Profilbild von Selectionbooks

Selectionbooks

Lesejury Star
offline

Selectionbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Selectionbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2024

Dramatisch, blutig und spannend - ein richtiges Highlight

The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)
0

Mit Carissa Broadbents Werk „The Serpent and the Wings of Night“ erwartet den Leser eine düsterer Reihenauftakt voller Action und unerwarteten Wendungen. Blutrünstige Vampire, tödliche Spiele, Verrat und ...

Mit Carissa Broadbents Werk „The Serpent and the Wings of Night“ erwartet den Leser eine düsterer Reihenauftakt voller Action und unerwarteten Wendungen. Blutrünstige Vampire, tödliche Spiele, Verrat und Intrigen sorgen für Spannung und Gänsehautmomente. In einer Welt aus Raubtieren muss ein Menschenmädchen um ihr Überleben kämpfen. Jede falsche Entscheidung, jede Unaufmerksamkeit kann ihr Leben kosten.

„»Keines unserer Leben ist viel wert, Oraya. Ob Mensch oder Vampir. Nicht einmal das der Götter.« Das klang irgendwie bedauernd, so als wundere es ihn, dass er so Offenkundiges überhaupt erklären musste. Und es stimmte. Der Tod lauerte überall im Haus der Nacht.“ Zitat aus „The Serpent and the Wings of Night“, Seite 201.

„The Serpent and the Wings of Night“ war für mich ein absolutes Must-Read. Vampire gehen einfach immer und ich liebe Bücher, in denen sie als gefährliche Raubtiere dargestellt werden. Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an dieses Buch und wurde nicht enttäuscht. Carissa Broadbent konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen und fesseln.

Oraya ist die menschliche Adoptivtochter des Vampirkönigs Vincent. Trotz seiner Macht ist das junge Mädchen nichts anderes als Beute in einer Welt aus Raubtieren. Es gibt nur einen Ausweg. Oraya muss die Prüfungen der Göttin des Todes bestehen. Die Göttin Nyaxia gewährt dem überlebenden Gewinner einen einzigen Wunsch. Mit diesem könnte Oraya den Vampiren in ihrer Welt ebenbürtig werden. Der Vampir Raihn ist der perfekte Verbündete für die tödlichen Spiele. Er ist mächtig, stark und skrupellos. Doch kann Oraya ihrem Feind wirklich vertrauen?

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und flüssigen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Die beiden Übersetzerinnen haben hier tolle Arbeit geleistet. Ich hatte sofort Bilder vor den Augen und bin völlig in der Geschichte versunken. Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Carissa Broadbent entführt den Leser in eine düstere Welt voller Gefahren, Intrigen und Verrat. Den Leser erwarten spannende tödliche Spiele, politische Machtkämpfe und einige überraschende Wendungen. Es wird brutal, grausam und blutig. Die Kombination aus actionreichen Szenen und romantischen Momenten war für mich absolut perfekt. Die Liebesgeschichte ist sehr Slow-Burn, was mir wirklich gut gefallen hat. Daher ist der Romantik- Anteil in diesem Buch recht gering, doch trotzdem schön zu lesen. Ich liebe die langsame Annäherung zwischen Oraya und Raihn sehr.

„Ich zog scharf die Luft ein. Er war der Mann, den ich bei Vincents Feier gesehen hatte, als er vor dem Bild des gefallenen Rishan stand. Ich erkannte ihn sofort. Hier fiel er genauso auf, wie bei dem Empfang im Palast der Nachtgeborenen, weil er so ganz anders war als jeder andere Vampir. Alles an ihm wirkte roh und unvollendet, einschließlich seines Auftretens mit einer ungezähmten, bedrohlichen Ungezwungenheit, die im krassen Gegensatz zur üblichen Anmut der Vampire stand.“ Zitat aus „The Serpent and the Wings of Night“, Seite 77.

