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Veröffentlicht am 15.09.2016

interessante Geschichte, hätte mehr Feuer vertragen

Beautiful Stranger
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Zum Autor:
Christina Lauren ist ein Pseudonym der beiden amerikanischen Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings. Bereits seit 2009 schreiben sie gemeinsam Bücher und dieses hier ist das zweite der ...

Zum Autor:
Christina Lauren ist ein Pseudonym der beiden amerikanischen Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings. Bereits seit 2009 schreiben sie gemeinsam Bücher und dieses hier ist das zweite der deutschen Übersetzung aus der "Beautiful"-Reihe. Das erste Buch nennt sich "Beautiful Bastard" und hat mich auf Grund des Titels auf die Autorinnen aufmerksam gemacht. Gelesen habe ich jedoch erst dieses hier, daher kann ich nicht sagen, ob sie auf die eine oder andere Weise miteinander zusammenhängen.


Zum Cover:
Das Cover, so wie ihr es oben seht, finde ich genial! Bereits das erste Buch der Reihe hatte ein ähnlich aufgemachtes Cover: schwarz/weiß, eine Person, die man jedoch nicht erkennt und einen farbigen Buchtitel. Auf diese Weise hat es überhaupt es meine Aufmerksamkeit erregt. Auch bei diesem hier gefällt mir das Cover wirklich gut! Ich bin mir sicher, dass es auch in einem Buchgeschäft meine Aufmerksamkeit erregt hätte!


Zum Buch:
Bei dem Buch handelt es sich um einen erotischen Roman, der sehr explizit ins Detail geht und die Szenen absolut bildlich beschreibt. Ein kurzer Einblick in die Geschichte gewährt der Buchrücken, der sprachlich noch sehr oberflächlich bleibt, sodass man in kaum eine brennzlige Situation gelangen kann, falls man dieses Buch in einem Laden zur Hand nimmt oder öffentlich liest (Insofern dies für einen relevant ist.)

Die Hauptdarstellerin Sara ist 27 Jahre alt, ihr schöner Fremder ein paar Jahre älter und sie begegnen sich zum ersten Mal in einem Club, in dem sie direkt Sex haben. Im Laufe des Romans treffen sie sich an verschiedenen anderen öffentlichen Orten, um sich dort den Kick zu holen. Wer also noch nach Ideen sucht, wird hier absolut bedient. Auch schießen sie dabei Fotos von einander, was ihnen gegen Ende der Geschichte natürlich zum Verhängnis wird. Dies war ein wenig vorhersehbar und wenig überraschend, aber für das Buch im Großen und Ganzen nicht arg schlimm.


Interessant und aus meiner Sicht wirklich toll gemacht, war der Perspektivwechsel zwischen den Kapiteln. Die Kapitel sind abwechseln aus Saras bzw. Max' Sicht geschrieben, jedoch, wie es sonst häufig der Fall ist, wird nicht eine Situation aus beider Perspektiven beschrieben, sondern die Geschichte nimmt einfach weiter ihren Lauf. Man merkt zwar, dass die vorheringen Geschehennisse Wirkung auf die Person haben und man liest seine/ihre Gedanken dazu oder erkennt Entscheidungen, die aufgrund anderer Vorfälle gefallen sind, aber es wiederholt sich nichts. Dies hat mir sehr gut gefallen! Vor allem die Kapitel, die aus Sicht des Mannes geschrieben sind, fand ich sehr interessant, da sie sich tatsächlich männlich angefühlt haben und nicht so wie eine Frau denkt, dass ein Mann denkt. Sie wirkten also wirklich echt.


Etwas weniger hat mir zugesagt, dass die Geschichte sich im Laufe des Buches natürlich zu einer Liebesgeschichte entwickelt hat. Ich habe aber noch keinen erotischen Roman gelesen, in dem dies nicht der Fall gewesen ist. Ich warte in diesem Punkt also noch. Trotzdem wurde es nicht zu romantisch, zu schleimig, zu irreal, von daher war es gut zu händeln. Ob es ein Happy End gibt, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da es gegen Ende noch eine interessante, kleine Wendung gibt und diese sonst an Spannung verliert. :)


Zur Sprache muss gesagt werden, dass das Buch absolut explizit geschrieben ist. Sowohl in der Wortwahl als auch in der Menge der Details. Es ist voll von Details, beschreibt den sexuellen Akt sehr deutlich und wird dadurch sehr bildlich. Mir hat dieser Aspekt sehr gut gefallen, da es etwas ist, das ich von einem erotischen Roman erwarte, jedoch ist mir klar, dass es nicht jedermans Ding ist.


