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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2019

Irgendwie nicht so prall

Neun
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Manchmal sind Katzen ja echt zu beneiden. Man sagt ihnen Neun Leben nach und umso interessanter klang die Idee, dass dies auch für Menschen möglich sein sollte. Damit hatte mich dieses Buch natürlich. ...

Manchmal sind Katzen ja echt zu beneiden. Man sagt ihnen Neun Leben nach und umso interessanter klang die Idee, dass dies auch für Menschen möglich sein sollte. Damit hatte mich dieses Buch natürlich. Etwas derartiges schin einmal gelesen zu haben, konnte ich mich auch nicht erinnern. Doch ist es auch gelungen, das Thema gut umzusetzen?

Vom Schreibstil her, war es angenehm zu lesen und stellenweise, wurde auch richtig gut Spannung aufgebaut. Die Todesszenarien waren schonungslos beschrieben und damit konnte mich der Autor, neben der eigentlich genialen Grundidee, auch begeistern. So wirklich positiv wird mein Fazit aber trotzdem nicht.

Zum einen ist da für mich etwas, das mich unheimlich genervt hat. Julian, der Protagonist, war am Anfang noch ein "Held", einfach weil er anders war und sich nicht beugte, aber er mutierte mit der Zeit zum naiven Weichei. Ich verstehe seine Beweggründe, aber blöd fand ich sein Handeln dennoch. Davon abgesehen, konnte ich nicht nachvollziehen, warum man sich für einen Tod durch Erschießen oder eine andere grausame Art entscheidet, statt in eine Tilgungsklinik zu gehen. Dort wäre es vielleicht gesitterter abgegangen, allerdings spielt hier wahrscheinlich aber der Jugendliche Herdentrieb eine Rolle. Machen ja Alle so.

Wirft die erste Hälfte jede Enge Fragen auf, werden diese zum Großteil in Teil 2 des Buches geklärt. Hier wurde es spannender, aber das Ruder rumreißen konnte es am Ende nicht. Die Grundidee bleibt absolut genial, aber eben mit mangelhafter Umsetzung. Glaubwürdig war es schlussendlich aber auch nicht so ganz.

Wie ich oben schon angemerkt habe, hatte ich auch mit Julian meine Probleme. Ich konnte mich so gar nicht mit ihm anfreunden. Er war so leichtgläubig und das führte, ein ums andere Mal, zum Augenrollen meinerseits. Weshalb ich zwischendurch auch echt die Lust verloren habe. Aber, ich habe tapfer durchgehalten, schon alleine weil ich total neugierig war, wie es denn Ende wird und vermutlich doch noch die Hoffnung hatte, dass sich Julian mausert. Naja, es wurde besser, aber jetzt auch nicht so viel.

Positiv bleibt die Idee in Erinnerung. Es war an sich schon spannend und man will dran bleiben, was aber zu Neunzig Prozent an der Undurchschaubarkeit der Story lag. Für mich war viel Überraschung dabei. Die Umsetzung der Auslöschungen war genial gemacht und ich frag mich, wie man auf so "kreative" Ideen kommt. Wirklich faszinierend und das hielt mich als Leser bei der Stange.

Fazit

Eine, für mich, geniale Grundidee mit mangelhafter Umsetzung. Die Storyhandlung konnte mich nicht so recht überzeugen und mit den Charakteren bin ich einfach so gar nicht warm geworden. Was einfach schade ist, denn es wäre mehr drin gewesen.
Für das Buch spricht, die noch nicht erlebte "Neun Leben" Idee, das düstere Szenario und die Spannung bzw. Unvorhersehbarkeit.
Am Ende überwiegt für mich aber das doch eher maue Gefühl während des Lesens und daher, bekommt es das Prädikat: Kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Schön gemacht...

Offline ist es nass, wenn's regnet
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Mich hat der Klappentext absolut neugierig gemacht und ich hab mich riesig gefreut, als ich das Buch mein Eigen nennen durfte. "Offline ist es nass, wenn's regnet" bezeichnet sich als Digital Detox Roman. ...

Mich hat der Klappentext absolut neugierig gemacht und ich hab mich riesig gefreut, als ich das Buch mein Eigen nennen durfte. "Offline ist es nass, wenn's regnet" bezeichnet sich als Digital Detox Roman. Ein Begriff, der komplett an mir vorbei gegangen ist. Ich hab mich bisher auch noch nie mit digitaler Entgiftung beschäftigt und musste auch erstmal googeln. Danach war ich umso gespannter, wie das Thema umgesetzt wurde.

