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Veröffentlicht am 20.11.2023

Interessanter Einblick

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Interessanter Einblick


Inger- Maria Mahlke ist mir bereits durch ihren Roman Archipel bekannt, doch der Stil dieses Buches ist ganz anders, geradlinig und hat mich dennoch gefesselt.

Wir befinden uns ...

Interessanter Einblick


Inger- Maria Mahlke ist mir bereits durch ihren Roman Archipel bekannt, doch der Stil dieses Buches ist ganz anders, geradlinig und hat mich dennoch gefesselt.

Wir befinden uns in Lübeck in der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts und lässt die Zeit am Beispiel der Familie Lindhorst aufleben. Parallelen zu Thomas Mann und seinem bekannten Werk "Die Buddenbrooks" sind sicher bewusst gewählt.
Friedrich Lindhorst ist Anwalt und hat mit seiner Frau Marie insgesamt 8 Kinder, sie leben gut situiert, dennoch nicht so gut wie manch andere Berufszweige in dieser Zeit. Die Familie ist jüdisch, was aber in meinen Augen für den Roman wenig Bedeutung hat.
Als Leser bekommt man einen hervorragenden Blick auf diese Zeit, auch andere Personen, Familien aus anderen Schichten werden miteinbezogen in den weiteren Verlauf der Handlung, so dass nicht nur ein isolierter, sondern ein umfassender Eindruck entsteht.
Ein Buch, dass mir viel von den Werten und Einstellungen der damaligen Zeit vermittelt hat, und mir nebenbei ein hervorragendes Bild von Lübeck präsentiert hat.
Ich habe den Roman sehr gerne gelesen, auch die Gemeinsamkeiten mit Thomas Mann haben dazubeigetragen!

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Faszinierend

Das Buch der Phobien und Manien
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Faszinierend

Dieses Buch reizte mich seit dem ich es das erste mal gesehen habe. Es ist wundervoll gestaltet und illustriert, sowohl das Cover ist toll, als auch das Innere des Buches sind ein echter ...

Faszinierend

Dieses Buch reizte mich seit dem ich es das erste mal gesehen habe. Es ist wundervoll gestaltet und illustriert, sowohl das Cover ist toll, als auch das Innere des Buches sind ein echter Hingucker und deuten auf manch eine Phobie.
Die Idee eine Sachbuch zu verfassen, dass Phobien und Manien vereint hat mir außerordentlich gut gefallen. Einige sind weit verbreitet, fast jeder kennt die Höhenangst oder auch die weitverbreitete Arachnophobie, doch es gibt so viele Unbekannte, da ist es obendrein auch noch überraschend spannend sich dieses Werk zu Gemüte zu führen.
Die Autorin vermittelt aber nicht nur Informationen über die Manien und Phobien, sie ergänzt es um wichtige Hintergrundinformationen, so dass man als Leser am Ende fast schon ein Fachmann auf dem Gebiet ist. Das besondere daran ist, dass es ebenfalls durch Anekdoten aufgelockert wird, so wirkt es nicht wie ein trockenes Sachbuch, eher wie ein lockeres Kompendium an außergewöhnlichen Anomalien, die den Mensch heimsuchen kann.

Ein Nachschlagewerk, dass ich sicherlich noch ab und an zur Hand nehmen werde.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Harte Kost

Meine Männer
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Harte Kost

" Meine Männer" erzählt dem Leser die Geschichte einer der ersten der Serienmörderinnen, Brynhild Størset. Sie wandert bereits mit 17 Jahren in die Staaten aus, sie war schwanger, verlor das ...

Harte Kost

" Meine Männer" erzählt dem Leser die Geschichte einer der ersten der Serienmörderinnen, Brynhild Størset. Sie wandert bereits mit 17 Jahren in die Staaten aus, sie war schwanger, verlor das Kind, will nun einen Neuanfang bei der Schwester starten. Fortan nennt sie sich Belle, sucht sich eine vernünftige Arbeit und engagiert sich in der Kirche. Dann lernt sie Mads kennen und bekommt 3 Kinder mit ihm, die zwei Heiraten, obwohl Belle da schon an Wahnvorstellungen leidet. Als Mads dann früh stirbt, ist sie geistig nicht gefestigt, eher im Gegenteil……

Das Buch hat mich sehr interessiert, ich wollte etwas über die Beweggründe einer Serienmörderin erfahren. Anhand ihres Leben nach Gründen suchen, warum sie so geworden ist. Beides wird aber im Buch eher angerissen, denn es ist zum einen nur Episodenhaft, es weist Lücken auf, und wird zu dem aus Belles Sicht erklärt, die durch ihren Wahn nicht immer ernst zu nehmen ist. Ich hätte mir da einen fundierten Eindruck erwünscht, außerdem ist die Art des Schreibens eher der Prosa angelehnt, was zwar gut Belles inneren Kampf darstellt, es ist auch düster, passend zum Inhalt, doch es fühlt sich einfach nicht gut an beim lesen.

