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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2019

Anfangs schwierig lesbar

Hotel Cartagena
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Da ich bereits von der Autorin Simone Buchholz den Krimi Mexikoring gelesen habe, kannte ich den gewöhnungsbedürftigen Schreibstil schon. Allerdings hatte ich anfangs auch hier bei Hotel Cartagena Probleme ...

Da ich bereits von der Autorin Simone Buchholz den Krimi Mexikoring gelesen habe, kannte ich den gewöhnungsbedürftigen Schreibstil schon. Allerdings hatte ich anfangs auch hier bei Hotel Cartagena Probleme mich mit den kurzen knappen Sätzen zurecht zu finden. Ich brauchte ungefähr ein Drittel des Buches bis ich mich an den teilweise doch recht harten Schreibstil gewöhnt hatte. Die Dialoge sind wirklich knallhart ausgedrückt und spartanisch kurz. Wobei man hier sagen muß, die Charaktere sind diesem Schreibstil perfekt angepasst. Kaputte Typen, egozentrisches und andersartiges Verhalten.

Im Hotel Cartagena befinden wir uns zum heutigen Zeitpunkt auf dem Hamburger Kiez und in Kolumbien 1987. Beide Erzählstränge fügen sich zum Ende hin schlüssig zusammen.

Amüsiert habe ich mich über die Überschriften die es zu jedem Kapitel gibt. Die sind kurz und knapp, passend zu dem gesamten Schreibstil arrangiert und besagen immer schon einiges über den Inhalt.

Wer aussergewöhnliche Krimis mag ist hier richtig und sollte zugreifen.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Mein Freund der Waschbär

Linus und Fridolin
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Wer wünscht sich nicht ein Tier für sich als Freund ? Für den 9jährigen Linus wird dieser Traum zur Wirklichkeit indem er sich Nacht für Nacht auf der Terrasse einem Waschbären nähert und der so immer ...

Wer wünscht sich nicht ein Tier für sich als Freund ? Für den 9jährigen Linus wird dieser Traum zur Wirklichkeit indem er sich Nacht für Nacht auf der Terrasse einem Waschbären nähert und der so immer zutraulicher und zu seinem Freund wird. Linus versucht dieses Geheimnis für sich zu behalten und mit keinem zu teilen. Wie das aber so ist gelingt ihm das auf Dauer dann doch nicht.
Einfühlsam geht Katharina Lankers in ihrem Buch mit diesem Thema um. Kindgerecht und in einem ruhigen Schreibstil wird hier einiges an Werten vermittelt.
Zusätzlich haben wir noch einiges über Waschbären gelernt.
Sehr schön sind die selbstgestalteten schwarz weiß Illusttrationen, die Katharina Lankers passend zur Geschichte angefertigt hat.
Bei einigen haben wir mehrere Male hingeschaut um auch jedes Detail für uns zu erkennen. Es wird bestimmt noch öfters zur Hand genommen.
Das Buch wirkt wie ein Din A5 Schreibheft und hat 14 kurze Kapitel verteilt auf 64 Seiten. Die Schriftgröße ist Leseanfängern angepasst, liest sich leicht und flüssig.
Nun hoffen wir auf die Nachfolgebände und sind neugierig wie es mit Linus und Fridolin weiter geht.
Ein schönes Buch zum Vorlesen und für Leseanfänger.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Zauberhaft

Emmi & Einschwein 4. Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!
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Für das Buch Emmi Einschwein Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe gibt es nur das eine Wort: Zauberhaft. Angefangen beim funkelnden Cover, den kreativen Textideen bis hin zu den wunderschönen Illustrationen. ...

Für das Buch Emmi Einschwein Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe gibt es nur das eine Wort: Zauberhaft. Angefangen beim funkelnden Cover, den kreativen Textideen bis hin zu den wunderschönen Illustrationen. Es besteht passend zur Vorweihnachtszeit aus 24 Kapiteln. Jedes einzelne Kapitel wird durch eine Zahl in einer Weihnachtskugel und einer zutreffenden Überschrift eingeläutet. Das Buch gibt es beim Oetinger Verlag,
besteht aus 239 Seiten und ist von Anna Böhm. Die Leseempfehlung liegt bei ab 8 Jahren. Die zauberhaften vielfachen Illustrationen stammen aus der Feder von Susanne Göhlich.
Anna Böhm erzählt in einem kindgerechten Stil. Sie lässt hier in einer sehr kreativen und einfallsreichen Art eine weihnachtliche Märchenwelt mit liebreizenden Fabelwesen und Wichteln entstehen. Man fühlt sich sofort in dieser Welt eingebunden und wünscht sich in das Haus zur Familie Brix in die Elfe - Sabine - Straße um mit Einschwein das erste wunderwonnige Weihnachten zu verbringen. Ein toller Adventskalender als Buchgeschenk.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Höllisch gut

Luzifer junior (Band 6) - Schule ist die Hölle
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Luzifer junior Schule ist die Hölle ist bereits Band 6 aus der Reihe von Jochen Till. Für uns war es der Einstieg in eine höllisch gute Geschichte. Man kann es ganz gut lesen ohne die Vorgängerbände zu ...

