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Veröffentlicht am 06.07.2021

Der Kampf um Freiheit und Selbstverwirklichung

Wildtriebe
1

Wildtriebe
Inhaltsangabe: Quelle dtv Verlag


Drei Frauen auf einem Hof – im Kampf um Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit
Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, ...

Wildtriebe
Inhaltsangabe: Quelle dtv Verlag


Drei Frauen auf einem Hof – im Kampf um Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit
Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Nie hat sie die damit verbundenen Pflichten hinterfragt.
Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos und ohne eigene Wünsche das Leben einer Bäuerin führen will. Das Kaufhaus in der nächsten Stadt wird für Marlies zum Sehnsuchtsort im Wirtschaftswunderdeutschland, arbeiten möchte sie dort, einen Jagd- und Traktorführerschein machen, das Leben soll doch mehr zu bieten haben.
Die beiden Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch eigentlich werden viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein. Und doch ist da ein verbindendes Element: Marlies’ Tochter Joanna, die ihren ganz eigenen Weg geht und nach dem Abitur nach Uganda aufbricht …

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ute Mank, ist mit ihrem Roman „ Wildtriebe „ ein hervorragendes Roman Debüt gelungen. Seit ihrer Heirat lebt sie in Hessen, vielleicht ist es Ihr deshalb so gut gelungen, vom Fremdsein, nicht richtig dazugehören wiederzugeben. Der Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung, ich glaube daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, klar , kraftvoll und sehr Bildlich. Sie hat es verstanden mich an der Hand zu nehmen und ein Teil der Geschichte zu werden. Ich habe mit den Frauen mitgelitten, gefühlt und ihren Kampf nach Freiheit und Anerkennung mit erleben dürfen. Man konnte sich sehr gut in ihre Protagonisten hinein denken, und ihnen tief in die Seele blicken. Der Stand von uns Frauen, die man am liebsten nur in der Rolle von Mutter und Heimchen am Herd gesehen hätte. Ein wundervoller Roman, der uns Frauen gewidmet ist, und den Generationenkonflikten.

Schon der Einstieg als Joanna, nach dem Abi, das Haus und ihre Heimat verlässt, um ihre Träume und Selbstverwirklichung umzusetzen. Gut ich wäre an Stelle ihrer Eltern auch nicht begeistert gewesen, das sie ausgerechnet nach Uganda geht. Ich konnte Marlies schmerzliche Gefühle gut nach vollziehen, ihre Tochter herzugeben, erinnert sie es sie doch auch an ihre eigene Jugend. Man hat sie ihrer eigenen Träume beraubt, auch sie hätte gerne studiert , aber Mädchen hatten zu heiraten und in der Rolle der Ehefrau und Mutter aufzugehen. Sehr gut ist das Leben von Marlies in dem kleinen hessischen Dorf erzählt, als Fremde und Schwiegertochter hat sie es nicht einfach, anerkannt zu werden. Marlies Träume von Selbstständigkeit, der ständige Kampf mit Schwiegermutter Lisbeth, die andere Vorstellungen hat, von Erziehung, Haushaltsführung, die nicht akzeptieren will das Marlies mehr vom Leben will, als sich Klaglos dem Leben auf Dorf und der Arbeit des Hofes unter zuordnenden. Den Führerschein zu machen um Selbstständiger und unabhängiger zu sein. Ob Marlies es schaffen wird sich aus dieser Enge zu befreien, ich hoffe es für sie und lasse mich überraschen. Ein Buch voller Höhen und Tiefen…

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Das Ende eines Sommers

Vom Ende eines Sommers
1

Vom Ende eines Sommers
Inhaltsangabe: Quelle Dumont

»Ein Werk von seltener Magie« Helen Macdonald, Autorin von ›H wie Habicht‹
England in den 1930-Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather lebt mit ihrer ...

