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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2022

Kuscheltiere unterwegs

Die Stoffis - Auf plüschigen Sohlen (Band 1)
5

Was so alles passieren kann ... Das Lieblingskuscheltier kann verloren, aber auch verschenkt werden. Oder weggeworfen! Dann beginnt Abenteuerliches. Kater und Einhorn passiert genau das. Wen sie wohl unterwegs ...

Was so alles passieren kann ... Das Lieblingskuscheltier kann verloren, aber auch verschenkt werden. Oder weggeworfen! Dann beginnt Abenteuerliches. Kater und Einhorn passiert genau das. Wen sie wohl unterwegs treffen? Hoffentlich nicht den gefährlichen Plüschfetz! Sabine Ständig schildert spannende Begegnungen, erzählt kindgerecht und liebevoll von den Begegnungen mit anderen Reisenden. Jedes Tier bekommt interessante Eigenschaften, solche, die die Kinder aus eigenem Erleben gut kennen. Klug, eingebildet, hilfsbereit, mutig und abwartend - so meistern die Helden ihren Weg. Rücksichtnahme und Achtsamkeit werden betont. Alltagsgeschehnisse werden geschickt eingebunden, man lernt und hat Spaß.
All das wurde liebevoll und in kräftigen Farben von Nadine Reitz illustriert, anschauliche Zeichnungen komplettieren das Buch für Kinder ab fünf perfekt. Eine schöne Idee sind die beigelegten Sticker, die nach jedem gelesenen Kapitel in eine Zahlenschlange eingeklebt werden können. Praktisch: das Lesebändchen.
Uns hat das Buch sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2022

Belehrungen

Kopenhagen mon amour
2

Französin Brune beschließt, auf unkonventionellem Weg ein Kind zu bekommen, einen passenden Mann hat sie aber nicht dazu. Also soll es eine Kinderwunschklinik in Dänemark richten. Ihre militante Ökofreundin ...

Französin Brune beschließt, auf unkonventionellem Weg ein Kind zu bekommen, einen passenden Mann hat sie aber nicht dazu. Also soll es eine Kinderwunschklinik in Dänemark richten. Ihre militante Ökofreundin Justine wird sie begleiten. Diese Justine ist penetrant belehrend, verletzt Brunes Privatsphäre auf das Gröbste und ist ausgesprochen unsympathisch.
Was als ausbaufähige Idee begann, mausert sich zu einem Achtsamkeitsratgeber. Verschiedene Personen äußern wiederholt phrasenartige Lebensweisheiten. Slapsticksituationen, die nicht wirklich lustig sind, reihen sich aneinander. Eigenartige Zufälle und alberne Aktionen begleiten Brunes Reise. Über das titelgebende Kopenhagen erfährt man wenig, „Mon amour“ erklärt sich nicht, auch der Fakt, dass alle Dänen rothaarig sind und französisch sprechen, erscheint klischeehaft.
Aber das Cover ist sehr schön.
Der Klappentext ließ viel erwarten, geliefert wurde davon kaum etwas.

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  • Cover
  • Humor
Veröffentlicht am 02.10.2019

Mörderjagd

Der siebte Schrei
2

Sechs Jungen hat er entführt, gefoltert. Einer konnte fliehen, die anderen sind tot. Und jetzt wurde ein weiterer Schüler entführt.
Auf diesen Alt- und jetzt aktuellen Fall wird auch Special Agent Dean ...

Sechs Jungen hat er entführt, gefoltert. Einer konnte fliehen, die anderen sind tot. Und jetzt wurde ein weiterer Schüler entführt.
Auf diesen Alt- und jetzt aktuellen Fall wird auch Special Agent Dean Hamilton angesetzt. Eigentlich schwer traumatisiert, soll und will er eine Chance bekommen, sich zu beweisen.
Ein großes Problem ist, dass auch Steve unter einem Trauma leidet und zudem noch stumm ist. Zur Traumabewältigung darf er auf eine Pferderanch in Idaho und dort mit Therapiepferden arbeiten. Kann Dean sein Vertrauen erwerben?
Auch der Mörder kommt regelmäßig zu Wort. Er hat ein Faible für Musik und eine abartige Besonderheit. Darauf muss man erst einmal kommen!
Das zu einem spannenden Thriller zu verweben, gelingt der Autorin Linda Budinger sehr gut. Mehrere Erzählstränge werden aufgegriffen ( mysteriöse Bankkarten, übereifrige Polizisten, Bankraub, seltene Eigenschaften wie Synästhesie, mühselige polizeiliche Ermittlungsarbeit, Korruption) und mehr oder weniger sympathische Figuren gestaltet. Besonders gefallen mir natürlich die beiden Protagonisten Dean und Reittherapeutin Marina, sehr engagiert in ihrem jeweiligen Bereich. Beiden wünscht man alles Gute und sich selbst eine Fortsetzung mit den Zweien.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.08.2018

