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Veröffentlicht am 14.05.2017

Die Autorin malt regelrecht Bilder in meinem Kopf

Die Festung am Rhein
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Der Roman startet mitten im Kriegsgeschehen und ich bin im Nu gefesselt. Die Nacht setzt ein. Ein junger Mann reitet über das Schlachtfeld, den Donner der Kämpfe noch in den Ohren. Um ihn Verletzte, Sterbende. ...

Der Roman startet mitten im Kriegsgeschehen und ich bin im Nu gefesselt. Die Nacht setzt ein. Ein junger Mann reitet über das Schlachtfeld, den Donner der Kämpfe noch in den Ohren. Um ihn Verletzte, Sterbende. Der Krieg ist bereits entschieden, liegt in den letzten Zügen. Und die Autorin hat mich. Maria W. Peters Schreibstil ist genau das, was ich an ihren Büchern so liebe. Denn sie beschreibt großartig Kulissen und Personen, wo es Sinn macht. Mit viel Liebe zum Detail, beschreibt sie Orte und Landschaften. Sie malt regelrecht Bilder in meinem Kopf. Auch die liebevolle Ausgestaltung der Charaktere macht das Buch wieder lesenswert. Franziska's Emotionen - Trotz, Sehnsucht und auch Angst, Zerissenheit - haben wir zusammen durchlebt.

Ein junger Soldat wird des Verrates angeklagt. Als Sohn eines Franzosen soll er die Baupläne einer Festung für den König der Preußen an dessen erbitterten Feind, die Franzosen, verkauft haben. Hierfür erwartet ihn das Erschießungskommando. Und obwohl der Pionier Berger sich zu allen Vorwürfen bedeckt hält, glaubt seine Schwester Franziska fest an dessen Unschuld. Sie ist entschlossen, für das Leben ihres Bruders zu kämpfen. Um ihn zu entlasten, bringt sie ihr eigenes Leben in Gefahr. Auch der Premierlieutnant Rudolph Harten arbeitet an der Aufklärung des Falles. Immerhin stand der Angeklagte zur Zeit des Verrats unter seinem Kommando und die Feste ist sein Stolz, sein Lebenswerk. Somit verfolgen Franziska und Rudolph im Grunde dasselbe Ziel und eine Kooperation hätte ihr Vorteile. Wären da nicht die halbfranzösischen Wurzeln der temperamentvollen Rheinländerin, die eine Zusammenarbeit mit dem durch und durch dem preußischen Monarchen ergebenen Rudolph nahezu ausschließen.

Die Eigenschaften der beiden Hauptprotagonisten, Rudolph und Franziska, sind ebenso verschieden wie ihre Einstellung gegenüber ihrer Regierung. Rudolph ist seinem preußischen König, der nun auch über das Rheinland regiert, treu ergeben. Er ist militaristisch, anständig und korrekt, zuweilen auch etwas grimmig. Und nun sieht er sich durch den Verratsfall immer wieder mit diesem Wirbelwind namens Franziska konfrontiert. Die quirlige junge Rheinländerin hat ganz andere Werte als Rudolph. Die lauten beispielsweise Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Und Rudolph ist gezwungen umzudenken, eine neue Sicht zuzulassen auf sein geschätztes preußisches Königreich. Ich kann verstehen, dass selbst Rudolph sich ihrer Wirkung nicht entziehen kann. Franziska ist einfach rundum liebenswert. Dialekte und Beschreibungen der Nebenprotagonisten sind liebevoll ausgearbeitet und - wie man im Nachsatz lesen kann- mit Unterstützung recherchiert. Was sich auch bemerkbar macht. Persönlich bin ich auf jeden Fall ein Fan von Fritz. Die Spannung steigt während der Geschichte immer wieder bis das Buch einen am Ende sanft entlässt. Man erfährt, wie es für die Protagonisten weitergeht, während die Hauptgeschichte bereits aufgeklärt ist. Und spannend fand das Buch scheinbar auch meine bessere Hälfte, denn die kam an einem Abend weit später als geplant ins Bett. Er wollte kurz in das Buch reinschnuppern und hat sich glatt festgelesen.

