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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2025

Wer Cosy Crime liebt und Osman mag kommt hier auf seine Kosten

Wir finden Mörder (We Solve Murders-Serie 1)
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Steve und seine Schwiegertochter Sophie landen mitten in einem internationalen Kriminalfall. Steve, der gemütliche Ex-Polizist, der am liebsten zwischen Dorfkneipe und Wald spaziert, und Sophie, eine taffe ...

Steve und seine Schwiegertochter Sophie landen mitten in einem internationalen Kriminalfall. Steve, der gemütliche Ex-Polizist, der am liebsten zwischen Dorfkneipe und Wald spaziert, und Sophie, eine taffe Personenschützerin, die gerade eine Thriller-Autorin im Schlepptau hat. Klingt nach einer spannenden Kombi, oder?

Der Schreibstil von Osman ist angenehm flüssig, die Hauptfiguren sind gut gezeichnet, und die Story hat definitiv Potenzial. Aber irgendwie hat mich das Buch trotzdem nicht so richtig gepackt. Klar, es ist ein Cosy Crime mit Wohlfühlfaktor – das wusste ich vorher – aber mir hat einfach die Spannung gefehlt. Besonders am Anfang war es durch die vielen Charaktere etwas unübersichtlich, und bei der Hörbuchversion hatte ich Mühe, die Sprecher auseinanderzuhalten. Die Stimmen waren zwar angenehm, aber die Figuren haben sich dadurch manchmal vermischt, was das Hörerlebnis etwas getrübt hat.

Mein Fazit:
Wenn ihr Cosy Crime liebt und Osman sowieso schon mögt, dann werdet ihr hier sicher eure Freude haben. Für mich war’s diesmal aber nicht das richtige Gesamtpaket.

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Veröffentlicht am 04.01.2025

Leider wird am Ende zu viel gewollt

Nachtwald
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Lizzie kehrt nach sechs Monaten in der Entzugsklinik zu ihrer Familie zurück. Der Plan? Ein Wochenende im schicken Herrenhaus des neuen Ehemanns ihrer Mutter – mitten im Wald, ohne Handyempfang, ohne Straßen. ...

Lizzie kehrt nach sechs Monaten in der Entzugsklinik zu ihrer Familie zurück. Der Plan? Ein Wochenende im schicken Herrenhaus des neuen Ehemanns ihrer Mutter – mitten im Wald, ohne Handyempfang, ohne Straßen. Klingt nach einem Thriller-Setting deluxe, oder?

Die Erwartungen waren groß: Spannung, Twists und Drama – alles, was das Thriller-Herz begehrt. Aber irgendwie blieb das aus. Stattdessen gab es jede Menge Wiederholungen in den Gesprächen zwischen Lizzie und ihrer Mutter, was das Ganze leider ziemlich in die Länge gezogen hat.

Keine Frage, Walsh schreibt flüssig und angenehm, sodass man gut durch die Seiten kommt. Aber trotz einiger Wendungen hat es mich als Thriller nicht so richtig gepackt. Die Figuren? Gemischt: Einige echt gut gemacht, bei anderen wurde wohl ein bisschen der Sparmodus eingeschaltet. Der Fokus liegt klar auf den Beziehungen innerhalb der Familie und den ganzen Geheimnissen, die gefühlt jeder mit sich herumschleppt. Wer traut hier eigentlich wem? Und wer steckt hinter den Morden?

Die Geschichte spielt über drei Tage, die detailreich beschrieben werden – und dann, zack, kommt das Ende wie aus dem Nichts. Plötzlich ist alles vorbei, und dabei bleiben einige Fragen offen. (Kleiner Spoiler: Womit wurde die Familie eigentlich vergiftet?!) Besonders das letzte Drittel wurde mir dann zu überladen und wirkte nicht mehr ganz logisch. Weniger Drama wäre hier definitiv mehr gewesen.

Fazit:
Die Idee hat echt Potenzial, und der Anfang ist stark. Leider wird am Ende zu viel gewollt, wodurch der Spannungsbogen nicht hält.

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Veröffentlicht am 16.12.2024

Charakterentwicklung und die Handlung hätten mehr Potenzial gehabt

A Spark of Time - Ein Date mit Mr Darcy
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Der zweite Teil knüpft nahtlos an das Ende des ersten Bandes an: Lily und Damian sind im Streit auseinandergegangen, und eine Versöhnung lässt zunächst lange auf sich warten. Leider hadert Lily für meinen ...

Der zweite Teil knüpft nahtlos an das Ende des ersten Bandes an: Lily und Damian sind im Streit auseinandergegangen, und eine Versöhnung lässt zunächst lange auf sich warten. Leider hadert Lily für meinen Geschmack zu lange mit sich selbst, was den Lesefluss und die Dynamik der Geschichte etwas beeinträchtigt.
Während Lily im ersten Band zu Jane Austen reist, passiert in diesem Abschnitt der Geschichte eigentlich nicht viel. Tatsächlich berührt Jane Austens Liebesgeschichte mehr als die von Lily und Damian, die im Vergleich deutlich blasser bleibt. Auch Lily selbst wirkt im zweiten Band weniger sympathisch; ihr Charakter verliert meiner Meinung nach an Tiefe und Entwicklung im Vergleich zum ersten Teil.