Die Autorin schafft es meisterhaft, die düstere Atmosphäre des Buches durch spannende Szenen und eine packende Erzählweise zu vermitteln. Alle Charaktere sind komplex und gut ausgearbeitet, ihre Handlungen und Motivationen sind glaubwürdig und nachvollziehbar. Ich hatte den Charakteren gegenüber so gemischte Gefühle. Die Vampirin Mische habe ich geliebt. Sie ist ein richtiger Sonnenschein. Ein Lichtblick in einer Welt voller Finsternis. Raihn wollte ich so sehr vertrauen. Es hat mich berührt, wie sehr er sich um Oraya bemüht hat. Vincent… ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Als Vater ist er unglaublich fürsorglich, liebevoll und zeigt einen starken Beschützerinstinkt. Als König hingegen ist er brutal, blutrünstig und skrupellos. Ich habe ihn gehasst und doch war da etwas in mir, das ihn nur ein kleines bisschen mögen wollte. Oraya ist in meinen Augen die perfekte Protagonistin: Stark, selbstsicher, clever, beharrlich und mutig. Zudem mochte ich ihre bissige und misstrauische Art sehr. Durch die einzelnen Prüfungen des magischen Turniers bleibt die Spannungskurve konstant hoch. Carissa Broadbent beweist ein feines Gespür für das Gleichgewicht zwischen actionreichen Szenen, überraschenden Enthüllungen und zärtlichen Momenten. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

FAZIT: Ich habe einfach alles an diesem Buch geliebt. Carissa Broadbent weiß definitiv, wie man den Leser an die Seiten fesselt. Für mich ist dieser Reihenauftakt perfekt, denn es stimmt einfach alles. Plot, Spannungsbogen und Charaktere wirken stimmig, authentisch und mitreißend. Den Leser erwarten eine grausame Welt, tödliche Spiele und blutrünstige Vampire. Die Spannungskurve ist bis zur letzten Seite straff gespannt. Am Ende wartet die Autorin mit einem fiesen Cliffhanger auf, der den Leser voller Erwartung auf den nächsten Teil zurücklässt. Ich bin absolut begeistert. Für mich ist dieses Buch ein richtiges Highlight. Ihr liebt düstere Fantasybücher, tödliche Prüfungen, blutrünstige Vampire und Slow-Burn Liebesgeschichten mit Enemies-to-Lovers Trope? Dann lest dieses Buch unbedingt.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2024

Angst zwingt uns alle in die Knie, wenn sie nur groß genug ist

Die Burg
0

Mit Ursula Poznanskis neuem Werk „Die Burg“ erwartet den Leser ein top-aktueller Thriller. Eine mittelalterliche Burg, ein unterirdisches Tunnelsystem und eine KI, die nach ihren eigenen Regeln spielt ...

Mit Ursula Poznanskis neuem Werk „Die Burg“ erwartet den Leser ein top-aktueller Thriller. Eine mittelalterliche Burg, ein unterirdisches Tunnelsystem und eine KI, die nach ihren eigenen Regeln spielt – dieses Szenario sorgt für Gänsehaut und Gruselmomente. In den dunklen Eingeweiden der Burg entwickelt sich ein gefährliches Spiel. Doch wie soll ein Mensch gegen eine allwissende künstliche Intelligenz ankommen?

Ich freue mich über jedes neue Buch von Ursula Poznanskis. Nach „Cryptos“ und „Erebos“ war ich sehr gespannt auf ein weiteres Zukunftsszenario aus der Feder dieser bekannten Autorin. Da ich das Thema Künstliche Intelligenz hochspannend finde, musste ich diesen KI Thriller unbedingt lesen.

Im Fokus dieses Thrillers steht die mittelalterliche Burg Greiffenau, deren unterirdisches Tunnelsystem zu einem gigantischen Escape Room umgebaut wurde. Diese unglaubliche Erlebniswelt wird von einer Künstlichen Intelligenz geführt. Jede Besuchergruppe kann sich ein individuelles Thema aussuchen und persönliche Wünsche für das Spiel äußern. Wäre ein Zauberwald voller Magie, fantastischer Wesen und einem spannenden Rätsel nicht unglaublich? Nun, leider hat die Testgruppe der neuen Escape Welt etwas andere Wünsche. Was als Spiel beginnt, wird bald tödlicher Ernst. Denn die KI spielt nach ihren ganz eigenen Regeln.