Vom Schreibstil her fand ich es ganz angenehm, auch wenn manche Stellen etwas zu detailverliebt waren. Allerdings trägt es auch recht gut dazu bei mir die Orte vorzustellen.

Was die Handlung angeht, war einiges nicht wirklich authentisch, wie ich finde. Mari als IT-Girl mit Kanälen auf Instagram und YouTube, war für mich real. Auch die ganzen gefakten Sachen, die sie macht um bei den Followern anzukommen, kamen genauso rüber, wie ich mir das vorstelle. Endlose Fotos machen um das richtige zu finden, immer ein Lächeln, viele gestellte Situationen, immer fröhlich und Alles toll. Zumindest in Videos und auf Bildern. Alles für Social Media. Doch dahinter steckt jede Menge Einsamkeit und am Ende ein Zusammenbruch. So zumindest bei Mari. Sie macht sich auf, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Dabei begibt sie sich auf einen Weg, den sie vermutlich selbst nie für möglich gehalten oder in Erwägung gezogen hätte.

Mari fand ich mit ihrem Fake Image zu Beginn echt bescheiden und dachte mir schon: oha. Mari macht ihr jetziges Leben nicht glücklich und es kommt dazu, dass sie sich von ihren Social Media Accounts verabschiedet. Ab hier war mir die junge Frau dann wirklich lieber. Als das Paket mit den Wandersachen kam, fühlte ich mit ihr. Die Sachen gehörten ihrer Cousine und lösen jede Menge Gefühle in ihr aus. Als Mari sich entscheidet eine Teilstrecke einer geplanten Wanderunf ihrer Cousine zu gehen musste ich lächeln. Ich fand diese Geste so unglaublich rührend. Ganz davon abgesehen, hatte ich die Hoffnung, das sie so ihren eigenen Weg findet. Wie auch immer der aussehen mochte.

Wie gesagt, dass sie eine Teilstrecke gehen wollte fand ich realistisch, dass sie dann aber den kompletten Weg geht, obwohl sie durch und durch untrainiert ist, fand ich etwas unrealistisch. Ich verstehe die Intention dahinter: Man soll etwas wagen und über sich selbst hinauswachsen, aber hier grenzt es schon etwas an Selbstüberschätzung den kompletten Trail zu gehen. Meine Meinung, aber ich gehe hier auch echt von mir aus. Ich hätte es nicht gemacht. Immerhin müssen andere dafür hart und lange trainieren. Das wäre, als würde man einen Marathon aus der kalten laufen. Kann man machen, muss man aber nicht. Mari hilft es auch in der Bewältigung ihrer Trauer um ihre Cousine und für ihren weiteren Lebensweg ist es bestimmt auch zuträglich.


Fazit

Wir erleben hier mit Mari definitiv ein Abenteuer und sehen wie die junge Frau über sich hinaus wächst. Die Entwicklung, die sie macht ist wirklich Wahnsinn und ich ziehe den Hut vor ihr. Allerdings bleibt es für mich einfach nicht realistisch, untrainiert einen 211 Meilen Trail zu gehen, deshalb gibt es einen Stern Abzug. Der Grundgedanke ist dafür umso realer:Trauerbewältigung und das eigene Lebenreflektieren. Vielleicht setzt der/ die ein oder andere nach dem Lesen einen Teil seiner Prioritäten anders. Darüber nachdenken tut man auf jeden Fall. Von mir gibt es 4 Sterne und trotz der Kritik eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Tolles Leseerlebnis

Das Mädchen mit dem Herz aus Gold
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Dieses Buch gehört zu denen, das mich erstens wegen dem Cover angesprochen hat und zweitens wurde es empfohlen. Da kann ich nicht wirklich widerstehen. Und was soll ich sagen, außer: Es hat sich gelohnt.

Die ...

Dieses Buch gehört zu denen, das mich erstens wegen dem Cover angesprochen hat und zweitens wurde es empfohlen. Da kann ich nicht wirklich widerstehen. Und was soll ich sagen, außer: Es hat sich gelohnt.

Die Autorin hat eine düstere Geschichte erschaffen, die mich mit einem absolut tollen Schreibstil über die Seiten geführt hat. Dazu kommt, dass dem Leser die Story vom königlichen Geschichtenerzähler Cassian persönlich vorgetragen wird. Ich fand diese Umsetzung richtig bezaubernd und märchenhaft. Dieses Märchen ist aber auch düster und hat nicht nur rosa Wölkchen. Denn im Märchen gibt es auch immer das Böse. So auch hier und es geht auch nicht Alles gut aus. Genau das machte es aber auch besonders für mich.

Der Verlauf der Handlung ist aufregend, aber traurig und tragisch. Violet ist nämlich auch anders als Prinzessinnen, die man sonst so aus Geschichten und Märchen kennt. Normalerweise sind die Prinzessinen immer schön und brav. Unsere Prinzessin ist ein waschechter abenteuerlustiger Wildfang und anscheinend Alles andere als schön. Wobei Schönheit ja immer im Auge des Betrachters liegt. Ihre Art anders zu sein fand ich richtig toll und genau das macht sie wahnsinnig sympathisch.

Cassian versteht es einen nach Andulanien zu entführen und die Geheimnisse der Spiegelwelt mit einem zu teilen. Wir lernen Drachen, Götter und Wesen eines verborgenen Volkes kennen. Das Alles treibt in Schloss sein Unwesen und ist so rätselhaft, wie das Schloss stellenweise selbst. Wie man sieht hätte wahrscheinlich nicht nur ein Kind ab 10 seinen Spaß daran, sondern auch ältere. Ich zum Beispiel.

Fazit

Dieses Buch ist nicht nur einen tolles Kinderbuch, sondern, meiner Meinung nach, auch für ältere Leser geeignet. Die Autorin hat ein tolles düsteres Märchen erschaffen mit vielen Wesen und sympathischen Charakteren. Ein mega Setting setzt der Geschichte noch das Krönchen auf und führt zu einem wahren Lesevergnügen. Richtig toll war die außergewöhnliche Prinzessin und die im Buch vermittelte Botschaft über das, was wirklich wichtig ist.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Schön gemacht...

Back to Wonderland
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Ich bin ja ein großer Alice Fan und daher war die Frage : Muss ich dieses Buch lesen?, ganz einfach mit einem ja zu beantworten. Allerdings war dieses Buch etwas anders als erwartet. Aber das ist ja erstmal ...

Ich bin ja ein großer Alice Fan und daher war die Frage : Muss ich dieses Buch lesen?, ganz einfach mit einem ja zu beantworten. Allerdings war dieses Buch etwas anders als erwartet. Aber das ist ja erstmal nix Schlechtes.

"Back to Wonderland" ist mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht mein letztes. Elke Aybar hat einen wirklich tollen Schreibstil. Sie beschreibt die Handlungsorte und Szenen so, dass man das Gefühl hat selbst in Wynterhaav zu sein. Die Sichtweisen wechseln zwischen Alice und Rodin, wobei ich mir hier eine kleine Markierung gewünscht hätte. Denn ab und zu musste ich kurz stutzen, wenn gewechselt wurde. Irgendwann hatte ich aber den Bogen raus. Somit hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten in die Story reinzukommen, was sich aber relativ schnell legte.

Die Idee hinter der Geschichte fand ich sehr interessant. Das Buch hat Parallelen zu Alice im Wunderland, aber es nicht die gleiche Geschichte. "Back to Wonderland" ist anders und eigen. Was ich ziemlich gut fand. Vor allem war es spannend mit Alice in einer anderen Welt zu landen und mit ihr die Eigenheiten zu erleben und zu entdecken.

Alice macht es einem auch relativ einfach sie zu mögen. Als Kind hat sie ein Trauma davon getragen, welches sie aber versucht aufzuarbeiten. Ihr Freund aus Kinderzeiten Kjell steht ihr dabei auch heute noch zur Seite. Wobei ich sagen muss, dass ich mit Kjell nicht so wirklich was anfangen konnte. Ich mochte ihn irgendwie nicht. Ich kann nicht einmal sagen wieso. Der Funke zwischen ihm und mir sprang nicht über. Alice fand ich sympathisch. Sie hat einen Traum für den sie hart arbeitet und einen Herz für jedes noch so kleine Lebewesen. Manchmal kommt sie etwas naiv daher, aber ich glaube, dass in ihr auch eine große Macht schlummert.

Charakter Nummer zwei ist Rodin. Er stammt ursprünglich aus Wynterhaav und gehört dort zu den höher gestellten. Er liebt sein Land und ist bereit dafür große Risiken einzugehen. Er ist aber auch sehr nett und höflich und trotzdem kann ich ihn nicht zu 100% einschätzen. Was ihn nur noch interessanter macht.

Fazit

Anders als erwartet, aber es war schön diesen Einstieg in Alices Welt zu erhalten. Die Parallelen fand ich toll und noch besser, dass "Back to Wonderland" eine eigene Story hat. Es wird spannend werden in der Fortsetzung, denn ein Versprechen sorgt für mächtig Wirbel und viel Arbeit steht bevor, wenn sich was in Wynterhaav ändern soll. Story und Charaktere wissen zu überzeugen und sind authentisch. Ich bin gespannt was da kommt und gebe eine Leseempfehlung. 4 Sterne

Veröffentlicht am 12.11.2019

Tolles Leseerlebnis

Die Gabe des Winters
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Hier hat mich mal wieder das Cover gelockt, obwohl ich sagen muss, dass auch der Klappentext wirklich ansprechend ist. Die Schneeflocke glitzert auserdembauf dem TB und ist hervor gehoben. Es ist so hübsch. ...

Hier hat mich mal wieder das Cover gelockt, obwohl ich sagen muss, dass auch der Klappentext wirklich ansprechend ist. Die Schneeflocke glitzert auserdembauf dem TB und ist hervor gehoben. Es ist so hübsch. Doch wie ist der Inhalt dieses Schmuckstück?

Die Autorin hat einen lockeren Schreibstil, der flüssig durch das "Wintermärchen" führt. Ich fand es so wahnsinnig passend und konnte das Setting auch wunderbar vor mir sehen. Das Alles eher mittelalterlich erscheint, fand ich toll und verlieh noch mehr Märchencharakter.

Der Start ist relativ grausam und vermittelt ein ganz gutes Bild der aktuellen Situation. Das Land hungert, denn seit einem Jahrzehnt schneit es. Warum dies so ist weiß niemand, aber man möchte Lord Tarik, den Herrscher über Area an seine Pflichten erinnern und an die Probleme in den Dörfern erinnern. Doch dieser reagiert abweisend auf das Bitten. Es wird schnell klar, dass er ein grausamer Herrscher ist. Was aber wohl nicht immer so war. Ob die Krankheit seiner Gemahlin Lady Miriam hinter Tariks Veränderung und dem Schnee im Land steckt? Das gilt es heraus zu finden, ebenso was es mit der Gabe des Winters auf sich hat.

Die Charaktere finde ich richtig gut gestaltet. Sie erfüllen ihre Eolle wunderbar, egal ob auf der guten oder bösen Seite. Oder spielt vielleicht jemand falsch und man wird in eine Falle gelockt?

Nuria lebt mit ihrem Bruder Justor und ihrem Vater Wim in einem Dorf in Area. Ihr Vater war der Dorfvoigt, der seine Stelle an seinen Sohn weiter gegeben hat. Ich hatte bei Nuria zu Beginn etwas Bedenken. Sie war unbedacht und überschätzte sich auch etwas, was ihrem Bruder wahrscheinlich jede Menge graue Haare bescherte. Als Justor, für eine Zusammenkunft mit anderen Dorfvogten, das Dorf verlässt, erkrankt Wim und Nuria macht sich auf dem Weg um Nahrung zu besorgen. Leider geht ihre Mission ziemlich schief, denn erst taucht Justor auf und will sie zur Rede stellen und dann kommt ausgerechnet auch noch Lord Tarik. Nuria landet auf Burg Griseo. Doch was soll sie dort?

Der Grund war ... gruselig. Ich verrate ihn nicht, aber es war ziemlich schräg. Allerdings auch so spannend, dass ich unbedingt dran bleiben wollte. Ich fand die ganze Geheimnisse so spannend und wollte einfach Alles erfahren. Man kommt der Autorin auch überhaupt nicht auf die Spur. Ich hatte mit der Auflösung am Ende gar nicht so wirklich gerechnet. Nur einen Bruchteil davon erahnt.

Fazit

Ein wirklich tolles Buch, dass an ein Wintermärchen erinnert. Es gibt tolle Charaktere und eine geniale Story, der man wahnsinnig gern über die Seiten folgt. Es war spannend, stellenweise unvorhersehbar und auch die Liebesgeschichte, war gut gemacht. Nicht zu aufdringlich. Für mich Alles richtig gemacht und daher gibt es eine Leseempfehlung und hoffentlich bald mehr von der Autorin.