Profilbild von SinaLe

SinaLe

Lesejury Profi
offline

SinaLe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SinaLe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2023

If you're lost, come home ... <3

Sand Castle Ruins - The Boys of Sunset High
0

„Sand Castle Ruins“ von Vivien Summer war so viel mehr als ich erwartet hatte. Es ist das erste Buch von der Autorin, das ich gelesen habe und wird definitiv nicht das Letzte sein - ich freu mich schon ...

„Sand Castle Ruins“ von Vivien Summer war so viel mehr als ich erwartet hatte. Es ist das erste Buch von der Autorin, das ich gelesen habe und wird definitiv nicht das Letzte sein - ich freu mich schon jetzt auf die Folgebände der Sunset High Jungs. Der Schreibstil ist super flüssig, bildlich und einfach wunderbar zu lesen, vom Cover bin ich auch sehr begeistert, zumal es definitiv schon einen Einblick in das Buch gibt. Kit und Connor, Sonne und Mond, mit einigen düsteren Geheimnissen und Geschichten, die meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet wurden.

Von dem Buch hatte ich ursprünglich eine recht klischeehafte Fake Relationship erwartet, was nicht verwerflich gewesen wäre und ich auch sehr gerne lese, aber die gespielte Beziehung ist so sehr in den Hintergrund gerückt, dass es wirklich nur nebensächlich war, mich aber auch uns mehr begeistert hat. Manchmal habe ich schon total vergessen, dass sie eigentlich so tun sollten, als seien sie in einer Beziehung. Das Buch gab mir so viel mehr Themen zum Nachdenken und Staunen, dass ich konstant geschockt war und das Buch gar nicht weglegen wollte. Die Triggerwarnung hätte mich eigentlich darauf vorbereiten sollen, dass es etwas "dunkler" wird, aber die angesprochenen Probleme und Thematiken waren schon sehr tief gehend.

Kit ist eine sehr starke Persönlichkeit und sie war mir von Anfang an super sympathisch. Sie stellt ihre Geschwister über alles und geht für sie durch die Hölle, weil ihre Eltern … über die möchte ich gar nicht viel sagen, außer, dass es mich wütend machen würde, über sie zu schreiben. Furchtbare Menschen. Deshalb hat Kit nur noch mehr Last auf ihren Schultern, die sie komplett alleine tragen muss, und nein - sie ist nicht das älteste Geschwisterkind, ihr Bruder ist nur recht schwierig. Zu allem Überfluss macht ihr jüngerer Bruder auch noch Probleme und entfernt sich immer mehr von ihr, was Kit verständlicherweise auch verletzt (als ob sie nicht genug Probleme hätte).

Auch Connor hat viel Last auf seinen Schultern zu tragen. Seinen geliebten Bruder und Vater hat er vor einigen Jahren durch einen Überfall verloren und seine Mutter glänzt mittlerweile auch durch Abwesenheit. Nun soll er bald das Familienunternehmen übernehmen, muss sich aber nicht beweisen beim Vorstand - was sich als schwieriger als erwartet herausstellt. Am Anfang des Buches war er im Gegensatz zu Kit sehr unsympathisch und es hat auch länger gedauert, bis man hinter seine ganzen Probleme und die Gründe gekommen ist… weniger arrogant hat ihn das natürlich nicht gemacht, aber ich konnte mehr Verständnis aufbringen.

Kit und Connor haben schon länger nahezu den gleichen Freundeskreis, auch wenn sie aus komplett verschiedenen Welten kommen - mich freut es aber tatsächlich sehr, dass es (Spoiler…) keinen Verrat der Freunde gab, so wie es in anderen Büchern und Filmen auch häufig mal der Fall ist (noch ein Bruch des Klischees). Aus diesem Grund sind sie sich auch nach dem Ende ihrer damaligen Freundschaft weiterhin begegnet.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich das Buch unfassbar genossen habe und sehr beeindruckt von der Umsetzung und den Charakteren war. Die bisherigen Protagonisten waren schon sehr gut ausgearbeitet und ich freue mich darauf, bald auch die anderen noch besser kennenzulernen und hoffentlich Kits und Connors Geschichte weiterhin zu verfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.07.2022

Romeo und Julia in gefährlicher und moderner

Welch grausame Gnade
0

Das Buch „Welch Grausame Gnade“ vom Chloe Gong hat mir an und für sich gut gefallen, weil es für mich mal was anderes war, da es im Jahr 1926 spielt.
Leider bin ich nicht ganz an den Schreistil drangekommen, ...