Der angenehm lockere Schreibstil der Autorin und ihre ungewöhnliche Grundidee haben es mir leichtgemacht, schnell in dem Buch zu versinken. Der Leser erlebt die Geschichte aus der Sicht der Testperson Maxim. Dieser befindet sich schon recht bald auf seinem persönlichen Höllentrip. Außerhalb des unterirdischen Tunnelsystems wird der Leser von Alissa auf dem Laufenden gehalten, die zum engsten Personalkreis der Escape Welt Greiffenau gehört. Das Setting der Burg ist grandios. Ich hatte das unterirdische Tunnelsystem direkt vor den Augen und auch bei den Beschreibungen der verschiedenen Räume entstanden sofort Bilder im Kopf. Die Kombination aus mittelalterlicher Burg und Künstlicher Intelligenz hat mir wirklich gut gefallen. Ursula Poznanski punktet zudem mit einer düsteren Atmosphäre voller Gruselmomente. Neben den finsteren Ideen der KI wird zusätzlich Spannung durch das Enthüllen von Geheimnissen aufgebaut. Denn jede der Testpersonen verbirgt etwas. Das Ende der Geschichte war nicht abzusehen und wirkte rund. Man fragt sich die ganze Zeit, wer der Burg entrinnen kann und ob es überhaupt jemand aus der Escape Welt herausschafft.

Obwohl mich vieles an diesem Buch begeistern konnte, hat es leider nicht zum Highlight gereicht. Zu Beginn dauert es etwas, bis die Geschichte spannend wird. Im ersten Teil des Buches lernt der Leser vorwiegend die verschiedenen Charaktere und das Konzept der Burg kennen. Für mich war es ungewohnt, dass die Charaktere von der Autorin nicht richtig ausgearbeitet wurden. Selbst Maxim, der im Mittelpunkt der Geschichte steht, bleibt recht blass. Daher fiel es mir schwer, mit den einzelnen Testpersonen mitzufiebern. Keiner der Charaktere war für mich besonders interessant – mit Ausnahme der skurrilen Figuren, die durch die KI erschaffen wurden. Am Ende des Buches erwartet den Leser ein Showdown, der alle offenen Fragen klärt. An dieser Stelle hätte ich mir zusätzlich einen spannenden Plottwist gewünscht.

FAZIT: „Die Burg“ ist ein düsteres und atmosphärisches Werk, das ein top-aktuelles Thema aufgreift. Sowohl die Grundidee als auch das Setting konnten mich begeistern. Die einzelnen KI gesteuerten Erlebniswelten lassen sofort Bilder im Kopf entstehen und man fragt sich unweigerlich, wie viel der Geschichte tatsächlich möglich wäre. Einziges Manko ist die geringe Ausarbeitung der Charaktere, wodurch ich mit niemandem richtig mitfiebern konnte. Insgesamt hat mir dieses Buch aber sehr gut gefallen, da die Umsetzung der KI in Bezug auf die Escape Welt absolut faszinierend ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2024

Ein gelungener Mix aus Mystery, Romance und Krimi

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
0

Auf "Belladonna – Die Berührung des Todes" hatte ich mich besonders gefreut. Ich liebe düstere Fantasybücher und dieser Reihenauftakt klingt einfach unglaublich gut. Düstere Geheimnisse, rauschende Feste ...

Auf "Belladonna – Die Berührung des Todes" hatte ich mich besonders gefreut. Ich liebe düstere Fantasybücher und dieser Reihenauftakt klingt einfach unglaublich gut. Düstere Geheimnisse, rauschende Feste und verbotene Gefühle – da konnte ich einfach nicht widerstehen.

Der Leser begleitet in diesem Buch Signa, ein junges Mädchen, das vom Tod berührt wurde. Ihr Leben war bisher nicht einfach, da in ihrer Nähe irgendwann jeder vom Tod geholt wurde. Bis sie eines Tages von ihrem Cousin in das wunderschöne Herrenhaus Thorn Grove eingeladen wird. Doch auch dort lauert im Schatten von rauschenden Festen der Tod. Ein Giftmörder bedroht das Leben der Familie Hawthorne und Signa setzt alles daran, den Täter zu finden. Als der Tod höchstpersönlich seine Hilfe anbietet, verändert sich Signas gesamte Welt.

Ich liebe die überaus düstere Atmosphäre dieses Buches. Die Geschichte spielt vorwiegend in dem alten Herrenhaus Thorn Grove. Dort geht es eindeutig nicht mit rechten Dingen zu. Den Leser erwartet ein düsteres Haus voller Geister, in dem ein Giftmörder sein Unwesen treibt. Intrigen und dunkle Geheimnisse sorgen für zusätzliche Spannung. Dieser Teil des Buches hat mir unglaublich gut gefallen. Es passt einfach alles zusammen. Der Schreibstil, die düstere Atmosphäre und die Kombination aus Romance, Mystery und Krimi machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, zum Highlight hat es für mich persönlich aber leider nicht gereicht. Signa ist zu Beginn der Geschichte recht naiv und sprunghaft. Die Charakterentwicklung im Laufe der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Nur am Anfang ist mir Signa leider ab und an auf die Nerven gegangen. Vor allem mit ihrem “Leitfaden für junge Damen”, den sie ständig erwähnt. Ein paar Szenen waren für mich zudem nicht nachvollziehbar. So geht sie mit Freunden Tee trinken, obwohl es für Blythe um Leben und Tod geht. Jede Sekunde zählt. Ich hätte Signa am liebsten kräftig durchgeschüttelt, weil sie die Einladung nicht abgelehnt hat. Gesellschaftlich wäre die Ablehnung wohl einem kleinen Skandal gleichgekommen, doch was ist wichtiger? Eine gesellschaftliche Verpflichtung oder das Leben einer Freundin? Ich persönlich hätte zudem das ganze Drumherum mit der Einführung in die feine Gesellschaft nicht gebraucht. Signas bevorstehendes gesellschaftliches Debüt hat für meinen Geschmack etwas zu viel Raum eingenommen und wäre nicht notwendig gewesen. Abgesehen davon habe ich diese düstere Geschichte geliebt.

FAZIT: Rachsüchtige Geister, Intrigen und dunkle Geheimnisse – Ich habe diese Geschichte wirklich geliebt. Auch die Auflösung des Mordfalls ist der Autorin gut gelungen. Mir persönlich hätte eine schaurige Geistergeschichte ausgereicht, in der der Tod die Rolle des Verführers einnimmt. Das ganze gesellschaftliche Drumherum bezüglich Signas Debüt hat leider für einige Längen gesorgt, die nicht notwendig gewesen wären. Dieser Teil des Buches war leider nicht so mein Fall. Abgesehen davon hat mir dieser Mix aus Mystery, Romance und Krimi wirklich gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2024

Ganz anders als der erste Band – konnte mich leider nicht überzeugen

Starling Nights 2
0

Mit „Starling Nights“ hat Merit Niemeitz einen atmosphärischen und spannenden Reihenauftakt geschaffen, der mich begeistern konnte. Ich habe einfach alles an diesem Buch geliebt. Daher hatte ich den Finalband ...

Mit „Starling Nights“ hat Merit Niemeitz einen atmosphärischen und spannenden Reihenauftakt geschaffen, der mich begeistern konnte. Ich habe einfach alles an diesem Buch geliebt. Daher hatte ich den Finalband sehnlichst erwartet. Doch leider konnte dieser mich nicht so begeistern, wie ich es mir gewünscht hätte.