Alice‘ Weg

Ein Song bleibt für immer
2

Alice hat Mukoviszidose. Die Begleiterscheinungen, viele Krankenhausaufenthalte, tägliche anstrengende Übungen, den Spott der Mitschüler wegen verformter Finger und Extra-Essen meistert sie willensstark ...

Alice hat Mukoviszidose. Die Begleiterscheinungen, viele Krankenhausaufenthalte, tägliche anstrengende Übungen, den Spott der Mitschüler wegen verformter Finger und Extra-Essen meistert sie willensstark und mit Humor. Dabei helfen Eltern, Bruder, Freunde, Ärzte und Therapeuten. Auf diese kann sie sich verlassen. Nicht hilfreich: Freund Philipp. Sehr unsympathisch.
Dann trifft sie Tom. Liebe auf den ersten Blick. Er macht keinen Rückzieher, als er von der Krankheit erfährt.
Alice` zweiter großer Wunsch: Sängerin zu werden. Geht das? Gibt der Arzt sein OK? Lässt sich ein Musikproduzent überzeugen?
Kampf, immer wieder Kampf mit der Krankheit. Alice‘ Lebenswille ist stark, ihre Energie scheint unerschütterlich, ihr Ehrgeiz ist enorm. Sie riskiert alles, um Erfolg zu haben. „ Ich möchte, dass etwas von mir bleibt. ... Meine Musik wird weiterleben, ....“ Das ist ihr Motto. Ihre Familie und Tom sind starke Stützen. Aber sie haben auch ihre Probleme. Die Mutter gibt alles für Alice und tut das gern. Tagebuch-Einschübe aus mütterlicher Sicht berühren sehr.
Das Schreckenswort Transplantation nimmt konkrete Gestalt an. Allein die Vorstellung: Lungen- Herz-Lebertransplantation - der blanke Horror. Zumal Erfolg nicht garantiert ist, im Gegenteil. Dennoch: Alice verliert sie ihr Mitgefühl für ihre Freunde nicht, hilft engagiert bei Problemen. Und möchte anderen eine Freude machen. Stark.
Nach einer wahren Geschichte. Faszinierend und sensibel geschrieben. Die Personen sind realistisch dargestellt, das macht das Buch umso lesenswerter. Ein Appell, nie aufzugeben. Bewundernswert.

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  • Thema
Veröffentlicht am 06.07.2023

Lauscher

Der Kaninchenstall
1

Eine interessante Idee, die verschiedenen Bewohner eines Hauses kennenzulernen. Wie viele Einblicke man bekommen könnte. Wie interessant das sein könnte!
Die ausführlich vorgestellte, leicht entrückte ...

Eine interessante Idee, die verschiedenen Bewohner eines Hauses kennenzulernen. Wie viele Einblicke man bekommen könnte. Wie interessant das sein könnte!
Die ausführlich vorgestellte, leicht entrückte Blandine allerdings nervt nur mit pseudophilosophischen Gedanken. Zeitungsartikel über missglückte Festessen listen viele Daten auf, irrelevant für den Leser.
Joan, eine weitere Mieterin im „Kaninchenstall“, überprüft Nachrufe auf Angemessenheit. Sie ist hoffnungslos vom Leben überfordert.
Weitere Personen belehren, ähhh, bieten Lebensweisheiten an, schwelgen in Erinnerungen, berichten von Tieropfern, von Fürsorgekindern, legen Wert aufs Gendern, …
Hellhörige Wände in einem schäbigen Haus zwingen zum Mithören aller möglichen Probleme, die ausführlich und nicht sehr interessant ausgebreitet werden.
Nein, zum unfreiwilligen Mithören bin ich nicht aufgelegt.

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