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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2024

Enttäuschend

Eine Fingerkuppe Freiheit
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Louis Brailles ist mir zwar ein Begriff, aber ich wollte gerne mehr über ihn erfahren. Seine Erfindung hat blinden Menschen ganz neue Welten eröffnet, das finde ich spannend. Mit diesem Buch ist der Einblick ...

Louis Brailles ist mir zwar ein Begriff, aber ich wollte gerne mehr über ihn erfahren. Seine Erfindung hat blinden Menschen ganz neue Welten eröffnet, das finde ich spannend. Mit diesem Buch ist der Einblick in sein Leben und seine Persönlichkeit leider nur spärlich gelungen. Der Autor erzählt sehr ausschweifend und blumig, lenkt den Blick häufig auf nebensächliche Beobachtungen, um wieder zum Punkt zurückzukehren und doch daran vorbei zu schrammen. Es wimmelt nur so von Adjektiven, so mag man Blinden die Wet beschreiben können, aber in der Ausformung war es einfach nur schwülstig. Sehr schade.
Es wird viel über die Personen rund um Louis Brailles erzählt und um zeitliche Gegebenheiten und Orte. Da diese Figuren größtenteils fiktiv sind, ist der Nährwert der Informationen fraglich. Es wird kaum aus Louis Brailles Sicht erzählt, für mich eine vertane Gelegenheit einen tollen Menschen vorzustellen.
Was deutlich wird, ist das Braille ein heller findiger Mensch war, der beharrlich blieb, als Probleme auftauchten.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Praxisnahe Erläuterungen zum Hochbeet

Hochbeet - Jetzt durchstarten!
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Deborah und Florian Hucht haben in diesem Werk einen praxisnahen vielseitigen Ratgeber zum Thema Hochbeet mit ein paar interessanten Extras herausgebracht, der Lust aufs Gärtner macht. Hier werden Anfänger ...

Deborah und Florian Hucht haben in diesem Werk einen praxisnahen vielseitigen Ratgeber zum Thema Hochbeet mit ein paar interessanten Extras herausgebracht, der Lust aufs Gärtner macht. Hier werden Anfänger in Sachen Hochbeet umfassend informiert und erhalten gute nachvollziehbare Anleitungen und durchdachteTipps, aber auch Gartenprofis werden hier noch neue Ideen finden können.

Schön finde ich, dass es auch Bauanleitungen gibt und Ratschläge zur Selbstgestaltung. Ein Hochbeet macht gleich nochmal soviel Spaß, wenn es selbst entworfen und gesetzt wurde. Das Autorenduo erklärt alles von Anfang an. Nach dem Bauen geht es an das Befüllen, dies meint sowohl das Hochbeet selbst als auch das Bepflanzen. Es wird über Saatgut, Pflanzen, Bewässerung, Fruchtfolgen, Ernten und Verwenden, eigenes Saatgut gewinnen, aber auch Pflanzenkrankheiten, Unkraut, diverse Hilfsmittel u.v.m. informiert. Zusätzlich gibt es noch Ratschläge allgemein rund um den Garten und wie man kleine gerne gesehene Helferlein wie Bienen, Vögel, Insekten anlockt und was man ihnen Gutes tun kann. Abschließend gibt es noch ausführliche Bezugs- und Wissenquellen, solche Angaben liebe ich, wenn ich nach den vielen Infos immer noch neugierig auf mehr Input bin.

Das Buch ist eine runde Sache, optisch, haptisch und inhaltlich richtig toll gelungen. Die Texte sind übersichtlich mit vielen Überschriften gegliedert, so dass man schnell etwas finden kann. Die vielen Fotos in den unterschiedlichsten Größen sind sehr inspirierend und machen Lust aufs Gärtnern, außerdem gibt es viele hilfreiche und schmückende Illustrationen, einige Seiten sind farblich abgesetzt.

Der umfassenden Ratgeber ist ein Must-Have zu dem Thema, den ich nicht mehr missen möchte. Zu vielen Themen kann man hier immer wieder nachschlagen. Ein Buch, das ich allen Gartenliebhabern und Menschen, die es noch werden wollen gerne empfehlen. Aufgrund des moderaten Preises auch eine tolle Geschenkidee.

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Wie sieht die Nacht aus?

Hallo Nacht. Ich mag dich gerne. Setz dich zu mir. Wir gucken Sterne
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Ein neugieriges Mädchen wartet auf die Nacht. Es schaut nach draußen und beobachtet die Umwelt. Bevor es schlafen geht hat sie Fragen an die Nacht. "Du bist so still. Ist es, weil niemand mit dir reden ...

