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Veröffentlicht am 05.05.2021

unsere Mütter

Unsere Mütter
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Keine andere Beziehung ist so besonders, die die von Töchtern und Müttern. Wir können uns nicht gegenseitig aussuchen und versuchen von beiden Seiten immer das Beste zu geben.
Die Autorin Silia Wiebe ...

Keine andere Beziehung ist so besonders, die die von Töchtern und Müttern. Wir können uns nicht gegenseitig aussuchen und versuchen von beiden Seiten immer das Beste zu geben.
Die Autorin Silia Wiebe beschreibt in ihrem Buch „Unsere Mütter“ wie Töchter sie lieben und mit ihnen kämpfen. Dabei wird in 12 realen Beispielen Töchter, ihre Mütter und deren Beziehung zueinander. Von der hingebungsvollen, über die unbekannte leibliche Mutter bis hin zur kriegstraumatisierten Mutter sind die Fälle, die die Autorin da zusammengetragen hat, sehr abwechslungsreich. Von Übergriffigkeit bis hin zu Desinteresse ist da alles dabei.

Fazit:
Silia Wiebe hat diese Geschichten der Frauen durch Interviews mit den Töchtern und Müttern erfahren und dann mit ihren eigenen Worten nacherzählt. Dies ist für mich sehr emotional und nachfühlbar gemacht - und egal ob man nur Tochter oder auch schon Mutter ist-man erkennt Verhaltensmuster wieder, egal ob man diese selbst schon durchlebt oder nur Zaungast bei Freundinnen hat sein dürfen.
Ab ca. dem vierten beschriebenen Fall hatte ich das Gefühl, dass da einiges von der Autorin dazu erdacht worden ist. Vieles ist mir zu glatt, wirkt konstruiert und sehr klischeehaft. Ja, das Leben schreibt die Besten und unwahrscheinlichsten Geschichten, doch mir fehlen in den hier beschriebenen Fällen, die Ecken und Kanten, die das Leben schlägt. Vielleicht nur durch die Autorin weichgespült, abgerundet, doch halt in der Mischung für mich etwas zu rund und perfekt.

Alles in allem gut lesbar und auch interessant, für mich etwas zu glatt.

3 STERNE.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

bleibt an der Oberfläche

Unterwasserflimmern
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Was ist „das richtige Leben“ ?
Wer entscheidet darüber, wie man dieses führt?
Und wie sagt man, was man will und vor allem was nicht?

Die ich Erzählerin in „Unterwasserflimmern“ von Katharina Schaller ...

Was ist „das richtige Leben“ ?
Wer entscheidet darüber, wie man dieses führt?
Und wie sagt man, was man will und vor allem was nicht?

Die ich Erzählerin in „Unterwasserflimmern“ von Katharina Schaller ist eine Suchende und hat auf die oben stehenden Fragen, für sich noch keine Antwort gefunden. Sie lebt seit 7 Jahren in einer festen Beziehung mit dem 40 jährigen Architekt Emil, gleichzeitig hat sie eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Als Emil sie mit dem der Nachricht überrascht - ich habe ein Stück Land gekauft - hält sie es nicht mehr aus. Selbst wenn das Thema Kinder und wann sie welche bekommt, immer mal im Raum stand, haben Emil und sie nie genauer darüber gesprochen. Sie ergreift die Flucht, packt ihre Koffer und flieht, sich selbst suchend ohne festes Ziel.

Fazit:
Nicht jeder muss ein Leben leben, wie es schon unsere Eltern/Großeltern getan haben oder wie es unsere Freunde tun. Kinder, Küche, Kiste ist für Frauen heute kein vorgezeichneter Weg mehr. Auch wenn gefühlt viele Frauen glauben, daß ihr Umfeld, das von ihnen erwartet.
Die Autorin Katharina Schaller schafft es, das den Leser erfahrbar zu machen. Dass Frauen nicht heiraten, Haus, Familie haben wollen. Sie zeichnet mit der Erzählerin des Romans eine Frau, die sich treiben läßt, keinen typischen, weiblichen Weg beschreiten möchte. Dabei lebt sie ihre Sexualität voll aus. Nimmt sich, was sie will, hat Spass dabei, ohne dass dieses sexuelle Suchen/Ausleben durch ein Trauma aus der Vergangenheit ausgelöst wurde.
Prima. Danke dafür.
Es braucht mehr solche weiblichen Figuren in Romanen, die ihre Sexualität ausleben, Spass haben und sich nehmen, was sie wollen, wie das Männer in Romanen schon immer getan haben und tun.
Die Erzählerin sucht sich - ihre eigenen Zukunft, daraus erklärt sich ihre Flucht, nachdem Emil sie mit dem festen Plan überrascht ein Haus für sie zu bauen. Sie scheint selbst nicht so genau zu wissen, was sie will, auch wenn sie ungefähr weiß, was sie nicht will.
Doch sie bleibt nicht stehen, setzt sich nicht mit sich und ihren Gefühlen auseinander. Selbst als es um eine mögliches neues Leben geht, nimmt sie sich nicht die Zeit, kommt nicht zur Ruhe- bleibt auf der Flucht.
Das wirkt auf mich, sehr unreif, und gibt dem Leser auch keine Antwort auf das angerissene Thema, muss man zur Erfüllung des Fräuleins Mutter werden.
Die Flucht führt ins Nichts.
Die Erzählerin und auch alle anderen Figuren bleiben sehr oberflächig und trotz des Lebensentscheidenden Themas, entwickelt sich die Erzählerin nicht, bekommt keine Tiefe.
Schade….