Fazit:
Der erotische Roman "Beautiful Stranger" beschreibt zwei Fremde, die unerwartet aufeinander treffen und nicht mehr voneinander lassen können. Die Geschichte lässt einen sprichwörtlich mitfühlen und gibt einem durch beide Perspektiven Einblick in die weibliche und männliche Sichtweise der Lage. Obwohl die erotische Geschichte langsam zu einer Liebesgeschichte wird, verliert sie nicht an Details oder flacht ab. Somit erfüllt sie aus meiner Sicht die Erwartungen an einen erotischen Roman und hat mir so gut gefallen, dass ich in Erwägung ziehe auch den Vorgänger der Reihe zu lesen.


Leseempfehlung:
Wer sich für dieses Genre interessiert und eine realistische Geschichte lesen will, wie sie auch durchaus im Leben passieren kann, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen. Der Leser muss sich jedoch der expliziten Sprache, die allein durch den Buchrücken nicht klar wird, bewusst sein und diese unbefangen lesen können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine Frau, die weiß was sie will, trifft einen feurigen Mann

Beautiful Bastard
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Zur Autorin:
Hinter dem Pseudonym "Christina Lauren" verbergen sich die amerikanischen Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings, die als Freundinnen schon seit 2009 gemeinsam Bücher schreiben und ...

Zur Autorin:
Hinter dem Pseudonym "Christina Lauren" verbergen sich die amerikanischen Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings, die als Freundinnen schon seit 2009 gemeinsam Bücher schreiben und das, obwohl sie nicht einmal in der Nähe wohnen. (Quelle: Buchrückseite)


Zum Cover:
Das Cover ähnelt dem Cover des zweiten Bandes (oder ähnelt das zweite Cover dem Ersten?, kommt wohl drauf an, in welcher Reihenfolge man liest...) und bildet somit eine optisch einwandfreie Reihe. Es ist in schwarz/weiß gehalten mit roten Titel und Namen des Autors. Abgebildet ist ein Mann von der Mitte des Gesichts abwärts bis zum Hosenbund. Es lässt sich erahnen, dass es sich um einen Geschäftsmann oder zumindest gut gekleideten Mann handelt, mehr ist aber nicht herauszufinden. Mir gefällt das Cover ziemlich gut, mehr aber der Titel, der noch eher meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.


Zum Buch:
In diesem erotischen Roman, der sehr explizit geschrieben ist, geht es um eine Studentin, die in den letzten Zügen ihrer Abschlussarbeit steckt und dafür ein Praktikum in einem großen Familienunternehmen absolviert. Da sie dort jedoch schon vor langer Zeit angefangen hat und vor ihrer jetzigen Stelle auch schon für den Vater und obersten Chef der Firma gearbeitet hat, ist sie nicht die typische kleine Praktikantin, wie man sie aus anderen Büchern kennt. Chloe Mills erfüllt definitiv nicht das Cliché einer naiven, grauen Maus, die sich von ihrem Chef verführen lässt und über beide Ohren verknallt ist! Sie arbeitet in dieser Phase ihres Praktikums für einen der Söhne des Chefs, der selbst sehr viel von sich hält, ein mega Ego hat und einfach, kurz und knapp auf den Punkt gebracht, ein herrischer, kleiner Bastard ist. Leider auch ein ziemlich gut aussehender, lediger Bastard. Chloe lässt sich davon jedoch nicht beeindrucken und macht ihren Job gut, gibt ihrem Chef Kontra und scheint die Einzige zu sein, die mit seinem Charakter umzugehen weiß.

Eines Tages kommt es dann aber doch zum Sex am Arbeitsplatz, der jedoch nicht ganz so verläuft, wie es sich Chloes Chef Bennett Ryan vorgestellt hat, denn am Ende steht er nicht ganz so befriedigt da. Auch die folgenden, heißen Treffen, laufen eher nach Chloes Regeln, als nach seinen, auch wenn er sich große Mühe gibt Herr der Sache zu sein.

So geht es im Grunde eine lange Zeit, ohne dass es langweilig wird oder Ereignisse vorhersagbar werden.