Fazit: "Die Festung am Rhein" von Maria W. Peter ist auf jeden Fall ein tolles Buch! Beginn und Nachwort sind mit Karten sowie politischen Erläuterungen ausgestattet (die ich auch gut gebrauchen konnte, muss ich gestehen). Und ich bewundere mal wieder die Mühe, die in eine authentische Darstellung investiert wurde. Ich war quasi mit in der Geschichte und finde, dass sie ihre 5 Punkte absolut verdient hat.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Gelungener Reihen-Auftakt – spannend, überraschend und düster

Das Herz im Glas
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„Das Herz im Glas“ von Katherina V. Haderer war mir durch das wundervolle Cover schon auf der Seite vom Drachenmond Verlag aufgefallen. Da ich die Autorin nicht kannte, hatte ich keine großen Erwartungen ...

„Das Herz im Glas“ von Katherina V. Haderer war mir durch das wundervolle Cover schon auf der Seite vom Drachenmond Verlag aufgefallen. Da ich die Autorin nicht kannte, hatte ich keine großen Erwartungen an das Buch und war gespannt auf die Umsetzung. Ein paar minimale Schwächen sind vorhanden, aber ansonsten konnte die Autorin mich mit ihrem Debüt überzeugen und ich freue mich schon auf den zweiten Band.

Durch Zufall erwirbt Aenne ein Herz im Glas, das sie als menschliches Organ identifiziert. Da Aenne in ihrem bisherigen Leben kein klares Ziel vor den Augen hatte, macht sie es sich zur Aufgabe den Mörder zu finden, der das Herz entnommen hat. Zusammen mit ihren Brüdern Ezra und Caedes macht sie sich auf den Weg nach Terra Talioni, einer verruchten Stadt ohne Moral. Schon bald kommen sie dunklen Machenschaften auf die Spur. Der Mörder scheint menschliche Organe für schwarze Blutmagie zu nutzen und schreckt dabei vor nichts zurück. Die Hinweise führen die Geschwister quer durch die berüchtigte Stadt und offenbaren so manches schmutziges Geheimnis. Während Ezra zu seiner Frau zurückkehrt, verstricken sich Aenne und Caedes immer mehr in dem Netz aus Lügen und Intrigen, das in der Stadt allgegenwärtig zu sein scheint. Doch der Preis für die Wahrheit ist hoch und die beiden verlieren mehr, als sie jemals für möglich gehalten hätten.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des bildhaften Schreibstils von Katharina V. Haderer sehr leicht gefallen. Das Kopfkino schaltet sich direkt ein und man taucht tief in der gefährlichen Welt der Stadt Terra Talioni ab. Die Grundatmosphäre ist düster, die unterschwellige Ahnung von Gefahr ist beim Lesen fortwährend zu spüren. Der Handlungsstrang ist gut gewählt und umgesetzt, oft aber auch sehr blutig oder grausam. Die Autorin offenbart nach und nach immer mehr schockierende Details. Die Hauptprotagonisten Aenne und Caedes sind grundverschieden, obwohl sie Geschwister sind. Aenne hat es mir ehrlich gesagt etwas schwer gemacht sie zu mögen. Sie hat ein gutes Herz, aber ich konnte ihre Handlungen oft nicht richtig nachvollziehen. Mir fehlte an dieser Stelle der Einblick in ihre Gedanken, da sie oft sehr sprunghaft handelt und Entscheidungen trifft, die sehr unüberlegt oder leichtsinnig sind. Ihren Bruder Caedes habe ich hingegen schnell ins Herz geschlossen. Der Drachenjäger ist sympathisch und sehr wagemutig. Für ihn steht das Wohl seiner Schwester an erster Stelle und um ihr zu helfen, ist ihm kein Preis zu hoch. Das Buch liest sich wie ein Krimi, ummantelt von Fantasy-Elementen. Zu Beginn lässt die Autorin der Geschichte viel Raum, um sich zu entfalten. Ich hätte mir für das erste Drittel des Buches etwas mehr Tempo gewünscht, da die Handlung nur recht langsam vorangetrieben wird. Im ersten Teil des Buches herrscht eine eher unterschwellige Spannung, die im weiteren Verlauf von actionreichen und teilweise brutalen Szenen abgelöst wird. Das Ende hat es dann richtig in sich. Im letzten Drittel geht es dann Schlag auf Schlag und ein Ereignis jagt das nächste. Die Handlung ist durchweg spannend und hält einige überraschende Wendungen parat.

