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Veröffentlicht am 25.05.2021

Gut für die Auffrischung

Der Super-Student - Unschlagbare Tipps eines Überfliegers
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Wer entweder frisch gebackener Student ist oder gerade in die Ausbildung startet sucht oft nach Orientierung. Der Schulabschluss ist gerade erst geschafft worden und nun steht man vor neuen Herausforderungen. ...

Wer entweder frisch gebackener Student ist oder gerade in die Ausbildung startet sucht oft nach Orientierung. Der Schulabschluss ist gerade erst geschafft worden und nun steht man vor neuen Herausforderungen. Ein Wegweiser mit nützlichen Tipps und Tricks schadet da sicherlich nicht.
Olav Schewe fasst in "Der Superstudent" hilfreiche Lernmethoden zusammen und gibt einen Überblick über die Grundlagen eines organisierten Lernplanes. Sein Ziel ist es den Lernenden einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie bessere Noten keine Kunst zu sein haben, sondern einfach mit Routineschritten erreicht werden können. Zeitmanagement ist hier ein großes Stichwort.

Ich bin inzwischen im ersten Master Semester. Das heißt ich bin kein kompletter Neuling mehr in Sachen Studium. Nichtsdestotzotz fand ich persönlich fand diesen Ratgeber hilfreich, alleine schon um einen Überblick über verschiedene Ansätze zu bekommen. Ich fühle mich in Sachen Prüfungsvorberietung nun gleich etwas entspannter.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Gesellschaft, ein Trauerspiel

Drei Kameradinnen
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"Drei Kameradinnen" von Shida Bazyar ist einer dieser Gesellschaftsromane den man sowohl mit Faszination als auch gesteigeretem Blutdruck ließt.

Die drei Frauen - Hani, Kasih und Saya - sind seid ihrer ...

"Drei Kameradinnen" von Shida Bazyar ist einer dieser Gesellschaftsromane den man sowohl mit Faszination als auch gesteigeretem Blutdruck ließt.

Die drei Frauen - Hani, Kasih und Saya - sind seid ihrer Jugend durch eine enge Freundschaft verbunden. Sie gehen dabei durch dick und dünn in einem Wohnblock, den sie selbst als Getto bezeichnen.

Definitiv politisch angehaucht startet die Geschichte aus Sicht einer der Protagonistinnen in die Geschehnisse. Die Handlung des Buches besteht im wesentlichen aus einer Aneinanderreihung von Ereignissen während eines Besuches von Saya in ihrere Heimatstadt.
Vorallem die Jugend der Drei wird etwas ausführlicher beschrieben. Das fand ich sehr gut umgesetzt. Denn auf spezifische Angaben zu den Herkunfstländern der Mädchen und ihrer Familien wird verzichtet. Hier wird das Buch aber auch unbequem. Schreckliche Erlebnissen, Herausforderungen in der Schule und den gesellschaftlichen Aufstieg haben sie alle drei zu bewältigen.

Für die Tatsache, dass die drei Frauen ihre eigene Geschichte stoisch erzählen könnten, wird hier besonders sprachlich darauf geachtet, dass die Eigenarten der Einzelnen herausgearbeitet werden.

Sprachlich fand ich die "Drei Kameradinnen" sehr prosaisch und mitreißend. Alleine dafür sollte das Buch gelesen werden!

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Manchester, 1867

Der Abstinent
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Constable James O'Connor war früher als klügster Mann der Stadt bekannt. Doch nach einem Schicksalsschlag und einem ungesunden Hang zum Alkohol musste er von Irland nach Manchester übersiedeln. Hier liefern ...

Constable James O'Connor war früher als klügster Mann der Stadt bekannt. Doch nach einem Schicksalsschlag und einem ungesunden Hang zum Alkohol musste er von Irland nach Manchester übersiedeln. Hier liefern sich irische Unabhängigkeitskämpfer einen terrritorialkampf mit der örtlichen Polizei. Doch nicht nur die Exekutive steht im Klitsch mit den Rebellen. O'Connor bekommt den Auftrag einen ehemaligen Soldaten und Unruhestifter zu fassen.

Autor Ian McGuire baut seinen historischen Roman "Der Abstinent" rund um O'Connor und sein Umfeld auf. Er hat es geschafft O'Connor mit dem nötigen Hintergrund auszustatten, um eine Mischung aus Trauer und Verbissenheit bei ihm durchscheinen zu lassen.

Auch die Sprache gefällt mir sehr gut. Eine Mischung aus bildreicher Spache und Abgedrochenheit im nächsten Moment lassen erst so richtig die Atmosphäre in der alten Englischen Stadt erwachen.