3 STERNE.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Doggerland Teil 2

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Dies ist der zweite Fall der Doggerland Reihe mit der sympathischen Ermittlerin Karen Eiken Hornby. Diese kann es sich gerade nicht zu Hause gemütlich machen und die Weihnachtstage genießen, sondern muss ...


Dies ist der zweite Fall der Doggerland Reihe mit der sympathischen Ermittlerin Karen Eiken Hornby. Diese kann es sich gerade nicht zu Hause gemütlich machen und die Weihnachtstage genießen, sondern muss Dienst schieben, da unter ihren Kollegen die Grippe grassiert. Deshalb wird sie von ihrem Chef zu Unfall einer Rentners geschickt. Schon wenig später steht fest, das war kein Unfall, das war Mord und so muss Karen ermitteln. Sie ist körperlich angeschlagnen und die Ermittlungen kommen nicht so recht voran, doch dann geschieht ein zweiter Mord. Und Karen ist, ohne es zu wissen, näher dran an sie ahnt.


Fazit:
Dieser Fall und das Buch sind zwar in sich abgeschlossen, doch meiner Meinung nach sollte man den ersten kennen, bevor man diesen zweiten Teil liest. Denn die vielen Verwicklungen und Personen, um Karen, machen es Neulingen, sprich Lesern, die erst mit diesem Band in die Reihe einsteigen, schwer, sich zurecht zu finden. Karen ist ja vom ersten Fall noch angeschlagen, die Tochter ihres Chefs ist auch noch nicht wirklich wieder ausgezogen ihr ganzen Leben scheint noch mehr aus dem Gleichgewicht, wie in Fall eins.
So dauert es auch, bis die Ermittlungen und die Geschichte in Gang kommen. Ich hatte das Gefühl, dass es noch länger dauert, als im ersten Buch bis sich da mal etwas tut.
Immer wieder dreht es sich um Karen, ihre Mitbewohner ihr Privatleben. Das ist zwar angenehm zu lesen, doch ich will wissen warum wird da jemand getötet und wer ist der Mörder. Deshalb lese ich Krimis und Thriller. Nicht weil ich am Privatleben der Ermittler interessiert bin, das ist ein AdOn, kann sein, muss aber nicht und darf für mich nicht Zuviel Raum im Buch bekommen. Dann verliere ich die Lust am Lesen.
Etwa Spannung gab es immerhin bei der Nebenhandlung um Karens Freundin Aylin.
Bis zum Showdown braucht man als Leser einen langen atmen und etwas Geduld. Bei aller Ungewöhnlichkeit des Mord Motivs in diesem Band, den dritten Teil der Reihe werde ich definitiv nicht mehr lesen.

Für diesen hier gibt es 3 STERNE.



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Veröffentlicht am 26.01.2020

Da wäre mehr drin gewesen

Der unsichtbare Freund
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Schade, bei der Beschreibung des Klappentextes bekam ich richtig Lust dieses dem Anschein nach spannende wie auch mystische Hörbuch zu hören. Doch leider trotz aller guter Zutaten die Geschichte vor allem ...

Schade, bei der Beschreibung des Klappentextes bekam ich richtig Lust dieses dem Anschein nach spannende wie auch mystische Hörbuch zu hören. Doch leider trotz aller guter Zutaten die Geschichte vor allem im letzten Drittel zu lang und zu unspannend.

Die alleinerziehende Mutter Kate zieht mir ihrem Sohn Christopher nach Mill Grove. Ein verlassenes Örtchen umgeben von Wald. Dieser übt auf den Jungen von Anfang an ein Faszination aus. Er hört Stimmen und folgt diesen in den Wald. Für 6 Tage bleibt er verschwunden. Danach kann er sich zwar nicht mehr erinnern was in diesen 6 Tagen geschehen ist und wo er war, doch erschein einige Begabungen mitbekommen zu haben. Seine Mutter gewinnt dank seiner Vorhersagen in der Lotterie und Christopher erhält im Traum den Auftrag ein Baumhaus zu bauen. Nach speziellen Plänen muss dieses bis Weihnachten fertig sein. Denn nur dann könnte er sich und die Bewohner von Mill Grove retten….

