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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

Aufmerksam werden

Selbstliebe-Tagebuch | Resilienz, Selbstliebe und Selbstreflexion im 12-Wochen-Programm | Übungsbuch für 12 Wochen | Ritual für morgens und abends mit 12 Wochenaufgaben
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Wir beschäftigen uns tagtäglich mit so vielen Aufgaben und Belangen, dass wir eigentlich gar keinen Kopf mehr für etwas anderes haben. Sind die Kinder versorgt? Denkt der Ehemann an seine Termine? Doch ...

Wir beschäftigen uns tagtäglich mit so vielen Aufgaben und Belangen, dass wir eigentlich gar keinen Kopf mehr für etwas anderes haben. Sind die Kinder versorgt? Denkt der Ehemann an seine Termine? Doch was ist mit uns selbst? Mir persönlich fällt es sehr schwer mir die Zeit dafür zu nehmen über mich selbst nachzudenken. Wie kann ich mich selbst bewusster wahrnehmen und dadurch auch mit meiner Umgebung besser interagieren?

"Bewusster Leben" habe ich mir vor einiger Zeit vorgenommen und stieß dann auf dieses Buch. Es dient mir als eine Art Wegweiser, so dass ich mich nicht komplett in unnötigen Überlegungen verlaufe sondern eher gezielt über Fragen zu meinem Tag oder meinen Bedürfnissen nachdenken.

Die Idee eines 12-Wochen Programms fand ich sehr spannend und auch machbar. Natürlich hatte ich gleichzeitig auch etwas Angst vor dem "Aufwand", jedoch lernt man sich auch hier eine Gewohnheit an, was mich doch erstaunt hat.

Die Gestaltung ist sehr hübsch und ansprechend. Ich muss zwar zugeben, dass ich das Design etwas mädchenhaft empfinde, jedoch genieße ich das auch die paar Minuten, die ich das Buch in der Hand habe.

Besonders die kurzen Sprüche und Weisheiten für jeden Tag haben es mir angetan und es fühlt sich täglich gut an etwas ganz für sich alleine zu machen.

Ich freue mich auch, dass ich das Experiment überhaupt gestartet habe und nun diesen Weg gehen möchte um mir selbst einen Gefallen zu tun.

Veröffentlicht am 06.10.2021

Wunderschöne Illustrationen, Geschichte ganz nett

Igitt, Blätter mag ich nicht!
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Eine Geschichte über ein Faultier, das keine Blätter mag, jedoch durch scharfes Zusehen doch noch an einen vollgeschlagenen Magen kommt.

Unsere Hauptfigur verbringt den Großteil des Tages einfach nur ...

Eine Geschichte über ein Faultier, das keine Blätter mag, jedoch durch scharfes Zusehen doch noch an einen vollgeschlagenen Magen kommt.

Unsere Hauptfigur verbringt den Großteil des Tages einfach nur auf dem Baum und sieht den anderen Tieren beim Essen zu. Herrlich, wie jedes einzelne Tier mit seinem Lieblingsfutter vorgestellt wird, der Bezug zu Ferdinand jedoch immer wieder hergesellt wird. Dies passiert vor allem auch durch einen sich immer wiederholenden Satz pro Doppelseite.

Mein Sohn fand es äußerst interessant zu sehen, was jedes Tier so isst und zudem auch wo. Die wunderbaren ganzseitigen Farbillustrationen erwecken die Geschichte perfekt zum Leben und haben auch durch das Spiel mit der Perspektive einen leicht dreidimensionalen Touch. Unheimlich toll, was Frau Stroh hier zu Blatt gebracht hat.

