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Veröffentlicht am 13.09.2017

Einfach nur brillant

Die gute Tochter
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Einfach nur brillant

Die gute Tochter von Karin Slaughter ist ein Thriller aus dem Hause HarperCollins und wurde mir von Netgalley zur Verfügung gestellt.

Samantha und Charlotte Quinn haben es nicht ...

Einfach nur brillant

Die gute Tochter von Karin Slaughter ist ein Thriller aus dem Hause HarperCollins und wurde mir von Netgalley zur Verfügung gestellt.

Samantha und Charlotte Quinn haben es nicht leicht. Ihr Vater Rusty ist ein Anwalt, der es sich zur Berufung gemacht hat, auch den übelsten Straftätern zu helfen. Dies stößt vielen Leuten bitter auf. Als dann das Haus der Familie in Brand gesteckt wird ist diesen Existenz erstmal ruiniert. Gemeinsam mit Mutter Gamma, einer hochintelligenten Wissenschaftlerin, ziehen sie aus der Not heraus in ein heruntergekommenes Farmhaus. Gamma hofft, dass Rusty nun endlich die Schulden des Klienten Zachariah Culpepper eintreibt, doch Rusty nimmt davon Abstand. Doch Culpepper scheint auch schon mit einer Forderung gerechnet zu haben, denn er steht plötzlich mit seinem Bruder im Farmhaus und bedroht Gamma und die beiden Mädchen. Bei diesem schrecklichen Vorfall wird Gamma getötet, die Schwestern müssen alles mitansehen. Aber damit nicht genug, die beiden Verbrecher nehmen die Mädchen mit und führen sie zu einem leerem Grab. Sam befiehlt Charlotte wegzulaufen, was diese auch tut, aber dieser Tag wird für beide der schrecklichste in ihrem Leben und er lässt sie auch später nicht mehr los.

Als die beiden erwachsen sind, geschieht wieder etwas schlimmes in ihrem Heimatort. Kelly Wilson tötet an ihrer Schule sowohl den Direktor Doug Pinkman als auch die kleine Lucy Alexander. Charlie ist vor Ort und ist entsetzt. Schnell wird klar, dass Rusty Kelly vertreten wird, er nimmt sich immer noch den aussichtslosen Fällen an. Doch dieser Fall wühlt auch die Vergangenheit der Familie wieder auf. Ungeahnte Fakten werfen plötzlich ein neues Licht auf alles.

Karin Slaughter gehört zu meinen Lieblingsautoren im Spannungsbereich, auch mit diesem Thriller konnte sie mich vollends überzeugen. Die Geschichte wird spannend erzählt. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Vergangenheit aus der Sicht beider Schwestern noch einmal erzählt wird. So bekam man als Leser eine ganz spezielle Sicht zu den Dingen. Das Ende war überraschend, die Geschichte, die so klar wirkte wurde am Ende noch einmal komplett über den Haufen geworfen.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Auch im Himmel passieren Fehler

Der Vater, der vom Himmel fiel
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Auch im Himmel passieren Fehler

Lyle Bowmann verstirbt mit 83 Jahren daran, dass er diagonal über die Straße läuft und von einem Bus erfasst wird. Fairerweise muss man sagen, dass er sein Antibiotikum ...

Auch im Himmel passieren Fehler

Lyle Bowmann verstirbt mit 83 Jahren daran, dass er diagonal über die Straße läuft und von einem Bus erfasst wird. Fairerweise muss man sagen, dass er sein Antibiotikum in Wasser aufgelöst verschmäht hat, und aus Versehen die Terpentinlösung getrunken hat die er für seinen Pinsel verwenden wollte. Dies führte zu ein paar Problemen die leider mit besagtem Unfall endeten.
Die Beerdigung ist schrecklich, es sind kaum Trauergäste anwesend. Dennoch schafft der Autor J. Paul Henderson es die Szene sehr lustig zu beschreiben. Onkel Frank, der Bruder des verstorbenen Lyle, versteht das meiste der Predigt nicht richtig, die Kommentare die er einwirft sind wirklich zum schmunzeln.
Billy Bowmann, einer der Söhne ist mit seiner Frau Jean und der gemeinsamen Tochter Kathy anwesend. Als Greg, sein Bruder wiedererwachend auftaucht, wird der Roman richtig interessant, die Komik drängt ein wenig in den Hintergrund.