Fazit: Die Autorin Katharina V. Haderer konnte mich mit „Das Herz im Glas“ trotz kleiner Schwächen auf ganzer Linie überzeugen. Während des Lesens spürt man zu jeder Zeit die unterschwellige Spannung und ist gefangen in der düsteren Atmosphäre von Terra Talioni. Die Idee der Geschichte hat mich auf der einen Seite fasziniert, dann aber in bestimmten Momenten auch schockiert. Den Leser erwartet eine grausame Welt voller Intrigen, Machtspiele und Brutalität kombiniert mit einem spannenden Handlungsstrang, der den Leser immer wieder überrascht.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Fesselnde Geschichte, nicht nur für Nerds und Gamer

Ready Player One
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„Ready Player One“ von Ernest Cline war mir von so vielen Bekannten empfohlen worden, dass ich es kaum erwarten konnte, das Buch in den Händen zu halten. Gerade in der letzten Zeit waren Science Fiction ...

„Ready Player One“ von Ernest Cline war mir von so vielen Bekannten empfohlen worden, dass ich es kaum erwarten konnte, das Buch in den Händen zu halten. Gerade in der letzten Zeit waren Science Fiction Bücher bei mir viel zu kurz gekommen, was ich dringend ändern wollte. Ernest Cline konnte mich mit diesem Buch auf ganzer Linie überzeugen. Da ich mit vielen Anspielungen aus den 80ern nichts anfangen konnte, hat sich der Einstieg in das Buch etwas gezogen, aber nach ein paar Seiten hat mich die Geschichte nicht mehr losgelassen.

Im Jahr 2044 hat das Leben auf der Erde einen neuen Tiefpunkt erreicht und der größte Teil der Menschheit lebt in Armut. So auch Wade Watts, der bei seiner Tante in einem Trailerpark lebt. Tag für Tag flüchtet sich Wade in die virtuelle Welt von OASIS, in der sich sein komplettes Leben abspielt. Dort geht Wade virtuell zur Schule, trifft seinen besten Freund und verbessert nebenbei durch das Lösen von Quests die Fähigkeiten seines Avatars. OASIS ist für die meisten Menschen eine Ersatzwelt geworden, in der sie fast ihre gesamte Zeit verbringen, sozial interagieren und sogar arbeiten gehen. Als der exzentrische Schöpfer des virtuellen Kosmos verstirbt, hinterlässt er den Quest seines Lebens. Denn Halliday hat irgendwo in OASIS ein Easter Egg versteckt, das Milliarden wert ist. Im Spiel sind mehrere Hinweise auf das Ziel versteckt, doch es gibt einen Haken: Niemand weiß, wo der erste Hinweis zu finden ist. Ausgerechnet Wade Watts findet des ersten Wegweiser zum Easter Egg, Innerhalb von Sekunden wird er zum Star der virtuellen Welt. Aber der Ruhm hat auch seine Nachteile. Nun steht Wade im Fokus seiner Feinde, die alles tun würden, um das milliardenschwere Vermögen von Halliday zu erben.

Der Einstieg in das Buch ist mir etwas schwerer gefallen als sonst. Zuerst lernt man Wade kennen und erfährt viel über OASIS. Mir wurde zu Beginn zum Verhängnis, dass das Buch eine regelrechte Hommage an die 80er ist. Gerade am Anfang, als Wade dem Leser Einblicke in seine jahrelange Recherche über Hallidays Leben gibt, hat sich die Geschichte für mich sehr gezogen. Das lag daran, dass ich in den 80ern noch zu jung war und daher weder die Videospiele, noch die Filme oder Schauspieler kenne, auf die Bezug genommen wird. Für mich war es eine endlos lange Aneinanderreihung von nostalgischen Erinnerungen, mit denen ich nichts anfangen konnte. Mit dem Auffinden des ersten Hinweises geht die große Jagd nach dem Easter Egg los. Ab diesem Moment hat mich das Buch dann richtig gefesselt. OASIS ist ein virtueller Kosmos, der aus unzähligen verschiedenen Planeten und Welten besteht. Obwohl ich kein Fan von Computerspielen bin, konnte mich Ernest Cline mit der Jagd nach dem Easter Egg richtig mitreißen. Sowohl die umfassende Welt von OASIS, als auch die Quests konnten mich begeistern. Der Schreibstil ist für ein Science Fiction Buch unerwartet jugendlich, was aber gut gepasst hat, da Wade noch zur Schule geht und die Geschichte aus seiner Sicht erzählt wird. Die Charaktere sind eher flach gehalten, aber man darf auch nicht vergessen, dass man sich zu 90 Prozent des Buches in einem gigantischen Videospiel befindet. Auch wenn ich gerne auf die Informationsflut zu Beginn des Buches verzichtet hätte, konnte mich der Rest der Geschichte auf ganzer Linie überzeugen. Die Jagd innerhalb der OASIS ist super spannend und ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Grandioser Mittelband - actionreich, spannend und voller Überraschungen