Nun genauer zur Geschichte:
Die kurzen Textabschnitte sind durch ihre Reimform sehr eingängig, jedoch bin ich persönlich der Meinung, dass der Satzbau nichts für Erstleser ist, denen umgestellte Textfragmente noch sehr schwer fallen. Genauso sind auch meiner Meinung nach Wörter mit Apostroph und angehängtem S nichts für Erstleser. Dies ist aber nur meine Meinung. Letztendlich kann man ja aber als Elternteil oder allgemein als Vorlesender / Mitlesender mit dem Kind entscheiden, ob man neben dem Text auch noch die wunderschönen Bilder zusätzlich bespricht, denn diese liefern einige Details. Das Faultier isst nicht das was er sollte, nämlich die Blätter. Meiner Meinung nach ist das ein guter Aufhänger um auch mit den Kindern zu besprechen, dass man nichts essen muss, was man nicht mag. Dass das Faultier jedoch die Reste einsackt, die die anderen Tiere sich hart erarbeitet haben, fand ich persönlich auch nicht ganz ideal. Dies ist aber Meckern auf hohem Niveau. Eine Annäherung der Tiere hätte mir gefallen, im Gegensatz zum eher heimlichen Vernaschen der Reste.

Veröffentlicht am 05.10.2021

Freundschaft hat nichts mit dem Äußeren zu tun

Der kleine Tigerhase sieht die Welt mit anderen Augen
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Der kleine Tigerhase ist gelangweilt und findet einfach keine spannende Beschäftigung für sich. Nachdem er Mama eine Zutat zum Kochen aus dem Garten holt, hat er jedoch eine spannende Entdeckung zu berichten: ...

Der kleine Tigerhase ist gelangweilt und findet einfach keine spannende Beschäftigung für sich. Nachdem er Mama eine Zutat zum Kochen aus dem Garten holt, hat er jedoch eine spannende Entdeckung zu berichten: neue Nachbarn ziehen ein. Jedoch scheint der neue Nachbarsjunge so gar nicht selbständig zu sein und winkt nicht einmal zurück. Ist er unfreundlich oder was ist nur mit ihm los?

Eine unheimlich liebevolle Geschichte, die zeigt, dass viele Dinge nicht so sind wie sie vorerst scheinen. Meiner Meinung nach werden hier viele unterschiedliche Themen angeschnitten, die im alltäglichen Leben unserer Kinder regelmäßig vorkommen. Beginnend bei der normalen Langeweile und Unentschlossenheit, über zu schnelles Urteilen und fast schon unfreundliches Verhalten (wenn auf irgendwie gerechtfertigt) anderen gegenüber. Das Auseinandersetzen mit etwas Neuem und das stetige Lernen im Leben begleitet einen immerzu und die Weichen des damit umgehens werden schon im Kindesalter gelegt.Offen sein gegenüber anderen, auch wenn sie nicht so wie wir selbst zu sein scheinen. Ohne Scheu neuen Herausforderungen gegenüber stehen und auch dabei die positiven Seiten entdecken.
Die süße Freundschaft der beiden Hasen kann natürlich auch ohne jedweden moralisierenden Hintergrundgedanken gelesen werden und macht trotzdem unheimlichen Spaß. 
Mein Sohn hat sich die Geschichte nun schon mehrfach von mir vorlesen lassen und er liebt die bunten Illustrationen die super zum Text passen. Besonders das Thema "blind sein" interessiert ihn nun und hat schon den ein oder anderen Selbstversuch losgetreten. 

Freundschaft hat nichts mit dem Äußeren zu tun.

Veröffentlicht am 29.09.2021

Überspitzte Charaktere

Die Todesbeigaben: Thriller
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Ein seit dem Zweiten Weltkrieg verlassenes kleines Dorf schockt durch den Fund einer Leiche in der Friedenskirche. Eine junge Frau und ihr Freund erkunden diesen Lost Place und werden dadurch Finder dieser ...

Ein seit dem Zweiten Weltkrieg verlassenes kleines Dorf schockt durch den Fund einer Leiche in der Friedenskirche. Eine junge Frau und ihr Freund erkunden diesen Lost Place und werden dadurch Finder dieser schrecklichen Tat. Die Jagd nach dem Täter wirft allerlei Fragen auf. Im Dorf ist noch nie etwas derart Schlimmes passiert. Eine weitere Person verschwindet und keine der Spuren bringt weitere Erkenntnisse. Was hat der Ort mit den Geschehnissen zu tun und wer ist dafür verantwortlich?