„Im Glanz der Ewigkeit“ ist der zweite und zugleich finale Band der Reihe „Starling Nights“ von Merit Niemeitz. Die Autorin konnte mich mit dem Reihenauftakt rundum begeistern. Es passte einfach alles. Daher hatte ich hohe Erwartungen an das große Finale.

In diesem Band begleitet der Leser Zoe und Ashton. Von Ashton war ich positiv überrascht. Seine Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen. Die Autorin gibt dem Leser tiefe Einblicke in Ashtons Vergangenheit und nimmt sich dabei ausreichend Raum für viele Details. Insgesamt hat es mich sehr überrascht, wie Merit Niemeitz dem Leser nach und nach mehr Sympathie für den jungen Mann entlockt. Ich wollte Aston nach dem ersten Band nicht mögen, doch irgendwann konnte ich mich viel mehr in ihn einfühlen. Dadurch hat sich mein Blick auf ihn mit der Zeit geändert. Zoe ist mir leider auch in diesem Band zu blass geblieben. Mabel mochte ich unglaublich gerne. Sie ist eine wirklich faszinierende und vielschichtige Protagonistin. Zoe, Mabels beste Freundin, hat leider nicht so eine ausgeprägte Persönlichkeit. Ich hätte mir an dieser Stelle tiefere Einblicke gewünscht. Für mich war Zoe als Figur leider recht austauschbar und ich konnte nicht richtig mit ihr mitfühlen. Sie hatte mir einfach zu wenig Ecken und Kanten. Die Tatsache, dass sie sich ständig für „nicht gut genug“ hält, hat mich schon etwas genervt, nachdem man die intelligente und starke Mabel so lange begleitet hat.

Den ersten Band mochte ich aufgrund der tiefgründigen Liebesgeschichte und den Mystery-Elementen unglaublich gerne. Merit Niemeitz konnte im Reihenauftakt durchgängig die Spannung halten und es ist auch immer irgendetwas passiert, das für neue Überraschungen gesorgt hat. In dieser Hinsicht hat der Finalband mich leider sehr enttäuscht. Der Fokus liegt ganz deutlich auf der Liebesgeschichte. Zwischendurch hatte ich immer wieder das Gefühl, ein reines New Adult Romance Buch zu lesen. Das war so gar nicht das, was ich nach dem ersten Band erwartet hatte. Da ich New Adult Bücher ohne Fantasy-Elemente oder Suspense-Aspekte einfach nicht mag, konnte mich das Finale leider nicht begeistern. Dafür gab es einfach zu wenig Spannung. Eine fesselnde Handlung abseits der Liebesgeschichte war lange Zeit nicht vorhanden. In diesem Band setzt die Autorin vorwiegend auf Gedankengänge und Dialoge. Die Geschichte plätschert lange vor sich hin. Zum Ende hin wird das Tempo angezogen, doch mitreißende Szenen oder überraschende Momente gab es für mich nicht wirklich. Auch das Ende hatte ich leider schon vorhergesehen.

Positiv kann ich den wirklich schönen Schreibstil der Autorin hervorheben. Es macht einfach Spaß, ihre Bücher zu lesen. Merit Niemeitz hat ein Talent dafür, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Auch findet man viele schöne Sätze in ihren Büchern. Wer Buchzitate liebt, sollte sich vor dem Lesen Klebezettel bereitlegen. Gerade am Ende fand ich einige Aussagen wirklich wunderschön.