Ein Thron aus Knochen und Schatten
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Nachdem ich den ersten Band der Reihe "Ein Käfig aus Rache und Blut" von Laura Labas regelrecht verschlungen hatte, konnte ich es kaum erwarten, endlich mit der Fortsetzung "Ein Thron aus Knochen und ...

Nachdem ich den ersten Band der Reihe "Ein Käfig aus Rache und Blut" von Laura Labas regelrecht verschlungen hatte, konnte ich es kaum erwarten, endlich mit der Fortsetzung "Ein Thron aus Knochen und Schatten" zu beginnen. Dieser Mittelteil gefällt mir sogar noch besser, als der Reihen-Auftakt. Die Geschichte bietet einfach alles, was ein gutes Buch braucht: Action, Spannung, überraschende Wendungen und einen Hauch Liebe.

Nach einem Zwischenfall beim Volk der Kaskaden muss der Dämonenkönig Dorian Ascia sein komplettes Lager verlegen. Doch für Alison geht das harte Training weiter und sie nähern sich der Endphase des Projekts. Alison ist weiterhin gefangen in ihrem Wunsch nach Rache und versucht daher ihre Gefühle für Gareth zu verdrängen. Durch ihre neue Rolle als Anführerin gelingt ihr das auch recht gut. Alison muss lernen, nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihr Team Verantwortung zu übernehmen. Jeder noch so kleine Fehler könnte für sie alle tödlich enden. Während Alison sich auf ihr Training und die anstehenden Einsätze konzentriert, schmieden sowohl die Dämonen, als auch die Rebellen eigene Pläne, die alles verändern könnten. Doch auch in einer anderen Dimension lauert eine tödliche Gefahr. Die Hexenkönigin hat einen Weg zurück nach Triste gefunden, um ihren Thron aus Knochen und Schatten erneut zu besteigen.

Da ich den ersten Band erst vor Kurzem beendet hatte, ist mir der Einstieg in „Ein Thron aus Knochen und Schatten“ sehr leicht gefallen. Ich landete direkt wieder mitten im Geschehen und war gespannt darauf, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Während die Autorin mich im ersten Band mit ihren Ideen noch positiv überraschen konnte, bin ich nun richtig begeistert. Laura Labas bringt viele neue Elemente ins Spiel, durch die ihre Geschichte mit keiner anderen vergleichbar ist. Zudem ist das Buch an Spannung kaum zu überbieten. Auch in diesem Mittelband sorgt die Autorin durch überraschende Wendungen für den einen oder anderen Richtungswechsel in der Geschichte. Die Handlung und der Weltenaufbau werden komplexer und wirken gut durchdacht. Ein Ereignis jagt das nächste und ich klebte regelrecht an den Seiten. Die Geschichte hat mich richtig mitgerissen und alles andere um mich herum vergessen lassen. Besonders interessant fand ich den Einblick in eine andere Dimension und das Dämonenland. Aber auch die verschiedenen Charaktere, von denen immer mehr in den Fokus rücken, sind wieder hervorragend ausgearbeitet. Insgesamt arbeitet Laura Labas mit vielen kleinen Details, sei es in Bezug auf die Charaktere oder auf die Geschichte der Dämonen. Das Ende hat es ganz besonders in sich. Das Buch endet mitten in der Handlung mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, der sehr clever eingesetzt wurde. Es ist fast unmöglich, den dritten Band nicht zu lesen. Für dieses wirklich rundum gelungene Leseerlebnis vergebe ich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Fazit: Mit ein „Thron aus Knochen und Schatten“ hat Laura Labas einen grandiosen Mittelband geschaffen. Actionreich, spannend und voller Überraschungen bietet dieses Buch ein rundum gelungenes Lesevergnügen. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für alle Fantasyfans!