Fazit:
Was zu Beginn wie die typische "junge, schüchterne Praktikantin wird vom super aussehendem, reichen Chef" - Story klingt und sehr vorhersehbar scheint, stellt sich als etwas absolut anderes heraus! Hier findet man eine junge Frau, die absolut weiß was sie will, wie sie es will und wann und wo und mit wem. Klar sind auch in diesem Buch beide Charaktere hin und hergerissen zwischen der Lust und der Gefahr erwischt zu werden, zwischen dem Feuer zwischen ihnen und der eigentlichen nicht-Sympathie für einander, aber es kommt vor allem auf der weiblichen Seite nicht zu irgendwelchen schnulzigen inneren Dialogen. Chloe ist selbstbewusst und das gibt der Story eine ganz andere Wendung und eine ganz andere Würze! Ein frecher, heißer und ab und zu lustiger erotischer Roman.


Leseempfehlung:
Ich habe schon einge erotische Romane gelesen und zähle diesen nun definitiv zu meinen Favoriten. Er hat mich mitgerissen und alle Kriterien erfüllt, die ich an dieses Genre stelle. Zudem habe ich ihn auf Deutsch gelesen, was diesen Büchern für mich immer noch eine extra Herausforderung gibt, da ich manche Formulierungen auf Deutsch einfach unglücklich finde. Dieses Gefühl gab mir das Buch nicht. Wer auf der Suche nach etwas Erotik ohne innere Göttinen ist, sollte zugreifen; vielleicht kann die ein oder andere (ich denke auch der ein oder andere) unter uns sogar noch was lernen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kurzkrimis als Adventskalender - gute und weniger gute Geschichten

Türchen, Tod und Tannenbaum
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Zu den Autoren:
In diesem Buch versammeln sich 24 verschiedene, deutschsprachige Autoren, die jeweils eine Kurzgeschichte beitragen. Unter anderem sind Autoren wie Friedrich Ani, Daniel Holbe und Veit ...

Zu den Autoren:
In diesem Buch versammeln sich 24 verschiedene, deutschsprachige Autoren, die jeweils eine Kurzgeschichte beitragen. Unter anderem sind Autoren wie Friedrich Ani, Daniel Holbe und Veit Etzold vertreten.

Zum Cover:
Das Cover ist hauptsächlich in schwarz-weiß-rot gehalten, benennt keinen Autor, sondern nur den Titel und den Hinweis, dass es sich um 24 Krimis handelt, also eine Sammlung an Kurzgeschichten. Abgebildet ist eine Weihnachtskugel, die aus kleinen Totenköpfen besteht. Alles in allem ein zu Weihnachten passendes Titelbild.

Zum Buch/Fazit:
Dieses Buch besteht aus mehreren Kurzgeschichten, die alle mehr oder weniger spannend sind. Sie spielen an verschiedenen Orten in Deutschland und sind hier und da auch in der jeweiligen Mundart geschrieben bzw. lassen die Charaktere entsprechend sprechen. Auch werden einige Traditionen angesprochen und platzieren die kurzen Geschichten somit noch deutlicher in die entsprechenden Regionen. Die Geschichten umfassen jeweils mehr oder weniger 20 Seiten.

Man bekommt einen kurzen Einblick in verschiedene Schreibstile und die Chance Autoren zu lesen, zu denen man sonst vielleicht nicht gegriffen hätte oder die man bisher nicht kannte. Für mich waren diese Eindrücke jedoch zu kurz. Ich bin kein Typ für Kurzgeschichten, fand aber diese Idee eines Lese-Adventskalenders letztes Jahr schon toll, hatte da aber nicht rechtzeitig ein Buch gefunden. Dieses Jahr habe ich mich daher sehr gefreut so ein Buch zu lesen, auch wenn es im Großen und Ganzen nicht mein Fall gewesen ist und ich somit nicht weiß, ob ich mir 2016 wieder weihnachtliche Kurzkrimis anschaffen werde.

Leseempfehlung:
Wer einfach gerne einene Lese-Adventskalender haben möchte - so wie ich - oder Kurzgeschichten mag, der wird an diesem Buch bestimmt Freude haben. Die Geschichten sind schnell gelesen und eignen sich daher wirklich gut, um sie schnell mal zwischendurch zu lesen und die Adventskalender-Taktung einzuhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mehr brav als filthy, aber leicht zu lesen

Sweet Filthy Boy - Weil du mir gehörst
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Zum Autor:
Christina Lauren ist ein Pseudonym der beiden amerikanischen Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings. Bereits seit 2009 schreiben sie gemeinsam Bücher und dieses hier ist das erste Buch ...

