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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2025

Braucht ein wenig Zeit, um in Schwung zu kommen

We hunt the Flame
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Seitdem die Magie aus ihrem Land verschwunden ist, leben die Menschen im Schatten des Arz, dessen bedrohliche Dunkelheit immer weiter vordringt und der kein Mensch entkommen kann. Lediglich Zafira, die ...

Seitdem die Magie aus ihrem Land verschwunden ist, leben die Menschen im Schatten des Arz, dessen bedrohliche Dunkelheit immer weiter vordringt und der kein Mensch entkommen kann. Lediglich Zafira, die als verkleideter Mann als Jäger für ihr Dorf sorgt, ist in der Lage dem Arz immer wieder zu entkommen. Doch niemals darf man ihr Geheimnis enttarnen, denn sonst droht ihr die Verbannung. In einem der benachbarten Kalifate lebt Nasir, der Sohn des Kalifen. Seine Aufgabe ist es, alle zu töten, die sich dem Willen seines Vaters entziehen. Unter welchem Druck er selbst steht, weiß niemand. Als eines Tages eine Hexe in Zafiras Dorf auftaucht, gibt sie ihr Hoffnung auf ein anderes Leben, allerdings muss sie dafür ein Artefakt finden. Aber auch Nasir erhält diesen Auftrag und nicht nur das, er soll auch den Jäger finden und töten.
Bei diesem Buch fiel mir das märchenhafte Cover auf, das mich gleich an eine Geschichte aus tausendundeiner Nacht denken ließ.
Allerdings fiel es mir hier sehr schwer, in die Geschichte zu finden, denn Autorin Hafzah Faizal wirft den Leser gleich mitten ins Geschehen einer völlig fremden Welt. Begriffe, Personen und die gesamten Umständen muss man hier sich selbst erstmal erarbeiten, was sich zu Beginn als etwas zäh und mühsam gestaltet. Wer hier Durchhaltevermögen hat, wird nachher mit einer tollen Story belohnt. Zwar gibt all das dem Buch eine gewisse fremde und geheimnisvolle Atmosphäre, aber man braucht wirklich Zeit, um das Worldbuilding hier greifen zu können.
Der Schreibstil ist äußerst bildlich, manchmal sehr schnörkelig, was das Gefühl eines Märchens hervorhebt. Insgesamt hat mir der Stil der Autorin sehr gut gefallen, auch wenn es ein paar Seiten benötigte, um in einen Lesefluss zu geraten.
Zu Beginn ist die Geschichte wirklich schwierig zu durchschauen, das Glossar zum Schluss habe ich erst spät entdeckt, aber dieses ist durchaus hilfreich. Es geschieht zunächst nicht allzu viel. Der Leser lernt erst einmal die beiden Hauptcharaktere der Geschichte kennen und erlebt aus wechselnder Perspektive mehr über ihr Leben und die Welt.
Wer eine spannende und temporeiche Handlung bevorzugt, könnte hier enttäuscht werden. Zwar begeben sich die Charaktere in Gefahr und auch die Welt ist nicht ohne, aber letzten Endes ist es eine Geschichte, die mehr über die Charaktere erzählt. Die Handlung bleibt insgesamt recht ruhig, was sich auch in der Sprache der Autorin spiegelt.
Zafira als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, denn sie ist eine starke Frau, die alles für die Menschen gibt, die ihr am Herzen liegen. Sie begibt sich täglich in Gefahr und zögert nicht, als man sie auf ihre Mission schickt. Nasir scheint das genaue Gegenteil zu sein, denn er hat einen ganz anderen Hintergrund als Zafira. Diese Gegensätzlichkeit der Beiden wird hier von Beginn an sehr gut gezeichnet. Die Slow burn Liebesgeschichte ist genau das, was es sagt, sehr langsam, aber in diesem Falle gibt es nichts, was hätte passender sein können.
Neben den beiden Protagonisten führen einige weitere Charaktere durch die Handlung, bzw. begleiten die Handlung. Jeder einzelne bekommt ein nötiges Bild und werden dadurch lebendig.
Mein Fazit: Mit We hunt the Flame hat die Autorin eine Geschichte erzählt, die durch und von ihren Charakteren und deren Entwicklung lebt. Wer hier eine Geschichte á la tausenduneiner Nacht oder viel Tempo erwartet, könnte enttäuscht werden. Dafür punktet die Autorin mit sehr intensiv gezeichneten Charakteren und einer fremden Welt, die nach und nach immer besser vorstellbar wird. Insgesamt bin ich neugierig genug, um auch den zweiten Band lesen zu wollen, auch wenn ich mir hier mehr Tempo gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 17.11.2024

