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Veröffentlicht am 31.03.2020

Hinreißendes Kinderbuch über die Abenteuer einer kleinen Maus im Wald

Sammy - Die unglaublichen Abenteuer einer kleinen Maus
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Die kleine Maus Sammy lebt ein gemütliches Leben in Hanks Kinderzimmer: In einem eigenen Schuhkarton mit frischem Streu und Essen ans Bett. Das ändert sich schlagartig, als Hanks Bruder seine neueste Erfindung ...

Die kleine Maus Sammy lebt ein gemütliches Leben in Hanks Kinderzimmer: In einem eigenen Schuhkarton mit frischem Streu und Essen ans Bett. Das ändert sich schlagartig, als Hanks Bruder seine neueste Erfindung präsentiert: Sammys Zauberblitz, ein kleines Flugzeug mit Fernsteuerung. Und Maus Sammy soll der Testpilot sein. Leider geht der Flug gewaltig schief und Sammy kommt nur durch eine Bruchlandung mitten im Wald wieder zu Boden. Dort freundet er sich schnell mit den im Wald lebenden Feldmäusen an. Als er das Flugzeug reparieren will, um zu Hank zurückfliegen zu können, folgt der nächste Schreck: Das Flugzeug ist weg! Auf der Suche nach dem Flugzeug schließt Sammy Freundschaft mit einigen weiteren Tieren des Waldes. Doch das böse Wiesel Mustela und seine Rattenfreunde haben ebenfalls Interesse an dem Flugzeug, um endlich über den gesamten Wald regieren zu können.
Ein wahrhaft bezauberndes Buch! Sammy und seine neuen Freunde erleben spannende Abenteuer und machen die Erfahrung, was es bedeutet, gute Freunde an seiner Seite zu haben. Sammys Erlebnisse sind vielseitig, abwechslungsreich und ungemein spannend. Wunderschön sind zudem die vielen detailreichen Zeichnungen im Buch, als hätte jemand seinen Bleistift in einen Zauberstab verwandelt und damit auf magische Weise ein faszinierendes Bild nach dem nächsten zu Papier gebracht. Das gesamte Buch ist sowohl inhaltlich wie auch optisch einfach hinreißend und eine Empfehlung für jedes Kinderherz.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Willkommen in der magischen Welt Willow

Shine
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Sprayerin Lilly und ihr bester Freund Jonah geraten durch ein Portal in ihrem Wandbild in die magische Welt Willow. Zunächst wirkt es auf die beiden, als wären sie bei den Elben von Herr der Ringe gelandet, ...

Sprayerin Lilly und ihr bester Freund Jonah geraten durch ein Portal in ihrem Wandbild in die magische Welt Willow. Zunächst wirkt es auf die beiden, als wären sie bei den Elben von Herr der Ringe gelandet, nur ohne spitze Ohren. Leider gibt es aber auch jemanden, der ihr Erscheinen für seine Zwecke nutzen will, wodurch nicht nur Lilly und Jonah in Gefahr geraten, sondern auch die Familie, welche die beiden bei sich aufgenommen hat. Und dann ist da noch das starke Gefühl der Zuneigung Lilly gegenüber, welches Jonah schon so lange in seinem Herzen trägt...
"Shine" ist ein Wohlfühl-Romantasy-Abenteuer. Lilly und Jonah waren mir gleich sympathisch und ihre Liebesgeschichte kommt ohne jeglichen Kitsch aus. Auch Willow mit seinen Bewohnern lädt regelrecht zum Verweilen ein. Was ich beim Lesen vermisste waren ein paar überraschende Wendungen, die das Buch spannender gemacht hätten. Wer gut und wer böse ist war doch recht schnell klar, da gab es keine Überraschungen oder Intrigen, entsprechend empfand ich den Verlauf als etwas vorhersehbar. Spaß macht der Roman aber trotzdem, es ist ein richtiges Wohlfühlbuch zum sich drin verlieren.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Spannendes Abenteuer im Wilden Westen

Tara und Tahnee
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Kalifornien, zur Zeit des Wilden Westens: Das Leben der jungen Tahnee ändert sich schlagartig, als Kopfgeldjäger in ihrer Hütte in der Sierra Nevada auftauchen. Ihr Vater wird steckbrieflich gesucht! Er ...

