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Schnuckelbiene

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

Zukunft im Märchenformat

Zeiten neuer Hoffnung
1

Mit diesem Buch schließt Gabriele Sonnberger ihre Böhmen-Trilogie ab. Es wird das Leben der Erika und ihrer Familie/Freunde von 1968 bis 2000 begleitet. Dabei ist Erika nicht wie auf dem Buchrücken geschrieben ...

Mit diesem Buch schließt Gabriele Sonnberger ihre Böhmen-Trilogie ab. Es wird das Leben der Erika und ihrer Familie/Freunde von 1968 bis 2000 begleitet. Dabei ist Erika nicht wie auf dem Buchrücken geschrieben steht eine starke Heldin, sondern eher eine schwache Person, die die Männer wechselt wie andere die Unterwäsche. Als keiner mehr verfügbar ist, geht sie zu ihrem Ex-Mann zurück. Die Gefühle anderer interessiert sie dabei nicht. Eine derartige Person kann man nicht als Heldin vorstellen.
Ihre Cousine Kamilla wird bis sie 91 Jahre alt ist als Haushaltshilfe ausgenutzt. Für Erikas Tochter Billie läuft es trotz Schicksalsschlag unrealistisch gut. Das ist doch z.T. wirklich eher ein Märchen und hat nichts mit dem Sudetendeutschen zu tun. Hat Frau Sonnberger übrigens "vergessen" über die Entschädigung für die verlorenen Häuser zu sprechen. Dichterische Freiheit ist schön, aber die geschichtlichen Tatsachen sollten schon stimmen. So hat mir das Lesen nur bedingt gefallen.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Am Titel des Buches vorbei

Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben?
1

Die 35-jährige Emma beschreibt ihre neue Partnersuche nach der Scheidung von ihrem Ex-Mann Simon. Dabei mutet die Leseprobe lustiger an als es das restliche Buch ist.
Ihre Schwestern stehen ihr in jedem ...

Die 35-jährige Emma beschreibt ihre neue Partnersuche nach der Scheidung von ihrem Ex-Mann Simon. Dabei mutet die Leseprobe lustiger an als es das restliche Buch ist.
Ihre Schwestern stehen ihr in jedem Moment zur Seite, sind zusammen ein gutes Team. Die Charaktere sind aber z.T. überzeichnet, obwohl erwachsen wirken sie unvernünftig und albern.
Währenddessen erhält der Leser kleine Einblicke in Emmas altes Eheleben und erfährt schließlich auch die Umstände der Trennung. Dabei werden jedoch viele Szenen wie z.B. Die Geburtstagsparty so dermaßen übertrieben dargestellt, dass es unglaubwürdig wird. Dann ist die Geschichte auch nicht mehr amüsant zu lesen, lustig schon gar nicht. Das ist schade.
Das Cover zeigt den Titel "Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben?". Darum geht es in dem Buch nur leider gar nicht. Zu Beginn des Buches ist Emma bereits geschieden, hat Simon also "zurückgegeben". Somit ist der Titel falsch gewählt oder die Autorin hat am Titel vorbeigeschrieben.
Dennoch ist das Buch leicht und schnell zu lesen und eignet sich für die kurzweilige Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Schonungslose Offenheit

Brust raus
1

Die bekannte Fernsehmoderatorin Tanja Bülter erhält plötzlich und unverhofft die Diagnose Brustkrebs. Ohne den Kopf in den Sand zu stecken und mit unendlich viel Hoffnung nimmt sie den Kampf gegen diese ...

Die bekannte Fernsehmoderatorin Tanja Bülter erhält plötzlich und unverhofft die Diagnose Brustkrebs. Ohne den Kopf in den Sand zu stecken und mit unendlich viel Hoffnung nimmt sie den Kampf gegen diese schreckliche Krankheit auf. Von Tag 1 ist der Leser mit dabei. Sie beschreibt den Weg der Diagnosestellung über die Chemo bis hin zur OP und Strahlentherapie. Ganz offen und schonungslos beschreibt Frau Bülter sämtliche Nebenwirkungen, die einem Angst und Schrecken einjagen können. Nicht nur einmal musste ich das Buch zur Seite legen; Viele Erfahrungen, die ich verarbeitet geglaubt hatte, kamen in mir hoch.
Frau Bülter verlässt sich jedoch nicht ausschließlich auf die Schulmedizin, sondern versucht mit Hilfe von Meditation, Sport, Yoga u.a. ihre Selbstheilungskräfte anzukurbeln. Aufgeben war für sie nie ein Thema. Und doch muss es auch Tage gegeben haben, in denen sie es für möglich gehalten hat, den Brustkrebs nicht zu überleben. Inwieweit sie sich dann Gedanken um die Zukunft ihrer zwei Kinder gemacht hat, wo und wie sie leben werden, erfährt der Leser leider nicht.

In ihrem Buch gibt sie dem Leser Tipps für die Zeit des Kämpfens. Diese sind grau hinterlegt. Auch führt sie Interviews mit Fachärzten, die als Hilfe für den Leser ebenfalls grau hinterlegt sind.
Am Ende des Buches gibt es eine Liste ihrer wichtigsten Hilfsmittel und Begleiter, die von Apps bis Medikamenten alles enthält.

