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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2018

LCF-Kochbuch für Einsteiger

Life changing Food
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Auf den ersten Blick ein sehr farbenfrohes Kochbuch, das durch seine großflächigen Bebilderungen schon allein optisch ein Genuss ist, es durchzublättern!

Gleich am Anfang stößt man auf einige kurze Kapitel ...

Auf den ersten Blick ein sehr farbenfrohes Kochbuch, das durch seine großflächigen Bebilderungen schon allein optisch ein Genuss ist, es durchzublättern!

Gleich am Anfang stößt man auf einige kurze Kapitel über LCF. Danach widmet sich Eva Fisher allen Arten von super food, um nach einen fiktiven Ernährungsplan zu allen möglichen Gerichten überzugehen. Manche davon muten etwas sehr seltsam und gewöhnungsbedürftig an, aber warum sich nicht von Neuem überraschen lassen?

Die verwendeten Ingredienzien der Gerichte sind durchwegs leicht im nächsten Supermarkt erhältlich, und die Speisen ohne großen Aufwand (sowohl bei der Beschaffung seiner Bestandteile wie auch bei der Zubereitung selbst) nachzukochen. Wenngleich ich auch sagen muss, dass die hier vorgestellten und Burger beim Verzehr etwas unhandlich zu sein scheinen! Trotzdem machen einige Rezepte durchaus Lust darauf, sie selbst auszuprobieren, da ihre Geschmackskombinationen sehr reizvoll klingen! Zusätzlich werden bei Gerichten Tricks und Variationsmöglichkeiten angegeben, die auch für Veganer, bzw für Menschen mit Laktose- oder Glutenunverträglichkeit geeignet sind. Ein ideales Mitbringsel für Leute, die gern Neues ausprobieren und offen neue Ideen sind!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Schöner Mix aus Detektivgeschichte und Ferien am Reiterhof

Die verflixte Wiese
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Auch im zweiten Band der „Münsterland-Detektive“- Die verflixte Wiese verbringt das Geschwisterpaar Ben und Jacky ihre Ferien auf dem Reiterhof von Leonas Eltern. Aus diesem Grund können die Münsterland-Detektive, ...

Auch im zweiten Band der „Münsterland-Detektive“- Die verflixte Wiese verbringt das Geschwisterpaar Ben und Jacky ihre Ferien auf dem Reiterhof von Leonas Eltern. Aus diesem Grund können die Münsterland-Detektive, besteht aus Ben und Jacky, Leona und Felix, wieder aktiv werden. Unterstützt werden sie dabei von der gemeinsamen Freundin Gundula, die als fünftes Mitglied in ihrem Bund aufgenommen wird. Ihr zweiter Fall ergibt sich durch das Gespräch eines seltsamen Paares, das die Kinder zufällig in einer Eisdiele belauschen, bei dem von der Beseitigung eines Opfers im Graben von „Meiers“ Wiese die Rede ist. Nun drängt die Zeit, denn im Glauben, es bei dem Paar mit potentiellen Mördern zu tun zu haben, müssen die Kinder erstmal herausfinden, wo besagte Wiese, die niemand sonst zu kennen scheint, überhaupt liegt, und um in weiterer Folge auch noch den vermeintlichen Mord zu verhindern. Eine aufregende Jagd beginnt!

Eine sehr nette Geschichte für kleine Leser ab acht Jahren: die einzelnen Charaktere sind erfrischend „normal“ dargestellt, also keine „Wunderwutzi“-Detektive à la „die drei Fragezeichen“ sondern tierliebende Durchschnitts-Kinder, mit denen sich jede/r kleine Leser/in durchaus identifizieren kann. In flüssiger und spannender Weise wird das Abenteuer der Kinder beschrieben, ohne dass dabei zu dick aufgetragen wird. Zudem kommen in dieser Geschichte auch Tiere nicht zu kurz. Darüber hinaus ist die Geschichte mit ca. 60 Seiten nicht zu lang geraten und daher auch für Erstleser besonders gut geeignet, die auf diese Weise zu einem raschen Lese-Erfolgserlebnis kommen. Zusätzlich wird die Erzählung durch etliche Illustrationen aufgelockert. Am Ende der Geschichte werden einige Fragen zum Lese-Verständnis gestellt, darüber hinaus finden sich Bastelanleitungen für Lesezeichen. Ein Muss für „echte“ Detektive sind Tipps für die Anfertigung eines eigenen Detektiv-Ausweises, zusätzlich gibt es einige Denksportaufgaben für angehende Detektive. Eine klare Lese-Empfehlung von meiner Seite!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Grandioses Kinderbuch für Groß und Klein

Bitte nicht öffnen 1: Bissig!
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Was bei diesem Buch zuallererst ins Auge sticht, ist die originelle Covergestaltung: Es sieht wie ein Paket aus, im Bucheinband ist jedoch ein Loch ausgestanzt, aus dem einem ein riesiges Auge entgegenguckt. ...