Kalifornien, zur Zeit des Wilden Westens: Das Leben der jungen Tahnee ändert sich schlagartig, als Kopfgeldjäger in ihrer Hütte in der Sierra Nevada auftauchen. Ihr Vater wird steckbrieflich gesucht! Er soll ein Mörder sein? Das kann Tahnee nicht glauben und versucht, sich allein durch die Wildnis zu schlagen, um die Hinrichtung ihres Vaters in der Stadt zu verhindern. Immer mit den gefährlichen Kopfgeldjägern dicht auf ihren Fersen. Zur selben Zeit macht Tara, die bei ihrem reichen Großvater in San Francisco wohnt, eine wichtige Entdeckung. Noch ahnen die beiden Mädchen nicht, dass ihre Leben auf unerwartete Weise miteinander verknüpft sind.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Die junge Tahnee kämpft sich durch die Wildnis des Wilden Westens. Unterwegs trifft sie auf Menschen, von denen einige zu hilfreichen neuen Freunden werden, während andere gefährlich sind. Ihre Abenteuer sind nervenaufreibend und ich habe als Leser regelrecht mitgefiebert. Zugleich lernt man Tara kennen, zunächst über frühere Tagebucheinträge von ihr, bevor sich ihre Handlung mit der von Tahnee abwechselt. Tara wächst wohlbehütet auf, entsprechend sind ihre Erlebnisse weit weniger gefährlich. Dafür deckt sie nach und nach Geheimnisse auf, welche den Leser vermuten lassen, was wirklich geschah und warum Tahnees Vater als Mörder beschuldigt wird.
Der Roman ist sehr abenteuerlich und abwechslungsreich. Damalige Verhältnisse wie das Recht des Stärkeren, Goldgräberstimmung, die Unterdrückung der Indianer und zur Sklavenarbeit gezwungene Schwarze wurden ebenfalls in die Handlung integriert, ohne diese zu sehr zu überladen. Die Spannung bleibt durchgehend konstant hoch und vor allem Tahnee ist als toughes Mädchen wirklich bewundernswert und sympathisch.
Ein bemerkenswertes Abenteuer, welches die Wichtigkeit guter Freundschaft hervorhebt.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Das Buch bringt frischen Wind in die Welt der Fantasie

Kinder des Windes
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Lola war schon immer etwas anders: Sie spürt, wenn der Wind ihr etwas sagen will und kann sich unbemerkt fortbewegen, als hätte sie sich kurzzeitig in Luft aufgelöst. Das hat sie natürlich bei den anderen ...

Lola war schon immer etwas anders: Sie spürt, wenn der Wind ihr etwas sagen will und kann sich unbemerkt fortbewegen, als hätte sie sich kurzzeitig in Luft aufgelöst. Das hat sie natürlich bei den anderen Kindern schnell zur Aussenseiterin gemacht. Bis Pablo bei der jungen Spanierin auftaucht und ihr erzählt, dass sie wie er ein Kind des Windes ist – und damit in großer Gefahr.
Der Autor hat für dieses Buch wirklich wunderbare Ideen verarbeitet. Lola, die am südlichsten Zipfel Spaniens aufwächst, kann von Zuhause bis nach Afrika rüberschauen. Dort trifft sie eines Tages auf weitere Kinder des Windes, die wie sie von einem der Winde gejagt werden. Gemeinsam wollen sie diesen machthungrigen Wind aufhalten, seine bösen Pläne vereiteln, wofür sie die Kathedrale des Windes finden müssen, welche sich irgendwo in der Wüste verborgen hält. Dabei stellen sich ihnen unterschiedliche Hindernisse in den Weg wie Windriesen, ein Dschinn oder auch mal ein Sandsturm.
Die Idee hat mir gefallen. Es gibt verschiedene Winde, die ihre Kinder in menschlichen Familien aufwachsen lassen, magische Lebewesen sowie Windmagie. Von der Persönlichkeit der Winde, welche schon vor den Göttern da waren, erfährt man leider recht wenig, ebenso wie über die Wächter der Winde, was doch recht schade war. Die Abenteuer der Kinder sind spannend, abwechslungsreich und schön erzählt, nur zum Ende hin waren mir einige Szenen zu schnell beschrieben, da hatte ich Schwierigkeiten, mir alles bildlich vorzustellen. Alles in allem ist das Buch ein wunderschönes Abenteuer mit ein paar erfrischend neue Ideen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Mit Desinteresse ins Abenteuer?