Mich konnte es daher nicht ganz überzeugen

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Veröffentlicht am 25.09.2023

Wunderbar

60 Kilo Kinnhaken
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Wunderbar

Nach "60 Kilo Sonnenschein" war ich sehr erfreut, nun endlich eine Fortsetzung lesen zu können. Der Autor hat es seinerzeit geschafft mir oft ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, auch wenn es ...

Wunderbar

Nach "60 Kilo Sonnenschein" war ich sehr erfreut, nun endlich eine Fortsetzung lesen zu können. Der Autor hat es seinerzeit geschafft mir oft ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, auch wenn es natürlich auch mal Missgeschicke gab im Leben des Waisen Gestur, dessen Leben wir auch hier wieder begleiten. Bestechend an allem ist in beiden Teilen aber die Beschreibung Islands, ich habe mich diesem Land, speziell dem kleinen Städtchen Segulfjörður, noch nie so nah gefühlt. Vieles ist anders, und das meiste war mir vorher gar nicht bewusst.
Hier geht es hauptsächlich um die Fischerei, und Gestur ist begeistert sich dem anschließen zu können, doch es kommt natürlich zu einem Tiefpunkt, den der Leser begleiten darf.

Ich wiederhole mich, aber dieser Roman bietet einen ganz besonderen Flair. Der Autor Hallgrímur Helgason hat einen sehr einnehmenden Erzählstil, ereilt mit der Beschreibung der Landschaft und der Kultur, ist es wirklich ein großes Highlight, was definitiv aus der breiten Massen heraussticht. Es ist zwar ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen gefragt, denn der Umfang ist gewaltig, doch ich habe mich nicht gelangweilt, zu keinem Zeitpunkt. Lediglich bei der Überlegung ob es sich ohne Kenntnis des Vorgängers gut lesen lässt, bin ich mir etwas unsicher. Vieles kannte ich aus dem ersten Teil, ich konnte direkt wieder einsteigen, ob dies ohne die Vorkenntnisse auch so gut gelungen wäre, weiß ich nicht genau.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Die Lügnerin?

Die Lügnerin
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Die Lügnerin

Der Leser kann sich bezüglich des Charakter Clara Konrad nicht sicher sein, ob sie tatsächlich so heißt. Die Geschichte, die sie der Therapeutin erzählt, wirft ebenso viel Fragen. Clara behauptet, ...

Die Lügnerin

Der Leser kann sich bezüglich des Charakter Clara Konrad nicht sicher sein, ob sie tatsächlich so heißt. Die Geschichte, die sie der Therapeutin erzählt, wirft ebenso viel Fragen. Clara behauptet, das ihre Lügen Wahrheit werden, einfach ausgedrückt. Dabei geht sie sogar soweit zu erzählen, dass sie dabei sogar Einfluss auf physikalische Gesetze hat. Sie könne durch ihre Lügen eine Roulettekugel dazu bewegen dorthin zu fallen, wo sie sie für einen Gewinn benötigt. Natürlich ist die Therapeuten skeptisch, glaubt ihr nicht, doch als es zu einem unerwarteten Schneesturm kommt, hegt sie erste Zweifel an ihrer ersten Einschätzung.

Clara Konrad ist ein eigenwilliger und nicht zu durchschauender Charakter, was sie auch sein muss, denn ansonsten würde die Handlung sicher nicht funktionieren. Man muss sich daran gewöhnen, dass nichts was sie sagt wirklich der Wahrheit entsprechen muss. Oder doch? Dieser Zwiespalt ist sehr irrwitzig, und zieht sich durch die gesamte Handlung.

Dieser Roman hat mich als Leserin aber dennoch etwas ratlos zurückgelassen. Natürlich ist es eine sehr interessante Handlung, zumal die Idee ja obendrein sehr originell ist. Die Art des Autors die Geschichte näher zu bringen konnte mich ebenso vollends fesseln, doch am Ende blieb leider ein großes Fragezeichen zurück. Was genau war der Sinn dieses Romans? Wenn es dem Autor nur darum ging eine fantastische Geschichte zu verfassen, die den Leser in ihren Bann schlägt, so ist im dies jedenfalls gelungen. Für diejenigen, die auf der Suche nach dem Sinn hinter dem Ganzen sind, bleibt der Roman mehr als undurchsichtig.

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