Fazit:
„Stephen King meets Stranger Things“ hatte mich gelockt, obwohl weder Horror noch Mystery zu meinen bevorzugten Genre gehören.
Für die Charaktere und den Plot der Geschichte passt das. Nur leider scheint der Autor nicht zu wissen, wann genug, genug ist.
Während der erste Teil des Buches interessant und spannend ist, so quälte ich mich- trotz Hörbuch- durch den Rest des Buches. Am Ende, im letzten Drittel fällt die Spannung und auch das Niveau nur noch ab. Wie wenn der Autor nicht so recht wußte was er will und dies auch noch schlecht erzählt. Denn es gibt nur klischeehafte Serienbilder und die Story plätschert sich so aus.
Die Charaktere sind dabei zwar sympathisch und wirken auch authentisch, doch oft sind sie typische Abziehbilder, wie man sie auch unzähligen Serien/Büchern kennt. Zudem werden es im zweiten Teil des Buches immer mehr und mehr Charaktere, die alle ihre eigenen Geschichte mitbringen, die in den wenigsten Fällen mit der eigentlichen Geschichte nur sehr wenig zu tun hat und diese dementsprechend nicht voran bringt. Kürzen und weniger Charaktere hätten dem Buch gut getan.


Gesprochen wird das Hörbuch von David Nathan. Er ist wie immer toll, verleiht der flachen Story etwas Tiefe, kann aber das schwache Buch auch nicht retten.


Von daher gibt es nur 3 STERNE.

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Veröffentlicht am 10.11.2019

Viel bunte Bilder, wenig Inhalt

Die Kunst der guten Erinnerung
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Das Glück ist ein flüchtiges gut, und doch kann man dem eigenen Glücklichsein auf die Sprünge helfen, zum Beispiel durch gute Erinnerungen. Wie dies geht, „Die Kunst der guten Erinnerung“ erklärt der Autor ...

Das Glück ist ein flüchtiges gut, und doch kann man dem eigenen Glücklichsein auf die Sprünge helfen, zum Beispiel durch gute Erinnerungen. Wie dies geht, „Die Kunst der guten Erinnerung“ erklärt der Autor Meik Wiking in seinem gleichnamigen Buch. Ja das ist der Maik Wiking, der sich in in seinem Buch „Hygge“ auch schon mit dem Thema Glücklich sein, auseinander gesetzt hat.
Gute Erinnerungen sind einfach, jeder von uns hat sie schon mal gemacht, es sind die Erinnerungen, an erste male, an besonders emotionale Momente, die wir mit allen Sinnen wahrgenommen haben und über die wir noch Jahre danach Geschichten erzählen und oft auch noch Dokumente darüber, davon aufgehoben haben. Wenn man sich all diese kleinen Bausteine bewußt macht, versteht man, dass, je mehr solcher Erinnerungen man hat, um so positiver und ggf. auch glücklicher ist man…
Wiking, drosselt diese Erinnerungen auf, zeigt, was es dazu braucht, warum sie funktionieren und läßt den Leser an seinen guten Erinnerungen teilhaben. Und dafür braucht es oft nicht viel, denn wie meist sind es die kleinen Dinge, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern und deren Duft uns an besondere Momente erinnert.

Fazit:
Das Thema durfte viele Leser interessieren, bei der tollen, hochwertigen Aufmachung und dem bekannten Autor, wird es bestimmt gut sein, war meine Vorstellung vor der Lektüre, leider. Denn außer dem Design, das sehr ansprechend ist, aufgrund der Farbwelt und den vielen kleinen gemalten Bildchen, doch dieses Buch ist inhaltlich eine Enttäuschung. Da der Autor keine Neu Idee hat, sondern nur altbekanntes vorstellt, und den weniges Inhalt mit jeder menge Fotos und langweiliger Geschichten aus seinem Leben streckt.
Bahnbrechend Neues hatte ich nicht erwartet, doch es ist schon sehr auffällig, dass immer, wenn eine Schlussfolgerung, oder eine eigenen Idee kommen müßte, wieder ein Foto eine Landschaft etc. kommt. Stimmungsvoll sind die Bilder ja, doch so schön sie auch sind, sie können den fehlenden Inhalt nicht wettmachen….
Ein bisschen mehr Zeit und Recherche hätten dem Buch/Thema gut getan.


3 STERNE.

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