Die Silbermeer-Saga (Band 1) - Der König der Krähen
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Die Kaltwochen sind eine fürchterliche Zeit für die Bewohner des kleinen Fischerdorfes Colm. Das Wetter wird noch unwirtlicher, als es sonst schon ist und die Schwärme des Colminfisches bleiben aus, Quelle ...

Die Kaltwochen sind eine fürchterliche Zeit für die Bewohner des kleinen Fischerdorfes Colm. Das Wetter wird noch unwirtlicher, als es sonst schon ist und die Schwärme des Colminfisches bleiben aus, Quelle des gefragten Wirkstoffs Colmin, für dessen aufwendige Gewinnung das Dorf bekannt ist. Schlimmer jedoch als all das ist, dass jedes Jahr zu dieser Zeit ein Kind verschwindet. Das Meer hole sie sich, sagt man. Der Krähenkönig entführt sie zu sich, wird gemunkelt. Als Eddas jüngerer Bruder verschwindet und sie nur noch eine schwarze Feder vorfindet, fasst Edda den Entschluss, ihren Bruder zu finden - und macht sich auf in ein gefährliches Abenteuer zwischen den Inseln des Silbermeeres.
Das Buch macht es mir nicht leicht, eine Bewertung zu schreiben. Es gibt Gutes über das Buch zusagen, aber eben auch das ein oder andere, was mich an dem Buch gestört hat. Sehr schön ist ohne Zweifel die Idee, welche hinter dieser Saga steckt. Die im Buch abgedruckte Karte der Inselwelt im Silbermeer ist zauberhaft gestaltet und lässt bereits zu Beginn erahnen, dass Edda so einige abwechslungsreiche Abenteuer bevorstehen. Zudem kann die Autorin Szenen so beschreiben, dass ich sie mir beim Lesen wunderbar bildlich vorstellen kann. An ebendieser Stelle liegt aber auch ein Schwachpunkt: Die Autorin wiederholt sich vor allem zu Beginn zu sehr darin, die Düsternis und Beklemmung des Ortes Colm zu beschreiben. Ewig lange erlebt man Eddas Alltag, die Ablehnung diverser Dorfbewohner gegen sie und ihren Bruder, die als Ziehkinder bei Fischer Rubin leben. Ein Beispiel von Tristess und Ungerechtigkeit jagt das nächste, obwohl man als Leser doch bereits zu Beginn schon weiß, dass Edda das Dorf verlassen wird. Das gestaltet den Anfang ziemlich zäh und ich musste mich wirklich eher durchquälen, als dass ich Spaß daran hatte. Die Abenteuer im Mittelteil waren ebenfalls sehr in die Länge gezogen und konnten mich wenig überzeugen. Erst im letzten Abschnitt wurde die Erzählung endlich interessant, es kamen weitere Details der Welt hinzu sowie Charaktere, die das Ganze angenehm bereicherten. Leider muss ich sagen, dass man von all der Magie, die hier und da erwähnt wird, kaum interessante Details erfährt. Was unter anderem daran liegt, dass Edda kaum relevante Fragen stellt, obwohl sie genügend Zeit dazu hätte. Mal ehrlich: Als junges Mädchen hätte ich den anderen Löcher in den Bauch gefragt über die fremde Welt, welche ich bereisen will. Aber Edda? Nichts. Ebenfalls blieben die magischen Wesen stark hinter meinen Erwartungen zurück. Die wiederholt erwähnten gefährlichen Wassermänner sieht man höchstens mal von weitem und der titelgebende König der Krähen kommt überhaupt nicht vor.
So schön die Idee auch ist, sie kränkelt an einer zähen Handlung, welche die Spannung viel zu sehr strapaziert sowie einer sich vor allem zu Beginn zu oft vorkommenden Wiederholung von Beschreibungen. Und Edda selbst blieb mir als Hauptcharakter zu blass, sie kam nie wirklich aus sich heraus, hatte kaum Interesse an ihrer Umwelt und blieb für mich einfach langweilig. Mehr Neugier und Emotionen, eine straffere Handlung und etwas mehr märchenhafte Atmosphäre hätten das Buch für mich deutlich unterhaltsamer gemacht.

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