Profilbild von Schnick

Schnick

Lesejury Profi
offline

Schnick ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schnick über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2023

Ein toller Ideen- und Ratgeber, viel Spaß ist garantiert!

Das große Buch für Zukunftskids
0

"Das große Buch für Zukunftskids" ist eins von diesen Büchern, durch die nicht nur die Kinder profitieren, sondern auch die Eltern oder andere Begleitpersonen. Aber der Reihe nach.

Zunächst einmal liegt ...

"Das große Buch für Zukunftskids" ist eins von diesen Büchern, durch die nicht nur die Kinder profitieren, sondern auch die Eltern oder andere Begleitpersonen. Aber der Reihe nach.

Zunächst einmal liegt das Buch trotz Größe und Dicke recht gut in der Hand. Es ist nicht zu schwer. Mir gefällt, dass der Duden einerseits seinem üblichen Erscheinungsbild treu bleibt, andererseits aber der Bezug zu Kindern und Spielen hergestellt wird. Das fängt beim Cover an, zieht sich aber letztlich durch das ganze Buch.

Zunächst gibt es eine ausführliche, aber dennoch in der Länge richtig gewählte Einleitung, in der die Erwachsenen darüber aufgeklärt werden, was der Hintergedanke des Buches ist. Das geschieht auf verständliche Weise.

Danach werden die Kompetenzen, die gefördert werden sollen, kurz aufgelistet und einführend erklärt... und dann geht es auch schon mit den Spielen los.

Besonders gut hat mir dabei der Aufbau insgesamt gefallen:

Jede Kompetenz wird noch einmal genauer erklärt und es wird darauf eingegangen, warum es für das Kind wichtig ist, dass es diese jeweilige Kompetenz erlernt. Dann werden die Spiele erklärt und was das jeweilige Spiel bringen kann bzw. soll. Es werden Herangehensweisen für die Eltern erklärt, wie sie in bestimmten Situationen reagieren können und so weiter.

Es wird außerdem immer angegeben, für welche Altersgruppe die Spiele gedacht sind, aber das können Kind und Erwachsene natürlich selbst entscheiden. Es gibt Spiele, die etwas länger dauern, sowie Spiele, die nicht länger als eine Stunde brauchen, und es gibt so genannte Mini-Spiele, die man gut zwischendurch spielen kann.

Alle Spiele haben gemein, dass sie im Normalfall sehr einfach vorzubereiten sind mit Dingen, die man meistens ohnehin schon im Haushalt hat.

Mich hat die Einfachheit des Konzepts angesprochen. Bei mir scheitern Spiele für Kinder oft daran, dass mir der Aufwand zu groß ist. Das ist dank dieses Buches kein Problem mehr. Einziger Nachteil: Ich habe keine Ausreden mehr.

Nun ist es eine Sache, ob mir ein Buch gefällt, eine andere ist es natürlich, ob sie auch meinem Kind gefällt. Wir haben natürlich noch nicht alles durchgespielt, aber bisher erklärt der Junge mir immer wieder, dass er dem Buch die volle Punktzahl gibt. Und ja: Er möchte tatsächlich alle Spiele durchtesten. Das ist auch etwas, was mich sehr freut.

Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass das typische Duden-Design des Buches mein Kind abschrecken würde. Das tut es aber ganz und gar nicht. Im Gegenteil habe ich den Eindruck, dass er nicht mit Gimmicks überfrachtet wird.

Sehr gut gefällt mir auch, dass im Buch viele QR-Codes verteilt sind, über die man weitere Informationen zu den angesprochenen Themen und Konzepten erhalten kann oder weitere Spiele finden kann.

Inwiefern die Erwachsenen profitieren können, wie ich eingangs erwähnte? Nun, zum einen natürlich dadurch, dass sie ein paar Spielideen geliefert bekommen, die sich leicht umsetzen lassen. Aber zum anderen werden viele Kompetenzen und Denkweisen gefördert, die auch für Erwachsene wichtig sind: Selbstbewusstsein, Resilienz und so weiter. Erwachsene können also durchaus mit den Kindern gemeinsam wachsen.

Ich freue mich sehr, dass wir das Buch in unserem Haushalt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2023

Kriminalroman mit Pageturner-Qualitäten

Der Bojenmann
0

Mit der "Bojenmann" liefern Kester Schlenz und Jan Jepsen ihre erste Gemeinschaftsarbeit ab. Diese ist zugleich Auftakt einer Reihe um Kommissar Knudsen und seinen Freund Oke "La Lotse" Andersen.

Die ...

Mit der "Bojenmann" liefern Kester Schlenz und Jan Jepsen ihre erste Gemeinschaftsarbeit ab. Diese ist zugleich Auftakt einer Reihe um Kommissar Knudsen und seinen Freund Oke "La Lotse" Andersen.

