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Veröffentlicht am 13.08.2023

Tolle Graphic Novel für Disney-Fans

Disney Adventure Journals: Tiana und der Zauber von Harlem
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Die Reihe der Disney Adventure Journals geht mit Tiana aus „Küss den Frosch“ weiter. Tianas Restaurant in New Orleans boomt, doch Tiana möchte sich weiter entwickeln und hat sich deshalb für ein Praktikum ...

Die Reihe der Disney Adventure Journals geht mit Tiana aus „Küss den Frosch“ weiter. Tianas Restaurant in New Orleans boomt, doch Tiana möchte sich weiter entwickeln und hat sich deshalb für ein Praktikum bei Starkoch Leroy in New York beworben. Als sie eine Zusage bekommt, ist sie außer sich vor Freude. In New York findet sie sofort eine Freundin und erlebt den Zauber des Big Apple in den 1920ern - doch auch die Unsicherheit, ob sie gut genug ist, kommt immer wieder auf.

Die Bilder sind so ausdrucksstark, wie man es von Disney kennt - und dabei von den Hintergründen her eher einfach gehalten. Doch gerade die Gesichter und die prägnanten Texte sagen viel aus. Dazu kommen die etwas ausführlicheren Tagebucheinträge von Tianas Mama, die selbst als junge Frau in New York gelernt hat. Die Handlung hat mich nicht losgelassen, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Die Botschaft passt zu dem Film und tut jüngeren (ab ca 8 Jahren) wie auch erwachsenen Disney-Fans einfach gut. Sie wird zwar deutlich, aber nicht mit dem Holzhammer und so, dass auch ich als Erwachsene mir viel daraus ziehen konnte.

Das Buch wird auf jeden Fall in 1-2 Jahren in das Bücherregal meiner Tochter wandern. Bis dahin kann ich es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

spannender Serienauftakt

Kalt und still
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Hanna Ahlander ist Polizistin in Stockholm - zu Beginn des Buches zumindest. Innerhalb eines Tages ist sie ihren Job beinahe los und ihr Freund macht Schluss mit ihr. Hannas Schwester Lydia schickt sie ...

Hanna Ahlander ist Polizistin in Stockholm - zu Beginn des Buches zumindest. Innerhalb eines Tages ist sie ihren Job beinahe los und ihr Freund macht Schluss mit ihr. Hannas Schwester Lydia schickt sie erst einmal ins nordschwedische Åre, wo sie ein Ferienhaus hat. Doch Åre ist nicht so ruhig, wie es scheint: Nachdem Hanna einige Tage dort ist, verschwindet die 18-jährige Amanda nach einer Lucia-Party. Hanna beteiligt sich an der Such-Aktion, bei der allen Suchenden klar wird, dass sie das Mädchen schleunigst finden müssen - Temperaturen von minus 20 Grad und weniger sind im nordschwedischen Winter keine Seltenheit. Da Hanna mit Leib und Seele Polizistin ist, bietet sie der Polizei ihre Mitarbeit an - und steckt ganz schnell mitten drin in der Suche nach Amanda und ihrem Entführer.

Ich bin schon ein großer Fan der Sandhamn-Krimis von Viveca Sten, aber dieser Fall aus Åre hat mich auch in seinen Bann gezogen, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Stück für Stück nimmt alles seinen Lauf - eingebettet in tolle Landschaftsbeschreibungen und Details zum Wetter und seinen Eigenarten, die die Suche erschweren.

Dabei lässt einen Viveca Sten nicht nur die Perspektive von Hanna und der Polizei unter Leitung von Kriminalkommissar Daniel Lindskog einnehmen, sondern schickt einen immer wieder auch in Amandas Familie, bestehend aus ihren Eltern und ihren kleinen Geschwistern. Diese stehen Ängste aus, die man sich kaum vorstellen kann. Viveca Sten zeigt, wie die Familie leidet, verzweifelt und vieles mehr. Gleichzeitig erlebt man die Polizei, die verzweifelt alles tut, um Amanda noch lebend zu finden.

Es ist ein Krimi, der ohne grausige Beschreibungen auskommt und dennoch schnell Spannung aufbaut und diese hält, bis sich das Tempo so erhöht, dass ich das Buch kaum noch weglegen konnte. Die Kapitel werden dabei immer kürzer, wodurch die Seiten tatsächlich nur so dahinfliegen.