FAZIT: Leider konnte mich der Finalband der Reihe „Starling Nights“ insgesamt nicht so sehr begeistern, wie ich gehofft hatte. Die Geschichte liest sich lange Zeit wie ein reines New Adult Romance Buch. Da der Fokus stark auf der Liebesgeschichte liegt, habe ich einfach die Suspense-Elemente vermisst, die den ersten Band so spannend gemacht haben. Leider habe ich dieses Buch daher als sehr langatmig empfunden. Trotzdem wird dieser Band bestimmt vielen Lesern gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich klasse und wer ruhige New Adult Liebesgeschichten mag, wird mit diesem Buch viel Freude haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2024

Schockierend, erschreckend und atemberaubend spannend

Der Heimweg
0

Fitzek ist einer meiner Lieblingsautoren, da jedes seiner Werke Spannung und Nervenkitzel garantiert. Der Psychothriller „Der Heimweg“ konnte mich völlig in seinen Bann ziehen. Die Geschichte bietet atemberaubende ...

Fitzek ist einer meiner Lieblingsautoren, da jedes seiner Werke Spannung und Nervenkitzel garantiert. Der Psychothriller „Der Heimweg“ konnte mich völlig in seinen Bann ziehen. Die Geschichte bietet atemberaubende Spannung. Fitzek hat mich gepackt und an die Seiten gefesselt. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und habe es in einem Zug gelesen. Und es hat sich gelohnt. Fitzek ist nicht umsonst ein Meister der Spannungsliteratur.

Mit „Der Heimweg“ erwartet den Leser ein düsterer und äußerst beklemmender Psychothriller, der mit vielen überraschenden Wendungen daherkommt. Ein mit Blut geschriebenes Todesdatum, eine Frau mit Todesangst und ein perfider Mörder, der vor nichts zurückschreckt – dieses Szenario sorgt für Gänsehaut und jede Menge Nervenkitzel. Alles beginnt mit einem Anruf beim Begleittelefon. Doch zum ersten Mal wird Jules mit einer lebensgefährlichen Situation konfrontiert. Seine Anruferin Klara hat Todesangst. Und das nicht zu Unrecht. Ihr Todestag wurde mit Blut an eine Wand geschrieben und dieser Tag bricht in zwei Stunden an…

Dank der düsteren Atmosphäre und dem spannenden Einstieg konnte Fitzek mich von der ersten Seite an packen. Der Autor bietet hier einen erstklassigen Psychothriller mit Spannung vom Feinsten. Fitzek jagt den Leser von einer unheimlichen Szene zur nächsten. Die Stimmung wird immer beklemmender und das Kopfkino schaltet sich direkt ein. Wie so oft in Fitzeks Werken, ist auch in diesem Buch nichts so, wie es zu sein scheint. Ich liebe es, wenn ich bei einem Thriller das Ende nicht vorhersehen kann. Was hier definitiv der Fall war. Den Plottwist habe ich nicht kommen sehen. Als Meister der Spannungsliteratur hat es Fitzek mal wieder geschafft, mich stetig in die Irre zu führen und bis zum Schluss im Unklaren zu lassen.

Dieses Buch ist schockierend, erschreckend und teilweise extrem. Typisch Fitzek halt. Obwohl der Psychothriller spannungsmäßig hervorragend aufgebaut ist, gibt es leider einen Punkt, für den ich einen Stern abziehen muss. Bei Fitzek sollte man immer mit heftigen Szenen rechnen. Doch hier hat der Autor in meinen Augen den Bogen überspannt. Die Ausführlichkeit und Brutalität einiger Szenen von häuslicher und sexueller Gewalt wäre nicht notwendig gewesen. Eine Stelle war mir auch zu hart. Im Vergleich zu diesem Buch kommt Fitzeks neues Werk „Die Einladung“ super soft daher. Abgesehen davon legt Fitzek auch mit „Der Heimweg“ wieder einen gnadenlos spannenden Psychothriller hin.

Fazit: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Intensive Spannung, Psychospiele, ein Blick in menschliche Abgründe und eine Atmosphäre sich ständig steigernder Bedrohung: Fitzeks Werk „Der Heimweg“ bietet atemberaubende Spannung und Nervenkitzel. Dieser Psychothriller hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Ich habe das Buch in einem Rutsch bis zwei Uhr morgens durchgelesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die nervenzerreißende Thriller lieben und auch vor heftigen Szenen nicht zurückschrecken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere