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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2021

Anders als erwartet, aber es holt einen trotzdem ab

Nach dem Tod komm ich
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Ich hatte von dem Buch erwartet, dass Thomas Kundt uns seine interessantesten Fälle aufzählt, ähnlich wie bei Michael Tsokos, am Ende war das Buch aber eher eine Biografie. Das muss nicht unbedingt schlecht ...

Ich hatte von dem Buch erwartet, dass Thomas Kundt uns seine interessantesten Fälle aufzählt, ähnlich wie bei Michael Tsokos, am Ende war das Buch aber eher eine Biografie. Das muss nicht unbedingt schlecht sein.
Ich war aber, dementsprechend, zunächst enttäuscht. Nach wenigen Seiten, wurde es dann aber besser. Man hatte das Gefühl, man lernt hier den Menschen Thomas Kundt richtig kennen. Ich fand es bewegend, wie er über die Beziehung zu seiner Mutter und Großmutter geschrieben hat - schonungslos und ehrlich. Andere hätten das vielleicht beschönigt oder einfach komplett raus gelassen. Es war so emotional geschrieben, das man am Ende selber ein Träne verdrückt hat, als er über den letzten Tag seiner Mutter und den Tod der Beiden erzählt hat.
Neben den persönlichen Einblicken, bekommt man auch einen tiefen Einblick in den Beruf des Tatortreinigers und wie einfach es eigentlich ist, diesen zu erlernen. Ich könnte das allerdings nicht. Ich würde wahrscheinlich im Flur mir schon in den Anzug kotzen, wegen dem Geruch. Wahrscheinlich hätte ich auch nie wieder einen Job angenommen, wenn mir beim ersten Mal ein menschlicher Zeh entgegen gekommen wäre. Größten Respekt an diese Berufsgruppe.
"Nach dem Tod komm ich" ist auf jeden Fall ein interessantes Buch, was es einem ermöglicht auch mal hinter die Kamera zu blicken, es zeigt aber auch, wie blind unsere Gesellschaft geworden ist und das wir den Blick für andere wieder schärfen sollten und einfach mal nach dem älteren Nachbarn schauen, den man schon seit einigen Wochen nicht mehr gesehen hat. Denn manchmal reicht schon ein freundliches Wort um den Menschen das Gefühl zu geben, dass sie nicht alleine sind.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Gutes Ende, aber mit Luft nach oben

Black Forest High 3
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Man fängt mitten in der Geschichte an, was erstmal ein wenig Überlegung braucht, um überhaupt wieder in die Story einzutauchen, da ja der letzte Teil doch schon ein wenig her ist. Aber wenn man dann wieder ...

Man fängt mitten in der Geschichte an, was erstmal ein wenig Überlegung braucht, um überhaupt wieder in die Story einzutauchen, da ja der letzte Teil doch schon ein wenig her ist. Aber wenn man dann wieder richtig drin ist, dann fühlt man die Geschichte auch wieder richtig.
Der Zwist zwischen Crowe und Parker tut einem schon fast leid und das Seven da dann auch noch hineingerät, obwohl sie eigentlich nichts dafür kann, ist noch unschöner.
Die Story selber ist schön gemacht und ich freue mich für Seven, dass Sie ihr Happy-End bekommen hat, aber im Großen und Ganzen fand ich es am Ende ein wenig zu gestaucht. Als müsste man jetzt zwanghaft das Buch schnell zu Ende schreiben. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man die Story noch ein wenig weiter erzählt hätte, wie hat es zum Beispiel die Mutter der Drillinge wirklich geschafft, sich mit den Poltergeistern einzulassen, wie konnte sie einfach die Morde begehen und wie viel Plasma wurde wirklich missbraucht. Das sind so Fragen, die ich gerne noch beantwortet hätte.
Auch der Teil mit Seven und dem Hochhaus fand ich zu schnell erzählt. Was ist mit Sevens Schwester, werden die beiden sich wiedersehen und kann Nova dann für immer bei Seven bleiben? Fragen über Fragen. Hier hätte ich mir persönlich noch einen vierten Teil gewünscht.
Zum Abschluss kann man sagen, dass die Story gut aufgegangen ist, man aber noch mehr hätte herausholen können.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Ich bin verliebt