Veröffentlicht am 27.04.2017

Der Abschluss ist nicht ganz rund, erfüllt aber alle Erwartungen

Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel
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„Das Juwel – Der schwarze Schlüssel“ von Amy Ewing ist eine meiner heiß ersehntesten Neuerscheinungen 2017. Das Cover ist wunderschön und vervollständigt die Reihe perfekt. Die ersten beiden Bände der ...

„Das Juwel – Der schwarze Schlüssel“ von Amy Ewing ist eine meiner heiß ersehntesten Neuerscheinungen 2017. Das Cover ist wunderschön und vervollständigt die Reihe perfekt. Die ersten beiden Bände der Trilogie konnten mich richtig begeistern und ich war wahnsinnig gespannt auf das große Finale. Obwohl keine großen Überraschungen auf den Leser warten, konnte die Geschichte meine Erwartungen erfüllen. Das Ende lässt den Leser zufrieden zurück, auch wenn ich traurig bin, dass ich mich nun endgültig von Violet verabschieden muss.

Nachdem Violet ihre beste Freundin Raven retten konnte, wartet nun eine gewaltige Aufgabe auf sie. Der Geheimbund „Der Schwarze Schlüssel“ plant einen Anschlag auf das Juwel, um den Adel zu stürzen. Mit Violet steht und fällt der ganze Plan. Sie soll den Anschlag anführen und dafür weitere Surrogates ausbilden. Die Vorbereitungen für den großen Schlag gegen den Adel laufen auf Hochtouren, aber Violets Gedanken schweifen immer wieder zu ihrer Schwester Hazel, die sich in der Gewalt der Herzogin vom See befindet. Um ihre Schwester zu retten, begibt sich Violet schließlich in größte Gefahr. Mit ihrer Rückkehr in das Juwel setzt sie nicht nur ihr Leben aufs Spiel, sondern auch alle Pläne des Geheimbundes.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des wundervollen Schreibstils von Amy Ewing sehr leicht gefallen. Durch viele detaillierte Beschreibungen und den bildhaften Schreibstil entstehen sofort Bilder im Kopf. Das Buch lässt sich locker und flüssig lesen, man fliegt nur so durch die Seiten. Der dritte Band schließt nahtlos an den Mittelband an und man befindet sich direkt wieder mitten im Geschehen. Dadurch versinkt man sofort in der Geschichte und möchte nicht mehr auftauchen. Ich habe das Buch innerhalb von einem Tag gelesen und bin mit diesem Abschluss ganz zufrieden. Es war schön, ein letztes Mal in die Welt des Juwels abtauchen zu dürfen. Die Umsetzung der Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn das Buch über wenig unvorhersehbare Wendungen verfügt. Überraschenderweise ist das Buch trotzdem sehr kurzweilig, da die Handlung gut vorangetrieben wird und die Spannungskurve nie weit abfällt. Am Ende hätte ich mir nur ein paar Details gewünscht, wie es mit dem Juwel weitergeht. Was passiert mit dem Adel und wie wird die neue Gesellschaft aussehen? Diese und ein paar mehr Fragen bleiben leider offen. Insgesamt konnte mich die Umsetzung überzeugen, auch wenn einige Dinge zu wenig beleuchtet wurden. Auch wenn die ersten beiden Bände um einiges stärker waren, hat mir das Finale gut gefallen. Fans dieser Dystopie werden mit einem spannenden Buch belohnt, in dem man ein letztes Mal auf alle liebgewonnenen Charaktere trifft.

Fazit: „Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel“ von Amy Ewing ist ein solides Finale, das mich zufrieden zurücklässt. Insgesamt konnte mich das Buch durchaus gut unterhalten, wobei es aber leider wenig unvorhersehbare Wendungen gab, die für Überraschungen gesorgt hätten. Die Handlung wird schnell vorangetrieben, wodurch die Geschichte sehr kurzweilig ist. Der letzte Band mag nicht ganz rund sein, aber ich liebe ich diese Reihe und habe mich gefreut, ein letztes Mal in das Juwel reisen zu dürfen.