Theres is back ! Schauplatz Oberbayern: von Oberammergau nach Murnau, zu Gabriele Münter und dem Russenhaus"
Die Blaue ReiterinZum Buch :
Eine renommierte Künstlerin Hanna Schuster wird tot im Murnauer Moos aufgefunden. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Doch Theres Hack und da Baba haben Zweifel. Die Tote ist eine Freundin ...
Zum Buch :
Eine renommierte Künstlerin Hanna Schuster wird tot im Murnauer Moos aufgefunden. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Doch Theres Hack und da Baba haben Zweifel. Die Tote ist eine Freundin der Familie. Und so nimmt die Metzgerin die Ermittlungen selbst in die Hand. Gemeinsam mit ihrem Vater Josef und Dorfpfarrer Paul stellt sie Nachforschungen in Hannas Umfeld an und stößt dabei auf ein tragisches Familiengeheimnis. Ein Geheimnis, das Hanna womöglich den Tod brachte?
Im zweiten Band ihrer Krimireihe um Theres Hack legt Autorin Monika Pfundmeier die Spuren von Oberammergau bis nach Murnau, zu Gabriele Münter und der legendären Künstlervereinigung »Blauer Reiter«.
Meine Meinung :
Das Buchcover mit dem Pinsel, den blauem Farbklecksen und dem lindgrünen Buchschnitt ist ein Hingucker.
Schon im ersten Teil ist mir diese unkonventionelle, sperrige, maulfaule und taffe Theres Hack, samt Babba und Wolfin ans Herz gewachsen. So habe ich mich riesig auf die Fortsetzung der Krimi-Serie gefreut.
Der zweite Teil taucht tief in die „braune“ Vergangenheit es Ortes und in die damaligen Künstlerkreise „der blauen Reiter“ und um die Malerin Gabriele Münter ein.
In verschiedenen Zeitsprüngen lernen wir Hanna und Ihre bewegende und berührende Geschichte kennen. Die Kapitel wechseln sich zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart ab.
Diesmal hat Theres nicht nur ein „Abschussproblem“ sondern trauert auch mit ihrem Babba um dessen „platonische Liebe“ Hanna.
Natürlich wäre Theres nicht Theres, wenn sie nicht mit Babba und dem Paul auf Ungereimtheiten beim Unfall von Hanna stossen würde.
Zu meinem Bedauern beschränken sich diesmal die netten Frotzeleien zwischen den beiden Antons auf ein Mindestmaß. Dafür hat Monika Pfundmeier Hannas Geschichte in der Nachkriegszeit und die tiefen Einblicke um die teilweise noch immer im Kopf verankerten Traditionsgedanken, den Neid und der Menschenverachtung von Hannas Nazi Onkel mehr Raum gegeben.
Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Sie arbeitet die einzelnen Figuren wundervoll heraus und gibt jede ihrer Figuren einen besonderen Charakterzug.
Dadurch wird die Lektüre des Buches zu einem spannenden Rätselraten.
Wer war es ?
Der herrische Nazi Onkel mit seinen „guten Verbindungen“?
Gerd, der Sohn und Cousin von Hanna, der aus dem gleichen Holz wie sein Vater geschnitzt ist, genau so wie dessen Sohn Franz. Die brave Ehefrau Ute.
Hannas Sohn Thoralf ( ich liebe diesen Namen oder ihre die IT begabte Enkelin Klara ?
… oder war es doch ein Unfall ?
Da ich aus Bayern komme, tu ich mich beim lesen der bayrischen Begriffe und Besonderheiten leichter; für alle Anderen hat Monika Pfundmeier am Ende des Buches einige Begriffe und Wörter im Nachwort „übersetzt“ .
Nützlich und wissenswert finde ich auch die Abteilung „Fakten und Fiktions“ , wobei ich durch die nähe zu München bereits mehrmals im Lenbachhaus die Ausstellung besucht habe.
Diese Ausstellung lege ich allen Münchenbesuchern ans Herz !
Mein Fazit :
Ein interessanter und fesselnder Band 2; zwar mit einer Prise weniger witzigem Humor, dafür mit einer berührend erzählten Geschichte die zum nachdenken einlädt.
Der zeitgeschichtliche verflochtene Bezug zur Künstlerkolonie „Die blauen Reiter“ finde ich eine brillante und gelungene Idee.
Ich gebe hier 5 von 5 Sternen und freue mich auf den nächsten Band von Moni!