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Veröffentlicht am 01.08.2018

Ein Kinderbuch voller Magie

Das Hotel der verzauberten Träume - Fräulein Apfels Geheimnis (Das Hotel der verzauberten Träume 1)
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Inhalt:
Ein öder Strandurlaub in einem biederen Hotel an der Ostsee, ist plötzlich gar nicht mehr so langweilig und wird zu einem besonderen Abenteuer für zwei Kinder, als sie einem magischen Geheimnis ...

Inhalt:
Ein öder Strandurlaub in einem biederen Hotel an der Ostsee, ist plötzlich gar nicht mehr so langweilig und wird zu einem besonderen Abenteuer für zwei Kinder, als sie einem magischen Geheimnis auf die Spur kommen.

Handlung:
Eigentlich hat Familie Fröhlich einen tollen Cluburlaub an der Nordsee gebucht, durch ein falsch programmiertes Nawi landen sie allerdings in einem schrulligen kleinen Strandhotel an der Ostsee, das von Rosaline Apfel geführt wird. Da es auch Probleme mit dem Auto gibt, sind sie gezwungen, ihren Urlaub dort zu verbringen. Was anfangs nach totalem Reinfall aussieht, entpuppt sich bald als spannendes Abenteuer für die Kinder: da läutet plötzlich ein Telefon, das gar nicht angeschlossen ist, ein ausgestopfter Adler erwacht zum Leben, und auch die Hotelbesitzerin scheint ein Geheimnis zu haben: wieso hängen auf ihrem Dachboden, den keiner betreten darf, tausende von Traumfängern?

Schreibstil:
Das Buch ist in 13 Leseabschnitten in übersichtlicher Länge unterteilt, es gibt keine überlangen Kapitel, die ein Kind verzweifeln lassen. Auch der Schreibstil ist angenehm zu lesen, es werden keine unnötigen Fremdworte verwendet, aber trotzdem ist das Buch nicht zu einfach geschrieben, sodass es ein Kind von acht, neun Jahren in niveauvoller Weise toll unterhält!

Charaktere:
Die Kinder Joelle, Lancelot und Benny sind keine Über-Drüber-Superhelden sondern Kinder von Nebenan, mit denen sich der kleine Leser gut identifizieren kann. Anfangs ist man etwas skeptisch, was die Hotelbesitzerin Fräulein Apfel betrifft, man vermutet hinter ihrer netten Fassade eine Art Hexe, die vielleicht Böses im Schilde führt, zumal sie die Eigenschaft hat, plötzlich sehr unvermutet aufzutauchen. Was allerdings dahintersteckt, klärt sich jedoch sehr bald auf und man lernt sie von einer sehr sympathischen Seite kennen.

Cover:
Ein sehr bunt Cover, das durch seine kindliche Art der Gestaltung, die junge Leserschaft sicherlich anzieht und bei dem sich bei genauerem Hinsehen viele Details entdecken lassen, die auf den Inhalt der Geschichte hinweisen.

Autorin:
Gina Mayer stammt gebürtig aus Ellwangen, und arbeitete als Werbetexterin, bevor sie ihre schriftstellerische Karriere einschlug. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Düsseldorf.

Illustrationen:
Die Geschichte wird durch zahlreiche bunte Abbildungen aufgelockert, zusätzlich ist ein ganzes Kapitel in welchem eine Traumsequenz erzählt wird, in dunkler Farbe gehalten, was dem Ganzen noch eine zusätzliche sehr geheimnisvolle und spektakuläre Note verleiht.

Meinung:
Die Geschichte beginnt eigentlich unspektakulär mit einem vermeintlich missglückten Urlaubsstart, doch bald findet man sich in einer zauberhaften Geschichte wieder, die noch dazu richtig spannend wird. Was mir auch gut gefällt, ist die subtile Aussage in diesem Buch, dass man etwas nicht gleich von vornherein als „langweilig“ oder „blöd“ abtun sollte, weil man dadurch womöglich etwas wirklich „Cooles“ und Einzigartiges verpassen könnte und es oft wert ist, hinter eine vielleicht langweilig wirkende Fassade zu blicken! Die Geschichte endet offen und macht somit Gusto auf den zweiten Band "Das Hotel der verzauberten Träume - Annabells Tagebuch".