Billy und Greg haben sich 7 Jahre nicht gesehen. Einiges steht zwischen ihnen. Dies greift der Autor auf, und verschafft Greg durch eine aberwitzige Idee die Möglichkeit mit seinem Vater zu sprechen. Denn dieser darf durch einen dummen Fehler im Himmel, die Story war übrigens echt zum totlachen, für einige Tage für eine Person quasi als Geist in Aktion treten. Die Wahl fällt auf Greg, und nun entstehen sehr tiefgründige Gespräche, die mich teilweise sehr berührt haben.

Man fragt sich ja oft was man aus einem Buch mitnimmt. Hier ist es der Wille zu Lebzeiten schon mit Missverständnissen und unnötigem Streit abzuschließen, den das Leben kann sehr kurz sein.

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen, er ist anders, regt zum nachdenken an und der britische Humor der stellenweise da ist, ist einfach göttlich. Da verzeihe ich dem Autor auch die abwegige Idee mit Lyles Panne im Himmel.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Fulminanter Auftakt einer neuen Trilogie

Das Erwachen des Feuers
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Fulminanter Auftakt einer neuen Trilogie

Anthony Ryan -Das Erwachen des Feuers - 1. Teil der Draconis Memoria

In diesem Roman hat der Autor eine fantastische Welt geschaffen, in der Drachenblut das wertvollste ...

Fulminanter Auftakt einer neuen Trilogie

Anthony Ryan -Das Erwachen des Feuers - 1. Teil der Draconis Memoria

In diesem Roman hat der Autor eine fantastische Welt geschaffen, in der Drachenblut das wertvollste Gut ist. Um dieses Gut dreht sich fast alles, es ist sozusagen der Zentrale Kern der Geschichte. Rote, grüne, blaue und schwarze Drachen leben auf dem Kontinent Arradsia. Sie werden gejagt von Menschen die an ihr Blut gelangen möchten. Ungefähr jeder 1000. Mensch ist ein Drachenblutgesegneter, der verschiedene Fähigkeiten durch die unterschiedlichen Blutsorten erlangen kann. Ein heißbegehrtes Gut, da dies gleichbedeutend mit Macht und Stärke ist.

Die Charaktere die Anthony Ryan geschaffen hat, sind sehr komplex, da es viele einzelne Handlungsstränge gibt, die aber zum Ende des Buches zusammenfinden. Eine zentrale Rolle spielt auch ein bisher nur durch Mythen und Sagen bekannter weißer Drache. Über das was sein Blut bewirkt ist nichts bekannt. In der Geschichte spielt die Suche nach diesem Drachen eine wichtige Rolle.

Die Rabenschattentrilogie des Autors hat mit außerordentlich gut gefallen. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Es hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt. Das Buch wurde wie schon die Rabenschattentriologie sehr gut und interessant geschrieben. Es zeigt die Abhängigkeit der Bevölkerung dieser Welt vom Drachenblut, ebenso das Machtstreben, die Gier und das rücksichtslose Ausbeuten der Drachen, die zuerst nur als dumme, wilde Tiere wahrgenommen werden. Mit der Zeit stellt sich aber heraus, dass dort noch mehr ist.
Es bleiben viele Punkte offen, die wohl im nächsten Teil geklärt werden. Die Story hat mich so fasziniert, dass ich gespannt auf die Fortsetzung warte. Alles in allem verspricht Anthony Ryan dem Leser fesselnde Fantasy, und die bekommt er auch in vollem Umfang. Wer Fantasy mag, wird Anthony Ryan lieben.

Veröffentlicht am 05.09.2017

Ein fantastisches Buch

Palast der Finsternis
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Ein fantastisches Buch

5 Jugendliche wurden ausgewählt an einer besonderen Expedition teilzunehmen. Sie sollen einen unterirdischen Palast erforschen, der zur Zeit der französischen Revolution erbaut ...

Ein fantastisches Buch

5 Jugendliche wurden ausgewählt an einer besonderen Expedition teilzunehmen. Sie sollen einen unterirdischen Palast erforschen, der zur Zeit der französischen Revolution erbaut wurde.

Anouk, eine der 5, begleitet den Leser durch diesen Roman. Aus ihrer Sicht bekommt man die ersten Eindrücke zu den Jugendlichen, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten haben. Anouk ist sehr zynisch, damit schafft sie sich leider keine Freunde. Lilly ist das zweite Mädel im Bunde und hat eine nette Art, versucht mit allen gut auszukommen. Der Rest der Truppe besteht aus den drei Jungen Will, Jules und Hayden. Bis auf Anouk spielten die Teilnehmer aber eher eine untergeordnete Rolle.

