Spannende Mördersuche auf Sylt
Schweigende SeeEine verbrannte Leiche am Strand von Sylt gibt John Benthien und seinem Team Rätsel auf. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und landen immer wieder in einer Sackgasse, bis die Kommissare in der ...
Eine verbrannte Leiche am Strand von Sylt gibt John Benthien und seinem Team Rätsel auf. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und landen immer wieder in einer Sackgasse, bis die Kommissare in der Vergangenheit des Opfers auf entscheidende Hinweise stoßen.
In ihrem siebten Fall ermitteln die sympathischen Kommissare wieder auf der wunderschönen Insel Sylt. Auch wenn ich alle Vorgänger bisher gelesen habe und mich immer wieder über dezente Bezüge zu den ersten sechs Bänden freue, finde ich es sehr gut, dass der Krimi auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden kann. Auch Neueinsteiger finden sich hier so schnell zurecht.
Wie immer entführt die Autorin Nina Ohlandt den Leser an die Nordsee und zaubert durch tolle Landschafts- und Personenbeschreibungen die perfekte Inselatmosphäre ins Wohnzimmer. Das Buch ließ sich schnell und flüssig lesen. Immer wieder werden Tagebucheinträge aus den sechziger Jahren in die Kapitel eingeschoben, welche einen guten Eindruck vom damaligen Leben der Schreiberin vermitteln, aber auch nicht zu viel verraten, sondern im Gegenteil die Spannung noch erhöhen. Durch viele kleine Hinweise und teilweise undurchsichtige Personen wird der Leser oft auf falsche Fährten gelockt. Immer wieder habe ich an meiner jeweils aktuellen Theorie gezweifelt und sie wieder verworfen. Bis zum Ende konnte ich wunderbar miträtseln und mich dann doch noch von der Lösung überraschen lassen.
Da dies für mich bereits der siebte Band der Reihe war, habe ich mich sehr gefreut, die inzwischen liebgewonnenen Kommissare wiederzutreffen. Die Charaktere sind absolut liebenswert und von Nina Ohlandt mit all ihren Macken und Stärken so gut beschrieben, dass man sie direkt vor sich sieht. Es gefällt mir gut, dass auch immer wieder die private Seite der Kommissare erwähnt wird, so werden sie noch sympathischer und die Handlung realistischer. Aber auch alle anderen Personen, Verdächtige oder nur kurz auftauchende Nebenfiguren sind sehr lebendig und gut dargestellt.
Fazit:
Mir hat es wieder viel Spaß gemacht mit John Benthien und seinem Team den Mord auf Sylt aufzuklären. Das Buch war spannend bis zum Schluss und hat mir ein paar interessante Einblicke in die deutsche Geschichte der 60er Jahre verschafft. Für mich eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.