Luzifer junior Schule ist die Hölle ist bereits Band 6 aus der Reihe von Jochen Till. Für uns war es der Einstieg in eine höllisch gute Geschichte. Man kann es ganz gut lesen ohne die Vorgängerbände zu kennen - auf manches wird hier hingewiesen und den Rest kann man sich denken.
Luzifer junior geht in die St.Fidibus Schule in der plötzlich der CEO auftaucht. Leider ist der CEO aber auch Luzies Opa und der ist auf die Idee gekommen seinen Enkel Luzie und seine Enkelin Lilly endlich besser kennenzulernen. Schnell wird er lästig, da er sich überall einmischt und alles besser kann. Er soll also schnellstmöglich wieder weg. Nur wie ist die Frage.
Was hat uns der fingerschnippende CEO / Opa mit seinen Boshaftigkeiten doch für einen Spaß bereitet. Klar haben wir Luzie und Lilly auch echt bedauert, den süßen Cornubus natürlich genauso, aber wer hätte nicht z.B.gerne ein Schwimmbad auf dem Schulhof und das dann noch zur Winterzeit. So einen teuflisch guten Spaß wie hier hatten wir schon lange nicht mehr mit einem Buch.
Der Schreibstil ist der Leseempfehlung ab 10 Jahren angepasst, die einzelnen Kapitel sind unterschiedlich lang und verteilen sich auf 216 Seiten. Das wirkt zwar auf den ersten Blick ziemlich viel, aber durch die wirklich tollen Illustrationen von Raimund Frey werden die Seiten aufgelockert und es gibt so nicht nur eine Menge zu lesen, sondern noch reichlich zum Betrachten und Lachen.
Zum guten Schluss findet sich noch ein Comic von Jochen Till.
Wir sind ab jetzt höllisch infiziert und werden die Vorgängerbände wohl doch noch organisieren müssen.
Autor: Jochen Till

Veröffentlicht am 23.09.2019

Tolle Idee

Zechentod
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" Wir Bergleut sein´s, kreuzbrave Leut, denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht und saufen Schnaps."
Zechentod von Sylvia Sabrowski ist ein unblutiger Regionalkrimi mit Informationen zum ...

" Wir Bergleut sein´s, kreuzbrave Leut, denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht und saufen Schnaps."
Zechentod von Sylvia Sabrowski ist ein unblutiger Regionalkrimi mit Informationen zum Zechensterben und deren Kumpel.
Prosper Haniel in Bottrop ist die letzte Steinkohlezeche die geschlossen wird. Es ist ein Krimi Debüt erschienen im Gmeiner Verlag aufgeteilt in 27 Kapitel auf 215 Seiten. Sylvia Sabrowski schafft es reelle Informationen zur Zeche und ihren Kumpeln zu liefern ebenso wie fiktives zu erfinden und diese Dinge gekonnt zu einem raffinierten Krimi zu verweben. Ich hatte lange keinen Plan wie die Dinge denn nun zusammenhängen und war am Ende ziemlich überrascht.
Die letzte Zeche schließt. Ex Bergmann Andy Gortzka verschwindet und Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak ermittelt.
Hier gelingt es gut den Ruhrpott darzustellen. Mit den Charakteren und vor allem der beschriebenen Ortschaften. Bis jetzt war mir alles was mit Zechen zu tun hat gänzlich unbekannt und deswegen habe ich die Infos dazu regelrecht eingesogen. Die Zeche selbst und die Häuschen der Kumpel, die Uniform des Steigers und die Barbara Statue, alles so dargestellt das ich jedes Teil bildlich vor Augen hatte. Für den Ruhrpottslang sorgt Oma Kwatkowiak und auch hier wird am Küchentisch ermittelt. Die Wachstischtuchdecke nicht zu vergessen. Das sind dann die Stellen zum Schmunzeln.
Die Idee so einen unblutigen Krimi entstehen zu lassen ist in meinen Augen sehr gut gelungen.