Zum Autor:
Christina Lauren ist ein Pseudonym der beiden amerikanischen Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings. Bereits seit 2009 schreiben sie gemeinsam Bücher und dieses hier ist das erste Buch ihrer neuen "wild"-Reihe. Bekannt geworden ist das Duo durch die erfolgreiche "beautiful"-Reihe, die mit "Beautiful Bastard" beginnt und vier Bücher umfasst.

Zum Cover:
Das Cover cover ist orange und zeigt einen Mann von der Seite in schwarz-weiß. Das Gesicht ist, wie auf allen Covern dieser Autorinnen, nicht zu sehen. Alles in allem ist es ein simples Cover, das meine Aufmerksamkeit nicht erregt hätte, wäre es nicht von diesem Autoren-Duo geschrieben.

Zum Buch:
Bei dem Buch handelt es sich um einen erotischen Roman, der zwar ins Detail geht, aber es irgendwie doch noch halbwegs unschuldig darstellt.

Der Roman beginnt in Las Vegas, wechselt aber sehr schnell nach Pairs wo bis auf das Ende die gesamte Handlung spielt. Die eine oder andere Straße wird erwähnt, auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit, jedoch würde ich meinen, dass Paris-Liebhaberinnen diese Beschreibung viel zu kurz kommen, daher sollte man in den Schauplatz nicht zu viel Hoffnung setzen.

Die Hauptcharaktere sind ein junger Geschäftsmann/Anwalt und ein etwas jüngeres Mädchen, dass gerade in Las Vegas mit ihren Freundinnen ihren Abschluss gefeiert hat und nun hin und hergerissen ist, was sie studieren möchte. Ihre Leidenschaft zum Tanzen wurde vor einigen Jahren durch einen Unfall jäh beendet und nun möchte ihr Vater sie in einem BWL Studiengang sehen, wo sie sich jedoch noch nicht sehen kann. Als sie den französischen Schönling trifft, kommt es zu einer typischen Las Vegas Aktion aus Büchern: Sie gefallen einander, sie trinken, sie gehen miteinander ins Bett und ooops, am nächsten Morgen ist da ein Ring am Finger. Verheiratet. Es ist ganz nett dargestellt und nicht so übel, wie es hätte sein können, trotzdem, nachdem ich selbst dieses Jahr in Las Vegas gewesen bin, finde ich es sehr cliché-haft. Aber nun gut, ich werde mich damit nicht länger aufhalten. Er reist wieder nach Paris und möchte, dass sie mitkommt. Hals über Kopf tut sie dies auch.

Dann folgt ihre Zeit in Paris, die sie wie ein Tourist verbringt, plus die Zeit mit ihm. Bis sie auf einer Party auf eine seiner Ex-Freundinnen trifft und einiges erfährt, was sie wohl besser früher gewusst hätte.

Die erotischen Teile der Geschichte sind, wie bereits angedeutet, zwar durchaus explizit, kommen aber meiner Meinung nach nicht an einige vorhergehende Romane der Autorinnen heran. Irgendwie scheint alles ein wenig schüchtern, zurückhaltend, verspielt zu sein. Zwar findet viel Rollenspiel statt, aber wenn es dann zum Sex kommt, ist dieser kurz beschrieben und nicht so richtig mitreißend. Es liest sich zwar gut, es scheint nicht aufgesetzt oder lächerlich, aber es hätte ruhig mehr ins Detail bzw. in die Länge geschrieben werden können. Auch habe ich den Funken zwischen den beiden nicht so richtig gespürt.

Fazit:
Die Geschichte ist rund, auch wenn von einigen Clichés behaftet. Sie ließ sich leicht lesen, hatte ein paar Höhepunkte, der einen oder anderen Art, hätte aber noch viel intensiver sein können. Das Buch ähnelt eher einem Liebesroman der heutigen Zeit, plus ein wenig Erotik. Mir hat das Buch trotzdem gut gefallen, da die Autorinnen einen gewissen Stil haben, der sich gut lesen lässt, auch auf Deutsch, was mir bei diesem Genre sonst schwer fällt. Bisher sind sie die einzigen, die mich in diesem Bereich auf Deutsch überzeugen konnten. Da der nächsten Band dieser Reihe wohl noch länger auf sich warten lassen wird, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob ich ihn mir anschaffen werde.

