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Veröffentlicht am 02.03.2020

Erneut wird das magische Land bedroht

Land of Stories: Das magische Land - Eine düstere Warnung
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Nach ihren ersten Abenteuern im magischen Land lässt sich Alex dort zur Guten Fee ausbilden, während Conner weiterhin in unserer Welt die Schulbank drückt. Auf einer Veranstaltung, bei der bisher geheime ...

Nach ihren ersten Abenteuern im magischen Land lässt sich Alex dort zur Guten Fee ausbilden, während Conner weiterhin in unserer Welt die Schulbank drückt. Auf einer Veranstaltung, bei der bisher geheime Schriftstücke der Gebrüder Grimm veröffentlicht werden, erkennt Conner die Warnung, welche darin versteckt ist: Das magische Land ist in Gefahr und Conner bleibt nur wenig Zeit, Alex und den gesamten Märchenrat rechtzeitig davor zu warnen.
Der dritte Band ist der bisher spannendste. Auch diesmal bin ich überwältigt von der Ideenvielfalt, welche Chris Colfer sich erdacht hat. Die beiden Zwillinge Alex und Conner sind das erste Mal für längere Zeit getrennt und entwickeln sich zu Teenagern. Da lässt die erste Verliebtheit nicht lange auf sich warten. Leider bleibt dafür nur wenig Zeit, denn eine Armee rüstet sich, das magische Land zu erobern. Und während Connor mit Hilfe seiner Klassenkameradin Bree und Mutter Gans versucht, dem magischen Land zu helfen, muss Alex ihrerseits zeigen, was in ihr steckt.
Eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Action und Humor. Für garantierte Schmunzler sorgen Alex' erste Versuche, ihre magischen Fähigkeiten für einen guten Zweck einzusetzen. Jede Menge weitere Abwechslung bieten Mutter Gans, Rotkäppchen und andere altbekannte Charaktere ebenso wie neue Figuren. Das Cover lässt bereits so einiges erahnen. Und diesmal gibt es am Ende sogar einen kleinen Cliffhanger, der neugierig auf Band 4 macht.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Organspender zum Ausschlachten verzweifelt gesucht...

Feuerland
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Nach einem Überfall auf einen exklusiven Uhrenladen Stockholms werden zwei reiche Geschäftsleute gegen ein hohes Lösegeld entführt. Zeitgleich versucht eine Klinik in Chile, an Organe für die Behandlung ...

Nach einem Überfall auf einen exklusiven Uhrenladen Stockholms werden zwei reiche Geschäftsleute gegen ein hohes Lösegeld entführt. Zeitgleich versucht eine Klinik in Chile, an Organe für die Behandlung reicher Patienten zu gelangen, die die offiziellen Wartelisten umgehen wollen, und lässt schwedische Straßenkinder entführen. Ungeplant geraten beide Verbrechen miteinander in Verbindung. Vanessa Frank, aktuell wegen Trunkenheit am Steuer suspendierte Kriminalkommissarin und Gruppenführerin bei der Spezialeinheit Nova, wird durch Zufall auf die Fälle aufmerksam und gerät durch ihre Emittlungen schnell ins Visier der organisierten Kriminalität. Hilfe erhält sie dabei von unerwarteter Seite.
Feuerland liegt am Südzipfel Chiles. Hierüber wurden bisher die Kinder eingeschleust, welche für die illegalen Organtransplantationen in der exklusiven chilenischen Klinik ausgeschlachtet wurden. Eine neue Quelle an Spendern muss her, warum nicht die Straßenkinder in Schweden? Die vermisst keiner. Auf diese Weise entsteht die Verbindung hochorganisierten Krimineller auf verschiedenen Kontinenten, von denen man anfangs so einige kennenlernt. Vanessa Frank bleibt zunächst etwas im Hintergrund, bevor auch sie langsam zum Zug kommt und zeigen kann, was sie als toughe Ermittlerin so drauf hat. Gewundert habe ich mich nur über die Aussage, dass sie wegen Trunkenheit am Steuer sogar ihren Job verlieren könnte. Aber da kenne ich die schwedische Gesetzgebung diesbezüglich nicht.
Ein weiterer, interessanter Charakter ist Nicolas Paredes,ein unehrenhaft entlassener Elitesoldat, der sich als Tellerwäscher durchschlägt und eine gewichtige Rolle im Roman spielt.
Im Roman erlebt man sowohl in Chile wie auch in Schweden angesiedelte Szenen, liest über gute Bösewichte ebenso wie über böse Menschen mit nach aussen hin blütenreiner Weste. Erstaunt hat mich Vanessas unkonventionelle Art dahingehend, in welche Gefahren sie sich freiwillig begibt, um den Fall aufzuklären. Gegenwind bekommt sie dabei nicht nur von den Kriminellen, sondern auch von einem Verräter aus den eigenen Reihen.
Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen. Das Buch ist recht abwechslungsreich durch die verschiedenen Szenen- und Perspektivwechsel gestaltet und bleibt bis zum Ende hin spannend. Zudem wird nicht das komplette Schweden als düster beschrieben, wie es bei anderen skandinavischen Thrillern gern der Fall ist, sondern sowohl in Chile wie auch in Schweden hat vielmehr die normale Bevölkerung unter den Kriminellen zu leiden. Ein packender Schweden-Thriller mit interessantem, realem Hintergrund der chilenischen Vergangenheit.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

