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Veröffentlicht am 19.01.2018

Reise in eine fantastische Welt

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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Reise in eine fantastische Welt

Milan Tormeno soll in die Fußstapfen seines Vaters Nandus, des Erzpriesters, treten. Doch dieser hat andere Pläne, er will sich dem Willen seines herrschsüchtigen Vaters ...

Reise in eine fantastische Welt

Milan Tormeno soll in die Fußstapfen seines Vaters Nandus, des Erzpriesters, treten. Doch dieser hat andere Pläne, er will sich dem Willen seines herrschsüchtigen Vaters nicht beugen. Er ist so wütend, dass er als Krähenmann verkleidet die Silberscheibe seines Vaters vom Altar stiehlt. Als Krähenmann deshalb, weil Nandus Milan immer wieder von dieser Mär erzählt, nun möchte er sie gegen seinen Vater selbst einsetzen.
Natürlich versetzt dies alle in Aufruhr, Milan wird von den Wachen und von seinem Vater verfolgt. Er wird auf der Flucht verletzt und nur durch Zufall gerettet und zwar von der Diebin Felicia, die sich im weiteren Verlauf der Geschichte als wichtige Person zu erkennen gibt. Nandus hat Milan nicht erkannt, aber in der Bevölkerung wurde durch Milans Tat der Glaube an den Krähenmann wach gerufen.
Felicia erkennt für sich, das Milan ihr und ihren Plänen von nutzen sein kann. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Alte Mären nehmen Gestalt an, alte Prophezeiungen erfüllen sich. Und inmitten all dessen findet ein Krieg zwischen zwei Völkern statt, der eigentlich unnötig ist, doch beide Seiten kämpfen verbissen um den Sieg, doch welchen Preis müssen sie dafür bezahlen?

Bernhard Hennen konnte mich mit dem ersten Teil seines Fantasyromans: Die Chroniken von Azhur vollends überzeugen. Die Geschichte ist spannend und glänzte mit tollen Charakteren. Milan Tormeno entwickelte sich während des Lesens stetig weiter und wuchs in seine Rolle hinein. Gleichzeitig nahm auch der fantastische Bezug zu, die Mären und die Gestalten aus den Mären nahmen stetig mehr Raum ein. Vieles wurde nur angerissen in diesem Teil, einige Fragen bleiben offen. Dies lässt natürlich auf ein Wiedersehen mit dem Krähenmann und der Weißen Königin im nächsten Band hoffen. Vielschichtig ist gerade die Handlung um die Königin, sie scheint die Fäden im verborgenen in der Hand zu haben.
Die angespannte Situation zwischen Vater und Sohn ist für die Grundhandlung wichtig, dennoch hegte ich während des Lesens immer den Wunsch die beiden mal zur Seite zu nehmen und ihnen die Leviten zu lesen. Ich fühlte mich den Charakteren ganz nah und litt mit ihnen, dies ist eine tolle Leistung des Autors.

Viel mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten, man sollte das Buch selbst lesen, sich auf diese fantastische Reise machen. Eine Reise auf der man Wesen wie den Krähenmann, einen Riesen, Trolle und viele mehr trifft.

Mein Fazit: Absolute Leseempfehlung! Für Fans des fantastischen ist dieses Buch ein Muss. Freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Ein Spiel mit ungewöhnlichem Einsatz

Das Spielhaus
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Ein Spiel mit ungewöhnlichem Einsatz

Das Spielhaus von Claire North umfasst drei Novellen.
Die Novellen spielen in verschiedenen Zeiten, beschreiben alle drei eine Spielsituation des Spielhauses, dass ...

Ein Spiel mit ungewöhnlichem Einsatz

Das Spielhaus von Claire North umfasst drei Novellen.
Die Novellen spielen in verschiedenen Zeiten, beschreiben alle drei eine Spielsituation des Spielhauses, dass scheinbar alle Zeiten überdauert. Dieses Spielhaus birgt wahre Geheimnisse, wenn man es erstmal geschafft hat sich den Zutritt zu den oberen Gemächern zu erspielen.
Dort wird um Einsätze gespielt wie Lebenszeit oder auch Erinnerungen. Die Einsätze sind vielfältig, genauso wie die Gewinne und Verluste. Die Spieler bekommen Karten die sie einsetzen können. Diese Karten sind Personen die dem Spieler von Nutzen sein können, vor allem wenn er sie strategisch einzusetzen weiß.
Es ist interessant den Spielern zu folgen, zumal man sich als Leser diese meiste als direkter Zuschauer fühlt.
Silver, ein begabter Spieler, dirigiert indirekt durch die Geschichte, mal mehr mal weniger präsent. Die Herrin des Spielhauses bleibt eher mystisch, und unterstreicht den fantastischen Touch den dieser Roman unterschwellig ausstrahlt.

Dieser Roman ist nicht leicht zu lesen. Die drei Novellen passen sich vom Erzählstil der jeweiligen Zeit an, in der es aktuell geht. Dies ist sehr interessant wie wandlungsreich die Autorin in diesem Zusammenhang ist. Ebenso die Grundidee des Spielhauses faszinierte mich. Lediglich in der dritten Novelle wurden mir die Zusammenhänge zwischen den Spielen, den Einsätzen und allem etwas zu langwierig.

Das Spielhaus bietet etwas Neues und abwechslungsreiches, dennoch muss der Leser bereit sein sich auf die Story und ihre Andersartigkeit einzulassen. 3,5 Sterne von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Fantasie
  • Thema
  • Geschichte
Veröffentlicht am 07.01.2018

Gelungene Fortsetzung

Das Leuchten der Magie
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Gelungene Fortsetzung

Das Leuchten der Magie von Peter V. Brett ist der fünfte Band aus der Dämonensaga

Der Band schließt direkt an den Vorgänger "Der Thron der Finsternis" an. Zum Verständnis empfehle ...

Gelungene Fortsetzung

Das Leuchten der Magie von Peter V. Brett ist der fünfte Band aus der Dämonensaga

Der Band schließt direkt an den Vorgänger "Der Thron der Finsternis" an. Zum Verständnis empfehle ich dringend die anderen Teile zu kennen, da die Reihe sehr komplex ist, erschließt sich die Handlung ansonsten gar nicht oder nur sehr beschwerlich.

Der Kampf gegen die Dämonen geht in eine entscheidende Phase. Beide Seiten rüsten sich, es ist eine Pattsituation entstanden.
Die Menschen erkennen nicht, dass der Kampf noch nicht gewonnen ist, weil die Angriffe gerade am Anfang weniger werden und unkontrolliert sind, dies ändert sich aber im Laufe des Buches.
Arlen und Jardir, zwei Menschen die sich im Kampf zusammengefunden haben, wollen den Krieg in die Heimat der Dämonen bringen. Die Dämonen sind durch die Kämpfe in den vorherigen Teilen in eine nicht ganz so kontrollierte Situation gekommen, dies führt zu Spannungen, auch unter den Dämonen. Sie wollen die Menschheit klein halten.
Leesha Papiermacher bringt ein besonderes Kind zur Welt, das sicher auch noch eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Dämonen erhält.

Der Leser nimmt an einer fantastischen Reise durch die Welt Thesa Teil, in der sich die Menschheit gegen die Dämonen wehren muss. Wie in den vorherigen Bänden schafft der Autor es zu überzeugen. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung spannend. Alles ist zwar komplex, aber gut durchdacht und schlüssig. Der Leser kann sich in alle Charaktere hineinfinden und wird bestimmt auch den ein oder anderen lieb gewinnen.

Da dieser Teil gesplittet wurde, muss ich nun leider auf die Fortsetzung warten. Dies ist für mich persönlich das einzige Manko! Absolute Leseempfehlung für Fantasy-Fans, für eingefleischte Fans der Reihe ein Muss!

Veröffentlicht am 07.01.2018

Konfus

Der Weg nach Los Angeles
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Konfus

John Fantes Roman : Der Weg nach Los Angeles wurde als humorvoll angepriesen, die Figuren könne man sofort ins Herz schließen. Mit dieser Vorstellung begann ich den Roman, und wunderte mich, was ...

Konfus

John Fantes Roman : Der Weg nach Los Angeles wurde als humorvoll angepriesen, die Figuren könne man sofort ins Herz schließen. Mit dieser Vorstellung begann ich den Roman, und wunderte mich, was mich dort erwartete......