Dennoch ist dieses Buch kein Ratgeber bei einer Brustkrebserkrankung, sondern ihr eigener Weg mit dieser Krankheit umzugehen. Bei weniger Unterstützung aus dem privaten Bereich und finanziell schwierigen Verhältnissen wäre er wohl anders gewesen.

Erstaunlich finde ich, dass Frau Bülter wenig Angst vor Corona zu haben scheint und recht schnell in den Urlaub fliegt. Ich hoffe, das rächt sich nicht irgendwann einmal.

Schade ist, dass Frau Bülter das Buch kurz vor der ersten Nachuntersuchung beendet. Ihre Psyche wäre vor allem in den Tagen vor dieser Untersuchung interessant gewesen.

Der Schreibstil ist angenehm und das Buch dadurch recht schnell zu lesen. Als Literatur empfehle ich es jedem!

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Verlorene Sympathien

Aufbruch voller Sehnsucht
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Nach dem Ende des 2. Weltkrieges werden Erika und ihre Tante wie so viele andere Deutsche aus der Tschechei vertrieben. Dieser 2. Teil der Böhmen-Trilogie beschreibt leider nur sehr kurz diese Vertreibung ...

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges werden Erika und ihre Tante wie so viele andere Deutsche aus der Tschechei vertrieben. Dieser 2. Teil der Böhmen-Trilogie beschreibt leider nur sehr kurz diese Vertreibung und hauptsächlich den weiteren Lebensweg der im 1. Band liebgewonnenen Einwohner Hohenfurths.
Die Protagonistin Erika wandelt sich dabei von einem hilfsbereiten Gutmenschen zu einer Egoistin und geht dabei über Leichen. Auch wenn die Situation noch so ausweglos scheint, für Erika geht mit Glück alles glatt. So war das damals eben nicht. Die Vertriebenen mussten hart kämpfen, ihnen wurde nicht geholfen. Das alles wirkt sehr an den Haaren herbeigezogen. Genauso unrealistisch wie eine Schwangere, die einen Mann findet, der ihr Kind selbstverständlich mit groß zieht.
Am meisten gestört hat mich aber, dass Erika hinter jedem Mann her war, der bei 3 nicht auf dem Baum war. Das schickte sich für die damalige Zeit nun wirklich nicht.
Manche Schicksale der Nebendarsteller werden nur kurz beschrieben wie z.B. ihre Eltern, bei anderen zumindest ein kurzes Kapitel gewidmet. Das wirkt wie eine Aufzählung und störte den Lesefluss.
Ich hatte mir bezüglich der Vertreibung mehr Informationen erhofft, so schien es eher ein fiktiver Roman mit partiell historischem Hintergrund zu sein. Schade.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Am Thema vorbei/Unnötig

Unkaputtbar
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Das gesamte Buch hätte man auf 50 Seiten kürzen können. Der Rest sind Beschreibungen von Hamburg, der Natur und Vorlieben. Das erscheint mir aber für die Thematik des Buches völlig uninteressant.
Bereits ...

Das gesamte Buch hätte man auf 50 Seiten kürzen können. Der Rest sind Beschreibungen von Hamburg, der Natur und Vorlieben. Das erscheint mir aber für die Thematik des Buches völlig uninteressant.
Bereits in Nicole Jägers erstem Buch fallen diverse Ungereimtheiten auf, die damals im Netz durchaus angesprochen, von ihr jedoch nie kommentiert wurden. Hier geht das locker weiter. Die Eltern können ihr z.B. eine eigene Wohnung finanzieren, das halte ich für Handwerker in Hamburg für ein Gerücht. Auch mit Jobben hätte sie das Geld nicht aufbringen können.
Desweiteren möchte ich bezweifeln, dass sie ständig neue Beziehungen eingehen konnte - bei massivem Übergewicht hat man da kaum Chancen auf dem Markt, leider!
Dass sie dann "komische Spinner" abbekommt, ist kein Wunder. Sich aber die Wohnung demolieren lassen und keinen Schadensersatz fordern, schon dumm. Dann aber die so teure Anlage auch noch zu schrotten anstatt sie zu verkaufen ist echt nicht zu fassen. An diesem Punkt wollte ich das Buch schon ins Altpapier werfen. Wenigstens kam dann doch noch eine toxische Beziehung, anhand derer sie versucht eine Analyse zu betreiben. Naja, wenigstens da kommt das Thema des Buches noch zum Tragen.
Übrigens hat Nicole Jäger wohl nie eine Ausbildung abgeschlossen. Es sieht für mich hier so aus, dass dieses Buch reine Geldmacherei ist, von irgendwas muss man ja leben! Da fallen einige Seiten Danksagungen an diverse Leute auch schon nicht mehr ins Gewicht.
Schade, ich hatte mich auf dieses Buch gefreut, aber so viele unnötige Seiten habe ich selten gelesen.

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