Am Ende bleiben einige Fragen offen: Bei denen im Bereich des Falls lässt sich erahnen, wie sie zu beantworten sind, bei denen im Bereich der ermittelnden Personen werden sich die Antworten in den Folgebänden finden (auf Schwedisch ist gerade Band 3 erschienen).

Fazit: Ein starker Reihenauftakt, der hoffen lässt, dass die Folgebände bald übersetzt werden. Für Fans von Viveca Sten eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 19.09.2022

süßer Lese-Adventskalender für Kinder

Spekulatius, der Weihnachtsdrache rettet das Fest
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Nachdem sie im vergangenen Advent vieles mit dem Weihnachtsdrachen Spekulatius erlebt haben, hoffen die Geschwister Mats und Matilda, dass dieser auch dieses Jahr wieder erscheint. Schließlich geht schon ...

Nachdem sie im vergangenen Advent vieles mit dem Weihnachtsdrachen Spekulatius erlebt haben, hoffen die Geschwister Mats und Matilda, dass dieser auch dieses Jahr wieder erscheint. Schließlich geht schon zu Beginn des Advents so einiges schief - da kann eigentlich nur noch er helfen. Tatsächlich taucht er auch auf und hat auch einen Verdacht, wer hinter all dem Chaos stecken könnte.

Band 1 "Spekulatius, der Weihnachtsdrache" kenne ich noch nicht, man kann diesen Adventskalender aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Matilda und Mats sind zwei süße Kinder, die kurz vor dem Advent wahnsinnig aufgeregt sind, weil sie sehr hoffen, dass Spekulatius wiederkommt. Dieses sehnsüchtige Vermissen, gepaart mit der Vorfreude auf die Adventszeit spürt man aus dem Text, genauso wie die Freude, als er dann tatsächlich auftaucht.

Spekulatius ist ein Weihnachtsdrache, der das Herz am rechten Fleck hat. Gleichzeitig hat er einen sehr süßen bis witzigen Sprachfehler, da er a,o und u jeweils als Umlaute spricht. Er ist ziemlich fit und hilft den Kindern gerne, kann dabei aber auch nicht jedes Chaos verhindern, zumal sich mit der Zeit noch andere kuriose Gestalten im Haus und in der Stadt einfinden, die nicht unbedingt gutes im Kopf haben.

Die Kapitel enden zum Teil mit kleinen Cliffhangern, bei denen ich sehr gespannt bin, wie meine Kinder im Advent darauf reagieren werden. Ich habe mir den Luxus gegönnt, das Buch in einem Rutsch zu lesen, im Dezember werden wir vermutlich einige Debatten haben, ob wir nicht noch weiter lesen können. Zumal das Buch sich einfach flüssig liest, mal mehr spannend, mal amüsant, an einigen Stellen auch ein bisschen verwirrend - aber einfach schön und so, dass es Lust auf Advent und Weihnachten macht (und das ohne viel Kitsch).

Fazit: Toll zum Vorlesen, aber bestimmt auch für Kinder, die schon selbst lesen. Dieses Buch werde ich vermutlich Ende November ein paar Mal verschenken =)

Reihenfolge (nicht zwingend):
1. Spekulatius, der Weihnachtsdrache
2. Spekulatius der Weihnachtsdrache rettet das Fest

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Veröffentlicht am 28.08.2022

spannendes Familiensystem

Die Rückkehr der Kraniche
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Wir begegnen in "Die Rückkehr der Kraniche" drei Generationen Hansen-Frauen, die sich in ihrem Elternhaus treffen als Wilhelmine, die Mutter und Großmutter der Übrigen, nach einem Zusammenbruch ins Krankenhaus ...

Wir begegnen in "Die Rückkehr der Kraniche" drei Generationen Hansen-Frauen, die sich in ihrem Elternhaus treffen als Wilhelmine, die Mutter und Großmutter der Übrigen, nach einem Zusammenbruch ins Krankenhaus kommt und deutlich geschwächt wieder nach Hause kommt. Jede von ihnen hat auf ihre Art ihr Leben aufgenommen: Grete ist zwar bei ihrer Mutter wohnen geblieben, vermisst es aber mehr und mehr, nie aus ihrem Heimatort weggezogen zu sein. Ihre Schwester Freya ist zwar inzwischen erfolgreiche Geschäftsfrau in Berlin (wohin sie direkt nach dem Abi gezogen ist), doch sie merkt zurück in der Elbmarsch, dass ihr Leben in Berlin doch nicht dem entspricht, was sie sich damals ausgemalt hat. Und Anne, Gretes Tochter, bringt aus ihrem Studentinnenleben in Bremerhaven nicht nur eigene Geheimnisse mit sondern möchte auch endlich wissen, wer ihr Vater ist. Und auch Wilhelmine hat ein Geheimnis, das sie schon lange hütet.