Was bei diesem Buch zuallererst ins Auge sticht, ist die originelle Covergestaltung: Es sieht wie ein Paket aus, im Bucheinband ist jedoch ein Loch ausgestanzt, aus dem einem ein riesiges Auge entgegenguckt. Schlägt man das Buch auf, erscheint ein Yeti in Plüschform – wirklich entzückend gemacht!

Im kleinen, langweiligen Städtchen Boring bekommt der Junge Nemo eines Tages ein seltsames Paket zugestellt, adressiert „An Niemand! Wo der Pfeffer wächst, am Arsch der Welt“. Der erste Gedanke, das Paket wieder bei der Post zu retournieren, wird jedoch sehr bald verworfen, als Nemo und sein bester Freund Fred darin Bewegungen registrieren. Als sie das Paket öffnen, ist die anfängliche Enttäuschung groß, als es nur einen Yeti aus Plüsch enthält. Zeitgleich kommt es im ganzen Ort plötzlich zu einem Wintereinbruch, und das mitten im Sommer! Als dann auch noch der kleine Yeti zum Leben erwacht und zu allem Überfluss auch noch ständig zu wachsen scheint, ist guter Rat teuer, denn wie versteckt man einen Yeti in der Größe eines Erwachsenen vor seiner Umgebung? Gibt es einen Zusammenhang zwischen ihm und den unnatürlichen Wetterkapriolen?

Endlich einmal ein wirklich tolles Kinderbuch, bei dem alles richtig gemacht wird! Die Geschichte ist kindgerecht gemacht, ist spannend und zugleich unglaublich lustig geschrieben. Die beiden Freunde Nemo und Fred und auch ihre Freundin Oda haben das Herz am rechten Fleck, jeder von ihnen hat nebenbei auch noch mit den typischen Problemen Heranwachsender zu kämpfen, was sie sehr sympathisch macht. Auch der anfangs noch kleine aber doch recht rasch wachsende Yeti besticht durch seine entzückende und unbeholfene Art und seinen lustigen Ansagen in holprigem Deutsch. Das Ganze wird zusätzlich mit Bildern toll umgesetzt, hier zeigt der Illustrator Fréderic Bertrand sehr viel Liebe zum Detail.

Einzig das Ende des Buches fand ich persönlich ein wenig unbefriedigend, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um den ersten Band einer –hoffentlich! – ganzen Reihe von Büchern handelt, nehme ich an, dass nicht gleich im ersten Band „das ganze Pulver verschossen wird“ und die Autorin Charlotte Habersack die Spannung über dieses Buch hinaus aufrecht erhalten will, eine durchaus legitime Art, die kleinen (und nicht nur diese!) Leser auch für weitere Bände zu „ködern“…

Veröffentlicht am 25.02.2018

Perfekte Mischung aus Grusel und Spannung

Die Finstersteins (Bd. 1)
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Fred wohnt seit einigen Monaten zusammen mit seiner Mutter „Baba“ in einem Haus auf dem Waldfriedhof in der Mitte von Berlin, da Baba dort ihrem Job als Friedhofspflegerin nachgeht. Aus diesem Grund kennt ...

Fred wohnt seit einigen Monaten zusammen mit seiner Mutter „Baba“ in einem Haus auf dem Waldfriedhof in der Mitte von Berlin, da Baba dort ihrem Job als Friedhofspflegerin nachgeht. Aus diesem Grund kennt Fred den Friedhof mitsamt seinen Grüften wie seine Westentasche, In seiner neuen Schule wird er von einer Gruppe, den „Orks“ rund um Aaron Bärbach gemobbt und permanent drangsaliert. Einzig sein Freund Franz Ferdinand, seines Zeichens Genie und ebenfalls als Freak verschrien hält zu ihm. Als ob Fred für einen Elfjährigen nicht schon genug Probleme hat, kommt ein weiteres dazu: mehr oder weniger „aus Versehen“ erweckt er die Familie von Finsterstein, die durch schwarze Magie von Vorfahren der Familie Bärbach zu Stein verwandelt wurden und seit 400 Jahren in einer Gruft am Waldfriedhof ihr Dasein fristen, samt Leistenkrokodil Pepi zum Leben. Jetzt heißt es, Schadensbegrenzung zu betreiben!

Mit diesem Buch ist Kai Lüfter ein sehr lustiges Buch gelungen, alleine die Beschreibung der „Orks“ und die zum Teil wirklich amüsante Situationskomik, die in diesem Buch heraufbeschworen wird, lassen nicht nur Kinder an vielen Stellen laut auflachen. Zudem beinhaltet dieser Band genau die richtige Mischung an Grusel und Spannung, wie sie es Kinder in diesem Alter lieben. So ist schon das Cover in seinen düsteren Farben bereits gruselig gestaltet, mit seinem neonfarbenen Schriftzug des Titels wird man ein wenig an die legendäre Serie der „Munsters“ erinnert, ein vermutlich beabsichtigt war.

Was mir allerdings eher negativ auffiel, war die teilweise doch recht schwierige Wortwahl des Autors, denn ich bezweifle hochgradig, dass neun bis zwölfjährige Kinder, die laut Beschreibung die Zielgruppe dieses Buches sind, mit Wörtern wie Alchimisten, Talkback-Knöpfen, diffus, Phiolen, Faible, Misskredit, Séancen, Geschmadder etc ohne erklärende Worte eines Erwachsenen etwas anfangen können. Aus demselben Grund finde ich die vielen englischen Ausdrücke in den Chatsequenzen ein wenig fehl am Platz, zumal kaum ein Kind diesen Alters über ausreichende Englischkenntnisse verfügt, um diese zu verstehen und damit ein wenig überfordert wird. Der Schluss kommt ein wenig abrupt, einiger Fragen bleiben offen, zumal bei diesem Buch nirgends darauf hingewiesen wird, dass es sich bei hier um den ersten Band einer Serie handelt. Dass dem jedoch tatsächlich so ist, weiß man erst, nach eingehender Internetrecherche. Davon abgesehen würde ich dieses Buch jedoch auf alle Fälle empfehlen!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Eine brilliante Mischung aus Fantasy und Thriller

Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen
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Das Leben des erfolgreichen Unternehmensberaters Lennart Malmkvist gerät von einem Tag auf den anderen völlig aus den Fugen, als sein Nachbar Buri Bolmen, Inhaber eines Zauber- und Scherzartikelladens ...

Das Leben des erfolgreichen Unternehmensberaters Lennart Malmkvist gerät von einem Tag auf den anderen völlig aus den Fugen, als sein Nachbar Buri Bolmen, Inhaber eines Zauber- und Scherzartikelladens unter mysteriösen Umständen in seinem Geschäft ums Leben kommt. In seinem Testament hat Buri Bolmen nämlich verfügt, dass Lennart diesen Laden erben und darüber hinaus zumindest für ein Jahr Besitzer seines Mopses Böthorn werden soll. Zu allem Überfluss wird Lennart noch am gleichen Tag fristlos gekündigt. Als ob dies nicht schon genug Probleme wären, die da auf Lennart hereinprasseln, sieht er sich plötzlich mit Dingen konfrontiert, die ihn erstmal am eigenen Verstand zweifeln lassen: da taucht plötzlich ein mysteriöser Leierkasten-Spieler auf, der ihn bis in seine Träume zu verfolgen scheint, der Mops beginnt bei herannahendem Gewitter zu sprechen und auch sonst wird Lennarts Leben von nun an sehr von Magie geprägt.

Schon das Cover und der Titel unterscheidet dieses Buch von vielen anderen, zuerst denkt man dabei vielleicht an ein Kinderbuch, man wird aber bereits auf den ersten Seiten eines Besseren belehrt, und man fragt sich, mit welchem Genre man es hier tatsächlich zu tun hat. Handelt es sich um einen Thriller, ist es Fantasy? Man tut sich bis zum Schluss schwer, dieses Buch einzuordnen, aber gerade das macht es so faszinierend und interessant! Auch wenn man, so wie ich, mit Fantasy-Romanen für gewöhnlich nicht viel am Hut hat, kann man sich dem Zauber dieses Buches nicht entziehen, so spannend ist es geschrieben. Man gewinnt den sprechenden Mops Bölthorn mit seinen Marotten und seiner trocken-humorvollen Art sehr bald lieb, auch Lennart wirkt zunehmend sympathisch. Aber auch sonst trifft man während der Geschichte auf allerhand zum Teil doch sehr schrullige Charaktere, sei es Buri Bolmens exzentrischer Anwalt und Nachlassverwalter, der als Ganzes der Märchenwelt entsprungen zu sein scheint, die Nachbarin Maria, die sich exzessiv der Kochkunst verschrieben hat, und die Kriminalistin Maja Tysja, aus der man, ob ihres widersprüchlichen Verhaltens nicht so richtig schlau wird, der unheimliche Leierkasten-Spieler und nicht zuletzt Buri Bolmen selbst sind allesamt sehr charismatische Gestalten.

Der Schreibstil Lars Simons ist sehr angenehm zu lesen, seine humorvolle Art, die Situationen und Charaktere treffend zu beschreiben, lässt einen des Öfteren schmunzeln. Die Geschichte wird so lebendig dargeboten, dass das Ganze wie ein Film vor dem geistigen Auge des Lesers abläuft. Leider stellt sich erst am Schluss heraus, dass das Buch keine abgeschlossene Erzählung enthält, sondern nur Teil einer ganzen Reihe von Bänden ist. Man bekommt zwar ein vorläufiges Ende angeboten, das einen jedoch aufgrund der Fülle an offenen Fragen ein wenig unbefriedigt zurücklässt.