was nun mit dem verschwundenen Hund Bruno sein könnte. Besonders als die Geschichte zum Ende hin extrem spannend wurde, durfte ich nicht mehr aufhören vorzulesen. Mein Kleiner musste einfach wissen, was nun noch passieren wird.

Wie wir gesehen haben, wird die Schnüfflerbande wohl in einem 2. Teil weiter detektivisch tätig sein, was uns schon ganz besonders freut.