Mir fehlte das Worldbuilding

Burning Crown
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Im Lande Eldeya sind die Drachen dem Menschen Untertan und Beziehungen zwischen ihnen sind strengstens untersagt. Doch nach einem tragischen Unglück wird der Kommandantin Yessa Heyes ein neuer Drache zugeteilt. ...

Im Lande Eldeya sind die Drachen dem Menschen Untertan und Beziehungen zwischen ihnen sind strengstens untersagt. Doch nach einem tragischen Unglück wird der Kommandantin Yessa Heyes ein neuer Drache zugeteilt. Sein Name ist Cassim und seine Ausstrahlung dunkel und gefährlich. Je näher sich die beiden kommen, desto mehr verlangt es Yessa nach der Nähe des Drachenwandlers, doch dieser hegt insgeheim ganz andere Pläne.
Nach der Vampir Dilogie aus der Feder von Marie Niehoff war ich durchaus gespannt auf ihr neues Fantasybuch und wollte dem ganzen nochmal eine Chance geben. Das Buch sieht absolut hinreißend aus und der Klappentext verspricht eine spannende Story.
Der Einstieg ist auch absolut spannend, denn die Autorin schmeißt ihren Leser gleich mitten in die ersten spannenden Handlungen. Auch der Schreibstil liest sich wirklich super leicht und flüssig. Doch nach dem spannenden Einstieg flacht die Handlung leider völlig ab.
Was mir, wie auch schon zuvor, hier einfach völlig fehlte, ist ein Worldbuilding, dazu brauche ich einfach mehr Wissen über das fremde Land, die Gepflogenheiten und warum es so ist, wie es ist. Dass man das nicht gleich auf den ersten Seiten erfährt, ist mir durchaus bewusst, doch hier kam es nur zu einer Kampfhandlung zu Beginn und ich weiß, dass es hier Zelte und Berge gibt. Aber was ist mit der Welt? Warum sind Menschen und Gestaltwandler Feinde? All das bleibt hier eher fern und gerade das Worldbuilding ist für mich in einem Fantasybuch so unheimlich wichtig, ist es doch einfach die Grundlage für das gesamte Geschehen.
Während also das Worlbuilding einfach nicht gegeben wurde, flacht dann auch leider die Spannung ab. Kämpfe und alles was dazu gehört, finden nicht mehr statt. Stattdessen drehen sich viele Momente rein um die Gedanken unserer Protagonisten, die sich auch leider ständig wiederholten. Hier wäre es mir einfach viel lieber gewesen, wen mehr Plottwists eingebaut worden wären.
Aus wechselnden Perspektiven zwischen Cassim und Yessa erleben wir hier die Handlung. Dachte ich zunächst noch, dass wir mit Yessa eine starke Kick-Ass-Protagonistin erhalten, war sie eher zurückhaltend und ich fragte mich ernsthaft, wie sie es zum Kommandanten geschafft hat. Für mich war sie einfach zu naiv und leichtgläubig. Allein die Tatsache, dass sie Geheimnisse anvertraut, die für sie tödlich enden könnten und dass nach so kurzer Zeit ließ mich den Kopf schütteln.
Cassim ist von Rache erfüllt und seine Gedanken drehen sich auch über weite Teile darum. Bis dann die Wendung kommt und er und Yessa plötzlich Gefühle füreinander entwickeln. Diese Lovestory habe ich nicht fühlen können, Yessa war mir einfach zu naiv und Cassim, der so düster wirkte, plötzlich Feuer und Flamme.
Letzten Endes gibt es am Ende noch einen Cliffhanger, der mich persönlich nicht überraschen konnte.
Mein Fazit: Ich mag den Schreibstil der Autorin, er liest sich leicht und locker und ich glaube, im reinen Romance Bereich können ihre Bücher überzeugen. Für Fantasy fehlt mir leider so einiges von Worldbuilding über Spannung, was ich sehr schade finde, denn der Anfang hat mich wirklich packen können. Ich für mein Teil werde die Reihe nicht weiterverfolgen, aber ich glaube für Fantasyeinsteiger ist das Buch durchaus spannend.