Im weiteren Verlauf reisen Lily und Damian nach Ägypten, was zumindest für Spannung und ein wenig Abenteuer-Feeling sorgt. Doch hier gibt es einige logische Schwächen: Ohne zu spoilern, hinterlässt der Umgang mit den Zahnrädern Fragen. Wenn diese in der Vergangenheit zerstört werden und die Vorfahren sie nie besessen haben, wie können Lily und Damian dann in der Gegenwart noch Zeitreisende sein? Diese Unstimmigkeiten mindern leider die Glaubwürdigkeit der Geschichte.

Positiv hervorzuheben ist Lichts Schreibstil, der angenehm und flüssig bleibt. Jedoch wirkt er in Band 2 stellenweise etwas flach. Außerdem trüben Lektoratsfehler wie fehlende Wörter, Namensverwechslungen und Schreibfehler das Leseerlebnis.

Fazit:
Band 2 erreicht in meinen Augen nicht das Niveau des ersten Teils. Die Charakterentwicklung und die Handlung hätten mehr Potenzial gehabt, um die Geschichte zu einem stärkeren Abschluss zu bringen.

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Veröffentlicht am 14.12.2024

Eine faszinierende Idee mit durchwachsener Umsetzung

A Study in Drowning
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Schon das wunderschöne Cover hat mich neugierig gemacht, und der Klappentext versprach eine spannende Mischung aus Fantasy, Romantik und Dramatik – eigentlich genau mein Geschmack.
Der Schreibstil von ...

Schon das wunderschöne Cover hat mich neugierig gemacht, und der Klappentext versprach eine spannende Mischung aus Fantasy, Romantik und Dramatik – eigentlich genau mein Geschmack.
Der Schreibstil von Reid ist zweifellos atmosphärisch, düster und stellenweise poetisch. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass diese Erzählweise nicht immer zu den Protagonisten passte. Die Geschichte dreht sich um Effy, die als Frau keine Literatur studieren darf, aber durch ihr Architekturstudium die Chance erhält, das Haus ihres Lieblingsautors zu renovieren. Preston, ein Literaturstudent, hat seine eigenen Pläne: Er will beweisen, dass dieser gefeierte Autor ein Betrüger war. Zwischen den beiden entwickelt sich eine wechselhafte Beziehung, geprägt von Anziehung und Konflikten.

Trotz der vielversprechenden Ausgangssituation hatte ich Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Der Schreibstil war für mich an manchen Stellen zu kitschig, und viele Ereignisse blieben lange Zeit unklar oder wurden erst spät aufgelöst, was den Lesefluss erschwert hat.
Effy als Hauptfigur ist gut ausgearbeitet, aber sie konnte mich leider nicht überzeugen. Obwohl sie stark und feministisch wirken will, erscheint sie oft überdramatisch und neigt zum Jammern. Die Erzählperspektive aus der dritten Person hat mir zudem den Zugang zu ihren Gefühlen erschwert.

Die Grundidee der Geschichte hat ohne Zweifel viel Potenzial, doch die Umsetzung weist für mich Schwächen auf. Besonders das Ende wirkte auf mich gehetzt und gleichzeitig unnötig in die Länge gezogen. Manche Wendungen fühlten sich konstruiert und erzwungen an, was den Gesamteindruck beeinträchtigt hat.

Ein Highlight war allerdings die Sprecherin Martha Kindermann, die mit ihrer stimmlichen Leistung überzeugen konnte. Sie hat die düstere Atmosphäre perfekt eingefangen und den Figuren eine passende, lebendige Stimme verliehen.
Fazit:
Eine tolle Grundidee mit atmosphärischem Schreibstil, jedoch Schwächen in der Handlung und Charakterdarstellung. Ein großes Lob geht an die Sprecherin, die die Geschichte dennoch zu einem Hörerlebnis gemacht hat.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Bildhaft, präzise, skurril und brutal - aber mich konnte das Buch nicht erreichen

Blutrotes Karma
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Wie fange ich an? Leider hat mich das Buch nicht wirklich überzeugt. Andere Rezensionen, die ich hier gelesen habe, klingen am Ende versöhnlicher, aber für mich persönlich funktionierte das Buch nicht.
Der ...

Wie fange ich an? Leider hat mich das Buch nicht wirklich überzeugt. Andere Rezensionen, die ich hier gelesen habe, klingen am Ende versöhnlicher, aber für mich persönlich funktionierte das Buch nicht.
Der Anfang konzentriert sich stark auf die Studentenunruhen in Paris und die sozialen Spannungen jener Zeit. Die Protagonisten werden eingeführt, und verschiedene Straßenschlachten werden detailliert beschrieben. Dabei nimmt die Schilderung von Straßennamen, Plätzen und Wegbeschreibungen endlosen Raum ein – für meinen Geschmack zu langatmig und größtenteils irrelevant für die Geschichte. Auch zahlreiche Namen und politische Gruppen tauchen auf, ohne wirklich zur Handlung beizutragen.
Die drei Hauptfiguren konnten mich ebenfalls nicht fesseln. Es fiel mir schwer, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, und ich blieb ihnen gegenüber erstaunlich neutral. Vielleicht lag es einfach daran, dass dieses Buch nicht zu mir passte.
Dabei klang die Story im Klappentext zunächst spannend und vielversprechend, aber die Umsetzung hat bei mir leider nicht gezündet. Zwar ist der Schreibstil sehr gut – bildhaft, präzise, skurril und brutal, wie man es von Grangé kennt. Trotzdem hat die Geschichte mich emotional nicht erreicht.

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