Persönliche Kritikpunkte:
Was mich persönlich ein wenig irritiert hat, war, dass Kinder sich hier ohne Konsequenzen nicht an die ihnen gesetzten Grenzen halten müssen (z.B. die Privatsphäre der Hotelbesitzerin zu respektieren) bzw. sie sich am Eigentum anderer vergreifen und es zerstören (Beschädigung des Autos, um zu verhindern, dass die Spielkameraden vorzeitig abreisen). Ich hätte mir gewünscht, dass dies hier etwas anders gehandhabt wird und die Kinder dafür vielleicht in einem Nebensatz eine kleine Strafe erhalten hätten, um zu zeigen, dass so ein Verhalten in der Realität inakzeptabel ist.

Fazit:
Alles in allem ein sehr schönes Kinderbuch, das letztlich durch seine magische Ader viele Jungleser begeistern wird!

Veröffentlicht am 01.08.2018

Erbarmungslos

DNA
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Inhalt:
Die Mordserie eines offensichtlich geistesgestörten Psychopathen hält die Polizei, im Speziellen Kommissar Huldar in Atem.

Handlung:
Eine Frau wird vor den Augen ihrer kleinen Tochter auf bestialische ...

Inhalt:
Die Mordserie eines offensichtlich geistesgestörten Psychopathen hält die Polizei, im Speziellen Kommissar Huldar in Atem.

Handlung:
Eine Frau wird vor den Augen ihrer kleinen Tochter auf bestialische Weise ermordet. Als die Polizei das schwer traumatisierte Kind zu befragen versucht, geschieht auf ähnlich brutale Weise ein weiterer Mord. Kommissar Huldar steht unter Zugzwang, gemeinsam mit der Kinderpsychologin Freya versucht er, den Mörder zu entlarven. Zudem versucht der passionierte Amateurfunker Karl, der via Äther kryptische Botschaften erhält, auf eigene Faust zu ermitteln und gerät dabei selbst ungeahnt in Todesgefahr.

Schreibstil:
Die Geschichte wird auf mehreren Ebenen geschildert. In Rückblenden wird die schwere, unbarmherzige Kindheit des Mörders beschrieben, in der Gegenwart wird das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Die einzelnen Handlungsstränge führen aber im Laufe der Zeit zusammen.

Charaktere:
Die Kinderpsychologin Freya wirkt sympathisch und kompetent, während der mit dem Fall betraute Kommissar Huldar eher stümperhaft und unbedarft an die Dinge herangeht, was er des Öfteren zu einem späteren Zeitpunkt bereut. Er wirkt permanent überarbeitet und müde bzw. hat oft mehr mit der Verschleierung seiner privaten Fehltritte zu kämpfen, als dass er produktive Arbeit leistet. In seinen Verhaltensweisen erinnert er mich mehr an einen heranwachsenden Teenager, der seine Emotionen noch nicht im Griff hat als an einen erwachsenen Mann.
Auch der Mobilfunker Karl, welcher auf eigene Faust Recherchen anstellt, wirkt nicht besonders vertrauenserweckend. Mag sein, dass seine minutenlangen Monologe bewusst gesetzt wurden, um den Eindruck eines Nerds zu vermitteln.

Cover:
Farblich schlicht gehalten ist dieses Cover durch seine auffällige, plastische Gestaltung des Einbandes mit Sicherheit ein Eye-Catcher. Die Bedeutung des Klebebandes wird einem erst im Laufe der Geschichte klar.