In jeder Musik steckt Magie

Die Dunkelheit der Drachen
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Sicher kennt ihr die Legende des Rattenfängers von Hameln, der, um seinen Lohn betrogen, sämtliche Kinder dieser Stadt entführte. Was ihr wahrscheinlich nicht wisst: Kurz darauf verschleppte er eine große ...

Sicher kennt ihr die Legende des Rattenfängers von Hameln, der, um seinen Lohn betrogen, sämtliche Kinder dieser Stadt entführte. Was ihr wahrscheinlich nicht wisst: Kurz darauf verschleppte er eine große Gruppe Drachenkinder. Auch diese wurden nie gefunden. Wo sind sie, und warum? Jetzt sitzt der Rattenfänger im Gefängnis von Tiviscan ein, in welches auch Flötenschüler Flick gelangt, nachdem er sich mit dem Rat überworfen und auf seiner Flucht das verbotene Lied des Rattenfängers gespielt hat. Als ein Schwarm Drachen Tiviscan angreift, um den Rattenfänger zu vernichten, kann Flick in dem Tumult entkommen. Doch Flick kennt ein Geheimnis: Wahrscheinlich saß ein Unschuldiger im Gefängnis, während der richtige Rattenfänger weiterhin auf freiem Fuß ist und Böses plant. Gemeinsam mit einer verzauberten Ratte und einem Drachengreif beginnt für Flick ein gefährliches Abenteuer, die Pläne des Rattenfängers aufzudecken und Schlimmes zu verhindern.
Ein wunderschönes Buch, erdacht rund um die Legende des Rattenfängers von Hameln. Hier sind es magische Flöten, durch welche die Flötenspieler Magie wirken können. Flick ist einer davon, auch wenn er sich mit der Schule der Flötenspieler überworfen hat. Dennoch ist er ein guter Kerl und das Buch dreht sich um sein Abenteuer, welches er mit seinen neu gewonnen Freunden besteht. Das Buch entwickelt schnell eine Spannung, die mir sehr gefiel. Ebenso sind die Charaktere von Flick, Ratte Rena sowie dem Drachengreif sehr gut ausgearbeitet mit ihrer jeweils eigenen, spannenden Vergangenheit und die drei bilden ein super Team.
Eine wunderschöne Idee, sympathische Charaktere und spannende Abenteuer voller Magie machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem. Da freue ich mich schon auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Sehr zäh kontruierter Fantasy-Thriller

Das neunte Haus
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Studentenverbindungen sind ein alter Hut - dass es sie gibt, weiß jeder. Ein Geheimnis jedoch ist, dass die großen Häuser der Universität Yale sich mächtiger Magie bedienen, gespeist aus dem Nexus, um ...

Studentenverbindungen sind ein alter Hut - dass es sie gibt, weiß jeder. Ein Geheimnis jedoch ist, dass die großen Häuser der Universität Yale sich mächtiger Magie bedienen, gespeist aus dem Nexus, um ihre verborgenen Rituale durchzuführen. Da werden Börsenkurse aus Eingeweiden noch Lebender gelesen oder andere Arten von Magie genutzt, um Macht, Ansehen und Erfolg zu fördern. Alles unter dem wachenden Auge von Lethe, dem neunten Haus, welchem Alex Stern seit kurzem angehört. Was auch keiner weiß: Alex kann Tote sehen, die als Graue zwischen den Lebenden wandeln. Eine Fähigkeit, die Möglichkeiten wie auch Gefahren birgt. Und ihr hilfreich wird, als sie versucht, den Mord an einem Mädchen aufzuklären. Und nebenbei einer uralten Verschwörung auf die Schliche kommt.