Das Buch „Welch Grausame Gnade“ vom Chloe Gong hat mir an und für sich gut gefallen, weil es für mich mal was anderes war, da es im Jahr 1926 spielt.
Leider bin ich nicht ganz an den Schreistil drangekommen, und ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass das mein erstes Buch von Chloe Gong war oder tatsächlich eher an der Übersetzung.
Das Buch ist bis zum Ende spannend geblieben und gerade als man dachte „Ok, Problem gelöst“ wurde das Buch mit einem miesen Cliffhanger beendet, der mich jetzt auf heißen Kohlen hat sitzen lassen - ich warte also trotz anfänglicher Schwierigkeiten beim Lesen jetzt sehnlichst auf den finalen zweiten Teil.

Das Buch hat nicht nur durch die Namen der Hauptcharaktere (Juliette und Roma) die Romeo und Julia Vibes, sondern auch durch die familiäre Situation. Beide gehören zu rivalisierenden Gangs in Shanghai (statt Verona) - den Scarlets und die White Flowers.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2022

Viel Potenzial, das leider nicht genutzt wurde - konnte mich leider nicht überzeugen

Whitestone Hospital - High Hopes
1

Inhalt

Im Buch „Whitestone Hospital - High Hopes“ geht es um Laura, die ihren Traum verfolgt, Ärztin zu werden und ihre Assistenzzeit im Whitestone Hospital in Phoenix absolvieren will. Allein ihre Fahrt ...

Inhalt

Im Buch „Whitestone Hospital - High Hopes“ geht es um Laura, die ihren Traum verfolgt, Ärztin zu werden und ihre Assistenzzeit im Whitestone Hospital in Phoenix absolvieren will. Allein ihre Fahrt zu ihrem ersten Tag an der Arbeit beginnt schon sehr aufregend, und so wird es für sie auch weitergehen. Ärzte tragen schließlich besonders viel Verantwortung und als Assistenzärzte werden Laura und ihre neuen Kollegen und Kolleginnen täglich vor neue Herausforderungen gestellt. Eine der Herausforderungen für Laura ist Dr. Nash Brooks, bei dem sie sofort eine große Anziehung verspürt. Da gibt es nur ein Problem - Nash ist ihr Betreuer und damit direkter Vorgesetzter, was ihn natürlich zu einem Tabu höchsten Ausmaßes macht.


Meine Meinung

Schreibstil und Cover:
„High Hopes“ war mein erstes Buch von Ava Reed, aber ich hatte bisher nur Gutes gehört - bin also mit hohen Erwartungen an das Buch rangegangen. Der Schreibstil konnte mich auch tatsächlich vollkommen überzeugen. Es gab keine Gespräche, die gestelzt klangen oder irgendwie seltsam waren. Mittlerweile schlucken wir grammatikalische Endungen in der deutschen Sprache häufig, so wird zum Beispiel aus dem Wort „keinen“ ein“kein“. In Büchern mag ich sowas eigentlich nicht, deswegen sind mir solche Sachen ein bisschen negativ aufgestoßen, aber das ist nur meine Meinung. Wer auch immer das Cover gestaltet hat und die Idee dazu hatte - Standing Ovations von mir. Ganz ehrlich. Das Cover ist wunderschön gestaltet, genauso wie die restlichen Covers der Reihe. Ich war vom ersten Augenblick an fasziniert und verliebt.

Inhalt:
Hier weiß ich leider nicht genau, wie ich anfangen soll. Ich bin mit sehr großen Erwartungen an das Buch rangegangen, dadurch dass ich, wie schon erwähnt, nur Gutes über die Autorin gehört habe und die Leseprobe, die bis zu ihrer aufregenden Busfahrt geht, wirklich fantastisch war. Das ging auch so für ca. ein Drittel des Buches weiter, aber danach hatte ich langsam Probleme und war nicht mehr wirklich gefesselt.

Die Hauptprotagonistin Laura Collins ist ein sehr zielstrebiger, selbstständiger Mensch und weiß genau, wo sie in ihrem Leben hin will. Das ist meiner Meinung nach absolut lobenswert und macht sie mir sympathisch. Dass sie bereits so viel erreicht hat, trotz dass sie in relativ frühen Jahren ihre Eltern verloren hat, finde ich auch bewundernswert. Leider findet man nicht wirklich mehr über sie heraus.

Nash Brooks hat auch schon viel in seinen jungen Jahren erreicht. Ihn kann ich leider immer noch gar nicht einschätzen. Seine Katze macht ihn mir sympathisch, aber das war es dann auch. Man sieht manchmal seine empathische Seite, aber eigentlich ist er eher ein sehr zurückhaltender Typ. Die Anziehung zu Laura versucht er auch sehr lange, zu unterdrücken. Man findet nur ganz wenig über ihn raus. Ich weiß zwar, dass er aufgrund seiner familiären Situation eigentlich nicht an die wahre Liebe glaubt, aber es wurde nie wirklich ausgeführt, was genau zwischen seinen Eltern vorgefallen ist. Falls er mit Laura darüber gesprochen haben sollte, hat der Leser das nicht mitbekommen. Zwischen den beiden Protagonisten gab es meiner Meinung nach auch wenig tiefergehende, gefühlvolle Gespräche.

Ein weiterer Arzt ist Ian. Ian ist mein absoluter Lieblingscharakter und ich bin schon traurig, dass er nicht sein eigenes Buch bekommen soll. Ian ist witzig, charmant, gefühlvoll, empathisch und glaubt auch an die wahre Liebe. Seine ganze Persönlichkeit, die er öffentlich zur Schau stellt, ist hervorragend - natürlich kennen wir seine Gedanken und sein Inneres nicht, aber er ist mir definitiv am sympathischsten von allen. Er versucht sogar, Nash ständig in die richtige Richtung, und zwar in Richtung Beziehung zu Laura, zu lenken, trotz dass er am Anfang selbst viel Interesse an ihr zeigt.

Laura’s Schwester Jess, eine Fotografin, die aktuell in Berlin arbeitet, ist auch der Knaller. Sie sagt immer, wie es ist und nimmt kein Blatt vor den Mund. Das respektiere und mag ich sehr an ihr. Laura’s Bruder, ein Polizist, lernt man leider nicht so wirklich kennen, also hab ich zu ihm nicht wirklich eine Meinung.

Dann gibt es noch Mitch und Sierra. Die beiden sind ebenfalls neue Assistenzärzte am Whitestone Hospital. Mitch ist ein Spaßvogel und ich dachte bei Sierra erst, ich hätte meine Christina Yang gefunden - das hat sich aber recht schnell geändert. Ich dachte wirklich, ich würde Sierra mögen, aber das hat sich auch zum Ende nicht geändert - da fand ich ihre Handlungen und Aussagen nur noch heuchlerisch, wenn ich ehrlich bin. Ich weiß auch nicht, wie ich das netter ausdrücken soll. Auch Mitch hat Fehler gemacht, aber die hat er sich selbst eingestanden und ist mir deswegen weiterhin relativ sympathisch geblieben. Die restlichen neuen Kollegen und Kolleginnen lernt man noch nicht so sehr kennen.

Was mir im Buch gefehlt hat, waren ernsthafte, tiefergehende, emotionale Gespräche. Hobbies außerhalb der Arbeit. Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind und die Protagonisten geprägt haben, schöne und traurige Erinnerungen…sowas eben. Ich habe die Anziehung zwischen Nash und Laura einfach gar nicht gespürt, weil ich sehr wenig Gemeinsamkeiten gefunden habe, außer, dass beide sehr ambitioniert sind. Das Drama kam alles sehr spät und dann zu viel auf einmal. Ich wusste am Ende auch gar nicht wirklich, was überhaupt gerade passiert ist.


Fazit

Das Buch war soweit angenehm und einfach zu lesen, leicht verständlich, aber ich glaube nicht, dass ich es unbedingt weiterempfehlen würde, da mir die Charaktere einfach zu wenig Tiefe hatten und ihre Handlungen häufig einfach unverständlich. Ich überlege immer noch, ob ich das zweite Buch, das sich um Sierra und Mitch dreht, überhaupt lesen soll, wenn es erscheint. Das Einzige, was mich aktuell dazu bringen würde, ist die Tatsache, dass High Hopes mit einem Cliffhanger endet.
Ich will dazu sagen, dass es mir sehr schwer gefallen ist, diese Rezension zu verfassen, weil ich nicht respektlos sein möchte, aber es konnte mich leider einfach nicht packen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.02.2022

Wunderschöne Liebesgeschichte, die mich Ananas in einem anderen Licht sehen lässt!

Can‘t Stop the Feeling
0

In dem wundervollen Buch „Can’t stop the feeling“, von dem Autorinnen-Duo Vi Keeland und Penelope Ward, geht es um Hazel, die sich alleine auf ihre Hochzeitsreise begibt, und Matteo, der sich zufällig ...

In dem wundervollen Buch „Can’t stop the feeling“, von dem Autorinnen-Duo Vi Keeland und Penelope Ward, geht es um Hazel, die sich alleine auf ihre Hochzeitsreise begibt, und Matteo, der sich zufällig im selben Hotel befindet, wie Hazel. Beide brauchen ein Hotelzimmer, da alle Flüge wegen eines Schneesturms gecancelt wurden - aber es scheint, als hätten sie einfach kein Glück. Aber Matteo kommt auf die Idee, sich als jemand auszugeben, der sein Zimmer bisher nicht in Anspruch genommen hat. Hazel bekommt das ganze Spektakel mit und entschließt, sich Matteo anzuschließen und seine Schwester zu spielen. So wurden Hazel und Matteo zu Maddie und Milo Hooker - ohne sich jemals ihre richtigen Namen zu nennen.

Hazel’s Verlobter hat sie aus dem Blauen kurz vor der Hochzeit verlassen und Hazel hat sich daraufhin entschieden, die Reise alleine anzutreten, um sich über einiges klarzuwerden. Sie hat sich schon länger verloren gefühlt und gibt sich selbst die Schuld an der Trennung, da sie selbst gemerkt hat, dass sie sich verändert hat. Früher war sie lebensfroher und spontaner, jetzt versucht sie, sich selbst wiederzufinden. Ich mochte Hazel direkt, weil ich gemerkt habe, was für eine starke Frau sie ist. Außerdem machen ihre Selbstzweifel sie einfach noch authentischer und man kann sich super in sie hineinversetzen.

Matteo ist ein absoluter Traum. Er ist sofort auf Hazel’s Seite, als sie ihm von dem Hochzeits-Debakel erzählt und redet die Entscheidung ihres Ex nicht schön. Ich finde es fantastisch, dass er ein Charakter ist, den man sofort mag, weil er an keiner Stelle ein Idiot ist. Er bringt die alte Hazel wieder hervor und die beiden beginnen zusammen ein weiteres Abenteuer - einen Roadtrip, der mich jedes Mal zum Lachen bringt, wenn ich eine Ananas sehe.

Leider findet auch diese Reise ein Ende, aber weil beide innerhalb dieser kurzen Zeit so starke Gefühle füreinander entwickelt haben, beschließt Matteo, ein Hotelzimmer für in genau 3 Monaten zu buchen - wenn Hazel/Maddie sich ihrer Gefühle für ihn dann zu hundert Prozent sicher ist, werden sie sich wiedersehen. Aber das Leben kommt beiden dazwischen und sie sehen sich früher, als erwartet…

Alles in allem kann ich das Buch nur weiterempfehlen. Der Titel passt einfach perfekt, der Schreibstil ist hervorragend, das Cover sehr ansprechend - sowohl eBook als auch Print - und ich musste so viel lachen und würde gerne darüber reden, aber das wären dann zu viele Spoiler. Außerdem habe ich richtig Lust auf Reisen bekommen und mir ein oder zwei Urlaubsziele rausgesucht. :D

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.09.2021

Schöne Story für Zwischendurch

Boston College - Nothing but You
1

Darum geht’s:

Die Chemiestudentin Lyla ist ein kleiner Nerd. In ihrem Leben gibt es nicht viel mehr als ihre Katze Einstein, das College und ihre Noten. Als Stipendiatin müssen die nämlich perfekt sein. ...