Veröffentlicht am 12.11.2024

War nicht ganz meins

A Song to Drown Rivers
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China, im Reich Yue, ca 500 Jahre nach Christus – nachdem ein erbitterter Krieg zwischen den Reichen Yue und Wu herrschte, mussten die Yue sich geschlagen geben. Seitdem werden sie von den Wu immer wieder ...

China, im Reich Yue, ca 500 Jahre nach Christus – nachdem ein erbitterter Krieg zwischen den Reichen Yue und Wu herrschte, mussten die Yue sich geschlagen geben. Seitdem werden sie von den Wu immer wieder überfallen. Die junge Xishi lebt im Reich Yue und ist bekannt für ihre außerordentlichen Schönheit. Als sie durch Zufall dem königlichen Berater der Yue, Fanli, begegnet, erwacht in ihnen ein Plan, denn der König der Wu liebt schöne Frauen. Xishi soll als Spionin an den Hofe der Wus und zur Vorbereitung bleiben ihr gerade einmal zehn Wochen. Eine gefährliche Mission für die junge Frau beginnt.
Dieses Buch ist optisch einfach nur wunderschön und als ich las, dass diese Geschichte wieder einmal auf eine Mythologie beruht, wurde ich neugierig, zumal ich aus diesem Bereich noch nie etwas gelesen habe.
Ann Liang hat einen wirklich wunderschönen Schreibstil extrem bildhaft, fast schon poetisch, selbst in den eher grausameren oder härteren Momenten behält sie diesen Stil. Das gefiel mir eigentlich sehr gut, doch trotzdem kam für mich nur schwer intensive Spannung auf.
Auch wenn sehr bildlich erzählt wird, war das Worldbuilding eher im Hintergrund. Mir fehlten ein wenig mehr Erklärungen rund um die beiden Königreiche. Klar, so ein bisschen hatte ich den Palast vor Augen, aber gerade hier fehlte mir etwas.
Die Geschichte dreht sich ein wenig um die Spionage der schönen Xishi, die an den Hof des Königs Fuchai eingeschleust wird. Tatsächlich verfällt Fuchai ihr auch und es hätte hier vieles spannend werden können, aber insgesamt konnte es mich nicht richtig fesseln, weil es einfach sehr ausschweifend erzählt wurde.
Protagonistin und Ich-Erzählerin Xishi fand ich äußerst interessant und vor allem sehr clever. Ein wenig gezweifelt habe ich, dass eine junge Frau nach nur zehn Wochen so perfekt spionieren kann, aber das lass ich jetzt einfach mal außen vor. Ich mochte sie auf jeden Fall und habe sie für ihren Mut und ihren Ideenreichtum, auch ausweglosen Situationen zu entkommen bewundert.
Dafür konnte ich die Liebesgeschichte zwischen ihr und Fanli überhaupt nicht nachvollziehen, denn Fanli bleibt reserviert und für mich nicht so greifbar, wie ich es mir bei einer dramatischen Liebesgeschichte wünschen würde.
Fuchai, der König der Wu, war ebenfalls ein Charakter, den ich mir zu Beginn völlig anders ausgemalt hatte. Denn es hieß er sei grausam und brutal. Doch ich hatte eher den Eindruck, dass er in seiner Rolle völlig überfordert war.
Mein Fazit: Leider konnte mich A Song to Drown Rivers nicht so richtig packen und fesseln und ich habe insgesamt unheimlich lang gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Dabei ist der Schreibstil der Autorin Ann Liang wirklich unheimlich schön und malerisch, aber leider fehlte es mir an Spannung. Das lag noch nicht mal unbedingt an Protagonistin Xishi, die ich wirklich toll fand und ihr agieren bewundernswert. Irgendwie zogen sich für mich die Handlungen einfach zu sehr. Für mich war es leider nicht das passende Buch, aber ich kenne sehr viele, begeisterte Meinungen.

Veröffentlicht am 20.10.2024

Stark recherchiert, nur mir fehlte das Tempo

Die Abschaffung des Todes
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Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Zeitung, die ganz exklusiv und absolut neutral. Gibt es nicht? Doch gibt es wohl, allerdings hat diese Zeitung gerade einmal 49 Abonnenten und diese gehören zu den reichsten ...

Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Zeitung, die ganz exklusiv und absolut neutral. Gibt es nicht? Doch gibt es wohl, allerdings hat diese Zeitung gerade einmal 49 Abonnenten und diese gehören zu den reichsten der Welt. James Windover ist Journalist und Inhaber dieser Zeitung, die er einst dank der Milliardärin Anahit Kevorkian ins Leben rufen konnte. Nun bitten ihn Anahit für sie ins Silicon Valley zu fliegen, denn ein Start Up Unternehmen wird damit, etwas erfunden zu haben, auf das alle Welt wartet, sie benötigen nur noch passende Investoren. James macht sich in Anahits Namen auf den Weg und muss tatsächlich feststellen, dass die Idee der drei jungen Unternehmer unschlagbar scheint. Doch irgendwas ist faul an der Sache und er beginnt zu recherchieren.
Schon seit Jahren gehört Andreas Eschbach zu den Autoren, dessen Bücher ich unbedingt lesen muss und auf dieses Buch habe ich mich ganz besonders gefreut.
Allerdings fiel es mir dieses Mal nicht so leicht, in das Buch zu finden, denn auch wenn Eschbach wie immer äußerst einnehmend erzählt, schmückt er vieles sehr ausschweifend aus, was für mich auf die Sogwirkung drückte. Wir begleiten Protagonisten James zunächst durch seinen Alltag und das wirklich intensiv. Genau das macht aber wiederum einen besonderen Aspekt des Buches aus, denn man hat allein durch die Ansprache, die James an den Leser richtet, den Eindruck, James und seine Zeitung gäbe es wirklich.
Die Idee hinter diesem Buch ist wirklich spannend, denn Eschbach spielt hier wieder einmal mit dem Gedanken an das ewige Leben. Das Ganze verknüpft er mit dem Thema der KI und deren erstaunlicher Entwicklung der letzten Jahre und was alles dadurch für den Menschen möglich ist. Eins muss man ihm hier absolut lassen, es ist unheimlich dicht und intensiv recherchiert und alle Fragen, die man beim Lesen im Kopf hat, werden beantwortet. In dieser Hinsicht ist das Buch absolut brillant und interessant.
Allerdings ist das Buch als Thriller betitelt und bei einem Thriller erhoffe ich mir eigentlich ganz viel Spannung und Tempo und auch unvorhersehbare Momente. Das war hier für mich eher nicht der Fall, vieles konnte ich erahnen und auch das Erzähltempo bleibt ruhig und flach. Insgesamt wäre hier eher Wissenschaftsthriller das passende Wort.
Sehr gut gefallen haben mir die Charaktere, allen voran Protagonist James Windover. Als Journalist, der sich gleichzeitig sehr gut mit der High Society auskennt, weiß er genau, wie er nach Antworten zu suchen hat. Er ist absolut vielschichtig und eine sehr spannende Figur, die gleich von der ersten Seite an neugierig macht.
Aber auch die gesamten Nebenfiguren wirken spannend und wirklich hervorragend konstruiert. Milliardärin Anahit Kevorkian konnte ich mir genauso vorstellen, eigentlich ist sie genau der Typ, der im Hintergrund die Fäden zieht. Auch alle weiteren Personen fand ich absolut gelungen, wie z. B. den Thrillerautoren, der Windover begleitet.
Mein Fazit: Mit Die Abschaffung des Todes hat Eschbach definitiv ein beeindruckendes Werk geschrieben, dessen Recherche absolut dicht ist und das durch den Inhalt durchaus überzeugen konnte. Allerdings war das Buch dadurch absolut langatmig und für meinen persönlichen Geschmack recht zäh. Wer wert auf dicht recherchierte und wissenschaftliche Aspekte legt, wird hier genau richtig sein, wer Spannung und Tempo jedoch bevorzugt, sollte hier kurz reinlesen, ob es wirklich die Erwartungen erfüllen kann.

