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Veröffentlicht am 18.04.2021

Eine Biografie, die aufklärt

DIE EIGENE SEELE BEFREIT
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„Die eigene Seele befreit“ von Gabrielle Bellerose beschreit wie es ihr als Jochen erging. Wie geht es Menschen, die sich in ihrem eigenen Körper und/oder Geschlecht nicht wohl fühlen. Was geschieht, wenn ...

„Die eigene Seele befreit“ von Gabrielle Bellerose beschreit wie es ihr als Jochen erging. Wie geht es Menschen, die sich in ihrem eigenen Körper und/oder Geschlecht nicht wohl fühlen. Was geschieht, wenn aus dem erkennen von angeblichen Makeln am eigenen Körper mehr als nur das wird?

Jochen wuchs in der Deutschschweiz auf. Früh verlor er seine Mutter und musste in der Familie seinen "Mann" stehen. Nach der Ausbildung zeiht er um und beginnt in Partyleben. Hier trifft er auch seine Zukünftige Frau. Er scheint über die Jahre hinweg viel erreicht zu haben. Eine Lücke klafft aber immer: Er fühlt sich in seinem Körper nicht wohl.
Gabrielle Bellerose beschreibt ihren Weg von Jochen zu Jochen/Gabrielle und schließlich die finalen Schritte bis sie und ihr Umfeld sie als Gabrielle akzeptiert haben.
„Ich habe eine Weile gebraucht, um mir bewusst zu werden, dass man keine Modelmaße haben muss, um eine Frau zu sein.“ Dieses Zitat fasst für mich das Thema #bodypositivity mit am Besten zusammen. Im Buch geht es zwar vornehmlich um die transgender Geschichte der Autorin, allerdings können von ihr viele Menschen etwas über ihren eigenen Körper und die Probleme mit denen jeder von uns in unserer Gesellschaft konfrontiert wird, lernen.

Die Geschichte war für eine Biografie emotional geschrieben und gut verständlich. Was mir persönlich aber nicht so zusagt, ist das Cover und die ab und an vorkommenden Lektoratsfehler.
Nichtsdestotrotz eine interessante Lebensgeschichte.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Eine Geschichte über die Bedeutung von Privilegien

Der Junge, der den Wind einfing
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„Der Junge, der den Wind einfing“ war für mich eine so unglaublich inspirierende und motivierende Geschichte! Der Autor William Kamkwamba erzählt von einer Idee, die ihn von Armut in Malawi bis an eine ...

„Der Junge, der den Wind einfing“ war für mich eine so unglaublich inspirierende und motivierende Geschichte! Der Autor William Kamkwamba erzählt von einer Idee, die ihn von Armut in Malawi bis an eine amerikanische Uni katapultierte.

Alles begann, als sich Williams Eltern inmitten von Unruhen, Hungersnöten und Korruption das Schulgeld nicht mehr leisten konnten. Ihm blieb ihm nichts anderes übrig, als zusammen mit dem Rest der Familie die Maisfelder zu bewirtschaften.

Bildung spielt in Kamkwambas Erzählung eine zentrale Rolle. Er geht auf die Voraussetzungen ein in Malawi überhaupt eien Schule besuchen zu können (Geld...Überraschung) und welche Folgen es für ein Land haben kann, wenn die Gebildeten der Armut entfliehen.

Für William hat die Abwesenheit vom Unterricht nur einen kleinen Lichtblck am Ende des dunklen Tunnels hervorgebracht: Seien Neugierde und sein Tatendrang haben ihn Bücher aus der ortseigenen kleinen Bücherei lesen lassen. Diese Bücher über Physik und Elektronik sollten sein Leben in eine neue Richtugn weisen. Mit auf Schrottplätzen zusammengesuchten Ersatzteilen baute er in jungen Jahren sein eigenes Windrad, das genug Strom zum Bewässern der Maisfelder erzeugen kann.

Das Windrad erstens in Eigenregie und ohne jegliche Vorkenntnisse selber zu bauen, brachte William dank der Medien zu internationaler Bekanntheit. Wer Der Junge, der den Wind einfing liest, merkt schnell wie Privilegiert der Westen wirklich ist.

Für alle die gerne über ihren eigenen Tellerrand hinaussehen ist William Kamkwambas Geschichte genau das richtige. Von mir gibt’s eine klare Empfehlung.
Kleiner Bonus: Film-Liebhaber kommen auch nicht zu kurz, denn die Geschichte gibt es bereits seit 2019 auf Netflix zu sehen.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Überlebenskünstler

Concrete Rose
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"The Hate u Give" könnte euch hin und wieder schon mal im (Online-)Buchhandel begegnet sein. Angie Thomas beschreit in Concrete Rose das Prequel zu The Hate u Give und das Gangleben.

Maverick ist ein ...

"The Hate u Give" könnte euch hin und wieder schon mal im (Online-)Buchhandel begegnet sein. Angie Thomas beschreit in Concrete Rose das Prequel zu The Hate u Give und das Gangleben.

Maverick ist ein junger Mann, der mit allem zu Kämpfen hat, mit dem man in einem Ghetto komfrontiert werden kann. Sein Abschluss steht auf der Kippe, er dealt und er wird das Image seines Gang führenden und nun inhaftieren Vaters nicht so einfach los.

Als Mav dann im Alter von 17 Jahren erfährt, dass er einen Sohn hat nimmt sein vom kompliziertes Leben neue Formen von Unordnung an. Sein Sohn Seven und ein Schicksalschlag sind für ihn aber gleichzeitig ein Grund aus den Drogengeschäften auszusteigen. Dass das nicht so einfach ist, bekommt er schnell zu spüren.

Angie Thomas hat nicht umsonst bereits den Deutschen Jugendliteraturpreis erhalten. Mit viel Einfühlungsbermögen schreibt sie über ein brisantes und auch aktuelles Thema. Alle Charaktere sind ausführlich gestalltet. Man kommt gar nicht darum hin sich von der Geschichte mitreisen zu lassen.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Journaling kann helfen

Mein Histaminintoleranz-Journal
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Wenn einen Atemnot, Bauchschmerz und Blähungen heimsuchen, dann fällt der Verdacht der Ärzte vermutlich nicht gleich im ersten Anlauf auf Histaminintoleranz. Sich am Ende nur noch von KArtoffeln zu Ernähren ...

Wenn einen Atemnot, Bauchschmerz und Blähungen heimsuchen, dann fällt der Verdacht der Ärzte vermutlich nicht gleich im ersten Anlauf auf Histaminintoleranz. Sich am Ende nur noch von KArtoffeln zu Ernähren ist ja auch keine Lösung. Deshalb spreche ich im Namen aller geplagten, wenn ich sage, dass "Mein Histaminintoleranz-Journal" ein wahrer Schatz und Leitfaden mit der Nahrungsmittelunverträglichkeit ist.
Dieses Journal kann sicherlich keinen Profi ersetzen, aber es gibt mit zahlreichen Test und Protokollen schon mal eine grobe Einsicht.

Mit Lebensmittellisten und einer "Weglass-Diät" kann man einiges ausprobieren und seinen eigenen Körper ins Verhör nehmen.

Für mich ein Highlight sind die zahlreichen mit Bildern hinterlegten Rezepte zum Ausprobieren!

Allgemein finde ich die Handhabung des Journals toll! Der Aufbau ist einfach und Übersichtlich.

Für jeden, der mit Symptomen kämpft und dem die Ärzte bis nicht weiter helfen konnten ist dieses Buch ein absolutes MUSS. :) Es kann aufjeden Fall nichts schaden sich hier mal einen Überblick zu verschaffen.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Nostalgische Sommer Vibes

Sommer der Träumer
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Polly Samson verzaubert mit „Sommer der Träumer“ ihre Leserschaft mit einem druckfrischen 60er-Jahre Abenteuer.

Wer sich dieses Jahr ein bisschen Griechenland Feeling wünscht, bekommt von der 17-Jährigen ...

Polly Samson verzaubert mit „Sommer der Träumer“ ihre Leserschaft mit einem druckfrischen 60er-Jahre Abenteuer.

Wer sich dieses Jahr ein bisschen Griechenland Feeling wünscht, bekommt von der 17-Jährigen Erica einiges von der Insel Hydra berichtet. 1960 hinterlässt ihre verstorbene Mutter ihr ein gefülltes Sparbuch, das Erica ermöglichen soll ihre Träume zu leben. Mit einem rüpelhaften Vater und wenig Perspektiven im heimischen England ist es nicht schwer sich weit weg zu wünschen. Ericas Entscheidung fällt schnell, als eine Freundin ihrer Mutter, Charmian Clift, sie nach Hydra einlädt. Charmian wird in der Künstlergemeinde sowohl Mutterbild, künstlerisches Leitbild, als auch feministische Ideengeberin für die junge Erica.

Sommer der Träumer lehrt jeden, der es wagt zwischen den Zeilen zu lesen aber nicht nur sommerliche Glücksgefühle, sondern auch die Schattenseiten eines künstlerisch literarischen Lebens, das Frauen an der Seite von Schriftstellern in den 60ern führten.

Beeindruckend war für mich, wie Autorin Samson es schafft auf der einen Seite Sehnsucht nach einem Road Trip nach Griechenland zu wecken, und auf der Kehrseite mit prosaischer Meisterleistung die Probleme weiblicher Autorinnen, die Babyschritte der Emanzipation und die „Freiheit“ des Lebens als Muse an den Pranger zu stellen.

Für mich ist Polly Samsons neuestes Werk ein wirklich gelungener Einblick die Umbrüche der 60er.

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