Autorin:
Yrsa Sigurdardóttir wurde 1963 in Island geboren und schloss im Jahre 1988 ihr Bauingenieur-Studium als „Master of Science“ in Montreal ab und arbeitet seither als Ingenieurin am Kárahnjúka-Staudamm im Osten Islands.Sie wohnt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Seltjarnarnes bei Reykjavík.

Meinung:
Nach der wirklich spannenden Leseprobe ging ich mit einer recht großen Erwartungshaltung an den restlichen Teil des Buches heran. Doch leider ebbte die Spannung im Laufe der Geschichte immer mehr ab und verlor sich ein wenig in Langatmigkeit. Schade, denn inhaltlich ist dieses Buch sicherlich top, ein unschuldiges, kleines Kind in die Mitte des Geschehens zu rücken, ist sicherlich ein brillianter Schachzug, die restliche Ausführung ist aus besagten Gründen leider weniger gelungen.
Was Brutalität betrifft, verlangt Yrsa Sigurdardóttir hier vom Leser einiges ab. Bis ins Detail werden die scheußlichsten Abartigkeiten der menschlichen Natur geschildert. Besonders schlimm finde ich jene Sequenz zu lesen, bei der ein kleines Kind den Mord an seiner Mutter hautnah miterleben und zudem auch noch Angst um sein eigenes junges Leben haben muss.
Nichtsdestotrotz mag ich die sprachliche Ausführung Sigurdardóttirs. Zudem brachte für mich die Auflösung dieses Thrillers letztlich eine erstaunliche Wendung in das Geschehen.

Persönliche Kritikpunkte:
Lange Monologe (besonders jene des Mobilfunkers) mögen ein schriftstellerisches Mittel sein, um seine Eigenschaft als Nerd zu unterstreichen. Auf Dauer wird dieses Vorgehen allerdings ein wenig mühsam. Generell ist anzumerken, dass sich die Geschichte sehr oft in der Beschreibung unwesentlicher Details und Belanglosigkeiten verliert, worunter die Spannung leider auf der Strecke bleibt.

Fazit:
Hier zeigt es sich einmal mehr, dass schonungslose, brutale Beschreibung nicht alles ist, 100%ig überzeugen konnte mich das Buch letztlich nicht!

Veröffentlicht am 01.08.2018

Charmantes Kinderbuch mit viel Witz und Esprit

Monster Mia 1: Monster Mia und das große Fürchten
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Inhalt:
Ein kleines Mädchen versucht, an der Finsterwaldschule, einer geheimen Schule für eigentlich Monstern vorbehalten ist, zu bestehen, und ihren Lehrer von ihren Monsterqualitätem zu überzeugen.

Handlung:
Mia ...

Inhalt:
Ein kleines Mädchen versucht, an der Finsterwaldschule, einer geheimen Schule für eigentlich Monstern vorbehalten ist, zu bestehen, und ihren Lehrer von ihren Monsterqualitätem zu überzeugen.

Handlung:
Mia und Marie Münster sind Zwillinge, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Während Marie mädchenhaft und strebsam ist, ist Mia eine kleine Rabauke und kann mit ihren Mitschülerinnern aus der Lilienthal-Mädchenschule nichts anfangen und eckt auch sonst überall an. Für sie ist es eine glückliche Fügung des Schicksals, als sie von dieser Schule in die Finsterwaldschule strafversetzt wird. Diese Schule entpuppt sich nämlich als waschechte Monsterschule, und deshalb muss sich Mia dort ebenfalls als Monster ausgeben. Sie findet dort in Wulf, dem Werwolf, der unsichtbaren Ulli und Paprika, dem kleinen Vampir bald neue Freunde, die ihr tatkräftig dabei zu helfen versuchen: sich einer immens schweren Aufgabe zu stellen: ihren Vampir-Klassenlehrer Herrn von Vlad zu erschrecken, quasi als Prüfung, um an der Finsterwald-Schule bleiben zu dürfen.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist altersentsprechend leicht zu lesen, gerade für Erstleser daher äußerst empfehlenswert!

Charaktere:
Mia ist ein Mädchen zum Pferdestehlen, nur leider passt sie so gar nicht in die Mädchenschule Lilienthal, da sieht sie es als ihre große Chance, als sie in die Finsterwaldschule zwangsversetzt wird. Nicht nur, dass sie dort als Monster bestehen muss, sie muss zuhause auch Stillschweigen darüber bewahren, dass es sich bei Finsterwald um eine Monsterschule handelt. Zudem liegt sie in ständigem Clinch mit ihrer strebsamen Zwilllngsschwester Marie. Kein leichtes Leben für eine Drittklässlerin! Sehr lieb beschrieben sind auch ihre neuen Freunde in der Finsterwaldschule.

Cover:
Ein sehr nettes Coverbild mit Mia und ihrer Ratte im Vordergrund, die frech in die Kamera zu schauen scheint. Dazu ist der restliche Einband in gnadenlosem Dunkelrosa gehalten – offenbar als Hommage an die verlassene Lilienthalschule!

Autor:
A.B. Saddlewick ist das Pseudonym des Autors Tim Collins, der unter seinem bürgerlichen Namen in England bereits zahlreiche Bücher veröffentlichte. Tim Collins kommt aus Manchester und lebt in London.

Illustrationen:
Im Gegensatz zum recht witzig gestalteten Cover fehlen im Buch weitere Abbildungen gänzlich, was ich persönlich sehr schade finde, da gerade die junge Leserschaft sehr aufgeschlossen für Illustrationen ist, zumal diese Abbildungen den Text ein wenig aufblasen und den Lesefortschritt gleich ein bisschen grösser wirken lassen, was gerade Erstleser besonders stolz macht!

Meinung:
Dieses Kinderbuch hat viel Charme und ist wirklich witzig zu lesen, nicht nur für Mädchen (die vermutlich die Zielgruppe für dieses Buch ist)! Was mir sehr gut gefällt ist die Botschaft, die hier vermittelt wird, nämlich, man seine Mitmenschen nicht aufgrund von Äußerlichkeiten ablehnen sollte, und jeder eine Chance verdient! „Anderssein“ ist hier nicht nur geduldet, sondern explizit erwünscht!

Fazit:
Ein wirklich nettes Kinderbuch mit einem kleinen Schuss Grusel.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Urkomischer Auftakt einer Provinzkrimi-Serie

Winterkartoffelknödel
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Inhalt:
Dorfpolizist Eberhofer wird mit einem Vierfachmord im beschaulichen Niederkaltenkirchen konfrontiert, den es zu lösen gilt!

Handlung:
Der Polizist Franz Eberhofer aus dem fiktiven Ort Niederkaltenkirchen ...

Inhalt:
Dorfpolizist Eberhofer wird mit einem Vierfachmord im beschaulichen Niederkaltenkirchen konfrontiert, den es zu lösen gilt!

Handlung:
Der Polizist Franz Eberhofer aus dem fiktiven Ort Niederkaltenkirchen bei Landshut wird wegen „einer blöden Geschichte“ von München in die Provinz strafversetzt. Hier wird der Dorfgendarm mit seinem ersten Vierfachmord konfrontiert: jener an der Familie Neuhofer. Zusammen mit seinem ehemaligen Kollegen und Freund Rudi Birkenberger macht er sich an die Lösung des kniffligen Falles.

Schreibstil:
Rita Falk beschreibt in einer erfrischend lustigen Art das Leben und Wirken Franz Eberhofers aus der Sicht des Protagonisten. Die von ihr zum Teil beschriebene Situationskomik ist dermaßen witzig, dass man des Öfteren beim Lesen laut auflachen muss. Zudem bedient sich die Autorin dem bayrischen Dialekt, was dem Ganzen noch mehr Authentizität verleiht.

Charaktere:
Franz Eberhofer, ein Dorfgendarm wie er im Buche steht. Auch wenn Niederkaltenkirchen nicht wirklich geografisch existiert, so steht es doch für jede x-beliebige bayrische Dorfgemeinde, so symbolisiert auch Eberhofer das typisch Bayrische. Er geht sein Leben und seine Arbeit recht gemütliche an, hat eine zum Teil recht eigenwillige Rechtsauslegung, wenn es darum geht, sich persönliche Vorteile zu verschaffen. Er tut dies aber immer mit einem gewissen Charme, sodass man ihm nie wirklich böse sein kann. Er ist und beliebt eben „der Eberhofer“ mit seinen Ecken und Kanten, dem seine bayrische Kost über alles geht. Und der alles für seine Oma machen würde, die ihn nach wie vor mit den urbayrischen Köstlichkeiten wie die von ihm heißgeliebten Fleischpflanzerln versorgt. Zudem liegt er in ständigem Clinch mit seinem verhassten Bruder Leopold.
Stichwort Oma Eberhofer, auch sie ist ein echtes Original, sie hört zwar schlecht, aber immer genau das, was sie hören will, und wenn es darum geht, die preisgünstigsten Schnäppchen ausfindig zu machen, ist man bei ihr an der richtigen Adresse.
Auch Rudi Birkenberger sei hier erwähnt, vermutlich Eberhofers einziger Freund, der ihm auch in den brenzligsten Situationen loyal zur Seite steht, auch wenn er von Franz Eberhofer meist nicht ganz so charmant behandelt wird.

Cover:
Das Cover ist betont bayrisch gehalten, mit seiner typischen Kuckucksuhr und der karierten Tischdecke und den Kaffeehäferln, die frisch aus Omas Küche stammen könnten – ein kleiner Vorgeschmack darauf, was einem auch im Buch erwartet!

Autorin:
In Oberammergau geboren lebt Rita Falk als Mutter dreier erwachsener Kinder heute in München, ihre wirklich lustigen Bücher finden sich regelmäßig in den Bestsellerlisten wieder.

Meinung:
Ein wirklich urkomisch geschriebenes Buch, wenn man allerdings einen spannenden Krimi erwartet, ist man hier fehl am Platz, der Mordfall mitsamt seiner Lösung passiert hier fast schon als kleines Detail am Rande, viel mehr wird auf das Leben Eberhofers und dem Zwischenmenschlichen Wert gelegt. Ein wirklich gelungener Auftakt der Eberhofer-Reihe! Als besonderer Tipp sei hier die brillante Hörbuchfassung gelesen von Christian Tramitz ans Herz gelegt!

Fazit:
Ein sensationell komischer Provinzkrimi, dem ich jedem nur wärmstens empfehlen kann!

Veröffentlicht am 01.08.2018

Fall Zwei für Kommissar Eberhofer

Dampfnudelblues
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Inhalt:
Kommissar Eberhofer sieht sich mit zwei Todesfällen konfrontiert, die auf den ersten Blick nach tragischen Unfällen aussehen: so wird zuerst ein junger Drogentoter mit einer Überdosis, und danach ...

Inhalt:
Kommissar Eberhofer sieht sich mit zwei Todesfällen konfrontiert, die auf den ersten Blick nach tragischen Unfällen aussehen: so wird zuerst ein junger Drogentoter mit einer Überdosis, und danach auch noch Realschulretor Höpfl tot auf den Gleisen gefunden. Zwei Todesfälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, oder doch?

Handlung:
Recht rasch ist eine Verbindung zwischen einem jungen Drgentoten und dem Realschulrektor Höpfl hergestellt. Dazu kommt, dass der Höpfl knapp vor seinem Tod bedroht worden ist, da er als Schulrektor nicht allzu beliebt war, kommen mehrere Personen als Verdächtige infrage. Wird es Eberhofer gelingen, die Wahrheit ans Licht zu bringen? Zusätzlich läuft es bei Eberhofer im Privatleben nicht ganz rund: sein Augenstern Susi verliebt sich bei einem Italien-Urlaub in einen Italiener und Franz Eberhofer muss sich zudem von seiner Oma schwere Vorwürfe machen lassen, weil er Susi gehen ließ.

Schreibstil:
Wie jeder Eberhofer-Krimi ist auch dieser sehr bayrisch „angehaucht“. Das zeigt sich nicht nur im sprachlichen Lokalkolorit sondern auch in der Vorliebe Eberhofers für die bayrische Hausmannskost. Daher darf man bei diesem Buch auch keine literarischen Feinheiten erwarten – das bringt die Verwendung der Dialektsprache so mit sich und zum Teil begegnet man wahrhaft sprachlichen Grausamkeiten, aber ohne Dialekt geht es hier einfach nicht – das Buch würde einfach seinen Charme verlieren!

Charaktere:
Der Protagonist Eberhofer , dessen Fälle sich oft nur durch glückliche Fügungen des Schicksals bzw der tatkräftigen Unterstützung durch seinen Ex-Kollegen Rudi Birkenberger, gelöst werden. Der bauernschlaue Franz Eberhofer versteht es dabei immer, die Lorbeeren für den jeweiligen Ermittlungserfolg selbst einzustreifen.
Oma Eberhofer, die eigentlich nur eine Randfigur in der Geschichte darstellt, ist mitunter der eigentliche Star, sie hat das Herz am rechten Fleck. Mit ihrer oft dickköpfigen Art und ihrem Hang die besten Schnäppchen ausfindig zu machen, sorgt sie oftmals für Heiterkeit. So kann es schon mal passieren, dass man beim Lesen durch die so entstandene Situationskomik plötzlich laut auflachen muss!

Cover:
Das Cover ist passend zu den anderen Bänden dieser Serie wieder sehr rustikal gestaltet. Als witziges Detail der Babyschnuller neben dem blutbefleckten Beil. Wenn man die Eberhofer-Reihe kennt, und weiss, was einem in diesen Büchern erwartet, wirklich sehr gelungen!

Autorin:
Rita Falk wurde in Oberammergau geboren, und war als Bürokauffrau tätig bevor sie sich dem Schreiben widmete. Heute lebt die Mutter dreier erwachsener Kinder zusammen mit ihrem Mann, einem Polizisten in München.

Meinung:
Wenn man hier knisternde Spannung erwartet, ist man an der falschen Adresse, dieses Buch - oder vielmehr diese Serie - lebt primär von seinen schrulligen Figuren, die allesamt irgendeine Macke vorweisen können. Alle Bände sind über das Leben der Protagonisten miteinander verknüpft, jedes Buch endet mit einem Cliffhanger, der meist im Privatleben Eberhofers zu finden ist. Man wächst sozusagen mit der Familie des Franz Eberhofer mit, hie und da taucht eine neue Figur auf, aber im Grunde begegnet man immer wieder den gleichen Figuren, ein Wiedersehen mit alten Bekannten sozusagen! Das macht den Charme der Eberhofer-Serie aus – nicht zu vergessen, dem etwas unorthodox arbeitenden Dorfgendarmen Eberhofer.

Persönliche Kritikpunkte:
Klar, die Dialektsprache muss man mögen, viele werden vielleicht gerade deswegen von der Eberhofer-Serie die Finger lassen, ich finde sie sogar unumgänglich für einen Provinzkrimi. Was ich mir trotzdem wünschen würde, ist, dass das Augenmerk mehr auf den eigentlichen Kriminalfall gelenkt wird. Manchmal hat man nämlich das Gefühl, dass dieser nur ein unwesentliches Detail am Rande ist und der Meisterung des bayrischen Alltags wesentlich mehr Beachtung geschenkt wird!

Fazit:
Ein gewohnt lustiger Provinzkrimi aus der Eberhofer-Serie, als besonders empfehlenswert sei hier die Hörbuchfassung mit Christian Tramitz als Sprecher hervorgehoben!