Crave
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Was für ein wahnsinnig gutes Buch. Ich bin verliebt. Auch mit zweiunddreißig bin ich im Herzen immer noch der kleine Teenie, der sich in solchen Geschichten total vertiefen kann. Ich kann den Hype um dieses ...

Was für ein wahnsinnig gutes Buch. Ich bin verliebt. Auch mit zweiunddreißig bin ich im Herzen immer noch der kleine Teenie, der sich in solchen Geschichten total vertiefen kann. Ich kann den Hype um dieses Buch absolut verstehen und finde es einfach grandios, wie Tracy hier die verschiedensten Wesen miteinander vermischt und etwas völlig neues dabei heraus kommt.
Am Anfang fällt schon mal der sehr coole Schreibstil auf. Ich kann mich da total drin verlieren und wer kennt es nicht selber, die vielen Selbstgespräche, die man mit sich führt. I love it. Dann kommen die coolen Charaktere dazu. Am Anfang war ich ein wenig skeptisch Jaxon gegenüber. Das könnte ich aber auch daran liegen, dass ich vor kurzem ja erst die Reihe von J.S. Wonda gelesen habe, in der auch ein Jaxon vorkommt, der generell kein so netter Typ ist.
Zum Glück ist dieser Jaxon anders. Und das erfährt man immer wieder in dem Buch. Wo man am Anfang noch denkt, man wüsste, was passiert, überrascht uns Tracy immer wieder mit Jaxons Entscheidungen. Und er und Grace passen einfach perfekt zusammen.
Einen Minuspunkt gibt es für die Handlung. Die ist zwar im Großen und Ganzen gut geschrieben, aber für meinen Geschmack passieren die schlimmen Sachen viel zu schnell hintereinander. Man erinnert uns immer wieder daran, dass Grace ja erst ein par Tage da ist, hat aber schon mehr erlebt, als in ihrem ganzen Leben. Ich finde das einfach ein wenig too much.
Den zweiten Minuspunkt gibt es für die Übersetzung bzw. den Druck. Es haben sich doch einige Fehler eingeschlichen, die dazu führten, dass man den einen oder anderen Satz zweimal lesen musste. Das nimmt immer ein wenig die Lust.
Diese Reihe wird immer wieder im Zusammenhang mit Twilight genannt - find ich nicht ganz passend. Klar, es geht auch um Vampire, aber viel mehr geht es allgemein um mystische Wesen. Dieses Buch sollte auf jeden Fall für sich alleine stehen. Es ist eine tolle Reihe, das weiß ich jetzt schon, auch wenn es bisher nur einen Band gibt. ^^
Achtung Spoiler: Nach der eigentlichen Geschichte, gibt es noch ein paar Kapitel aus der Sicht von Jaxon. Ich hoffe so sehr, dass es die Gescheite auch aus seiner Sicht zu lesen gibt. Es ist einfach so toll geschrieben und ich finde es immer mega spannend, die Geschichte aus zwei Sichten zu sehen. Solltet ihr große Fans von Fantasy und Liebesromanen sein, die aber auch Action beinhalten ist dieses Buch perfekt für euch.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Eine angenehme Überraschung

Lady of the Wicked
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Am Anfang habe ich mich ein bisschen schwer getan, mit dem Buch. Aber schon nach wenigen Seiten war ich völlig gefangen in der Geschichte zwischen Darcia und Valens. Das ist mal wirklich Fantasy für Erwachsene.
Einen ...

Am Anfang habe ich mich ein bisschen schwer getan, mit dem Buch. Aber schon nach wenigen Seiten war ich völlig gefangen in der Geschichte zwischen Darcia und Valens. Das ist mal wirklich Fantasy für Erwachsene.
Einen Kritikpunkt gibt es allerdings für die Namen der Kapitel. Die haben für mich mit dem Inhalt einfach gar nichts zu tun. Aber vielleicht gibt es einen tieferen Sinn, der mir entgeht.
Der Aufbau der Buches ist genau richtig und auch die länge der Kapitel ist perfekt. Ich finde es sehr gut, dass man die Geschichte aus der Sicht, der verschiedene Protagonisten erfährt. Und diese Mischung aus Fantasy und Realität ist mal was anderes.
Ich bin total gespannt, wie es im zweiten Teil weiter geht und hoffe, dass Darcia ihre Schwester retten kann. Zumindest erfährt man im ersten Band schon einiges über ihre Familie und es ist wie ein Krimi, bei dem immer neue Geheimnisse ans Licht kommen
Also wie schon gesagt, wirklich gut geschrieben. Dieser Roman ist für alle Fantasy-Liebhaber, die aber auch auf Romantik und Thrill stehen. Eine tolle Mischung, die mich wirklich überrascht hat.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Wieder ein sehr interresantes Buch

Blut schweigt niemals
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Es ist doch immer wieder erschreckend, wie tief die Abgründe der Menschen sein können. Wenn man selber kein Mörder ist, wird man wohl nie verstehen, was einen dazu antreibt, jemanden umzubringen. Wie sich ...

Es ist doch immer wieder erschreckend, wie tief die Abgründe der Menschen sein können. Wenn man selber kein Mörder ist, wird man wohl nie verstehen, was einen dazu antreibt, jemanden umzubringen. Wie sich die Hinterbliebenen dabei fühlen, wird wohl auch für die Meisten unvorstellbar sein - Gott sei Dank!
Wer sich mit Treu-Crime auseinandersetzt, wird Stephan Harbort bereits kennen. Er ist einer der bekanntesten deutschen Profilern. Hat bei vielen Dokumentationen mitgewirkt und war selber jahrelang bei der Polizei. Genauso, wie er spricht, so schreibt er auch. Sehr erklärend, sodass man sich al Laie nicht dumm vorkommt, wenn man nicht weiß, was SEK oder SOKO bedeutet.
In dem Buch werden Fälle erzählt, die einige vielleicht kennen, aber eher weniger in den Medien vertreten waren. Der bekannteste Fall, in dem Buch, ist die kurze Geschichte von Peggy Knobloch. "Am 7. Mai 2001 verschwand die damals neunjährige Peggy Knobloch aus dem oberfränkischen Lichtenberg. Ihre sterblichen Überreste fand man fünfzehn Jahre später, am 2. Juli 2016, in einem Waldstück in Thüringen." (Wikipedia)
Doch bis Heute, wurde der Mörder von Peggy nicht gefunden. Durch die damals gegründete SOKO konnten allerdings andere Todesfälle von Kindern, gelöst werden. Für die Hinterblieben von Peggy bestimmt nur ein schwacher Trost.
In dem Buch werden nicht nur Storys mit Happyend gezeigt. Es wird die wirkliche, schmutzige Wahrheit aufgezeigt. Die Justiz in Deutschland ist manchmal einfach nicht die Beste und lässt vor allem Angehörige wütend zurück, wenn z. B. der überführte Mörder nicht ins Gefängnis kommt, weil das BGH dem Angeklagten seine Rechte zuspricht. Die ganze Arbeit der Polizei umsonst.
Man darf also nicht emotional an das Buch herangehen. Es ist ein interessanter Einblick in die Geschichte vieler Fälle und in die Arbeit der Polizei, die rein gar nichts mit den amerikanischen TV-Serien gemein hat.
Jeder der sich für True-Crime und Cold-Cases interessiert, sollte sich das Buch zulegen, auch wenn es schon ein wenig älter ist.

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