Darum geht’s:

Die Chemiestudentin Lyla ist ein kleiner Nerd. In ihrem Leben gibt es nicht viel mehr als ihre Katze Einstein, das College und ihre Noten. Als Stipendiatin müssen die nämlich perfekt sein. Aus Mode und Jungs macht sie sich also nicht viel. Als aber ihre Zimmergenossin Whitney eines Abends ein Date für sie mitbringt und dieser hinter ihrem Rücken ziemlich schlecht über sie redet – meiner Meinung nach waren das fast schon grausame Kommentare – entschließt sie sich, ihr Leben umzukrempeln. Dies möchte sie mithilfe ihres guten und vermutlich einzigen Freundes Beck, dem überaus gutaussehenden Eishockeyspieler, schaffen. Trotz, dass Beck an dieser Entscheidung zweifelt, da er Lyla so mag, wie sie ist, willigt er ein, sie zu unterstützen. Beim Abarbeiten von Lylas Liste kommen sich die beiden immer näher und als sie dann beim siebten Punkt angekommen sind (den sie übrigens eigentlich vor Beck geheim halten wollte), müssen sich beide entscheiden: Wollen sie ihre Freundschaft aufs Spiel setzen und aufs Ganze gehen oder soll Beck so tun, als ob er überhaupt nichts von Nummer 7 weiß?

Meine Meinung:

Cindi Madsens Schreibstil war sehr angenehm – ich bin quasi über die Seiten geflogen. Mir hat es weder an Humor noch an Ernst gefehlt. Das Buch wurde sowohl aus Lylas als auch aus Becks Sicht erzählt, was uns natürlich einiges verraten hat.
Beck ist eigentlich die Art Freund, die jeder sich wünscht. Für Lyla lässt er alles stehen und liegen, was ihn super sympathisch macht. Aber er hat auch Geheimnisse vor ihr, was den Leser und manchmal auch Lyla wiederum zweifeln lässt.
Lyla ist ein Chemienerd wie er im Buche steht. Sie wurde auch ziemlich streng erzogen, was sie zu einem grauen, schüchternen Mäuschen gemacht hat. Man merkt trotzdem, dass sie sehr willensstark sein kann, wenn sie die richtige Ermutigung hat. Leider erfährt man nicht sonderlich viel aus Lylas Vergangenheit, die wird nur kurz angerissen. In Becks Geschichte und der Entwicklung seines Wesens ist man am Ende schon mehr drin.
Die Nebenprotagonisten wurden absolut in Grenzen gehalten, da sie eher als Lückenfüller galten und für die Geschichte eher unwichtig waren. Die einzige Person, die noch eine relativ wichtige Rolle in Lylas Leben spielt, ist ihre Mitbewohnerin Whitney. Am Anfang war ich mir bei ihr nicht sicher, ob ich sie mag oder nicht. Im Laufe der Story hat man aber gemerkt, dass sie ein wirklich guter Mensch ist und ihre Handlung am Anfang auch überhaupt keine böse Absicht war. Deswegen konnte ich sie sehr gut leiden und freue mich schon auf ihr Buch.
Nach einem Schicksalsschlag den Beck verkraften muss, steht alles, was er und Lyla sich erarbeitet hatten, auf dem Spiel. Leider wurde gerade dieses Problem sehr schnell abgewickelt und nicht weiter elaboriert, was mich persönlich ziemlich gestört hat. Das Ende hätte definitiv besser ausgebaut sein können und erschien mir einfach viel zu abrupt.

Fazit:

Cindi Madsens „Boston College – Nothing but you“ ist ein süßes Buch für Zwischendurch, mit einem Cinderella-ähnlichem, vorhersehbarem Verlauf. Der Schreibstil ist toll, aber ich habe manchmal den Aspekt der Freundschaft zwischen Beck und Lyla vermisst, da es ab einem bestimmten Punkt nur noch um diese Liste ging. In solchen Momenten erschien mir Lyla tatsächlich etwas egoistisch. Ich hoffe, dass wir noch mehr Szenen mit den beiden im nächsten Teil der Reihe haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl