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Veröffentlicht am 08.07.2017

Ein spannender Auftakt - must read!

Stormheart 1. Die Rebellin
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Ich hatte das große Glück, dass mir dieses wunderbare Buch auf der LoveLetterConvention 2017 in Berlin in die Hände gefallen ist. Das Cover von „Stormheart – Die Rebellin“ ist mir gleich ins Auge gesprungen ...

Ich hatte das große Glück, dass mir dieses wunderbare Buch auf der LoveLetterConvention 2017 in Berlin in die Hände gefallen ist. Das Cover von „Stormheart – Die Rebellin“ ist mir gleich ins Auge gesprungen als ich an den Tischen der vielen Autoren /-innen vorbei gegangen bin. Zudem hat Cora Carmack mir „Stormheart – Die Rebellin“ auch noch signiert und somit habe ich nun mein ganz eigenes personifiziertes Exemplar im Regal stehen.
Ich muss ganz ehrlich sein und sagen, dass ich vorher noch nie etwas von Cora Carmack gelesen hatte. Doch dieses Buch habe ich gesehen und gedacht: Das muss ich lesen!

Aurora ist die Thronerbin des Reiches Caelira und wurde in eine Welt hineingeboren, die von Stürmen beherrscht wird, die alles zerstören, was Ihnen in den Weg kommt. Als Sturmlingsgeschlecht sollte Aurora eigentlich die Fähigkeit besitzen, diese Stürme zu bekämpfen und zu besiegen, doch diese Begabung wurde ihr anscheinend nicht vererbt. Sie soll mit Prinz Cassius verheiratet werden, der ein sehr mächtiger Sturmling ist, jedoch seine ganz eigenen Ziele verfolgt und nicht das Wohl des Königreichs im Sinn hat.
Aus der Verzweiflung hinaus und um ihr Schicksal und das ihres Volkes selbst in die Hand zu nehmen, läuft Aurora weg und schließt sich einer Sturmjägerstruppe an. Dort, unter der Führung des gut aussehenden und rebellischen Lock, möchte sie lernen Stürme zu bändigen, damit Sie ihr Königreich eines Tages selbst schützen kann und würdig ist den Thron zu besteigen. Und natürlich fängt es an zwischen Aurora und Lock, trotz aller Gefahren und Geheimnisse, ordentlich zu knistern. Die Liebe darf eben auch in diesem Buch nicht zu kurz kommen.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir etwas schwer gefallen, da immer abwechselnd aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt wird, mal aus der Sicht von Aurora und der von Lock und noch zwei, drei anderen Charakteren. Aus welcher Sicht nun gerade erzählt wird, muss man aus dem Kontext heraus lesen. Ich konnte mich meist gut in die Charaktere hineinfinden, auch wenn die einzelnen Figuren ein wenig mehr Tiefgang vertragen hätten.
Doch trotz dieser kleinen Schwierigkeit, habe ich dieses Buch aus dem Bereich New Adult schnell in mein Herz geschlossen. Der Schreibstil von Cora Carmack ist sehr bildhaft, detailliert und so lebhaft, sodass ich beim Lesen teilweise dachte ich wäre selbst dort.
Diese weibliche Stärke, die durch das Cover vermittelt wird, zieht sich durch das gesamte Buch. Die Protagonistin Aurora hat eine starke Persönlichkeit und zeigt diese immer wieder im Verlauf der Geschichte.

Zwar wird nicht im Detail beschrieben was es mit den einzelnen Stürmen auf sich hat und wie diese erfundene Welt genau funktioniert, doch das ist nicht weiter tragisch. Cora Carmack hat hier eine Welt geschaffen, die es so vorher noch nicht gab. Und genau das ist das Faszinierende an diesem Buch. Das Buch ist mit viel Herz, Persönlichkeit und Stärke geschrieben und mir ans Herz gewachsen, da es um mehr geht als um eine bisschen Liebe und Abenteuer. Es geht darum sein eigenes Ziel zu verfolgen und weiter zu machen, egal was andere für einen vorgesehen haben und egal wie schwierig es auch sein mag. Man nimmt sein Schicksal selbst in die Hand und findet heraus wer man ist - der Weg ist das Ziel.