Kurz nach der Ankunft im Palais wird es bereits spannend. Die Projektleiter Professor Dorf und Miss Sei zeigen den Jugendlichen ihre Zimmer. Zum Abendessen gibt es für alle eine Kapsel, die sie aus der Umlaufbahn wirft. Selbst Anouk ist weggetreten, obwohl sie die Kapsel nur kurz im Mund hatte, da ihr alles komisch vorkam. Als Anouk erwacht befinden sie und die anderen sich in einem dunklen Raum, das Abenteuer kann beginnen. Schnell wird klar das hinter allem keine guten Absichten stecken, denn Hayden wird quasi vor Anouks Augen ermordet. Sie schafft es die anderen zu wecken und mit ihnen in die vielen Räume des Palais zu fliehen.

Diese Räume sind bestialische Fallen, aber warum trachtet jemand nach ihrem Leben, dies wäre doch ohne großen Aufwand machbar gewesen. Fragen über Fragen, die den Leser in die Irre führen. Die 4 wollen wieder an die Oberfläche, doch dazu müssen sie erst einige Hindernisse überwinden und seltsame Kreaturen kennenlernen. Kreaturen von denen sie nicht genau wissen ob sie Freund oder Feind sind.

Einige Passagen des Romans sind Rückblicke ins Jahr 1789. Aurelie, die Tochter des Erbauers, des Grafen Bessancourt, schildert dort ihre Eindrücke. Dies alles gepaart mit dem Abenteuer der Jugendlichen erwächst zu einer fantastischen Horrorgeschichte. Fasziniert hat mich die Idee, die hinter allem steckte, es war etwas erfrischend anderes. Es machte Spaß das Geheimnis zu ergründen und mitzufiebern. Eine Dinge bleiben leider ungeklärt. Da es sich um einen Roman handelt der mit der Realität nichts zu tun hat, konnte ich darüber aber hinwegsehen.

In meinen Augen hat der Autor Stefan Bachmann ein spannendes Werk geschaffen. Es hat mir viele tolle Lesestunden beschert, gespickt mit ein wenig Gänsehaut.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Amüsement auf 110 Seiten

Töte mich
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Amüsement auf 110 Seiten


Amélie Nothomb hat mit "Töte mich" einen amüsanten Roman geschaffen, der mich zwar erheiterte aber das war es dann auch schon.

Graf Henri Neville besitzt zwar ein Schloss, ...

Amüsement auf 110 Seiten


Amélie Nothomb hat mit "Töte mich" einen amüsanten Roman geschaffen, der mich zwar erheiterte aber das war es dann auch schon.

Graf Henri Neville besitzt zwar ein Schloss, Le Pluvier, in den belgischen Ardennen, sein Adel ist aber so verarmt, dass er dieses auch bald veräußern muss. Seine Garden Parties sind berüchtigt, sein ganzer Stolz, einmal noch will er sich den restlichen Leuten von Rang und Namen zeigen und alles perfekt machen. Als seine jüngste Tochter Serieuse von einer Wahrsagerin mitten in der Nacht im Wald aufgegriffen wird, macht diese ihm eine Weissagung die es in sich hat. Er, Henri, wird bei diesem Fest einen Gast töten. Dies alles ist noch im Bereich des vorstellbaren, doch als Henri nun beginnt über einen echten Mord nachzudenken, driftete für mich der Witz ins makabre ab. Henris Tochter bietet ihm sogar noch einen Ausweg in seiner Not, so ziemt es sich ja nicht einen Gast umzubringen, warum nicht die leidgeplagte Tochter?

Schön sind an diesem Roman die Wortspielchen mit den Namen die einem bekannt sind und einen interessanten Bezug zur Geschichte darstellen. Die beiden Erstgeborenen von Henri und seiner Frau Alexandra heißen beispielsweise Oreste und Electre ( Vater - und Muttermord), diese Wortspielchen machten es für mich dann wieder wett, das Buch doch lesenswert.

Das Ende nehme ich hier natürlich nicht vorweg, aber es kam sehr abrupt und leider überhaupt nicht plausibel. Habe lange überlegt ob ich 3 oder 4 Sterne verteilen soll.......habe eine Nacht drüber geschlafen, und es reicht leider nur für 3 Sterne.