Die Handlung des Kriminalromans spielt in Hamburg, entsprechend sind viele der beschriebenen Orte sehr wahrscheinlich vielen Leser*innen bekannt. Mir unbekannt waren allerdings die titelgebenden Bojenmänner. Die Autoren schaffen es aber nicht nur, unbekanntere Orte in Hamburg zum Leben zu erwecken, sondern einen interessanten Kriminalfall zu konstruieren. Ich habe das Buch praktisch verschlungen, was auch auf die die ironisch-lockere Erzählweise zurückzuführen ist, die mir sehr gefällt.

Die einzelnen Charaktere sind gut herausgearbeitet und ich habe deren Handlungen im Prinzip immer gut nachvollziehen können. Für mich war die Charakterzeichnung in sich schlüssig.

Am wichtigsten ist aber natürlich die Handlung und die wird in gutem Tempo erzählt. Schlenz und Jepsen kommen ohne allzu blutige Details aus, im Fokus stehen Charaktere, Hamburg und die Suche der Polizei nach dem Mörder. Für mich war die jeweilige Dosierung genau richtig.

Einziges Manko ist für mich das Ende des ersten Teils, denn zum Ende hin handelt der Mörder ohne erkennbaren Grund (außer dass ein versöhnlicher Abschluss des ersten Buches geschaffen werden soll) nicht schlüssig. Das hat mich ein bisschen geärgert.

Einigen LeserInnen dürfte zudem das Cliffhanger-Ende aufstoßen. Ich persönlich fand es in diesem Fall nicht allzu störend. Sicher möchte ich wissen, wie es weitergeht, aber es ist kein allzu fieser Cliffhanger geworden.

Alles in allem hat mir aber "Der Bojenmann" so sehr gefallen, dass ich sicher auch zum zweiten Teil greifen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2023

Klein, aber fein - vor allem für AnfängerInnen geeignet

Megalästig – megalecker – megagesund
0

Ich habe das Buch blind bestellt und war, als es bei mir ankam, erst einmal schockiert, denn es ist klein und schmal. Ich hatte ehrlich gesagt ein größeres und vor allem dickeres Buch erwartet.

ABER ...

Ich habe das Buch blind bestellt und war, als es bei mir ankam, erst einmal schockiert, denn es ist klein und schmal. Ich hatte ehrlich gesagt ein größeres und vor allem dickeres Buch erwartet.

ABER mittlerweile bin ich sehr froh, dieses Büchlein gekauft zu haben. Es richtet sich vor allem an AnfängerInnen, die sich mit Unkraut-Rezepten beschäftigen. Und für die ist das Buch meiner Meinung nach super geeignet.

Zum einen werden am Anfang die drei "Unkräuter" ausführlich und mit Bildern vorgestellt. Vor allem wird auch mit Bildern auf ähnlich aussehende Unkräuter verwiesen, so dass man weiß, worauf man zu achten ist. Das finde ich schon einmal sehr gut, weil es ein paar Unsicherheiten nimmt.

Der Rezeptteil ist übersichtlich gestaltet - natürlich nach der jeweiligen Pflanze sortiert. Ich habe noch nicht alle Rezepte ausprobiert, aber das Rezept für das Löwenzahnblüten-Gelee kann ich nur empfehlen. Das Gelee schmeckt super! Auch die Stampfkartoffeln mit Brennnesseln haben es mir angetan.

Neben Rezepten für Getränke und Essbares gibt es auch noch ein paar einfach umzusetzende Rezepte gegen leichte gesundheitliche Beschwerden sowie für einige Salben und so weiter.

Ich möchte das Büchlein nicht mehr missen und werde es öfter zu Rate ziehen, wenn ich mal wieder Brennnesseln oder Löwenzahn in unserem Garten zumindest kurzfristig zurückdrängen möchte.

Besonders gespannt bin ich auf den Muckefuck, den ich aber erst im Herbst angehen werden kann, wenn ich die Pfahlwurzeln ernten kann.

Das Buch eignet sich meiner Meinung nach auch super als kleines Mitbringsel bei Einladungen und so weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 16.04.2023

Langatmig, wirr mit schrecklich konstruiertem Ende

The Other Emily - Die Doppelgängerin
0

Ich lese die Bücher von Dean Koontz normalerweise sehr gerne. Das liegt unter anderem daran, dass er im Normalfall sympathische Charaktere schafft, mit denen die geneigten LeserInnen mitfiebern können. ...

Ich lese die Bücher von Dean Koontz normalerweise sehr gerne. Das liegt unter anderem daran, dass er im Normalfall sympathische Charaktere schafft, mit denen die geneigten LeserInnen mitfiebern können. Die "Odd Thomas"- und die "Jane Hawk"-Reihen sind solche Beispiele, in denen die ProtagonistInnen mich immer wieder packen.

"The Other Emily" dagegen hat einen Haufen Probleme und eins davon ist David Thorne, seines Zeichen Protagonist des Romans, der als Thriller verkauft wird. David Thorne ist nicht zwingend unsympathisch, aber er ist als Person dermaßen nichtssagend und gleichzeitig so besessen von Emily, dass sowohl Identifikation als auch Mitgefühl im Prinzip schon auf den ersten Seiten auf der Strecke bleiben.