Ein neugieriges Mädchen wartet auf die Nacht. Es schaut nach draußen und beobachtet die Umwelt. Bevor es schlafen geht hat sie Fragen an die Nacht. "Du bist so still. Ist es, weil niemand mit dir reden will?" Die verschiedenen Fragen und unterschiedlichen Feststellungen zur Nacht regen zum Nachdenken und weiterspinnen der Gedanken an. Mir gefallen die in schwarz weiß gehaltenen großformatigen Illustrationen sehr gut, die gelegentlich von etwas gelb durchbrochen werden. Der Text ist in Reimform gehalten, was ich ebenfalls sehr schön finde. Rührend finde ich das Freundschaftsangebot des Mädchens, dass unvoreingenommen die Nacht kennenlernen möchte. Der Text kann Kindern die Angst vor der Dunkelheit bzw. der Nacht nehmen und aufzeigen, dass eine gesunde Neugier und ein offener Blick eine Strategie sein können. Leider konnten meine Kinder diese Ansicht nicht teilen, sie empfanden die Bilder als düster, der Text war ihnen zu poetisch und hat sich nicht erschlossen. Schade, aber mir gefallen ja auch nicht alle Bücher für mein Alter ;)

Ein sehr schönes Kinderbuch, das auch Erwachsenen Freude macht und zum Betrachten und Lesen einlädt. Aufgrund der Formulierungen und der dunklen Bilder sollte man überlegen, ob es für das eigene Kind geeignet ist.

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Veröffentlicht am 04.04.2024

gutes Debüt

Das Schweigen des Wassers
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In "Das Schweigen des Wassers" entführt uns Susanne Träger in die Zeit nach der Wende. Keine einfache Zeit für die Menschen in den neuen Bundesländern, sie sollen ihr Leben an die Regeln der BRD anpassen. ...

In "Das Schweigen des Wassers" entführt uns Susanne Träger in die Zeit nach der Wende. Keine einfache Zeit für die Menschen in den neuen Bundesländern, sie sollen ihr Leben an die Regeln der BRD anpassen. Aufbauhelfer erklären dort wie alles zu funktionieren hat. Einer davon ist Hauptkommissar Groth, er wird zurück in die alte Heimat geschickt, um die Kollegen vor Ort zu schulen. Ein Bootsverleiher wendet sich an ihn, weil er verfolgt wird, kurz darauf wird er tot aus dem See gefischt. Während Groth von einem Mord ausgeht und hartnäckig ermittelt, wollen die Kollegen den Fall als Unfall deklarieren. Seine Ermittlungen führen Groth weiter zurück in die Vergangenheit.
Der Autorin ist ein guter Krimi geglückt, der die Zeit nach der Wende gekonnt einfängt. Die Stimmung der Menschen und die Probleme dieser Zeit sind gut in die Handlung eingearbeitet. Das es im Leben des Ermittlers Tragödien gibt, nimmt nicht zu viel Raum ein. Der Spannungsbogen entwickelte erst etwas flach, aber dann fesselt das Buch zunehmend. Mir hat das Buch gut gefallen, bei einer Fortsetzung wäre ich gerne wieder dabei.

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Veröffentlicht am 04.04.2024

bewegend

Der ehrliche Finder
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Tristan ist mit seinen Eltern und sieben Geschwistern aus dem Kosovo quer durch Europa nach Belgien geflohen. Hier leben sie nun in einer kleinen Wohnung. Das Trauma der Familie ist nicht auf den ersten ...

Tristan ist mit seinen Eltern und sieben Geschwistern aus dem Kosovo quer durch Europa nach Belgien geflohen. Hier leben sie nun in einer kleinen Wohnung. Das Trauma der Familie ist nicht auf den ersten Blick sichtbar, wird aber beim Lesen spürbar. Tristan bemüht sich in Belgien anzukommen. Er sitzt in der Schule neben Jimmy, mit dem er sich anfreundet. Jimmy ist ein Außenseiter mit Sammelleidenschaft für Flippos, die den Chipstüten beiliegen. Sein Vater hat die Familie verlassen und er lebt mit seiner Mutter allein in einem Haus. Die Lebenssituationen der Kinder sind sehr gegensätzlich, aber sie können dies in ihrer Freundschaft gut überbrücken. Es wird gut herausgearbeitet, das die äußeren Gegebenheiten hier keine große Rolle für die Jungen haben. Als Tristans Familie die Abschiebung droht, spitzt sich die Handlung zu. Auf den 125 Seiten gelingt es der Autorin ein Drama glaubhaft und fesselnd zu entwickeln. Die Geschichte soll auf einer wahren Begebenheit beruhen. Die Themen Flucht, Asyl, Abschiebung und Migration sind leider noch immer aktuell. Hier wird aus dem Blickwinkel eines Kindes erzählt, was interessant ist, dennoch hätte ich mir an einigen Stellen etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Der Titel und die Covergestaltung erklären sich aus der Handlung, was mir gut gefällt.

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