„Stormheart – Die Rebellin“ ist der epische Auftakt einer spannenden New Adult-Trilogie, die einen mit sich reißt, kaum, dass man das Buch in die Hand genommen hat. Auch wenn noch ein wenig Luft nach oben ist, kann ich die Fortsetzung kaum erwarten!

Veröffentlicht am 29.09.2019

eine nette Geschichte

Spark (Die Elite 1)
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Spark – light up my sky ist der erste Teil der Elite-Tetralogie von Vivien Summer. Bis jetzt sind drei Teile im Imprint impress des Carlsen Verlags erschienen, der vierte wird im März 2020 folgen.

Durch ...

Spark – light up my sky ist der erste Teil der Elite-Tetralogie von Vivien Summer. Bis jetzt sind drei Teile im Imprint impress des Carlsen Verlags erschienen, der vierte wird im März 2020 folgen.

Durch die Feder der jungen deutschen Autorin ist eine weitere fiktive Dystopie auf Papier gebannt worden. In dieser zukünftigen Welt erhält jeder Mensch bei Geburt eine Injektion, die dazu führen kann, dass man in seiner Jugend bestimmt Kräfte entwickelt. Wenn man dazu in der Lage ist eines der vier Elemente zu beherrschen, gehört man automatisch zur High-Society des Landes und wird in die ELITE aufgenommen. Malia wollte das nie, sie wollte immer nur normal sein, doch ausgerechnet bei ihr tritt die Mutation der Gene auf und damit beginnt für sie ein Albtraum. Alle, die der ELITE angehören werden zu Soldaten ausgebildet und so wird Malia der beliebteste High-Society Junge, in den sie schon lange verliebt ist, als Ausbilder vorgesetzt.

"Seine Nähe, dieses unüberhörbare Knistern, beeinträchtigte meine Konzentration zu sehr. Er wusste es. Ich wusste es. Trotzdem tat niemand von uns etwas, um mir das Denken zu erleichtern." S. 321

Dystopien sind und werden nie langweilig. Vivien Summer hat versucht in Spark eine neue Idee zu entwerfen, wie unsere zukünftige Welt einmal aussehen könnte. Menschen, die die Elemente beherrschen können, sind nichts Neues. Und auch, dass die Welt düster und gefährlich sein wird und eine Armee gebraucht wird, die ihr Land beschütz, gab es hier und da schon einmal. In diesem Buch werden diese beiden Elemente miteinander verknüpft.

Der Schreibstil von Vivien Summer trägt zu einem guten Lesefluss bei und ermöglicht dem Leser einen leichten Einstieg in die Geschichte. Dieser kam bei mir leider nach ein paar Kapitel ins Stocken. Das lag zu einem daran, dass der Schreibstil nicht so lebendig und detailliert ist, wie ich zu Beginn gedacht habe. Einige Beschreibungen, seien es nun Vorgänge oder Schauplätze, sind so wage beschrieben, dass ich nicht immer sofort folgen konnte oder verstanden habe, was gemeint ist oder warum etwas passiert.

Diese Lücken vielen mir ebenso bei der Charaktergestaltung auf. Besonders bei den beiden Protaginisten ist es, als ob ein Stück von Ihnen fehlt. Sie agieren nicht schlüssig, nicht rund genug, was teils zu Irritation geführt hat.

Malia konnte mir vielleicht deswegen das gesamte Buch über nicht ans Herz wachsen.  Einige Handlungen  wirken unüberlegt und aus der Reihe, sie weiß nicht, was sie möchte, lässt mit sich alles machen, obwohl sie anders denkt. Ihr Verhalten ist anstrengend und ihre Gedanken drehen sich meistens im Kreis. Auch unser männlicher Protagonist ist zu simpel und stereotypisch gestrickt und entwicklet sich während der gesamten Handlung nicht weiter. Christopher Collins ist der perfekte Arsch, auf den alle stehen. Er macht sich an Malia ran, nur um sie dann wieder klein zu machen. Diese Unausgereiftheit geht ebenso bei den Nebencharakteren weiter.

»Lern besser, dass du mir nicht vertrauen kannst«, raunte er warnend, aber sanft, während er den Druck seiner Arme um meinen Oberkörper kurz verstärkte, als fiele es ihm schwer mich wieder loszulassen. »Ich würde dich brennen lassen und dabei zusehen. Also tu dir selbst einen Gefallen und halt dich von mir fern.« S. 185

Das Buch beginnt eigentlich ganz aufregend, die Handlung wird dann aber schnell schleppend und zieht sich über den gesamten Mittelteil, nur um dann in einem mittelspannendem Schluss zu enden. Ein Spannungsbogen ist somit fast gar nicht vorhanden. Dennoch weckt das Ende Neugier auf den zweiten Teil.

Fazit:

Die Thematik von Spark - light my sky hat zwar etwas an sich, wird aber durch das Hormonchaos der anstrengenden Protagonistin in den Hintergrund gedrängt. Dennoch eine interessante leichte Kost für verregnete Herbsttage. Von mir gibt es mit Hoffnung auf einen besseren zweiten Teil 3 ½ Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Ich habe mir mehr erhofft ...

Falling Fast
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Falling Fast ist der Auftaktband einer neuen Dilogie der deutschen Autorin Bianca Iosivoni. Die Broschur ist im Mai 2019 im LYX Verlag erschienen.

„Sei mutig Hailee!"

Seit Bianca Iosivonis Firsts-Reihe ...

Falling Fast ist der Auftaktband einer neuen Dilogie der deutschen Autorin Bianca Iosivoni. Die Broschur ist im Mai 2019 im LYX Verlag erschienen.

„Sei mutig Hailee!"

Seit Bianca Iosivonis Firsts-Reihe bin ich der Autorin verfallen. Ihr wunderschön leichter Schreibstil entführt einen immer wieder in Welten voll großer Emotionen, die einen vollkommen in ihren Bann ziehen. Ich habe mich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut. Das Cover ist ein Traum in violett und Goldlack, ganz so, wie es momentan in ist.

Hailee DeLuca hat es satt sich zu verkriechen und möchte endlich mutig sein, das ist ihr Mantra. Also macht sie sich auf einen Roadtrip auf, macht all das, was sie sich nie getraut hat. Während der Reise wollte sie eigentlich nie irgendwo lange verweilen, bis ihr altes Auto ihr einen Strich durch die Rechnung macht und sie in einer kleinen Stadt irgendwo feststeckt. Dort trifft sie auch Chase Whittaker, der natürlich wahnsinnig gut aussieht. Er lässt Gefühle bei ihr aufkommen, die sie eigentlich nicht zulassen dürfte. Je näher sich die beiden kommen, desto größer wird die Gefahr, dass er hinter ihr Geheimnis kommt.

„Sein Lachen bewirkt etwas in mir. Da ist wieder dieses Ziehen in meinem Brustkorb, und mein Herz hämmert auf einmal viel zu schnell. Ich will mich nicht in ihn verlieben, das will ich wirklich nicht. Doch in diesem Moment macht er es mir so verdammt schwer." Hailee S. 284

Bianca Iosivoni hat es wieder einmal geschafft Charaktere zu schaffen, die komplett authentisch und einzigartig sind. Dass ich mit Hailees Charakter die gesamte Handlung über nur schwer klarkam ist eine andere Geschichte.

Hailee ist eine sehr sprunghafter Person. Wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, versteht man auch warum. Es ist gewollt, dass sie mal total schüchtern ist und sich im nächsten Moment Dinge tut, die man sich so vielleicht selbst nicht trauen würde. Manche mögen das eventuell liebenswert finden, aber das ist glaube ich Geschmackssache. Ich empfand es als äußerst anstrengend.

Nicht nur Hailee hat mir das Lesen erschwert, sondern auch die Handlung an sich. Zu Anfang bin ich sehr gut ins Buch hinein gekommen, aber nach einiger Zeit hat es mich nicht mehr so gereizt das Buch in die Hand zu nehmen. Zwischendurch war ich sogar dazu geneigt Falling Fast abzubrechen. Die Handlung ist eine ganze Zeit lang, eigentlich den gesamten Mittelteil, monoton und hat wenig Höhepunkte. Hailee und Chase verbringen viel Zeit miteinander und kommen sich von Mal zu Mal minimal näher. Dabei wird immer wieder Chase Geheimnis erwähnt und Hailees ganz leicht angedeutet, aber es wird nie konkret. Nach einiger Zeit weiß man schon worauf es am Ende hinauslaufen wird, aber ein wirklicher Spannungsbogen ist leider nicht vorhanden.
Das Buch an sich hat dann doch noch ein spektakuläres Ende, das einen dazu animiert den zweiten Teil Flying High zu lesen, der im Juli 2019 erscheinen wird.

Zu Beginn des Buches gibt es eine Trigger-Warnung. Nach Beendigung der Geschichte muss ich sagen, dass sie an einigen Stellen berechtigt ist, an anderen wiederum nicht. Ganz klar ist, dass in diesem Buch viele wichtige Themen, wie Verlust, Tod, Trauer und der Umgang damit verarbeitet sind. Wer nur auf eine leichte Liebesgeschichte hofft, sollte dieses Buch nicht in die Hand nehmen.

Fazit:

Der wunderbare romantische Schreibstil kann einen leider nicht über die eintönige Handlung hinwegsehen lassen. Das offene Ende lässt einen jedoch auf einen besseren zweiten Teil hoffen. Ich gebe Falling Fast 3 ½ Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 03.06.2019

eine starke Idee mit viel Potenzial

Left to Fate. Die Ausgesetzten
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Mit Left to Fate hat Gloria Trutnau den Schreibwettbewerb von tolino media und Impress gewonnen. Dieses Jugendbuch, das sich im Bereich Dystopie bewegt, ist ihr Debüt und im Carlsen Verlag erschienen. Ich ...

Mit Left to Fate hat Gloria Trutnau den Schreibwettbewerb von tolino media und Impress gewonnen. Dieses Jugendbuch, das sich im Bereich Dystopie bewegt, ist ihr Debüt und im Carlsen Verlag erschienen. Ich bin mir sicher, dass bei diesem Wettbewerb zahlreiche Ideen und wunderbare Geschichten eingereicht wurden, doch diese hat gewonnen. Was macht diese Geschichte so besonders? Diese Frage, und auch der Klappentext, hat mich neugierig gemacht.

Was also verbirgt sich hinter diesem wunderschönen Cover? Wenn man das Buch gelesen hat, muss man zwangsläufig feststellen, dass das Cover sehr gut zum Inhalt des Buches passt. So macht es auf den ersten Blick erst einmal nur auf sich aufmerksam.

Als Samantha eines Tages zwischen den Ruinen des verfallenen New Yorks aufwacht, weiß sie erst gar nicht, wie ihr geschieht. Der totalitäre Staat Concordia nutzt die Stadt als Gefängnis. Dorthin werden Menschen verbannt, die laut Aussage des Staates in der Zukunft ein Verbrechen begehen werden. Damit dies erst gar nicht geschieht, werden sie aussortiert. In der gefährlichen und von Banden umkämpfte Stadt schließt sich Samantha der Westside-Gang an. Das Vertrauen von deren unnahbarem Anführer David, der so einige Geheimnisse zu haben scheint, muss sie erst noch gewinnen. Während sich die beiden immer näher kommen, erfährt Samantha, dass hinter ihrer Verbannung etwas viel Größeres steckt.

„Concordia ist darauf aus, der mächtigste Staat auf Erden zu werden. Sie bespitzeln andere Länder, manipulieren sie. Und das Gleiche machen sie mit ihrem eigenen Volk. Sie haben mich verurteilt, mir meine Freiheit genommen, weil ich meine Überzeugungen auch in meiner Zukunft in Concordia vertreten hätte." S. 74

Der Einstieg ins Buch ist rasant. Man wird sofort in die Geschichte hinein katapultiert und hat, genau wie Samantha gar keine Zeit darüber nachzudenken, wie einem geschieht. Dadurch, dass die Handlung in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Samantha erzählt wird, lernt man diese düstere Welt zusammen mit ihr kennen.

Die Idee, die hinter dieser Geschichte steckt, hat mir sehr gefallen. Sie enthält Elemente, die mir in einer Dystopie so noch nicht begegnet sind. Im Vordergrund steht natürlich der Fakt, dass Menschen für ein Verbrehen verurteilt werden, das sie noch gar nicht begangen haben. Gerade spannend ist aber, wie die Regierung, die hinter dem ganzen steht, überhaupt die Möglichkeit hat, das herauszufinden und wie die Verurteilten in New York hinter das Geheimnis von Concordia kommen und sich dagegen wehren können. Die Idee hat sehr viel Potenzial, sogar so viel, dass ich behaupten würde, dass daraus mehr als nur ein Buch gemacht hätte werden können. Die Handlungen und insbesondere einzelne Szenen werden leider des Öfteren sehr schnell abgehandelt, obwohl sie ausbaufähig waren. Da ist die Spannung bereits wieder vorbei, bevor sie sich überhaupt richtig hat entwickeln können.

Das klingt nun alles negativer als es ist. Man merkt am Schreibstil von Gloria Trutnau einfach, dass es ihr Debüt ist und sie noch nicht viel Schreiberfahrung hat. Gloria schreibt schön locker, man kann der Handlung sehr gut folgen, nur die illustrativen und charakterlichen Feinheiten sind nicht sehr stark ausgebaut. Mit fehlten einfach die Beschreibungen der Umgebung und das Aussehen der Charaktere. Die Dinge wurden meist nur sehr vage beschrieben, sodass ich sie mir nur schwer vorstellen konnte.

Genauso verhielt es sich zumeist mit der Gefühlslage unserer Protagonistin. Es ist nicht leicht all die Gedanken und Gefühle einer Person wiederzugeben, sodass sie nachvollziehbar sind. Bei Samantha hatte ich den Eindruck, dass sie sich viel zu schnell mit ihrer neuen Situation abgibt. Rasch waren keine Gedanken mehr an ihr altes Leben da. Ihr Charakter war mir auch ein wenig zu sprunghaft, wenn nicht sogar bockig mit ein paar kindisch trotzigen Zügen. Vielleicht ist das auch der Grund warum ich nicht vollkommen mit ihr warm geworden bin.

David spielt auch eine große Rolle in der Geschichte und wirkt von Anfang an mysteriös und geheimnisvoll. Das man ihn nicht einschätzen kann, ist glaube ich, auch so gewollt. Doch auch unser Protagonist ist, wie die meisten wichtigen Nebencharaktere flach und einseitig gestaltet. Bis zum Schluss kann man erahnen, was sein Part in der Handlung ist, auch wenn man hofft, dass es anders ausgeht, als man denkt.

Die ganze Zeit zieht sich eine gewisse Spannung durch das Buch und steigert sich zum Schluss noch einmal. Das Ende ist, auch wenn es etwas zu kurz und knackig für meinen Geschmack war, sehr gut gemacht.

Fazit:

Tolle Idee für eine Dystopie mit viel Potenzial, das die Autorin in ihrem Debüt nicht vollkommen ausgeschöpft hat. Dennoch weiter so! Ich vergebe 3 ½ Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 10.05.2019

für die Künstler unter uns

Kalligrafie und Lettering. Schön schreiben mit Feder, Stift und Pinsel.
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Neben dem Lesen allerlei Bücher, verbringe ich meine Freizeit ebenso oft mit Zeichnen und allem, was mit Gestaltung zu tun hat. Deshalb hat mich Kalligrafie und Lettering. Schön schreiben mit Feder, Stift ...

Neben dem Lesen allerlei Bücher, verbringe ich meine Freizeit ebenso oft mit Zeichnen und allem, was mit Gestaltung zu tun hat. Deshalb hat mich Kalligrafie und Lettering. Schön schreiben mit Feder, Stift und Pinsel. sofort angesprochen. Die Broschur mit dem flexiblen Cover ist im April 2019 bei Bassermann erschienen, der zur Randomhouse Gruppe gehört.

Auf den ersten Blick war ich überrascht wie dünn das Buch ist, denn die meisten Bücher über Lettering und dergleichen, die ich bis jetzt gesehen habe, hatten alle ziemlich viele Seiten. Aber die dicke eine Buches entscheidet nicht über dessen Inhalt.

Auf den ersten Seiten werden einige Fachbegriffe erklärt und auf nette und persönliche Weise erklärt der Autor, welche Unterschiede es zwischen Kalligrafie und Lettering gibt und welche Werkezeuge man zum „Schönschreiben“ benötigt. Auch wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man zu Beginn nicht unbedingt viele unterschiedliche teure Federn, Pinsel und Stifte kaufen muss, sondern ebenso gut erst einmal mit Bleistift üben kann. Danach soll man einfach viele verschiedene Werkzeuge ausprobieren, bis man das gefunden hat, was einem gefällt und mit dem man am besten arbeiten kann.


Leseprobe
Der Rest der Broschur besteht hauptsächlich aus Übungsseiten. Und das ist etwas, was mit sehr gut gefallen hat! Es werden zwölf verschiedene Alphabete in verschiedenen Schriftarten vorgestellt und auch für welche Zwecke sie häufig eingesetzt werden. Dazu ist immer ein Spruch in der jeweiligen Schriftart abgedruckt, damit man gleich einen Eindruck davon bekommt, wie die Schriftart zusammenhängend aussieht. Es folgen einige Übungsseiten, auf denen man üben kann die Schriftart zu schreiben. Das Ganze erinnert ein wenig an die Schreibübungsbücher aus der Grundschule. Da die Seiten begrenzt sind, manch einer aber vielleicht mehr Übung benötigt, steht im Vorwort, auf welcher Website man weitere Übungsbögen als PDF-Datei herunterladen kann.

Für mich hat dieses Buch mehr mit Kalligrafie, als mit Lettering zu tun. Zwar verschwimmen in unserer heutigen Zeit immer mehr die Grenzen zwischen Typografie, Kalligrafie und Lettering, aber es gibt doch immer noch kleine Unterschiede. Während sich Kalligrafie mit dem „Schönschreiben“ von Schrift, also sehr künstlerisch gestalteten Buchstaben, Schriftzügen und Texten beschäftigt, beschreibt der Begriff Lettering ursprünglich die Beschriftung von Sprechblasen in Comics. Die Bedeutung hat sich in den letzten Jahren erweitert und nun ist mit Lettering auch das Zeichnen und Konstruieren von Buchstaben. Man kann das sehr eindrucksvoll manchmal in Cafés und Restaurants an den Tafelwänden sehen, wenn ein Gericht sehr kunstvoll mit Kreide darauf geschrieben wurde. Auf den Aspekt des Lettering wird in Kalligrafie und Lettering leider wenig bis gar nicht eingegangen.

Fazit:

Kalligrafie und Lettering. Schön schreiben mit Feder, Stift und Pinsel. ist ein Buch in dem verschiedene Schriftarten der Kalligrafie gezeigt und erklärt werden. Auf den anschließenden Übungsseiten kann jeder sofort sein Talent testen. Leider wird auf das Lettering nicht stark eingegangen. Daher von mir 3 ½ Schmetterlinge.