"Es gibt keine Tür, die der Teufel nicht kennt. Er wartet immer darauf, den Fuß reinzustellen." (Zitat S. 394)

Ihren neuesten Fantasy-Thriller hat die Autorin in ihrer eigenen Universität angesiedelt. Entsprechend war auch herauszulesen, wie gut sie sich vor Ort auskennt. Mit Alex hat sie eine Art Antiheldin geschaffen, die durch ihre Fähigkeit, die Grauen zu sehen bzw. sich von ihnen wahrnehmen zu lassen, gesellschaftlich erstmal stark abgerutscht ist, bevor sie eine neue Chance an der Uni Yale bekommt. Die Frage ist natürlich, ob sie wegen ihrer besonderen Eigenschaften ausgewählt wurde - oder weil man denkt, dass sie so kaputt ist, dass sie die größeren Dinge einfach ignorieren wird.

"Ihr Kinder spielt mit dem Feuer und seid dann überrascht, wenn das Haus abfackelt." (Zitat S. 386)

Die Idee, den Studentenverbindungen Magie anzubieten, klingt zwar zuerst ganz spannend, hat mich aber nicht so ganz überzeugen können. Warum gibt man jungen Menschen, die es noch lustig finden, sich gegenseitig die Hausmaskottchen zu stehlen, so starke magische Fähigkeiten in die Hände? Da verwundert es nicht, wenn diverse Personen die Möglichkeiten missbrauchen, um sich zu bereichern oder auf Kosten anderer ihre Triebe zu befriedigen.

"All die kleinen Kinder in ihren Roben und Kapuzen, die so tun, als wären sie Zauberer." (Zitat S. 418)

Diese teilweise infantil wirkenden Streiche einiger Individuen verliehen dem Roman leider einen unangenehme und unglaubhaften Beigeschmack. Hinzu kommt, dass es ewig lange dauerte, bis das Buch endlich eine vernünftige Spannung aufbauen und vor allem halten konnte. Ewig lange musste ich mich durch Rückblenden und Rückblenden in den Rückblenden durchquälen, bevor es langsam vorwärts ging. Dabei bleibt das mit unnötigen Details überladene Buch für meinen Geschmack zu kühl und distanziert, um mich als Pageturner überzeugen zu können. Schade war auch, dass sämtliche Charaktere schlichtweg blass blieben. So schreibt ein Mitglied des neunten Hauses seit Jahren an einer Dissertation über Tarotkarten und man erfährt als Leser unwesentlich mehr über sie, als dass sie soziophob ist und an ihren unauffälligen Labberpullis sowie Textmarkenflecken zu erkennen ist. Ein wenig mehr hätt ich vom Sidekick an Alex' Seite schon erwarten können.
Eine im Ansatz tolle Idee mit ein paar ausgefallenen magischen Beispielen, die mich leider durch den zähen Aufbau und blass wirkende Charaktere nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Lustige Suche nach einem neuen Freund

Vincent flattert ins Abenteuer (Band 1)
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Vincent, Halb-Geisterfledermaus und leidenschaftlicher Spinnen-Nascher, sucht einen Freund und Mitbewohner für sich und Polstergeist Polly. Platz wäre auf dem Dachboden genug und einen Verbündeten gegen ...

Vincent, Halb-Geisterfledermaus und leidenschaftlicher Spinnen-Nascher, sucht einen Freund und Mitbewohner für sich und Polstergeist Polly. Platz wäre auf dem Dachboden genug und einen Verbündeten gegen die fiese Katze, die das Geisterportal bewacht, könnte Vincent gut gebrauchen. Die Nachbareule hat eine Idee: Über den Aushang am Baum lässt sich doch bestimmt ein Freund finden. Oder?
Vincent, Sidekick der Reihe Scary Harry von Sonja Kaiblinger, hat endlich sein eigenes Buch bekommen! Ob man die Reihe kennt oder nicht ist allerdings völlig egal. Vincent ist für Kinder ab 7 Jahren, komplett farbig durchillustriert und einfach irre lustig. Neben den Erlebnissen mit Vincents Freunden und den unterschiedlichen Bewerbern als Mitbewohner hat mich vor allem das neue Konzept des Buches vollauf begeistern können. So ist der Text in die Bilder eingearbeitet und bereichert die an sich schon wunderbar gestalteten Seiten zu einem wahren Leseabenteuer. Eine Warnung hätt ich allerdings noch: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man sich in den kleinen Flattermann Vincent hochgradig verliebt.

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