Arturo Bandini schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Seine Mutter und seine Schwester Mona sind mehr oder weniger auf ihn angewiesen. In den 30er Jahren war es für Frauen schwer eine Familie ohne Mann zu ernähren. Doch Arturo lebt in einer Welt in der er der Held ist, Kritik kann er nicht umsetzen. Sobald es schwierig wird, ihm etwas unangenehm ist, findet er einen Grund die Arbeit an den Nagel zu hängen.
Dies allein ist nicht sein einziges Problem. Er sucht Schuld immer bei anderen, was ihn natürlich nicht weiterbringt. So löst er keine Probleme, er dreht sich im Kreis.
Arturo sieht sich als Schriftsteller, liest in jeder freien Minute Werke von Nietzsche, bringt aber nichts produktives zu Stande.

Bestätigung bekommt Arturo keine, zum einen, weil er sich seiner Familie gegenüber sehr tyrannisch verhält. Zum anderen gibt es fast niemanden der ihm Bestätigung schenken könnte. Seine Mutter ist überfordert, unterstützt sein Flegelhaftes Verhalten und toleriert Frauenfeindlichkeit seinerseits. Seine Schwester lässt sich nichts gefallen und erntet daher seinen Zorn. Freunde scheint er keine zu haben. Sehr ungewöhnlich das ein junger Mann so isoliert aufwächst, gerade für junge Menschen sind Beziehungen zu Gleichaltrigen sehr wichtig.

Mir hat dieser Roman leider gar nicht gefallen, ich wusste oft nicht, was zum Ausdruck gebracht werden sollte. Der Charakter des Arturo Bandini war mir sehr unsympathisch, das allein wäre auch kein Problem gewesen, aber ich würde dann auch gern verstehen warum es so ist. Letztlich bekam ich für kaum ein Ereignis eine wirkliche Erklärung, fühlte mich sehr alleingelassen mit den Fakten. Schade!

Veröffentlicht am 31.12.2017

Was ist wirklich geschehen?

Woman in Cabin 10
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Was ist wirklich geschehen?

Woman in Cabin 10
Es ist ein Mörder auf dem Schiff.
Aber niemand glaubt dir.

Die Journalistin Lo Blacklock bekommt die Chance ihre Chefin zu vertreten. Sie soll an ihrer statt ...

Was ist wirklich geschehen?

Woman in Cabin 10
Es ist ein Mörder auf dem Schiff.
Aber niemand glaubt dir.

Die Journalistin Lo Blacklock bekommt die Chance ihre Chefin zu vertreten. Sie soll an ihrer statt die Reisereportage auf dem Luxuskreuzfahrtschiff machen.
Eigentlich ein ungünstiger Zeitpunkt da sie momentan traumatisierte ist, noch dazu leidet sie an einer Angststörung, dennoch will Lo das Beste geben und einen guten Job machen.

In der Nacht bekommt Lo den Eindruck, dass in der Nachbarkabine jemand ermordet wurde. Sie hört etwas schweres über Bord gehen und meint Blut zu erkennen. Handelt es sich um die Frau die ihr mit Schminke ausgeholfen hat? Lo meldet dies, aber keiner nimmt sie ernst, angeblich hat die Person abgesagt die diese Kabine gebucht hatte. Aber Lo versucht eigenständig Antworten zu bekommen und tritt dabei einigen Leuten auf die Füße......

Insgesamt eine spannende Geschichte, doch einiges war sehr früh nachvollziehbar. Alles ist auf psychologische Spannung und Nervenkitzel ausgelegt.
Lo als Charakter passt zwar zur Handlung mit ihren Sorgen und Ängsten, konnte mich aber nicht restlos überzeugen, ich würde nicht richtig warm mit ihr.
Die restlichen Personen an Bord sind ja im Grunde genommen alles Verdächtige, man vermutet bei jedem er könne der Mörder sein, das hat mir gut gefallen. Vor allem da ja einige Abgründe zu Tage kamen. Und hinter alle. Schwebte bei mir lange die Frage ob es wirklich einen Mörder gibt, oder ob Lo sich alles nur eingebildet hat.

Ruth Wäre hat einen spannenden Thriller geschrieben, der meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllen konnte. Kann nicht mal genau sagen was mir gefehlt hat, aber das gewisse Etwas hat er definitiv nicht. Daher 4 von 5 Sternen.