Spannend bis zum Schluss
Martensen und das wehrlose WasserDas Cover ist hier ziemlich unspektakulär, passt aber zusammen mit dem Titel hervorragend zu den Geschehnissen. Ich mag solche Cover und auch die etwas dickeren Innenseiten haben mir gefallen, allerdings ...
Das Cover ist hier ziemlich unspektakulär, passt aber zusammen mit dem Titel hervorragend zu den Geschehnissen. Ich mag solche Cover und auch die etwas dickeren Innenseiten haben mir gefallen, allerdings lag es auf Dauer deswegen auch nicht so leicht in der Hand. Ernest Nyborg hat sich für seinen neuen Kriminalroman "Martensen und das wehrlose Wasser" wieder einer aktuellen Thematik angenommen. Ich wusste bis jetzt noch nicht, dass dem Großraum Berlin nach einer Studie des Umweltbundesamtes das Szenario einer empfindlichen Trinkwasserknappheit droht. Wasser sehen wir alle mittlerweile als gegeben an, dabei ist das tatsächlich ein Luxusgut. Toll, wie da hier sensibilisiert wird. Nyborgs Geschehnisse leben durch seine Charaktere. Kommissar Martensen aus Odensee ermittelt mit dem Kantinenchef und seiner Mitarbeiterin Hilda. Es macht Spaß dabei den dreien über die Schulter zu gucken. Bei diesem Fall kommt Martensen noch ziemlich in der Gegend herum und es findet sich einiges an Lokalkolorit. Interessant fand ich ebenso die privaten Einblicke in Martensens Leben. Aufgeteilt ist das Buch in drei Kapitel, die sich aufgrund der Thematik sowie der Geschehnisse zügig lesen lassen. Obwohl man hier bereits sehr früh eine erste Ahnung bezüglich des Mörders hat, wird man doch immer wieder durch die Ermittlungsarbeiten angeregt dies zu überdenken. Die Spannung wird für mich bis zum Schluss sehr hoch gehalten. Am Ende bin ich etwas nachdenklich zurück geblieben, denn ich war mir nicht so klar darüber, wieso ich aufgeatmet habe, dass der Mörder sich in Sicherheit befindet. Definitiv ein Kriminalroman der am Ende noch zum Nachdenken anregt und den ich sehr gerne empfehle.