Vom Ende eines Sommers
Inhaltsangabe: Quelle Dumont

»Ein Werk von seltener Magie« Helen Macdonald, Autorin von ›H wie Habicht‹
England in den 1930-Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather lebt mit ihrer Familie auf Wych Farm im ländlichen Suffolk. Das Leben auf dem Land ist hart, die Schatten von Weltwirtschaftskrise und Erstem Weltkrieg hängen über der verarmten Gemeinde, und die Farm wird noch mit Pferdestärken betrieben. Edith, genannt Edie, ist ein seltsames Kind: Als eines von vier Geschwistern in einer konservativen Farmerfamilie zieht sie Bücher der Gesellschaft von anderen Kindern vor.
Als die Journalistin Constance FitzAllen aus London anreist, um eine Kolumne über und Lobrede auf das Landleben zu schreiben, empfindet Edie von Anfang an Bewunderung für die extrovertierte Frau in Männerhosen. Charmant, wissbegierig und glamourös scheint Constance zunächst die ideale Freundin und Mentorin für Edie zu sein. Doch die junge Frau aus der Großstadt will nicht nur dokumentieren, sie will missionieren. Und sie bringt politische Ideen mit, die bald zu einem Flächenbrand in ganz Europa führen.
Atmosphärisch und bildstark erzählt ›Das Ende eines Sommers‹ vom Erwachsenwerden und ist zugleich packendes Zeitporträt und eine Verneigung vor der Schönheit der Natur.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Wie schreibt die : THE TIMES über den Roman von Melissa Harrison, „ Kraftvoll und wunderschön geschrieben. Unmöglich zu Vergessen.“
Dem kann ich mich nur anschließen. Alles ist so Bildhaft beschrieben, dieser Goldenen Morgen, man sah die Felder vor sich, hörte die Vögel in der Morgenstimmung zwitschern. Das Leben auf der Farm, die harte Arbeit, die Träume der gerade erst 14 Jährigen Edie, alles ist sehr Authentisch, realistisch beschrieben. Eine Geschichte voller Magie und Poesie. Die Figuren und ihre Charaktere sind greifbar, man konnte sich sehr gut in ihre Gefühle und Emotionen hinein versetzen.

Ich konnte die 14 Jährige Edie und ihre Träume sehr gut verstehen. Gerade ist erstmal der 1. Weltkrieg vorbei, der seine Spuren hinterlassen hat. Sie lebt mit ihrer Familie auf einer Farm, die Arbeit ist schwer, Edie ist wirklich so ganz anders, sie steckt lieber ihre Nase in Bücher, träumt von der großen weiten Welt. Sehr zum Verdruss ihrer Eltern, die es lieber sehen würden wenn sie mehr mit auf der Farm anpacken würde. Ich glaube deshalb wurde sie ein leichtes Opfer als eines Tages die Journalistin Constanze Fitzallen auf der Farm auftaucht. Die angeblich über das Landleben berichten möchte. Sie ist es die Edie Sehnsucht und Träume erkennt, ihr Geduldig zuhört und so viel Verständnis zeigt. Die Erwachsenen, begegnen ihr mit Misstrauen, nur Edie ist mehr als Angetan von ihr, sie verkörpert für sie die große Welt da draußen, schon wie sie gekleidet ist, spricht und denkt. Es ist der Anfang vom Ende eines Sommers, Edie wird in einen Strudel der Gefühle geworfen, und erkennt, das Constanze ein ganz und gar anderer Mensch ist, eine Frau mit zwei Gesichtern. Eine Welt im Umbruch, der zweite Weltkrieg wirft seine Schatten voraus. Es war schön Edie einige Jahre zu begleiten und sie langsam reifen zu sehen, tiefe Blicke in ihr Seelenleben, Träume und Hoffnungen zu werfen, und darauf zu hoffen, das einiges in Erfüllung gehen…..

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Eine Willensstarke Frau

Tage mit Gatsby
1

Inhaltsangabe zu "Tage mit Gatsby"
Mai 1924: Zelda und F. Scott Fitzgerald beschließen, ein Jahr lang der Hektik New Yorks zu entfliehen. Das rebellische Südstaatenmädchen hat sich an Scotts Seite zum ...

Inhaltsangabe zu "Tage mit Gatsby"
Mai 1924: Zelda und F. Scott Fitzgerald beschließen, ein Jahr lang der Hektik New Yorks zu entfliehen. Das rebellische Südstaatenmädchen hat sich an Scotts Seite zum glamourösen Star jeder Party entwickelt. Aber während er in Südfrankreich an ›Der große Gatsby‹ schreibt, dem Roman, der Schulden begleichen und ersehnten Weltruhm bescheren soll, fängt der lebenshungrige Flapper an, sich zu langweilen.
Und zum ersten Mal seit Langem beschäftigen Zelda Gedanken an die eigene künstlerische Selbstverwirklichung. Sie begreift, dass Scott ihr Talent für seine Bücher ausnutzt und ihre Schreibambitionen geschickt verhindert. Als junge Mutter überfordert und als Ehefrau enttäuscht, stürzt sich Zelda in den »Sommer der tausend Partys« und beginnt eine Liaison mit dem Piloten Édouard Jozan. Die Ménage-à-trois ist der Auftakt eines bühnenreifen Ehedramas, gleichzeitig befeuern Zeldas Kapriolen Scotts Kreativität – ungeniert bedient er sich an ihrer beider Leben, um seinen Jahrhundertroman über verlorene Illusionen und die große Liebe zu schreiben. Wird das schillernde Literatenpaar die Krise überstehen?

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Josephine Nicolas, hat ein wirklich schönes Buch über Zelda Fitzgerald geschrieben, eine Frau die im Schatten ihres Mannes stand. Man spürte beim Lesen mit welcher Liebe ,Hingabe und Faszination sie diesen Roman geschrieben hat. Ein wundervolles Debüt das ihr damit gelungen ist. Sie erzählt das ganze aus Zeldas Sichtweise, sie hat sich intensiv in sie hinein versetzt, man spürt die Leere, die Einsamkeit in ihrer Seele, alles lässt sich nachempfinden, auch die Glücksmomente und den Rausch der Befreiung. Sie erweckt ihre Figuren zum Leben, sie sind zum Greifen nahe.
Alles ist sehr Authentisch dargestellt, man erfährt so vieles neues, das ich sehr interessant fand, und diese positive Ausstrahlung, den Optimismus mit denen sie die Menschen für sich einnahmen.

Ich fand Zelda sehr lebhaft und Lebenshungrig, aber ihr Mann Scott war auch kein Kind von Traurigkeit. Sie lebten und feierten für mich in Saus und Braus, als gäbe es keinen Morgen. Beide empfand ich als zerrissene Menschen, Zeldas Zweifel an sich selbst, dabei hatte sie Talent zum Schreiben, die Geldnöte der beiden haben mich nicht verwundert, das Zelda zu den Flapper Girls zählte erfuhr ich erst in dieser Geschichte. Die wilden Zwanziger Jahre sind wunderschön wiedergegeben, ob Amerika oder Paris und Frankreichs Küste wohin sie ich begleiten durfte. Zelda war eine sehr schöne Frau, auch Extravaganz, sie konnte auch sehr rebellieren. Ein sehr bewegende Geschichte voller Höhen und Tiefen. Man lernt Zelda von einer ganz anderen Seite und Sicht kennen. Ich glaube Scott, wollte sie klein halten insbesondere das sie Romane schrieb, aus Eifersucht das sie besser sein könnte wie er. Wir begleiten Zelda bis zu ihrem tragischen Tod.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Ein stürmisches Leben

Sturmvögel
1

Sturmvögel
Inhaltsangabe: Dumont

Wenn die Welt untergeht, geh' ich woanders hin.«
Emmys Leben umspannt fast ein ganzes Jahrhundert. Ihre Kindheit auf einer kleinen Nordseeinsel ist geprägt von Ebbe ...

Sturmvögel
Inhaltsangabe: Dumont

Wenn die Welt untergeht, geh' ich woanders hin.«
Emmys Leben umspannt fast ein ganzes Jahrhundert. Ihre Kindheit auf einer kleinen Nordseeinsel ist geprägt von Ebbe und Flut und von ihrer verbitterten Großmutter Alma, die Schulpflicht für Unsinn hält. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, ist Emmys Schullaufbahn ohnehin beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat. Alles, was ihr bleibt, ist ein Leben als Dienstmädchen im Tollhaus der Zwanzigerjahre: Berlin. Schnell lernt sie Hauke, einen Sohn aus reichem Hause, kennen. Der »eingebildete Fatzke« zeigt ihr das Leben und so einiges mehr. Es folgen drei Kinder und die harten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Doch Emmy bietet dem Schicksal die Stirn und verliert nie den Humor – und jetzt, im reifen Alter von sechsundachtzig, schon gar nicht. Bis ihre erwachsenen Kinder auf mysteriöse Aktenordner im Keller stoßen, und zu ahnen beginnen, dass Emmy womöglich nie das naive Mädchen von der Insel gewesen ist, für das sie immer gehalten wurde. Könnte es tatsächlich sein, dass ihre Mutter auf einem Vermögen sitzt? Die beiden Ältesten lassen bereits die Sektkorken knallen. Aber noch hat Emmy ein Wörtchen mitzureden …

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Manuela Golz, ist mit der Geschichte über ihrer Großmutter ein großartiges Werk gelungen, eine Geschichte in der man schwelgen und man sich wohlfühlen kann beim Lesen. Sie erzählt das ganze mit soviel Wärme und auch mit Humor, über eine ungewöhnliche Frau, zur damaligen Zeit. Die Geschichte hat mich mehr als berührt, ich muss immer noch an Emmy denken, sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Danke das die Autorin sich zu dieser Geschichte über ihre Großmutter inspirieren lies. Es war schön sie von der Geburt bis zu ihrem Tod zu begleiten. Alles ist so Bildhaft , mitreißend und spannend erzählt, ihre Figuren wirken wie aus Fleisch und Blut, und ich konnte mich spielend in sie hinein versetzen, mit ihnen gemeinsam lachen, weinen , bangen und hoffen. Ich habe besonders, Emmy, Tessa, Anni und Marianne ins Herz geschlossen. Mit viel Herzblut, Liebe und Hingabe hat Manuela diese Geschichte über ihre Großmutter geschrieben, das spürt man beim Lesen.

Die kleine Emmy erblickt 1907 auf einer kleinen Nordseeinsel, das Licht der Welt. Ihre Eltern empfand ich sehr liebevoll, auch wenn sie bitterarm sind. Ihre Großmutter Alma, ist eine harte , verbitterte und kaltherzige Frau. Emmys Kindheit war nicht leicht, erst verliert sie ihre Eltern, und dann stirbt auch noch die Großmutter. Der Pfarrer vermittelt ihr eine Stelle in Berlin. Man kann sagen Emmy hat noch großes Glück mit ihren Arbeitgeber, besonders die Köchin Luise nimmt sich dem Kind an. Sie erlebt den 1. Weltkrieg, die wilden Zwanziger, und dann verliebt sich ausgerechnet Haucke , der einzige Sohn aus reichem Haus in das Dienstmädchen Emmy. Es ist eine wunderschöne Zeit, die sie miteinander verbringen, sie lernt durch Hauke, eine ihr vorher unbekannte Welt kennen. Emmys Lebenswege sind nicht leicht, aber wie wir Emmy kennen gelernt haben, ist sie von klein auf durch eine harte Schule gegangen, sie war schon als kleines Mädchen eigensinnig und selbstständig. Sie hat immer ihr Leben in die Hand genommen, drei Kinder großgezogen, 2 Weltkriege überlebt, sich gegen ihre boshafte Schwiegermutter behauptet, den der war sie ein Dorn im Auge, da ihr Sohn ein Dienstmädchen geheiratet hat. Auf ihren Mann konnte sie sich nie verlassen. Man spürte mit wie viel Liebe sie ihre zwei Töchter und ihren Sohn , Hilde, Otto und Tessa groß zog . Die drei Kinder sind alle drei so grundverschieden, Hilde die immer alles perfekt haben will, Otto der in den Tag hinein lebt, und Tessa das jüngste Kücken die Warmherzigste und gelassene von allen . Emmy nimmt sich noch im hohen Alter sich der kleinen Anni an, die Tochter des verstorbenen Freundes ihrer Tochter Tessa. Sie und Tessa geben der kleinen Anni ein neues zu Hause, kein Wunder das sie sich so prachtvoll entwickelt.Es ist Hilde und Otto, die den Keller von ihrer Mutter aufräumen, und dabei auf alte verstaubte Akten im Keller und ein altes Geheimnis stoßen . Anni ist es auch die Emmy nochmal zu ihrer alten Freundin und Hebamme Marianne nach München kutschiert, den diese beiden Frauen verbindet sehr vieles und ein gut gehütetes Geheimnis. Es war wunderschön Emmy von klein auf zu begleiten, an ihrem bewegten Leben teil zu haben, mit all seinen höhen und Tiefen. Ich habe gelacht und geweint mit ihr, und sie für ihren Humor bewundert wie sie ihr Leben gemeistert hat, sie ist immer für eine Überraschung gut, bis über ihren Tod hinaus, hält sie einem in Atmen .

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Eine geheimnisvolle und mysteriöse Familie

Die vier Gezeiten
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ANNE PRETTIN
DIE VIER GEZEITEN
ROMAN
Inhaltsangabe:
Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, ...

ANNE PRETTIN
DIE VIER GEZEITEN
ROMAN
Inhaltsangabe:
Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman der Autorin, Anne Prettin, man spürt beim Lesen das sie von der Nordsee kommt. Mit viel Liebe und detailliert, beschreibt sie sehr Bildhaft, das Leben der Juister Inselbewohner, von 1934 bis 2008. Mit all den höhen und Tiefen ihrer Protagonisten, besonders der Familie Kießlings, mit ihrem Patriarchen Eduard ein unsympathischer Mann, ein Prahlhans . Der Schreibstil war sehr spannend und oft verirrend, sie lockt ihre Leser oft auf eine falsche Spur. Auch wenn es einige Wiederholungen gibt, und oft zu ausgiebig alles wiedergegeben ist, war die Geschichte sehr schön. Man spürt den Wind, und schmeckte die salzige Meeresluft, ich sah Juist wieder bildlich vor mir, viele Erinnerungen an diese wunderschöne Insel wurden wieder zum Leben erweckt.

Die vier Gezeiten, stellen die vier Töchter von Adda und Eduard Kießling da, Wanda, die für die Flut steht, Frauke und Theda für die Ebbe, und Marijkes für Flut und Sturm. Die Schwestern, sind so unterschiedlich vom Wesen her, wie die ganze Familie. Mir kam es beim Lesen oft vor, das man über Probleme nicht sprach, sie unter den Teppich kehrte. Man betreibt so,eine Art Vogel Strauß Politik, den Kopf in den Sand stecken.
Mitten in die Vorbereitungen zum Festakt für den Patriarchen Eduard, der das Bundesverdienstkreuz bekommen soll, platzt die Neuseeländerin Helen, und behauptet ein Teil der Familie zu sein, sie sieht Adda in jungen Jahren ähnlich. Man kann sich vorstellen das, das Leben der Familie durcheinander gewirbelt wird. Wesen Tochter ist sie ? Wir tauchen ab in die Vergangenheit mit Johanne der Demenz kranken Mutter von Adda, in ihren hellen Momenten erfahren wir so einiges, was die Welt der Familie auf den Kopf stellen wird. Den jeder von ihnen hat eine Leiche im Keller.
Am meisten sympathisch fand ich Helen, Johanne überhaupt nicht eine harte und herzlose Frau, wie man beim Lesen herausfinden wird. Ich war jedenfalls froh nicht in diese Familie hinein geboren zu sein. Adda und Helen taten mir am meisten Leid, das Unrecht das man ihnen angetan hatte. Spannend wurde es auch um Addas Erstgeborene Tochter Wanda, die ja angeblich ins Watt ging und für Tod gehalten wird. Was ist dran an Wandas Freitod, weshalb und warum verschwand sie, ohne Spuren zu hinterlassen, sehr mysteriös das ganze.

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