Die Story an sich fängt im Prinzip gut an: Thorne trifft auf eine Doppelgängerin seiner großen Liebe Emily, die allerdings vor 10 Jahren verschwunden und mutmaßlich Opfer des Serienmörders Ronny Lee Jessup war.

Teile des Thrillers bieten tatsächlich Spannung, aber insgesamt war für mich das Hören des Romans eine Qual, weil zwar über lange Zeit rätselhaft bleibt, was es mit der Doppelgängerin auf sich hat, aber so viele einzelne Stränge und Hinweise geliefert werden, dass es im Kern schlicht wirr bleibt und die Rätselhaftigkeit sehr konstruiert wirkt. Das nervt irgendwann, ist nicht zielführend und ein billiger Trick, von dem man meinen sollte, Dean Koontz habe so etwas nicht nötig. Hat er offenbar doch.

Hinzu kommt, dass mir die Erzählstimme insgesamt nicht besonders gefallen hat. Sie ist nicht schlecht, war mir auf Dauer aber einerseits oft zu eintönig, während an einzelnen Stellen schlicht der Text - aus meiner Sicht - falsch betont wurde. Sicher wurde meine Wahrnehmung von Wolfgang Berger aber auch dadurch beeinflusst, dass mir schlicht und ergreifend die Geschichte nicht gefallen hat.

Am Ende kommt dann endlich die Auflösung und die ist so... Sie ist eine Unverschämtheit. Sie ist konstruiert, sie ergibt keinen Sinn, sie ist eine Verhöhnung der LeserInnen, sie macht noch nicht einmal Spaß.

Fazit: Der Roman ist ein Machwerk eines Autors, der es besser kann. Das Hörbuch selbst ordentlich eingelesen, aber auch da gibt es Luft nach oben. Alles in allem rate ich von dem Buch und dem Hörbuch ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2023

Toll geschriebenes und bebildertes Gartenbuch

Superpflanzen
0

Ich kann mich nicht erinnern, dass mich ein Garten- und/oder Pflanzenbuch jemals so begeistert hat wie "Superpflanzen". Die meisten Bücher zu diesen Themenbereichen sind staubtrocken, entsprechend wenig ...

Ich kann mich nicht erinnern, dass mich ein Garten- und/oder Pflanzenbuch jemals so begeistert hat wie "Superpflanzen". Die meisten Bücher zu diesen Themenbereichen sind staubtrocken, entsprechend wenig Spaß macht es, sie zu lesen. "Superpflanzen" hebt sich positiv vom staubtrockenen Einerlei ab.

Zum einen ist da die Aufmachung des Buches: Es ist als Taschenbuch im ulmer Verlag erschienen und umfasst gerade einmal 128 Seiten. Dadurch liegt es besser in der Hand als jeder dicke Wälzer.

Nun kann man bedauern, dass "Superpflanzen" gerade einmal 128 Seiten umfasst, andererseits begnügt sich Elke Schwarzer dadurch mit dem Wesentlichen. Soll heißen: Sie erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern versucht vielmehr, uns einige Pflänzchen für den Garten vorzustellen, die es vielleicht schaffen werden, der Klimakrise zu trotzen.
Und was soll ich sagen? Elke Schwarzer hat einen so wunderbaren Schreibstil, dass es einen Riesenspaß macht, das Buch zu lesen. Ich habe es tatsächlich komplett gelesen und freue mich schon jetzt darauf, es immer wieder in die Hand nehmen zu können, um noch einmal etwas nachzuschauen oder nachzulesen.

Vor allem aber schafft es Elke Schwarzer, den LeserInnen die Pflanzen durch ihre liebevollen Beschreibungen nahezubringen.

Umrahmt werden die Texte von tollen Bildern - die von Elke Schwarzer aufgenommen wurden -, die allerdings stets Nahaufnahmen sind. Mir hat das sehr gefallen, weil mir das bei der Bestimmung im Garten, aber auch in der Natur helfen wird. Es ist allerdings dadurch manchmal auch schwierig, auf die Größe der Pflanzen zu schließen. Immerhin liefert das Buch aber auch zu jeder Pflanze einen Steckbrief, in dem unter anderem die Wuchshöhe und -breite genannt werden.

Mir hat es aber auch der Aufbau des Buches angetan: Die Kapitel und deren Aufteilung ergeben Sinn. Die Rubrik "Mein Tipp" ist in der Tat hilfreich und überhaupt gibt es in dem Buch so viele liebevolle Details, dass ich sie erst nach und nach entdeckt habe. Da kommt echte Freude auf!
Fazit: Ich empfehle das Buch ohne Abstriche. Für mich wird es ein echter Helfer sein. Gut, dass ich es jetzt - zum Anfang der Gartensaison - in meinen Händen halte, so kann ich noch einiges aus dem Buch in meinem Garten umsetzen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere