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Veröffentlicht am 29.11.2018

Spannung pur

Das Ritual der Toten
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Aus dem Klappentext:

In einer schummrig beleuchteten Frankfurter Unterführung wird eine verwahrloste Frau aufgegriffen, die verängstigt von einem alten Fluch fantasiert. Kriminalhauptkommissarin Marie ...

Aus dem Klappentext:

In einer schummrig beleuchteten Frankfurter Unterführung wird eine verwahrloste Frau aufgegriffen, die verängstigt von einem alten Fluch fantasiert. Kriminalhauptkommissarin Marie Winter und der milliardenschwere, exzentrische BKA-Hauptkommissar Daniel Parkov wissen nicht, wer diese Fremde ist – bis ihnen ein geheimnisvolles Indiz in die Hände fällt.

Die Spur eines dämonischen Verbrechers führt das Ermittlerduo von Frankfurt über London bis nach Afrika und tief in Parkovs Familiengeheimnisse. Dabei müssen sie erfahren, dass manche Sünden zu groß sind, um sie je zu vergessen ...

Bei dem Buch handelt es sich um den 3. Teil des sympathischen Ermittlerduos Winter/Parkov. Wobei man hier sagen muss, Parkov ist schon sehr speziell und nicht jeder wird ihn mögen. Ich bin ein großer Fan vom ihn, da ich seinen blitzgescheiten Verstand ebenso, wie seine Fürsorge für Marie und auch das Geheimnisvolle , ja fast mystische an ihm liebe.
Man muss zwar nicht zwangsläufig die beiden Vorgänger gelesen haben, um der Handlung folgen zu können, aber man hat definitiv etwas versäumt, wenn man sie nicht gelesen hat. Sie sind ebenso, wie dieser Band Krimis vom Feinsten.
Der Schreibstil ist flüssig, man fliegt durch die Seiten und die Spannung packt einen von der ersten Seite an und lässt den Leser bis zum Schluss nicht mehr los.
Gut, dass dieses Buch ein paar mehr Seiten als die bisherigen hat, so konnte man noch länger an der Arbeit von Marie und Daniel teilhaben.
Die Handlung führt den Lesen von Frankfurt, London bis ins schwarze Herz von Afrika, dem Kongo. Dank dem bildhaften Schreibstil des Autors, hatte ich das Gefühl, mich an all diesen Orten real zu befinden. Besonders den afrikanischen Teil möchte ich hier hervorheben.
Sehr lobenswert, ist wieder die Ausarbeitung der Charaktere. Hier fühlte ich mich als Teil des Teams. Man mag sie, oder man fasst sofort eine Antipathie zu ihnen.
Es war ein Genuss, dieses Buch lesen zu dürfen. Atemlose Spannung gepaart mit viel Tiefgang, machen es für mich in diesem Jahr zu einem Highlight.
Danke dem Autor hierfür und ich freue mich auf die angedeutete Fortsetzung.
Einen kleinen Kritikpunkt möchte ich noch anbringen, schade dass es kein Ebook im Epub Format gibt.
Ich vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Wichtiger denn je

Eine Familie in Deutschland
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Aus dem Klappentext

Seit Generationen leben die Isings im Wolfsburger Land, fernab der Welt und doch mitten in Deutschland. Doch alles verändert sich für die Familie, als auf Hitlers Befehl genau dort ...

Aus dem Klappentext

Seit Generationen leben die Isings im Wolfsburger Land, fernab der Welt und doch mitten in Deutschland. Doch alles verändert sich für die Familie, als auf Hitlers Befehl genau dort eine gigantische Automobilfabrik entstehen soll, um den "Volkswagen" zu bauen.

Kinderärztin Charly und Filmproduzentin Edda, Autoingenieur Georg und Parteisoldat Horst - sie alle müssen sich entscheiden: Mache ich mit? Beuge ich mich? Oder widersetze ich mich?

Dieses Buch ist heute wichtiger denn je.
Gerade in der heutigen Zeit, wo der braune Sumpf wieder nach oben schwappt und Fremdenfeindlichkeit sogar im Bundestag vertreten ist. Wo man sich fragt, hat die Menschheit nicht aus der Geschichte gelernt?
Ja gerade jetzt sind die Fragen, beugen, widersetzen, oder gar mitmachen brandaktuell.
Dem Autor ist ein Buch gelungen, dass zum Nachdenken anregt.
Der flüssige Schreibstil im Erzählstil, haben mich als Leser durch die Seiten fliegen lassen. Die kurzen Kapitel haben ihr Übriges dazu beigetragen.
Die Charaktere waren wunderbar ausgearbeitet.
Jedem einzelnen wurde eine eigenständige Persönlichkeit und Leben eingehaucht.
Man hat sie gemocht, oder abgelehnt.
Der Leser hat viel über die damalige Zeit erfahren und wurde von dem Strudel des Bösen mitgerissen.
Der geschichtliche Hintergrund ist sehr gut recherchiert. Realität und Fiktion wurden miteinander verflochten, so daß ein spannendes, wie auch lehrreiches Buch entstanden ist. Allerdings ist manchmal weniger mehr und das ist auch mein einziger Kritikpunkt an dem Buch. Für mich waren es ein paar zu viel Zufälle, bzw. geschichtlichen Begebenheiten, die der Familie widerfahren sind.
Trotzdem fühlte ich mich von der ersten Seite an gut unterhalten und habe zusammen mit der Familie gelebt, geliebt und auch gehasst.
Ich vergebe sehr gute 4 Sterne und freue mich auf die Fortsetzung.



Veröffentlicht am 21.10.2018

Beklemmend und erschreckend

Deutsches Haus
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Aus dem Klappentext:

Frankfurt 1963. Eva, gelernte Dolmetscherin und jüngste Tochter der Wirtsleute Bruhns, steht kurz vor ihrer Verlobung. Unvorhergesehen wird sie gebeten, bei einem Prozess die Zeugenaussagen ...

Aus dem Klappentext:

Frankfurt 1963. Eva, gelernte Dolmetscherin und jüngste Tochter der Wirtsleute Bruhns, steht kurz vor ihrer Verlobung. Unvorhergesehen wird sie gebeten, bei einem Prozess die Zeugenaussagen zu übersetzen. Ihre Eltern sind, wie ihr zukünftiger Verlobter, dagegen: Es ist der erste Auschwitz-Prozess, der in der Stadt gerade vorbereitet wird. Eva, die noch nie etwas von diesem Ort gehört hat, folgt ihrem Gefühl und widersetzt sich ihrer Familie.

Annette Hess ist mit diesem Buch ein Werk gelungen, dass mehr als unter die Haut geht.
Sie nimmt den Leser zu einem Kapitel der dunkelsten Zeit Deutschlands mit.
Nie war dieses Buch wertvoller, wie in der heutigen Zeit, wo sich der braune Sumpf wieder an die Oberfläche kämpft und zwar in einem Ausmaß, wo es einem Angst und Bange werden kann.
Dieses Buch ist erschütternd und wachrüttelnd zu gleich.
Nie wieder darf es geschehen, dass es zu solchen Prozessen kommen muss.
Die Autorin hat so lebhaft geschrieben, dass man mitten im Geschehen war.
Sie hat es hervorragend verstanden, die einzelnen Charaktere und den Zeitgeist einzufangen.
Man fühlte sich in die 60.iger zurückgesetzt, wo Frauen leider immer noch schmückendes Beiwerk des Herren waren. Wo es Frauen nicht erlaubt war, ihr Leben selbst zu bestimmen.
Ich habe den Mut von Eva bewundert, sich gegen ihre Eltern und ihren Verlobten aufzulehnen.
Erschreckend war zu lesen, wie sehr ihre Familie in die Prozesse indirekt involviert war. Hier wirft sich die Frage auf: In wie vielen Familien wurde gesagt: Wir haben nichts gewusst, was hätten wir denn tuen sollen?
Die Rolle von Evas Mutter hat in mir nur Ekel ausgelöst. Diese Frau ist für mich der Inbegriff der Falschheit und Schlechtigkeit.
Achtung Spoiler! Sie wohnt neben dem Vernichtungslager, sie geht dort ein und aus, sie weiß von Qualen, sie riecht das Verbrennen und sie versucht sogar den Lagerkommandanten zu denunzieren und dann, will sie von allem nichts gewusst haben und das Regime nicht unterstützt haben?
Hier wirft sich dann die nächste Frage bezüglich einem weiteren Handlungsstrang in dem Buch auf, Evas Schwester. Wurden die Wurzeln des Bösen in ihrer Kindheit gelegt?
Ich kann dieses Buch jedem nur ans Herz legen.
Leider kann ich aber nicht 5 Sterne vergeben, da mir der Schluss zu überraschend und abrupt kam. Ein paar mehr Seiten hätten ihm gut getan.
Auch hätte ich mir persönlich ein anders Ende für Eva und Jürgen gewünscht.
Vielleicht hat dies aber etwas damit zu tun, dass ich als Leser eine Information über Jürgen erhalten habe, die Eva nicht hat. Diese hat in mir einfach nur Abscheu ausgelöst.
Da die Autorin TV Erfahrung hat, würde ich mir wünschen, dass dieses Buch verfilmt wird. Dadurch würden noch mehr Menschen erreicht und eventuell zum Nachdenken und Umdenken angeregt.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Gähn, leider ein Flop

Das Geheimnis der Grays
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Aus dem Klappentext

Jedes Jahr im Dezember lädt das ebenso greise wie geizige Familienoberhaupt Adrian Gray die gesamte Verwandtschaft samt Anhang in sein abgelegenes Landhaus King‘s Polar ein. Und alle ...

Aus dem Klappentext

Jedes Jahr im Dezember lädt das ebenso greise wie geizige Familienoberhaupt Adrian Gray die gesamte Verwandtschaft samt Anhang in sein abgelegenes Landhaus King‘s Polar ein. Und alle kommen, weil sie auf sein Geld aus sind, obwohl fast jeder einen Grund hat, ihn zu hassen. An Heiligabend versammelt sich die Familie wie gewohnt, nur dass am nächsten Morgen Gray ermordet aufgefunden wird. Hat sich eines seiner sechs Kinder seinen Weihnachtswunsch selbst erfüllt?

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Auch die Aussage:
England 1931, ein verschneites Landhaus am Weihnachtsabend, eine zerstrittene Familie, ein Mord, lies auf einen schönen, altertümlichen Krimi mit viel schwarzem Humor, also typisch Britisch hoffen.
Auch das wunderschöne Cover hat diese Hoffnung geschürt.
Wurden meine Erwartungen erfüllt?
Nein, bekommen habe ich ein langweiliges, langatmiges Buch, dass ich kurz vor der Hälfte, entnervt abgebrochen habe.
Der Schreibstil ist oft sehr ausschweifend, was das Lesen nicht gerade spannend macht. Jedes Familienmitglied wurde so ausführlich beschrieben, dass ich mich oft dabei ertappt habe, dass ich einfach weitergeblättert habe, da es mich einfach nicht interessiert hat und mich die Personen nicht erreichen konnten.
Ich fand sie alle durchweg unsympathisch.
Im Übrigen haben mich die vielen Namen nur verwirrt. Ein Namensverzeichnis wäre hilfreich gewesen.
Sehr schade fand ich, dass man schon im ersten Viertel den Mörder erfahren hat.
Dies hat für mich dann, den Tod des Buches eingeläutet.
Schade, ich hatte mich sehr auf mörderische Weihnachten mit den Grays gefreut.
Dieses Buch hat so wenig mit der Tradition von Agatha Christie gemeinsam, wie es den Weihnachtsmann gibt.
Wer aber einen guten Weihnachtskrimi im englischen Stil sucht, sollte „ Geheimnis in Rot“ lesen.
Für dieses Buch hier, kann ich nur einen Stern vergeben.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Wohl dem, der einen Koffer findet

Hauptkommissarin Diederike Dirks / Friesenlohn
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Aus dem Klappentext

An einer Bushaltestelle finden die Wartenden einen Koffer mit 300.000 Euro. Sie teilen das Geld auf, jeder fährt mit 50.000 Euro nach Hause. Am nächsten Tag beginnen die Probleme. ...

Aus dem Klappentext

An einer Bushaltestelle finden die Wartenden einen Koffer mit 300.000 Euro. Sie teilen das Geld auf, jeder fährt mit 50.000 Euro nach Hause. Am nächsten Tag beginnen die Probleme.

Hauptkommissarin Diederike Dirks untersucht derweil den Tod eines jungen Mannes, der mit seinem Porsche verunglückt ist. Doch es bleibt nicht bei dieser Leiche, bald wird auch die Norderneyer Hoteldirektorin Alida Ennen tot aufgefunden.

Bei dem Buch handelt es sich um den 4. Teil rund um Diederike Dirks und ihr Team.
Man muss nicht zwangsläufig die Vorgänger gelesen haben, um der Handlung folgen zu können.
Da Buch sticht mit seinem tollen Cover hervor, welches viel Raum zu Spekulationen lässt.

Wie auch in den Büchern zuvor nimmt uns der Autor auch hier wieder zu einer Reise an die ostfriesischen Küste mit.
Es werden viele Orte und auch mal Locations erwähnt, ohne dass man das Gefühl hat, auf einer Reklametour zu sein, wie man sie bei manch anderem Autor findet.
Dafür schon einmal ein großes Dankeschön.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort in der Handlung.
Eine Grundspannung ist vorhanden, die bis zum Schluss auch weitgehend gehalten wird.
Die Hauptprotagonisten haben alle ihre eigene Persönlichkeit und diese wurde auch gut ausgearbeitet.
Leider hatte ich ein Problem mit der Person von Fee.
Die junge Dame hat mich einfach nur genervt.
Sie hat meinen Lesegenuß eingeschränkt.
Die Handlung des Buches besteht aus verschiedenen Strängen, die sich am Schluß finden und zu einem überraschenden Ende führen.
Allerdings war manches leicht überspitzt und wirkte dadurch konstruiert, so diese leicht ermüdende Jagd nach dieser Cornflakespackung.
Alles in allem fühlte ich mich aber gut unterhalten und vergebe 4 Sterne.