Die Geschichte um den Protagonisten ist eher Gewaltlastig und basiert auf Verbrechen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Details zu den historischen Hintergründen gewünscht. Nichtsdestotrotz ist "Der Abstinent" einen Blick zwischen die Cover wert.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Zum Glück braucht es ein Telefon

Die Telefonzelle am Ende der Welt
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Nachdem 2011 Japan von den schrecklichen Folgen des Tsunamis heimgesucht wurde, hat sich für viele das Leben verändert. Überlebende kämpfen mit der Trauer. Yui verlor auf einen Schlag ihre Mutter und ihre ...

Nachdem 2011 Japan von den schrecklichen Folgen des Tsunamis heimgesucht wurde, hat sich für viele das Leben verändert. Überlebende kämpfen mit der Trauer. Yui verlor auf einen Schlag ihre Mutter und ihre Tochter.
Also sie von einer Telefonzelle am Meer erfährt, reist sie ohne nachzudenken, nur von ihren Gefühlen getrieben, ans andere Ende von Japan. Ein Anwohner hat sie errichtet, um einen Weg zu finden symbolisch mit den Toten in Kontakt zu bleiben. Wie durch Fügung lernt sie Takeshi kennen. Auch er hat einen geliebten Menschen verloren uns sucht Trost durch die Gespräche mit dem Jenseits, die die Telefonzelle und der ewig vorherrschende Wind versprechen. Dieser Ort übt eine magische Anziehung auf Menschen aus.
Gemeinsam finden Takeshi und Yui einen neuen Weg, ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Vielleicht muss man dem Leben und der Naur auch einfach seinen Lauf lassen um Glücklich zu werden.
Nicht nur Yuis und Takeshis Geschichte wird erzählt. Auch andere Hinterbiebene bekommen eine Stimme. Alle gehen anders mit dem Verlust um. Doch immer steht die Telefonzelle mit dem Draht ins Jenseits im Mittelpunkt.
An "Die Telefonzelle am Ende der Welt" hat mich besonders berührt, dass aus einem scheinbar normalen Tag, einer werden kann, der Familien mit einem Schlag zu zerreisen scheint. Wenn ich an den Tsunami in Japan denke, fällt mir als erstes Fukishima ein. Vermutlich auch, weil es hierzulande mehr politische Tragweite hatte, als die restlichen Schäden. Dass die meisten Betroffenenen das eigentliche Unglück durch die Wassermassen erlitten haben, geht in diesem Konzext schnell unter. Umso erstaunlicher finde ich es, dass die Autorin @lauraimaimessina es schafft, behutsam die Aufmerksamkeit auf diesen Teil der Tragödie zu lenken.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Modernes romantisches Zerwürfnis

Wenn dein Blick mich trifft - FORBIDDEN HEARTS
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"Wenn dein Blick mich trifft" hat mich auf den ersten Seiten noch nicht wirklich abgeholt. Aber halt, was war das? Nach ein, zwei Kapiteln war ich wirklich von der Geschichte um Tätowiererin Livvy und ...

"Wenn dein Blick mich trifft" hat mich auf den ersten Seiten noch nicht wirklich abgeholt. Aber halt, was war das? Nach ein, zwei Kapiteln war ich wirklich von der Geschichte um Tätowiererin Livvy und Geschäftsmann Nicholas gefesselt. Modern Shakespeare lässt Grüßen.

Eine Liebesgeschichte, wie sie Rome und Julia geprägter nicht sein könnte wird dem Leser hier auf dem Präsentierteller serviert.

Olivia und Nicholas kennen sich seit Kindertagen. Als eine Familentragödie die Jugendliebe auseinander reist schließen sie die Vereinbarung, sich nur einmal im Jahr an Livvys Geburstag zu einer romantischen Nacht zu treffen. Ihre zerstrittenen Familien dürfen nichts von ihrer geheimen Abmachung erfahren. Doch eines kommt zum Anderen und plötzlich kehrt Livvy in ihre Heimatstadt zurück. Die beiden werden hier mit ganz neuen Problemen konfrontiert. Denn den Abstand zu wahren, das ist gar nicht so einfach.

Ich liebe den Humor, mit dem die Charaktere ihrem teilweise gar nicht so leichten Schicksalen gegenübertreten. Die Autorin Alisha Rai weißt gekonnt ihr Schreibtalent in den richtigen Momenten emotional aufzuladen und die Gefühle spielen zu lassen.

Was etwas aufgeprägter hätte sein können, sind die Gefühle und die Liebeleien zwischen diesen einzelnen Stellen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr tempo gewünscht.

Ansonsten finde ich "Wenn dien Blick mich trifft" eine gute Geschichte um sich etwas Abewchslung im Alltag zu verschaffen.

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