Leseempfehlung:
Ein erotisch inspirierter Liebesroman mit einer guten Mischung Liebe und Erotik. Wer mehr das eine oder andere Thema bevorzugt, sollte sich lieber wo anders umschauen. Für mehr Erotik empfehle ich das Buch "Beautiful Bastard" des Autorinnen Duos. Dieses hier ist der Einstieg in die neue "wild" Reihe, obwohl ich das Buch nicht wirklich als solche bezeichnen würde. Wer die Autorinnen gerne liest, kann dem Buch guten Gewissens einen Versuch geben, als Einstieg würde ich es jedoch nicht empfehlen. Außer ihr mögt es eher etwas gemäßigt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein tolles Spiel witzig zusammengefasst

7:1 – Das Jahrhundertspiel
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Zum Autor:
Christian Eichler ist Sportredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und wurde bisher schon mehrmals mit diversen journalistischen Preisen für seinen Sportjournalismus ausgezeichnet. ...

Zum Autor:
Christian Eichler ist Sportredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und wurde bisher schon mehrmals mit diversen journalistischen Preisen für seinen Sportjournalismus ausgezeichnet. Aufgewachsen ist er im Ruhrgebiet, wo der Fußball dank zahlreicher erstklassiger Vereine einen hohen Stellenwert hat. Er hat bereits verschiedene andere Bücher zum Thema "Fußball" geschrieben, darunter auch Jugendbücher wie "Zuckerpass". (Quelle: Klappentext)

Zum Cover:
Das Cover zeichnet sich für mich durch sein fröhliches grün aus, das meine Aufmerksamkeit schnell erhascht hatte, sowie das große Ergebnis des Fußballspiels Brasilien gegen Deutschland bei der WM 2014. Zudem zeigt es eine Kicker-Stange mit einem sich die Hände vors Gesicht schlangendem brasilianischen Spieler und zwei eher glücklich schauenden Deutschen am Rand. Alles in allem passt das Cover zum Buch und weckt durch die Farbwahl und die große Schriftgröße der Zahlen die Aufmerksamkeit des Käufers.

Zum Buch:
Bei diesem Buch handelt es sich um ein nicht fiktionales Buch. Es basiert auf den wahren Begebenheiten des Halbfinal-Fußballspiels Brasilien gegen Deutschland bei der Herren-Fußball WM 2014 in Brasilien. Es geht das Spiel minutiös durch - jede Minute ist sozusagen ein Kapitel - und beschreibt teils sachlich, teils humorvoll die Geschehennisse auf und nebem dem Platz. Man erfährt nicht nur was zu dem besagten Zeitpunkt im Spiel passiert ist, welcher Spieler welchen Pass oder Schuss abgegeben hat, sondern auch wie die Spieler wirkten, wie die Atmosphäre im Stadion war und auch viele kleine Hintergrundinformationen. All das ist mit dem Humor eines Weltmeisters hinterlegt und wird Menschen, die dieses Spiel selbst irgendwo verfolgt haben sicherlich auch an den persönlichen Abend und die eigenen Gefühle erinnern.

Das Buch ist leicht und locker geschrieben, kein Fußballfachbuch oder Nachschlagewerk, sondern eine nette, gut zu lesende Wiedergabe eines historischen Fußballspiels. Es sammelt alle möglichen Erinnerungen auf 285 Seiten und versetzt einen zurück in den Sommer, in dem Deutschland Fußballweltmeister geworden ist.

Fazit:
Dieses Buch ist eine lustige Lektüre für Fußballfans, die das Spiel verfolgt haben und sich damals schon gefragt haben, was denn dort auf dem Feld gerade passiert, denn genau diese Ungläubigkeit - die auch ich damals empfunden hatte - wird hervorangend in dem Buch wiedergegeben. Es hat mich selbst an meinen Abend im Pub erinnert und hat mich schmunzeln lassen, wie gut der Autor die vielen einzelnen Momente wieder gegeben hat. Klar, ist es an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas zu lang oder die eine oder andere Minute hätte man theoretisch auslassen können, aber das Gesamtwark ist eine Art kleines Kunstwerk. Eine schöne Erinnerung an ein wirklich eindrucksvolles Spiel.

Leseempfehlung:
Leser, die fußballbegeistert sind, aber das Spiel und das Leben nicht zu ernst nehmen, die für Deutschland gejubelt haben und Spaß an dem Halbfinalspiel hatten, die werden sehr wahrscheinlich auch Spaß an dem Buch haben.