Kein Wunder, dass das Zusammentreffen und Zusammenwohnen dieser vier Frauen nicht ohne Spannungen verläuft - im Gegensatz, an vielen Punkten verläuft es zunächst sehr spannungsgeladen. Erst mit der Zeit kommen kleine Punkte der Entspannung, des gelasseneren Miteinanders.

Romy Fölck versteht es, die eigenen Personen mit ihrer jeweiligen Persönlichkeit darzustellen und so zu zeigen, wie sie sind. Gleichzeitig bleiben viele Geheimnisse, bei denen auch ich lange nicht wusste, was wer noch alles mit sich herumträgt. Jede von ihnen gibt immer wieder etwas von sich preis (manchmal nur mir als Leserin, manchmal den anderen Protagonistinnen), doch es bleiben immer noch Geheimnisse übrig - und sei es die Frage, wann sie ihr Geheimnis den anderen preisgibt. Große Geheimnisse wie das um den Vater von Anne bleiben z.B. lange ungelöst.

Das Buch liest sich so flüssig wie die Krimis von Romy Fölck, die ich bisher alle verschlungen habe. Sie versteht es auch in diesem Roman, eine gewisse Spannung zu halten und gleichzeitig schafft sie eine Atmosphäre, so dass ich das Buch nur ungern zur Seite gelegt habe.

Fazit: Ein spannender Generationenroman mit viel Atmosphäre, den ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.08.2022

interessante Comic-Biographie

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Albert Einstein
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"Ich bin Albert Einstein" ist eine kindgerechte Biographie in Comic-Form über das Leben von Albert Einstein. Ich bin unsicher, ob das auch unter den Begriff der "Graphic Novel" fällt - der Zeichenstil ...

"Ich bin Albert Einstein" ist eine kindgerechte Biographie in Comic-Form über das Leben von Albert Einstein. Ich bin unsicher, ob das auch unter den Begriff der "Graphic Novel" fällt - der Zeichenstil hat mich sehr daran erinnert.

Albert Einstein erzählt aus seiner Sicht, wie ihn schon von Geburt an die meisten Menschen in seinem Umfeld eigenartig fanden, wenn er sich seine Gedanken über die Welt und ihre Funktionsweisen machte. Doch er hatte immer auch Glück, auf Menschen zu treffen, die seine Neugier verstanden und seine Ideen förderten und ihn forderten.

Überschrieben ist das Buch mit "Ich werde nie aufhören, neugierig zu sein". Am Ende geht das Buch in ein Plädoyer über, das sich quasi von Albert Einstein aus an die Leserinnen richtet, nie die Neugier zu verlieren und sich nicht beirren zu lassen, wenn andere sie einem ausreden wollen.

Was ich spannend finde ist, dass Albert Einstein immer gleich gezeichnet ist, nämlich als alter Albert. Das ist auch bei den Erzählungen aus seiner Kindheit (das Buch beginnt bei seiner Geburt) schon so. Ich bin unsicher, ob dahinter ein Wiedererkennungskonzept der Reihe steckt, ob das zeigen soll, dass Albert Einstein quasi immer derselbe war (und dabei ein bisschen anders als andere) oder etwas ganz anderes. Wäre vielleicht mal eine Frage an den Verlag wert, vielleicht klärt sich das auch mit den weiteren Büchern.

Ich finde die Reihe wunderschön und gleichzeitig sehr informativ und ermutigend und werde auf jeden Fall weiter verfolgen, welche Persönlichkeiten hier noch vorgestellt werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Bücher meinen Kindern bald auch gut gefallen =)

Fazit: Ein tolles Buch über einen spannenden Menschen, der Kindern zeigt, wie er die Welt verändert hat und dass das jede
r auf seine Weise tun kann.

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