Eine wirklich schlaue Idee den Leichenfunde in einer Kirche eines verlassenen Dorfes zu platzieren. Das macht den Anfang der Geschichte sehr interessant und man kann sich das gruselige Setting gut vorstellen. Jedoch, umso mehr man in die Geschichte hinein kommt und dementsprechend mit mehr Charakteren konfrontiert wird, umso gedämpfter wurde mein Lesevergnügen. Ich empfand den ersten Spannungsaufbau schon etwas langgezogen und hätte mir bereits da ein schnelleres Tempo gewünscht.
Die Kapitel des Mörders sind wohl die interessantesten und ich hangelte mich mit Vorfreude vom einen zum nächsten.
Was mich persönlich wirklich gestört hat, waren die für mich zu "überzeichneten" Charaktere. Der Dorfarzt der mit der herrischen Abteilungsinspektoren Krieger am Tatort zu flirten versucht. Diese wiederum bemuttert ihre bereits erwachsene Tochter in peinlichem Ausmaß. Auch ihr Kollege wird eher klein geredet und nur Grünschnabel nennt. Dieser ist natürlich auch noch Muttersöhnchen. Zudem kümmert sich der ortsansässige, dümmlich dargestellte Polizist lieber um das anstehende Mittagessen als um seine Aufgaben. Von seiner Tochter, der rasenden Reporterin, kaum zu sprechen.
Leider lenkten mich die Figuren zu sehr vom Geschehen ab, so dass mein Lesevergnügen eher im Mittelmaß einzuordnen ist.
Sprachlich ist die Geschichte leicht zu lesen, dass man schnell vorwärts kommt.

Veröffentlicht am 19.09.2021

Spannend und "menschlich"

Totentier: Psychothriller
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Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, doch Kriminalhauptkommissar Markus Penning steckt so voll eigener Probleme, dass er eigentlich keine Nerven für die Ermittlung aufbringen kann. Nach einer viermonatigen ...

Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, doch Kriminalhauptkommissar Markus Penning steckt so voll eigener Probleme, dass er eigentlich keine Nerven für die Ermittlung aufbringen kann. Nach einer viermonatigen Auszeit von seiner Arbeit, aufgrund eines einschneidenden Erlebnisses, wird er Leiter der "SoKo Tierrächer". Wie wird er mit seinen immer wieder auftretenden Aussetzern zurecht kommen? Warum wacht er nachts draußen auf? Sind seine Nerven stark genug? Warum kommt das komische Gefühl auf, er habe etwas mit den Morden zu tun?

Totentier ist ein Psychothriller nach meinem Geschmack. Markus Penning wirkte auf mich eher wie ein Antiheld als der große Ermittler der im Handumdrehen alle Zusammenhänge erkennen würde. Sein Verlust machte ihn für mich sehr schnell sympathisch und man fühlt mit ihm. Er wird von anfang an nicht auf das erhöhte Treppchen des Kommissars gestellt, sondern kommt mehr schlecht als recht durch seinen Tag. Ich zweifelte selbst daran, dass er seine wieder aufgenommene Arbeit auf die Reihe bekommen würde.

Auch vom Tempo her fand ich die Geschichte sehr angenehm erzählt. Weder reihen sich belanglose Nebengeschichten aneinander und lenken vom eigentlichen Geschehen ab, noch folgt blutige Szene auf das nächste Horrorbild. Dementsprechend bleibt man in der Geschichte gefangen und kann ohne Ablenkungen weiter rätseln.

Ein sehr schöner Spannungsaufbau startet eigentlich schon zu Beginn der Geschichte. Auch der Fokus auf dem Thema Gewalt gegen Tiere empfand ich als neu und sehr interessant. Meiner Meinung nach verstärkte dies die Beziehung zum Täter und man findet sich selbst in einer Art Zwickmühle.
Die Charaktere sind interessant gewählt, fallen aber nicht übermäßig negativ in ihrer Umgebung auf. Mich stört es z.B. wenn Autoren übertriebene Figuren aneinander reihen und somit das Interesse vom Lesenden erzielen möchten.

Ein Psychothriller der seinen Namen verdient und mich sehr gut unterhalten hat.