Veröffentlicht am 18.10.2024

Hatte etwas anderes erwartet

Kingmakers – Jahr 1
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Schon immer war es für Anna und Leo, die sich seit ihrer Geburt kennen, klar, dass sie irgendwann ans Kingmakers College gehen werden. Diese exklusive Schule ist nur Kindern aus den oberen Mafiafamilien ...

Schon immer war es für Anna und Leo, die sich seit ihrer Geburt kennen, klar, dass sie irgendwann ans Kingmakers College gehen werden. Diese exklusive Schule ist nur Kindern aus den oberen Mafiafamilien vorbehalten und da Anna die älteste Tochter und Leo der alleinige Erbe seiner Familie ist, werden sie auch diese Schule besuchen, um sich zum Clanoberhaupt ausbilden zu lassen. Fernab von allem auf einer Insel, ohne Handy oder Internet müssen sie lernen, für sich und die ihren einzustehen. Das alles wäre ok, hätte nicht Anna schon seit Langem Gefühle für Leo, der sie jedoch stets wie eine Schwester behandelt. Das am Kingmakers jedoch ausgerechnet Dean Yenin zu ihrem Jahrgang gehört, stößt bei Leo auf Unwillen, denn Dean ist sein Cousin und schon lange sind ihre Familien verfeindet. Als sich dann noch ausgerechnet Dean an Anna heranmacht, ist Leo alles andere begeistert. Wird Anna weiterhin ihre Gefühle für Leo unterdrücken oder wird es sogar Dean sein, den sie wählt.
Mit Kingmakers. Jahr 1 erschien der erste Band der neuen Reihe aus der Feder von Autorin Sophie Lark. Angepriesen wurde es als Dark Academia und ich würde allein vom Hintergrund als auch von den Charakteren her es sogar schon als leichte Dark Romance einordnen, also das schonmal vorab.
Der Einstieg fällt leicht, denn Sophie Lark hat wirklich einen sehr flüssigen, sehr einfachen Schreibstil, der es leicht macht, sich die Begebenheiten vorzustellen.
Wir erleben hier drei unterschiedliche Perspektiven, einmal die von Anna, von Leo und letzten Endes auch Dean. Dadurch erhält man einen guten Überblick über ihre Gedanken und Gefühle. Während diese gerade bei Anna schon von Beginn an klar sind, benötigt Leo Zeit, zu sich zu finden und zu wissen, was er wirklich will. Dean hingegen entwickelt immer mehr eine Obsession und handelt nicht immer sehr freundlich. Alle drei Charaktere waren sehr arrogant, vor allem Leo und Anna merkt man gut an, dass sie aus „vornehmen“ Haus stammen. Morally grey ist an der Tagesordnung.
Das Setting des Colleges auf der Insel fand ich absolut gelungen, hätte hier aber gerne noch viel viel mehr darüber erfahren. Es blieb dabei, dass es hier mehr um die drei Charaktere geht und auch um recht viele spicy Szenen. Ich für mein Teil brauche diese nicht, dafür hätte ich gerne mehr über die Stunden am College erfahren, was für mich hinten an blieb.
Die Handlung selber startet nur sehr langsam, es dauert allein schon einige Zeit, bis die drei Protagonisten am College ankommen. Somit fand ich den Einstieg eher langatmig, die Ideen auf der Insel waren wiederum gut gelungen, allerdings hätte ich da evtl. mehr Brutalität noch erwartet.
Mein Fazit: Da ich einfach keine Dark Romance Leserin bin und ich eher mit Dark Academia mit Schwerpunkt auf die Gewalt und das Lovetriangel erwartet habe, war Kingmakers nicht ganz meine Geschichte. Ich glaube durchaus, dass es gerade für Leser geeignet ist, die gerne einmal in ein Dark Romance Buch reinlesen möchten, für hartgesottene Dark Romance Leser könnte es aber auch durchaus gute Unterhaltung bieten.